Hausratte

Art der Gattung Ratten (Rattus)
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Hausratte



Systematik
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Echte Mäuse (Murinae)
Gattung: Ratten (Rattus)
Art: Hausratte (Rattus rattus)

Die Hausratte (Rattus rattus) ist trotz ihres Namens ein zur Unterfamilie der echten Mäuse (Murinae) gezähltes Nagetier (Rodentia).

Herkunft und Verbreitung

Sie kam ursprünglich als Bewohner von wärmeren Felslandschaften in Süd- und Ostasien vor, passte sich als Kulturfolger dem Leben des Menschen an und wurde durch ihn in alle Welt verbracht. Die Verbreitung auf dem afrikanischen und dem europäischen Kontinent erfolgte warscheinlich durch römische Schiffe. Der älteste Nachweis der Hausratte in Deutschland stammt aus Ladenburg bei Mannheim, aus dem 2. Jahrhundert. Bei Grabungen nach der Stadt Haithabu wurde das Vorkommen der Hausratte um 1050 bestätigt, von wo sie sich weiter mit den Schiffen der Wikinger und später der Hanse verbreiten konnte. In Europa ist die Zahl der Hausratten stark rückgängig. Als ein Grund wird gesehen, dass die Hausratte durch die Wanderratte mehr und mehr verdrängt wird, da diese im heutigen Umfeld konkurrenzstärker ist. Große Populationen der Hausratte kommen nur noch in den Mittelmeerländern vor.

Größe und Gewicht

Die Hausratte hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 16 bis 24 cm, eine Schwanzlänge von 18 bis 25, der Schwanz weist 200 bis 260 Ringe auf, das Gewicht beträgt ca. 200 bis 400 g.

Die Hausratte ist nicht der Vorfahre der Farbratte, die als Versuchstier oder als Haustier gehalten und gezüchtet wird, der Vorfahre dieser Ratten ist die Wanderratte, (Rattus norwegicus).

Verhalten

Die Hausratte ist nur in kälteren Regionen an menschliche Siedlungen gebunden. Dort lebt sie bevorzugt in trockenen Wohn- und Vorratsgebäuden, aber auch in in Kellern und Ställen. Im Freiland sucht sie sich Schlupfwinkel, die sehr unterschiedlich sein können, dort baut sie Nester. Als soziales Tier lebt sie in Gruppen, die fünfzig und mehr Individuen umfassen können. Die Fortpflanzung findet unter günstigen Bedingungen ganzjährig statt, die Tragzeit beträgt 21 bis 23 Tage; geboren werden pro Wurf ca. acht blinde und nackte Jungen, die nach sechs Wochen selbständig werden, die Geschlechtsreife ist mit sechs Monaten erreicht.

In den vergangenen Jahrhunderten wurden ab und an auch Rattenkönige gefunden, zu einem Rattenhaufen zusammengewachsene Hausratten.

Symbolik

Im Chinesischen Kalender symbolisiert die Ratte als Tierkreiszeichen Fleiß, die Fähigkeit trotz Verfolgung und widriger Umstände zu überleben , Anspruchslosigkeit und Bescheidenheit.

Pest

Dadurch das der Rattenfloh Xenopsylla cheopsis auch die Hausratte als Wirt parasitiert, wird der Erreger der Pest, das Bakterium Yersinia (Pasteurella) pestis auch von ihr und durch sie verbreitet. Diese Bedeutung im Bezug auf die Seuche erlangt sie dadurch, das der Rattenfloh von erkrankten Ratten auf den Menschen überwechselt und umgekehrt.

Literatur