Latentwärmespeicher

wiederverwendbares Wärmekissen
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Ein Latentwärmespeicher speichert Wärmeenergie latent (=verborgen) in Form von Änderung des Aggregatszustandes eines Speichermediums.

Beim Aufladen kommerzieller Latentwärmespeicher werden meist spezielle Salze oder Paraffine als Speichermedium geschmolzen, die dabei sehr viel Wärmeenergie aufnehmen, welche sie beim Erstarren wieder abgeben können (Entladen). Der Vorteil dieser Wärmespeichertechnik beruht hauptsächlich darauf, in einem (je nach Material) genau festgelegten Schmelztemperaturbereich möglichst viel Wärmeenergie in möglichst wenig Masse zu speichern. So wird beispielsweise beim Schmelzen von Eis (0°C) zu Wasser (0°C) in etwa soviel Schmelzwärme benötigt, wie um die selbe Menge Wasser von 0°C auf 80°C zu erwärmen. Die Wärmekapazität beim Phasenübergang von Wasser ist im Vergleich zur Masse also relativ hoch und liegt in etwa bei 330kJ pro kg.

Moderne Latentwärmespeichermaterialien auf Salz- oder Paraffinbasis haben für verschiedenste Anwendungsbereiche speziell entwickelte physikalische Eigenschaften sind für nahezu alle Temperaturbereiche erhältlich. Sie finden Einsatz in Warmhalteplatten für die Gastronomie, in Latentwärmespeichern für Kraftfahrzeuge, in denen überschüssige Motorwärme abgespeichert wird, um sie beim Kaltstart wieder frei zu setzen, oder auch in der Heizungs- und Bauindustrie als Wärme speichernde Dämmstoffe.