Günter Grass

deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker (1927–2015)
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Günter Grass wird am 16. Oktober 1927 in Danzig als Sohn einer kaufmännischen Familie geboren.

Im 2. Weltkrieg wird er 1944 als Luftwaffenhelfer einberufen. Nach Kriegsende verbleibt er bis 1946 in amerikanischer Gefangenschaft.

In den Jahren 1947/48 absolviert er eine Steinmetzlehre in Düsseldorf. Danach studiert er von 1948 bis 1952 an der Kunstakademie Düsseldorf Graphik und Bildhauerei. Das Studium setzt er von 1953 bis 1956 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin als Schüler des Bildhauers Karl Hartung fort.

In den Jahren 1956/57 beginnt Grass neben ersten Ausstellungen von Plastiken und Graphiken in Stuttgart und Berlin-Tempelhof schriftstellerisch tätig zu werden. Bis 1958 entstehen vor allem Kurzprosa, Gedichte und Theaterstücke, die Grass dem poetischen oder absurden Theater zu ordnet. In einer sehr bildlichen Sprache ist auch der Roman Die Blechtommel geschrieben, der später verfilmt wurde.

Mit der 1959 veröffentlichten Blechtrommel, in der er erstmals historisch reale Ereignisse mit seiner surreal-grotesken Bildersprache konfrontiert, hat Grass seinen Stil gefunden. Als einer der ersten unter den deutschsprachigen Schriftstellern stellt er sich den Ereignissen des 2. Weltkriegs, entscheidet sich bewusst für die gegenständliche Beschreibung des historischen Kontexts, anstatt gemäß dem damals herrschenden Trend ins rein Formale auszuweichen. So schafft er gleich mit seinem ersten Roman den Durchbruch. Erstmals nach dem Krieg wird ein deutscher Schriftsteller wieder international wahrgenommen und gefeiert.

Grass unterstützte oft die SPD in den Wahlkämpfen.

1999 erhielt Günter Grass den Nobelpreis für Literatur.

wichtigste Werke

  • Danziger Trilogie
    • Die Blechtrommel (1959)
    • Katz und Maus (1961)
    • Hundejahre (1963)
  • Der Butt (1979)
  • Die Rättin (1986)
  • Ein weites Feld (1995)
  • Im Krebsgang (2002)