Benutzer:Bauer Karl/Spielwiese

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http://en.wikipedia.org/wiki/Canopy_%28grape%29 http://en.wikipedia.org/wiki/Vine_training_systems From author:Views from Napa, CA. This shot taken from Oak Knoll Road. This style of trellising is a type of Lyre spur training that creates essentially a "U-shape" with the vines, keeping the grapes high off the ground.
Photographie montrant des rangs de vigne rognés au cordeau.

Erziehung der Rebe

Die Rebe ist eine rankende Pflanze und benötigt daher eine ständige Unterstützung. Rebengewächse besitzen ein ausgeprägtes Bestreben in die Höhe zu wachsen. Bei aufrecht stehenden Fruchtruten treibt das oberste Auge am besten aus (Apikaldominanz). Würde man Reben auf eine Unterstützungsgerüst, ohne einzugreifen, belassen, wird sie die obersten Festhaltemöglichkeiten bald erklimmen und die Basis wird allmählich verkahlen. Diese Wachstumseigenheit ist für die Wildrebe eine wichtige Eigenschaft, um in ihren Kampf um das Licht zu überleben. Dieses wird als akrotonisches Wachstumsmuster bezeichnet.
Für den Kultivierung von Reben ergeben sich folgende Konsequenzen:

  • Für eine längere Bewirtschaftung und den erforderlichen Einsatz von Maschinen müssen die Rebstöcke ihre Form behalten und dürfen nicht immer höher wachsen.
  • Die ausgeprägte und ungebremste Apikaldominanz begünstigt das vegetative Wachstum und beeinflusst die generative Leistung (Quantität und Qualität des Traubenertrages). [1]

Unter einem Erziehungssystem versteht man eine charakteristisches Stockgerüst aus altem Holz, wobei die Pflanzentfernung, das unterstützungsgerüst, der Schnitt des einjährigen Holzes miteintscheidend (Schnittlänge, Anordnung, Formierung) ist.

Bei der Erziehung (Erziehungsschnitt) gibt der Weinhauer (Winzer) dem Rebstock je nach Erziehungsart ein charakteristisches Stockgerüst (altes Holz). Mit jährlichen Rebschnittmaßnahmen (Winterschnitt, Sommerschnitt - Laubarbeiten) wird dem akrotonischen Wachstum und den Auswirkungen der Apikaldominanz entgegengewirkt, um das gewählte Erziehungssystem zu erhalten. Das Erziehungssystem wird beeinflußt von der Rebsorte, der beabsichtigten Qualität, vom Arbeitsaufwand und von den gebietstypischer Besonderheiten. Bei allen erziehungssystem it man bestrebt ist man einerseites bestrebt eine möglichst gute Laubwandstruktur (zur Sicherung der Qualität und Quantität) und andererseite arbeitswirtschaftliche Vorteile zu erreichen [2].

Historische Erziehungssysteme

 
Weinbau im alten Ägypten.
 
Mittelalterliche Darstellung von Arbeiten im Weingarten - um 1180

Die Rebe ist eine Schlingpflanze, die Wildreben wachsen an Bäumen und breiten ihre Blätter über den Baumkronen aus. Diese natürliche Wuchsart machten sich die Völker zu eigen, die mit der Kultivierung von Wein begannen. Schon sehr früh wurde bei der Kultivierung von Reben, der Rebe ein Unterstützungsgerüst gegeben. Meist waren dies einfache Holzgerüste, Holzpfähle oder vorhandene Astgerüste von Bäumen. Auf alten Abbildungen wird bei der Pflege der Reben ein Rebschnitt gezeigt. Früh wurde erkannt, das die Reben bei regelmäßigem Schnitt größere Trauben brachten.

