Mohamedou Ould Slahi

Ex-Häftling in Guantanamo
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Mohamedou Ould Slahi (arabisch محمد ولد صلاحي, DMG Muḥammad Walad Ṣalāḥī; * in Kafr El Sheikh, Mauretanien) ist ein Terrorist und gilt als eine Schlüsselfigur der al-Qaida.

An den Attentaten 1998 auf zwei US-Botschaften in Ostafrika soll er logistisch beteiligt gewesen sein. 1999 planten arabische Terroristen einen Anschlag auf den Flughafen von Los Angeles. Der Sprengstoff wurde auf einer Fähre an der kanadischen Grenze entdeckt. Auch diesen Anschlag soll Ould Slahi mitgeplant haben. Schon vor dem 11. September 2001 geriet er in das Visier der Ermittler. Im Sommer 2001 ging er zurück nach Mauretanien.

Die US-Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass ein mauretanischer Student in Duisburg die Attentate maßgeblich vorbereitet hat. Mohamedou Ould Slahi, ein mittelloser Elektronikstudent, gründete 1998 mit 50.000 Mark Startkapital in Essen eine Tarnfirma, die den Zweck hatte, Al-Kaida-Gelder an die Flugzeugentführer zu transferieren und den E-Mail-Verkehr der Terroristen abhörsicher zu gewährleisten. Im Herbst 1999 warb er in seiner Wohnung in Duisburg mindestens zwei der Flugzeugentführer an.

Die mauretanische Polizei nahm den Duisburger Studenten fest, er wurde an die USA ausgeliefert. Seit Dezember 2001 sitzt er als Häftling Nummer 760 auf Guantanamo. Der WDR erfuhr aus Geheimdienstkreisen, dass Ould Slahi die ihm vorgeworfenen Taten weitgehend gestanden hat. Als Dank genießt er bessere Haftbedingungen. So darf sein Bruder, der immer noch in Duisburg wohnt, ihm einmal im Monat schreiben.