Széchenyi-Museumsbahn Nagycenk

Schmalspurbahn im Komitat Győr-Moson-Sopron, Ungarn
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Die Széchenyi-Museumsbahn ist eine Museumsbahn in Westungarn, die Fertőboz (Verbindung zur Bahnstrecke SopronGyőr) mit dem Schloss Nagycenk verbindet. Die Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 760 mm hat eine Streckenlänge von insgesamt 3,6 km. Im Gegensatz zu den meisten Museumsbahnen weist diese Bahnanlage kein historisches Vorbild auf, wurde aber teilweise auf der normalspurigen Trasse der aufgelassenen Anschlussbahn zur ehemaligen Zuckerfabrik von Nagycenk und teilweise komplett neu errichtet. Die Strecke der Museumsbahn wurde 1972 als Pioniereisenbahn in Betrieb genommen, das heißt, der Betrieb wurde (wie auch auf der Kindereisenbahn Budapest) von Kindern, mit Erwachsenen als Lokomotivführer, geführt. Heute wird die Széchenyi-Museumsbahn von der Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn betreut, im Betrieb sind nach wie vor Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit ehrenamtlich tätig.

Dampflokomotive „András“ mit Personenzug bei der Brücke über die Ikva

In Nagycenk befindet sich der Hauptsitz der ungarischen Adelsfamilie Széchenyi. Ein Mitglied dieser Familie war Graf István Széchenyi (unter anderem erster ungarischer Verkehrsminister), nach dem diese Bahn ihren Namen erhielt. Zur Zeit besitzt die Museumsbahn eine vierfach gekuppelte und zwei dreifach gekuppelte Dampflokomotiven, zusätzlich acht Personen- und zwei Gepäckwagen. In Nagycenk, einem Endpunkt der Strecke (Station Kastély), wurde ein Freilichtmuseum errichtet, wo zahlreiche nicht fahrbereite Dampflokomotiven auch anderer Spurweiten ausgestellt sind.