Auf bildlichen Darstellungen ist erkenntlich, dass schon die Ägypter Reben bewußt gezogen, um aus den Trauben Wein zu erzeugen. Der erste Beleg eines privaten Weinguts in Ägypten stammt aus den biographischen Inschriften aus dem Grab des Metjen in Sakkara. Metjen war ein hoher Beamter in der 4. Dynastie, der im Nildelta eine große Hausanlage mit einem Umfang von 11.000 Quadratmetern besaß.[3] Der Wein wurde wahrscheinlich hauptsächlich für den Hausgebrauch hergestellt, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass er einen Teil davon dem Königshof beisteuern musste. In dieser Anlage blieb reichlich Platz für einen Teich, viele Bäume, Gartenland und Wirtschaftsgebäude. Über den Weingarten heißt es in der Inschrift:

Ein Anwesen von 200 Ellen in der Länge und 200 Ellen in der Breite wurde angelegt und ausgestattet, bepflanzt mit guten Bäumen; ein sehr grosser Teich wurde darin angelegt; Feigen und Trauben wurden gepflanzt [...] Bäume und Trauben wurden in grossen Mengen gepflanzt und es wurde sehr viel Wein daraus gemacht.[4]

Bei der von den Römern praktizierten Erziehungsform werden auf vier senkrecht angeordnete Pfählen Balken gelegt, so dass eine Art Kammer entsteht. [5] Diese historische Erziehungsart mit den Abwandlungen als geschlossener [6] oder offener [7] Kammertbau war noch Anfang des 20. Jahrhunderts im deutschen Weinbau, zum Beispiel in der Rheinpfalz, verbreitet[8].


Erziehungssysteme

Die Rebenerziehungssysteme kann man nach vrschiedenen Gesichtspunkten einteilen. Bei jeder ergeben sich gewisse Ungereimtheiten. Zum Beispiel kann die Stammhöhe variieren wie bei der Dachlaubenerziehung am Hang. Ein weiteres Problem ist das die Bezeichnung der Erziehung in den Weinbaugebieten unterschiedlich sein kann. Diese lokal entstandenen sind und mit Personen (Lenz Moser, Jules_Guyot,Scott_Henry), Gebieten namentlich verbunden werden, aber im Aufbausystem gleichen sich viele Systeme. Meist ergibt sich der Unterschied durch die Eigenheiten einer Sorte, dem möglichen bzw. angestrebten Mechanisierungsgrad u. a. wirtschaftliche Gegebenheiten. Eine Drahtrahmenunterstützung war früher nicht möglich. So wurden früher die Reben auf Bäumen und später mit einem Pfahl (Pfahlerziehung|Stockkultur) oder ein Holzgerüst (Pergelerziehung) versehen bzw. darauf gezogen.

Man kann die Erziehungen in intensive (z. B. Spaliererziehung, Lyra-Erziehung u. a.) und extensive Erziehungssysteme (z. B. Minimalschnitt) einteilen.

Die Einteilung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weder was die Vielfalt weltweit im Gebrauch befindlichen Erziehungssysteme noch deren lokale Bezeichnungen betrifft.

Vor und Nachteile von niederen- und hohen Erziehungssystemen Unter niederer und hoher Erziehung ist neben der niederen Stämmchen im Wesentlichen die Höhe der Anordnung der Traubenzone gemeint. Umso bodennäher die Traubenzone angeordnet wird, desto arbeitsaufwändiger wird die Pflege. Die Traubenreife tritt früher ein und das ist ein wichtiges Argument für nördlich gelegene Anbaugebiete. Die Bodennähe der Trauben ergibt zwar einen qualitativen Vorteil, ist aber in niederschlagsreicheren Gebieten ein beachtlicher Nachteil. Alle Pilzkranheiten die Wasser zur Infektion benötigen und das sind besonders Peronospora und Botrytis, treten stärker auf. Beide Pilzkrankheiten sind nicht erwünscht (mit einer gewissen Ausnahme von Botrytis). Auch von Botrytis will man keinen zu starken Befall tolerieren, schon gar nicht bei Rotweinsorten. Mit einer höheren Anordnung der Traubenzone (100 - 130 cm) ergibt sich im Vergleich zu einer niedrigen Traubenzone, eine Reifeverzögerung. Die Infektionsgefahr von Pilzkrankheiten verringert sich. Heute spielt durch den Klimawandel die Reifeverzögerung nicht mehr die Rolle wie früher.
Die Höhe der Traubenzone hat noch Auswirkung auf den Zeilenabtand (Zeilenbreite, Reihenabstand). In kühleren nördlicheren Anbaugebieten (zwischen den 45 - 50 Breitengrad) muss der Laubwandabstand so gewählt werden, dass auch noch in der Beerenreifephase die Trauben ausreichend besonnt werden. Ist dies nicht der Fall, kommt es zu einer unzureichenden Bildung von primären Aroma- und Farbstoffen in den Beeren. Aroma- und Farbstoffe - für die Qualität des Weines entscheidend - werden in den Beeren gebildet. Dieser Prozess ist abhängig von der Temperatur.

