Joachim Burmeister (* um 1566 in Lüneburg; † 5. Mai 1629 in Rostock) war ein norddeutscher Musiktheoretiker, Komponist und Dichter.
Er war das älteste von fünf Kindern eines Perlenstickers und Bürgers von Lüneburg. Sein um 1634 verstorbener Bruder Anton wurde 1604 Kantor der St. Michaels Kirche in Lüneburg, in der Nachfolge von Christian Praetorius.
Burmeister besuchte die Universität Rostock, an der er den Grad eines Magisters erhielt und Kantor am Rostocker Gymnasium (Schoale Rostochiensis Collega Classicus) wurde.
Werke
- 1601 veröffentlicht er eine Sammlung mit vierstimmigen Psalmen.
- 1606 veröffentlicht er seine Musica poetica, in der er seine musikalisch-rhetorische Figurenlehre ausführte.
- 1609 ist er Herausgeber der Musica Mathematica von Heinrich Brucaeus (1531–1593) unter dem Titel „Musica theorica“. Er sucht sich an Brucaeus Werk anlehnend nach neuen rhetorischen Figuren in der Musik.
Literatur
- Arrey von Dommer, Wilhelm Scherer: Burmeister, Joachim. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 628 f.
- Hans-Heinrich Unger: Burmeister, Joachim. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 54 (Digitalisat).
- Ralf Böckmann: Burmeister, Joachim. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 32, Bautz, Nordhausen 2011, ISBN 978-3-88309-615-5.
Weblinks
- Literatur von und über Joachim Burmeister im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jean-Marc Warszawski: Burmeister Joachim (www.musicologie.org)
Personendaten | |
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NAME | Burmeister, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | Komponist der Spätrenaissance |
GEBURTSDATUM | um 1566 |
GEBURTSORT | Lüneburg |
STERBEDATUM | 5. Mai 1629 |
STERBEORT | Rostock |