Grid-Computing

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Grid Computing (englisch: "Gitter-Berechnung") bezeichnet alle Methoden, die Rechenleistung vieler Computer innerhalb eines Netzwerkes so zusammenzufassen, dass über den reinen Datenaustausch hinaus die (parallele) Lösung von extrem rechenintensiven Problemen ermöglicht wird (verteiltes Rechnen). Aus jedem Computer in dem "Gitter" wird gewissermaßen eine, den anderen Einheiten gleichgestellte, CPU mitsamt Speicher. So kann - im Prinzip - sowohl die Kapazität als auch die Rechenleistung von heutigen Supercomputern zu deutlich geringeren Kosten übertroffen werden.

Die typischen Probleme, bei denen sich Grid Computing als Strategie anbietet sind solche, die die Leistung einzelner Computer übertreffen, wie insbesondere die Integration, Auswertung und Darstellung von unbestimmten Datenmengen aus der medizinischen oder der meteorologischen Forschung.

Grid-Projekte

Aktuelle Beispiele sind z.B. das "Centre for Computational Drug Discovery"-Projekt [1] der Oxford University, bei dem mehr als eine Millionen private PCs an der Sichtung von erfolgversprechenden Molekülen für Krebstherapeutika eingespannt werden. Das Projekt hat mittlerweile mehr als 50,000 CPU-Jahre gebraucht, dabei manifestiert sich die Rechenbelastung für den einzelnen Computerbesitzer in nicht mehr als einem Bildschirmschoner, der in Leerlaufphasen automatisch gestartet wird. Am bekanntesten dürfte mittlerweile das so genannte SETI@home (Search for ExtraTerrestrial Intelligence at home)-Projekt sein, das nach ähnlichen Prinzipien Computer weltweit einer Aufgabe, eben der Suche nach Signalen in radioastronomischen Daten, die von außerirdischen Intelligenzen stammen könnten, zusammenfasst. Ein anderes bekanntes Grid-Computing-Projekt ist Folding at home, bei dem die Faltung von Proteinen berechnet wird.

Softwarearchitektur

Das Globus-Projekt mit seiner Open Grid System Architecture (OGSA), realisiert ein Grid auf der Basis von Webservices. ...

Hardware

Praktisch gesehen benötigt man an spezieller Hardware nichts weiter als einen PC innerhalb eines Netzwerkes, dessen Größenordnungen alles von einem LAN bis hin zum gesamten Internet umfassen können. Auf den Grid-Computern benötigt man selbstverständlich die eigentliche Rechensoftware, während in der Regel ein zentraler Computer Software benutzt, die eine große Aufgabe in eine Anzahl von Teilaufgaben für alle Knoten im Grid aufspalten kann, und die Teilergebnisse wieder zusammenfasst.

Firmen

Auch die Giganten im Computersektor sind mit eigenen Projekten an der Erforschung und Nutzung von Grids beteiligt:

Siehe auch: Java, JINI, CORBA, DCOM, Verteiltes Rechnen