Erziehungssysteme ohne Unterstützungsgrüst

Es handelt sich um niedere Erziehungsformen wo die Reben (damit auch die Trauben) fast am Boden liegen oder es wird durch Zapfenschnitt eine becherartiger Stock mit alten Holz aufgebaut und die sich entwickelnden grünen Triebe werden regelmäßig aufgebunden. Es wird kein zusätzliche Unterstützung verwendet. Diese bodennahe Erziehung ist in südlichen Ländern noch gebräuchlich. Dort fallen im Sommer und Herbst keine oder nur geringe Niederschlagsmengen.

Kriechende Erziehung:

Die Reben werden in ihrem Wuchs nicht oder nur gering beeinflusst. Sie kriechen freiwachsend am Boden. Auf diese Weise wird beispielsweise auf Santorin noch heute Wein angebaut: die Reben werden dicht am Boden erzogen und zu zylinderartigen Körben gebunden[9]. Dadurch trotzen die Reben den starken Winden und die Trauben werden geschützt. Auch die Wasserarmut der Insel schadet den Reben nicht, die auf dem durchlässigen Vulkanboden tief wurzeln und durch die Erziehungsform besonders gut Feuchtigkeit speichern können.
Verwendung findet diese Erziehung zum Teil noch bei der Erzeugung von Unterlagsreben (Schnittreben) in südlichen Weinbaugeebieten.

Gobelet-Erziehung: (Bockerziehung)

Es handelt sich um niedere Erziehungsform wo die grünen Triebe, von kurz angeschnitten Zapfen, während der Vegetationszeit öfters entspitzt, damit sie nicht zu lange werden. Die grünen Triebe werden aufgebunden. Es wird kein zusätzliche Unterstützung verwendet.
Das Gobelet-System ist wahrscheinlich die älteste Reberziehungsform. Diese Methode wurde schon in der Antike von den Griechen angewandt und von den Römern übernommen. Heute ist diese Reberziehungsform vor allem im Mittelmeerraum verbreitet, z.B. in Südfrankreichc, Süditalien und in Teilen Spaniens.
Der Stamm wird niedrig erzogen und die Triebe werden nicht einzeln gestützt. Manchmal werden einzele Pfähle als Stützen verwendet. Die Gobelet-Erziehung ist für den Massen-Weinbau nicht geeignet, da die Erträge meist gering sind und dr Arbeitsaufwand hoch ist.

Erziehungssysteme mit Unterstützungsgerüst.

Diese Systeme kann man unterteilen:


Nach der Verteilung der Triebe bzw. der Laubfläche:

  • Vertikale Systeme (z. B. Spaliererziehung). Diese sind bei weitem die häufigste Form der Rebenerziehung. Die grünen Triebe werden mit meheren heftdrähten spalierförmig formiert. Je nach Höhe der erzogenen Stämme und der Laubwandgestaltung kann man zwischen niederen und hohen Erziehungsystemen sprechen.
Niedere Erziehungssysteme: Sind Erziehungssystem wo ein Stamm von ca. 20 - 50 cm erzogen wird und eine Gesamthöhe von ca. 1,3 m erreicht wird. Durch die niedrige Gesamthöhe können Reihenabstände von 1,20 - 1,5 m gewählt werden. Die Traubenzone befindet sich in Bodennähe.
Hohe Erziehungssysteme: Sind Erziehungssysteme, wo der Stamm ca. 1 m oder höher erzogen wird und eine Gesamthöhe von ca. 2,3 m erreicht wird.
Man kann zwischen diesen auch noch von mittelhohen System sprechen, wobei eine Gesamthöhe von 1,6 - 1,8 m erreicht wird.
  • Horizontale Systeme (z. B. Pergelerziehung). Bei diesen werden die Triebe über die gesamte Fläche, auf einem entsprechenden Gerüst, verteilt. Bearbeitungsmaßnahmen unterhalb des sehr aufwändigen Unterstützungsgerüstes.
  • Freihängende Systeme: Sind hohe Erziehungssystem wo die grünen Triebe zum Großteil oder vollkommen frei sich entfalten können. Nur der Stamm mit einem kurzen oder längenen Kordon benötigt Gerüst. Das einfache Unterstützungssystem ist kostengünstig, muss aber sehr stabil errichtet werden. (z. B.: Vertiko-Erziehung; Minimalerziehung (Minimalschnitt)


