FIFA-Klub-Weltmeisterschaft

interkontinentaler Wettbewerb für Fußball-Vereinsmannschaften
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Die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft ist die offizielle Weltmeisterschaft für Fußball-Vereinsmannschaften, bei dem die Sieger der sechs kontinentalen Meisterwettbewerbe im Vereinsfußball gegeneinander antreten.

FIFA-Klub-Weltmeisterschaft
FIFA Logo(2010).svgVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat
Abkürzung Klub-WM
Verband FIFA
Erstaustragung 2000
Hierarchie Weltmeisterschaft
Mannschaften 7
Spielmodus K.-o.-System
Titelträger ItalienItalien Inter Mailand (1. Titel)
Rekordsieger Sieben Klubs mit je einem Titel
Rekordspieler Ägypter Hossam Ashour, Mohamed Abo Treka, Wael Gomaa, Shady Mohamed, (je 7 Spiele)
Rekordtorschütze Brasilianer Denilson (4 Tore)
Website www.fifa.com

Nach einem ersten Versuch im Jahr 2000 in Brasilien wird sie seit 2005 regelmäßig gegen Ende des Jahres ausgespielt. Sie gilt als Nachfolger des Weltpokals, obgleich dieser lediglich einen interkontinentalen Charakter hatte und auf europäische und südamerikanische Mannschaften beschränkt war.

Startberechtigt sind neben den Gewinnern der UEFA Champions League und der Copa Libertadores auch die Gewinner der CAF Champions League, der AFC Champions League, der CONCACAF Champions League und der OFC Champions League. Gastgeber des Turniers von 2005 bis 2008 war Japan. In den Jahren 2009 und 2010 fand das Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt. 2011 und 2012 wird erneut Japan das Austragungsland sein.[1]

Spielmodus

Datei:Trofeu SPFC - Mundial2005 01.jpg
Der bei der Austragung 2005 eingeführte Pokal der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft

Die erste Klub-WM wurde mit acht Mannschaften ausgetragen, welche in zwei Vierer-Gruppen jeweils einmal gegeneinander spielten. Die Gruppensieger spielten gegeneinander das Finale, die beiden Zweitplatzierten das Spiel um Platz 3.

Im Jahr 2001 war ein Turnier mit zwölf Mannschaften in Spanien geplant. Hierbei sollten die Mannschaften in drei Vierer-Gruppen gegeneinander spielen. Die Gruppensieger, sowie der beste Zweitplatzierte sollten das Halbfinale austragen. Dieses Turnier wurde aus finanziellen Gründen jedoch abgesagt.

Seit 2005 wird das Turnier im K.-o.-System ausgetragen. Hierbei sind die beiden Vertreter aus Südamerika und Europa für das Halbfinale gesetzt. Die Mannschaften aus den übrigen vier Fußballkontinenten spielen im Viertelfinale die beiden Halbfinalgegner aus. Neben dem Finale wird zwischen den beiden Halbfinalverlierern der 3. Platz ausgespielt. Zwischen den beiden Viertelfinalverlierern wird der 5. Platz ausgespielt. Eine Ausnahme bildete die Austragung 2007, bei der das Spiel um Platz Fünf nicht ausgetragen wurde.

Aufgrund des Wechsels des australischen Fußballverbands von der OFC zur AFC und der damit geringeren Spielstärke der OFC-Klubs wurde im März 2007 eine Regeländerung beschlossen. Seit dem hat der Meister des gastgebenden Verbandes einen festen Startplatz im Wettbewerb. Dieser spielt in einer Vorrunde gegen den Vertreter Ozeaniens um einen Platz im Viertelfinale. Da aber pro Mitgliedsverband nur eine Mannschaft teilnehmen darf, nimmt für den Fall, dass ein Vertreter des Gastgeberlandes den Kontinentalpokal seiner Konföderation gewinnt, statt dem Meister des Gastgeberlandes der unterlegene Finalist des Kontinentalwettbewerbs teil. Dieser Fall trat 2007 und 2008 ein, als japanische Mannschaften die AFC Champions League gewannen.

Kritik

Trotz einer Teilnahmeprämie von 2,5 Millionen US-Dollar und zusätzlich 1,5 bis 3,5 Millionen US-Dollar für die ersten drei Plätze beim ersten Turnier im Jahr 2000 in Brasilien wehrten sich die europäischen Spitzenvereine in den kommenden Jahren gegen diese Zusatzbelastung im ohnehin sehr engen internationalen Terminkalender. Erst nach langen Verhandlungen und der Absage des Turniers 2001 sowie der eingestellten Planung für ein Turnier im Jahr 2003 einigte sich der Klubfußball, vertreten durch die so genannten G-14, die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) und die FIFA im Frühjahr 2004 auf die Einführung eines modifizierten Turniers als Ersatz für den europäisch-südamerikanischen Weltpokal.

Basierend auf Gesprächen mit sämtlichen Vertragspartnern des bisherigen Toyota-Cups ratifizierte das FIFA-Exekutivkomitee unter dem Vorsitz von FIFA-Präsident Joseph Blatter in einer Sitzung am Montag, dem 17. Mai 2004 in Paris die getroffenen Vereinbarungen.

