Ein Fieberthermometer ist ein Thermometer, welches folgenden Anforderungen genügt:

- Genauigkeit +/- 0,1 °C
- Messbereich 36 °C bis 44 °C
- Festhalten der während der Messung erzielten Maximaltemperatur
Quecksilber-Fieberthermometer erreichen diese Anforderungen, indem eine relativ große Quecksilbermenge sich in einer sehr dünnen Kapillare ausdehnt.
Die Anzeige der Maximaltemperatur wird erreicht, indem in der Kapillare ein zusätzlicher Glasdorn eingefügt wurde, welcher bei (nach Messung) erfolgender Abkühlung den sich zurückziehenden Quecksilberfaden abreißt und somit die erreichte Maximaltemperatur weiter anzeigt. Zum Rückstellen muss das Quecksilber durch "Zurückschütteln" oder Klopfen wieder in den Vorratsbehälter befördert werden.
Da die Verwendung von Quecksilber als Messflüssigkeit sowohl bei Beschädigung, als auch bei der Entsorgung des Thermometers sehr problematisch ist, haben sich daneben auch Alkohol und eine Legierung aus Gallium, Indium und Zinn (Galinstan) als Thermometerflüssigkeiten etablieren können.
Preiswerte und gleichzeitig genaue elektronische Temperaturmesstechniken haben auch dem Digitalthermometer (auch nach der Anzeigemethode LCD-Fieberthermometer genannt) als Fieberthermometer zu einem beachtlichen Marktanteil verhelfen können. Nachteilig erscheint hier lediglich die Voraussetzung einer ausreichend frischen Batterie, die am Ende ihrer Haltbarkeit zudem entsorgt werden muss. Digitalthermometer zeigen den gemessenen Wert zumeist auf einem LCD-Display an. Die Maximalwertanzeige wird erreicht, indem die Messung gestoppt wird, nachdem das jeweils erreichte Maximum eine Minute nicht mehr überschritten wird.
Die ersten Fieberthermometer gehen auf Daniel Gabriel Fahrenheit zurück, waren jedoch aufgrund ihrer Länge von rund 60 cm nur schwierig zu handhaben und lieferten deshalb ungenaue Ergebnisse. Der englische Arzt Thomas Clifford Allbutt erfand 1867 das kurze Fieberthermometer, das mit rund 15 cm etwa den heutigen Grössen entsprach und dadurch erstmals genaue Messergebnisse lieferte.