Nach der Unterstützung bzw. des Unterstützungsgerüstes:

  • Pfahlunterstützung
  • Pfahlunterstützung mit Drahtrahmengerüst


  • mit Holzpfahl oder Holzrahmengerüst (z. B. Kammertbau, Pergelerziehung, Moselpfahl, Trierer Rad, Stockerziehung)
Eine historische Erziehungsform =Alberate war in Italien ein geläufiges Erziehungssyswtem

Stockkultur (Pfahlkultur)

Die Stockkultur, auch Pfahlkultur genannt, war bis in die 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts die verbreitetste Erziehungsmethode im österreichischen Weinbau. Jeder Rebstock wird mit einem einzelnen Pfahl (Stecken) gestützt. In Deutschland spricht man von der Moselpfahl- bzw. Einzelpfahlerziehung, die vor allem in den nördlichen Anbaugebieten Mosel, Ahr und Mittelrhein heute noch eine Verbreitung hat. In Württemberg war stattdessen die dreischenklige Pfahlerziehung verbreitet, bei welcher jeder Rebstock jeweils an drei Pfählen erzogen wurde.
Bei der Stockkultur wurden etwa 10.000 Reben pro Hektar (sehr hohe Bepflanzungsdichte) gepflanzt, wobei die Stammhöhe nur etwa 20 cm beträgt. Dadurch ergibt sich ein sehr enger Reihenabstand, der nur mit einem sehr hohen Maß an Handarbeit bewirtschaftet werden kann. Der enge Abstand bewirkt auch, dass die Trauben weniger Sonnenlicht erhalten und die Stöcke schlechter durchlüftet werden. Zudem bewirkt die Entwicklung der Reben in Bodennähe einen erhöhten Krankheitsbefall. Auf Grund der fehlenden Arbeitskräfte und Frostschäden wurde die Stockkultur nach dem Zweiten Weltkrieg allmählich in Österreich von der Hochkultur abgelöst. [10]
Moselpfahlerziehung
Besonders an der Mosel spielt die Moselpfahlerziehung noch eine Rolle. Auf ein Stämmchen werden zwei große Ganzbögen angeschnitten. Diese Ganzbögen werden am Stamm oder Stecken unterhalb befestigt. Der starke Anschnitt (12 - 18 Augen/m²) begünstigt hohe Erträge. Die Laubarbeiten im Sommer sind sehr arbeitsaufwändig. Eine Mechanisierung der Stockarbeiten ist nicht möglich. Durch tief herunterhängende Triebe ist auch die Bodenpflege behindert. Ist ein nicht mehr zeitgemäßes und mechanisierungsfeindliches Erziehungssystem [11].
Trierer Rebenrad
Diese mittelhohe Rebenerziehung (eine Umkehrerziehung) wurde von Slamka in Trier (D) für den Steillagenweinbau entwickelt. Als Verteilungselement für das Fruchtholz wird auf dem Unterstützungspfahl, in einer Höhe von 1,5 - 1,6 m, ein Rebenrad aus Kunststoff gesteckt. Der Stamm verteilt sich auf 2 - 3 Schenkel auf denen jeweils ein 30 - 40 cm langer Strecker mit einem kurzen Ersatzzapfen angeschnitten wird. Die sich entwickelnden grünen Triebe hängen frei in alle Richtungen[11].


