Als Sängergrab bezeichnet man in der Archäologie einige frühmittelalterliche Grabfunde mit einer Leier als Beigabe.
Die Einordnung als Sängergrab ist stark von den Erhaltungsbedingungen für Holz im Grab abhängig, da die Leiern oft nur aus Holz bestanden haben. In manchen Gräbern kann eine Leier jedoch auch durch den erhalten gebliebenen Saitensteg aus Bernstein, Bronze oder Geweih erschlossen werden.
Beispiele für Sängergräber
- Oberflacht, Landkreis Tuttlingen: Grab 37 und 84
- Trossingen, Landkreis Tuttlingen: Grab 58
- Köln, Grab in St. Severin (frühes 8. Jahrhundert)
Literatur
- Dieter Bischop: Das Leierfragment aus der kaiserzeitlichen Siedlung Bremen-Habenhausen. In: Archäologisches Korrespondenzblatt 32, 2002, S. 229-246.