Übersicht über Turniere und Weltmeister

Jahr Gastgeber Finale Spiel um Platz 3
Weltmeister Ergebnis 2. Platz 3. Platz Ergebnis 4. Platz
2000
Details
Brasilien Brasilien 
Corinthians São Paulo
0:0 n. V.
4:3 i. E.
Brasilien 
CR Vasco da Gama
Mexiko 
Necaxa
1:1 n. V.
4:3 i. E.
Spanien 
Real Madrid
2001
Details
Spanien Turnier abgesagt Turnier abgesagt
2005
Details
Japan Brasilien 
FC São Paulo
1:0 England 
FC Liverpool
Costa Rica 
CD Saprissa
3:2 Saudi-Arabien 
Al-Ittihad
2006
Details
Japan Brasilien 
SC Internacional
1:0 Spanien 
FC Barcelona
Agypten 
Al-Ahly Kairo
2:1 Mexiko 
Club América
2007
Details
Japan Italien 
AC Mailand
4:2 Argentinien 
Boca Juniors
Japan 
Urawa Red Diamonds
2:2
4:2 i. E.
Tunesien 
Étoile Sportive du Sahel
2008
Details
Japan England 
Manchester United
1:0 Ecuador 
Liga de Quito
Japan 
Gamba Osaka
1:0 Mexiko 
CF Pachuca
2009
Details
Vereinigte Arabische Emirate Spanien 
FC Barcelona
2:1 n. V. Argentinien 
Estudiantes de La Plata
Korea Sud 
Pohang Steelers
1:1
4:3 i. E.
Mexiko 
CF Atlante
2010
Details
Vereinigte Arabische Emirate Italien 
Inter Mailand
3:0 Kongo Demokratische Republik 
Tout Puissant Mazembe
Brasilien 
SC Internacional
4:2 Korea Sud 
Seongnam Ilhwa Chunma
2011
Details
Japan
2012
Details
Japan

Ranglisten

nach sieben Turnieren:

nach Vereinen
Pl. Verein Siege
1   FC Barcelona 1
  Manchester United
Datei:SC Corinthians Paulista.svg Corinthians São Paulo
  FC São Paulo
  SC Internacional
Datei:Logo AC Milan.svg AC Mailand
  Inter Mailand
nach Ländern
Pl. Land Siege
1 Brasilien  Brasilien 3
2 Italien  Italien 2
3 England  England 1
Spanien  Spanien
nach Platzierungen der Konföderationen*
Rang Konföderation 1. Pl. 2. Pl. 3. Pl. 4. Pl.
1   UEFA 4 2 1
2   CONMEBOL 3 4 1
3   CAF 1 1 1
4   AFC 3 2
5   CONCACAF 2 3
6   OFC

* Bei der Klub-WM 2000 nahmen je 2 Mannschaften
der UEFA und der CONMEBOL teil.
Ab 2007 nehmen je 2 Mannschaften der AFC teil.

siehe auch: Liste der Teilnehmer der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft

Rekorde

Rekordspieler
Rang Spieler Klub Spiele
1 Ägypter  Hossam Ashour Al-Ahly Kairo 7
Ägypter  Mohamed Abo Treka
Ägypter  Wael Gomaa
Ägypter  Shady Mohamed
5 Brasilianer  Dida Corinthians São Paulo 6
Angolaner  Flávio da Silva Amado Al-Ahly Kairo
Rekordtorschützen
Rang Spieler Klub Tore
1 Brasilianer  Denilson Pohang Steelers 4
2 Ägypter  Mohamed Abo Treka Al-Ahly Kairo 3
Franzose  Nicolas Anelka Real Madrid
Angolaner  Flávio da Silva Amado Al-Ahly Kairo
Brasilianer  Romário CR Vasco da Gama
Brasilianer  Waschington Urawa Red Diamonds
Engländer  Wayne Rooney Manchester United

Auszeichnungen

Bester Spieler

Jahr Goldener Ball Silberner Ball Bronzener Ball
2000 Brasilianer  Edílson Brasilianer  Edmundo Brasilianer  Romário
2005 Brasilianer  Rogério Ceni Engländer  Steven Gerrard Costa-Ricaner  Cristian Bolaños
2006 Brasilianer  Deco Brasilianer  Pedro Iarley Brasilianer  Ronaldinho
2007 Brasilianer  Kaká Niederländer  Clarence Seedorf Argentinier  Rodrigo Palacio
2008 Engländer  Wayne Rooney Portugiese  Cristiano Ronaldo Argentinier  Damián Manso
2009 Argentinier  Lionel Messi Argentinier  Juan Sebastián Verón Spanier  Xavi
2010 Kameruner  Samuel Eto’o Kongolese (Demokratische Republik)  Dioko Kaluyituka Argentinier  Andrés D’Alessandro

Torschützenkönige

Jahr Name Verein Tore
2000 Franzose  Nicolas Anelka
Brasilianer  Romário
Real Madrid
CR Vasco da Gama
3
2005 Costa-Ricaner  Álvaro Saborío
Brasilianer  Márcio Amoroso
Saudi-Araber  Mohammad Nur
Engländer  Peter Crouch
CD Saprissa
FC São Paulo
Al-Ittihad
FC Liverpool
2
2006 Ägypter  Mohamed Abo Treka Al-Ahly Kairo 3
2007 Brasilianer  Washington Urawa Red Diamonds 3
2008 Engländer  Wayne Rooney Manchester United 3
2009 Brasilianer  Denilson Pohang Steelers 4
2010 Kolumbianer  Mauricio Molina Seongnam Ilhwa Chunma 3


Fair Play

Jahr Mannschaft
2000 Datei:Al nassr logo.jpg Al-Nasr
2005   FC Liverpool
2006   FC Barcelona
2007 Datei:Urawa Red Diamonds.svg Urawa Red Diamonds
2008   Adelaide United
2009   CF Atlante
2010   Inter Mailand

Einzelnachweise

  1. FIFA: Organising Committee strengthens FIFA Club World Cup format

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