  • mit Pfahlunterstützung mit Drahtrahmengerüst (Pfähle (Stickel) aus verschiedenen Materialien (Holz, Metall, Beton, Kunststoff), darauf befestigt Spanndrähte (Metall, Kunststoff). Fälschlicherweise wird manchmal von der Drahtrahmenerziehung gesprochen. Das Drahtrahmengerüst dient aber nur zur Unterstützung der verschiedensten Erziehungsformen.

Guyot-Erziehung

Bei dieser Erziehung (benannt nach Jules Guyot)wird ein Stämmchen erzogen auf dem ein oder zwei Strecker (Flachbogen) mit jeweils einem Ersatzzapfen angeschnitten wird. Guyot ist heute vor allem bekannt durch die nach ihm benannte Reberziehung Guyot-Erziehung, die im europäischen Qualitäts-Weinbau am häufigsten praktizierte Erziehungsform. Die weiter entwickelten Formen des Guyot-Systems wird heute beim intensiven Weinbau auf der ganzen Welt angewendet. Das System ermöglicht einen hohen Mechanisierungsgrad bei vertretbaren Erstellungskosten.
Bezeichnet auch als Normalerziehung,Spalier Laubwanderziehung u.a.)


Ist eine in den Welt weit verbreitetes Erziehungssystem, bei dem die Triebe im Sommer senkrecht nach oben geheftet werden. Die Triebe werden von mehreren Heftdrähten gehalten. Durch diese Formierung entsteht ein heckenartiges Aussehen (Gesamthöhe ca. 2,20 m). Der Anschnitt des Fruchtholzes kann unterschiedlich erfolgen. Ist heute in Deutschland das verbreitetste Erziehungssystem und gewinnt auch in anderen Ländern an Verbreitung. Es basiert auf den Arbeiten von Jules Guyot. Je nach Anschnitt des Fruchholzes kennt man verschiedene Varianten.
  • Flachbogenschnitt
  • Halbbogenschnitt
  • Ganzbogenschnitt
  • Zapfenschnitt auf einem waagrechen Kordon
  • Wechselkordonschnitt
Diese besteht aus einem sich V-förmig nach oben öffnenden Drahtrahmengerüst. Die Stämmchen werden 80 cm hoch erzogen. Gegenüber der Spaliererziehung wird die Laubwand auf zwei Teile aufgeteilt, sodaß auch bei hohem Sonnenstand, direktes sonnenlicht auf die inneren Blätter und der Traubenzone gelangt. Ziel dieser Erziehungsform ist die Schaffung von optimalen Belichtungsverhältnissen für die Blätter zu schaffen. Moderter Trockenstress für den Rebstock Trockenbeerenbildung noch nachsehen!


V Trellis Ähnlich wie die Lyra \ "U Spalier \", außer dass die Absperrungen getrennt von der Basis Stamm sind
VSP Trellis Die meisten gemeinsamen Erziehungsart in verwendet Neuseeland
VSP Vertikale Trieb Positionierung

Die Hochkultur, ein Erziehungsystem mit Rebstämmen von ca. 100 - 130 cm und einer Reihenentfernung von 2,80 - 3,20 m. Sie wurde von Lenz Moser in Österreich (Rohrendorf bei Krems/D.) ab 1928 entwickelt. Ab Mitte der 50-iger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat sich diese Erziehung im österreichischen Weinbau stark verbreitet. Lenz Moser hat seine Erfahrungen im Buch "Weinbau einmal anders" 1950 veröffentlicht.
Durch die geringe Anzahl von Rebtöcken pro Hektar, müssen die einzelnen Stöcke einen Ertrag erbringen, um zur gleichen Flächenleistung, gegenüber einer dichteren Bepflanzung, zu kommen. Es muss also jeder Stock mehr Triebe zur Entwicklung bringen. Mehr Triebe bedeutet auch ein mehr an Blätten. Damit diese ausreichend Licht erhalten, hat Lenz Moser die Triebe geteilt (1/3 links, 1/3 in der Mitte in Drahtpaare, 1/3 rechts). das ergibt eine sehr gute Blattflächenvereilung. Setzt aber voraus, dass eine Reihenentfernung von über 2,8 m gewählt werden muss. Diese zwar sehr gute Blattflächenverteilung ist aber nach heutiger Sicht sehr hinderlich für den Einsatz von Traubenvollerntern, Laubschneideeinrichtungen, Rebenvorschneider, Tunnelspritzen und Stockräumgeräten. Dies sind Gründe, dass heute keine Laubdreiteilung nicht mehr praktiziert wird, da man auf einen größeren anteil nach Mechanisierungsmöglichkeiten verzichten muss. Außserdem führt die geringe Stockanzahl je Hektar (ca. 2500 - 3000 Rebstöcke/ha, d.s. 2,5 - 3 m² Standfläche je Stock) leicht zu einer zu hohen Einzelstockbelastung und damit Schwächung des Stockes.
Hoher Stamm - Einfluss auf Reife der Trauben: Je größer die Entfernung der Traubenzone vom Boden reifen die Trauben später. Das wurde früher oft als Nachteil der Hochkultur zugeschrieben. Das stimmt zwar, hat aber den Vorteil, dass die Gefahr eines Fäulnisbefalles deutlich vermindert wird. Durch den fortschreitenden Klimawandel ist die geringe Reifeverzögerung kein Nachteil. Kann sich sogar durch das weitere Ansteigen der Temperatur zum Vorteil wenden.


