Das Depot von Guben/Bresinchen, auch als Hortfund von Bresinchen bekannt, ist ein archäologischer Depotfund aus der Frühbronzezeit, der im Ortsteil Bresinchen von Guben (Lkr. Spree-Neiße) entdeckt wurde.
Der Hortfund wurde 1954 in einer Kiesgrube geborgen und ist einer der größten bronzezeitlichen Horte in der Niederlausitz. Er besteht aus zwei Tongefäßen mit zahlreichen Bronzegegenständen, darunter 86 Randleistenbeile vom sächsischen Typ, 17 norddeutsche Randleistenbeile, acht Dolche, zwei Stabdolche, eine Doppelaxt, zehn Ösenhalsringe, elf kleine schwere ovale Ringe und neun schwere ovale Beinringe. Eine Besonderheit unter den Funden ist ein Dolch mit vier Goldscheiben auf der Griffstange. Das Depot wird auf etwa 1700 v. Chr. datiert und der Aunjetitzer Kultur zugeordnet.
Zwischen Guben und dem südlich gelegenem Forst entlang der Neiße wurden etwa 20 weitere Bronzedepots und einige bronzezeitliche Gräber gefunden. Im Gebiet zwischen Neiße und Lubst konnte unter anderem eine Siedlungsgrube mit einem Zapfenbecher sowie eine allgemeine Fundhäufung festgestellt werden.[1]
Teile des Hortfundes werden seit 2007 im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster in Brandenburg an der Havel ausgestellt.[2]
Literatur
- Rolf Breddin: Der Aunjetitzer Bronzehortfund von Bresinchen, Kr. Guben. In: Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam 5 (1969), S. 15-56.
- Ernst Probst: Deutschland in der Bronzezeit. München 1996.
Einzelnachweise
- ↑ Waltraud Bohm: Zur älteren Bronzezeit der Mark Brandenburg. 1935, Karten
- ↑ Ministerin Wanka auf Informationsbesuch im Pauli-Kloster, abgerufen am 18. Januar 2011