Bei der Hochkultur nach Lenz Moser haben sich verschiedene Erziehungsvarianten in der Praxis entwickelt.
HK mit Zweistreckerschnitt
HK mit Halbbogenschnitt
HK mit Jocherziehung siehe vogt götz seite 156
HK mit Kordon -siehe vogt götz seite 156

Pergelerziehung Dachlaubenerziehung/ (italienisch Tendone)

Die Dachlaubenerziehung ist ein hohes Erziehungssystem und hat eine horizontal verteiltes Laubdach. Alle Pflegearbeiten müssen von unten erfolgen. Das erschwert insbesondere Handarbeiten. Auch eine maschinelle Lese ist nicht möglich.
Tendone-Erziehung (in Argentinien "Parral" und Chile als "Parron" bezeichnet) (siehe Robinson 707)
Ist eine Dachlauben Hocherziehungssystem. Ist vor allem in Süditalien und Südamerika verbreitet. Die Stämme werden 2 m hoch erzogen. Das Holzrahmengerüst mit Spanndrähten versehen, befindet sich in einer Höhe vom 2 m und sind über die gesamte Fläche verteilt. Die Triebe und damit die Blattfläche werden horizontal über die gesamte Fläche verteilt.


  • Freihängende Erziehungssysteme
Von einer Umkehrerziehung (ein hohes Erziehungssystem) sprcht man dann, wenn das angeschnittene Fruchtholz frei nach unten hängt oder an einem darunter liegenden Draht befestigt wird. Die Stämme müssen hoch aufgebaut werden, damit die grünen Triebe ausreichend Platz beim Herunterhängen haben, um nicht am Boden zu liegen.
Wurde vom italienischen Winzer Carlo Syvoz entwickelt. Es werden Fruchtruten mit ca. 10 Augen unterhalt des Kordons angeschnitten und auf einen Drat befestigt. Der zweiarmige Kordon wird in einer Höhe von 2 m erzogen.
Ist der Sylvoz-Erziehung im wesentlichen ident. Es werden nur die lang angeschnittenen Fruchtruten frei hängen gelassen. Durch ihr eigenes Gewicht senken sie sich herab. Robinson Seite 644
(G.D.C. = Geneva Double Curtain, Doppelvorhang nach Shaulis) Rebstocke werden auf ein hohes T-förmiges Gerüst (auch V-förmig) gezogen. Entlang der Jochdrähte wird der Kordon aufgebaut. Durch den Anschnitt von mittellangen Fruchholz entwickeln sich zwei herabhängende Lauwandvorhänge. Ziel dieses Systems war eine Erziehungsform für die maschinelle Lese zu erstellen. Das System hat nur geringe Bedeutung in Amerika und Australien. In Europa wurde es nur versucht und wegen des höheren Erstellungsaufwandes, größeren Reihenabständen und nicht vorhandene Erntemaschinen für d. System keine bedeutung erlangt.
Duplex-Erziehung: Diese ist ähnlich der GDC und wurde in den 60-iger Jahren des vorigen Jh. in Kalifornien, speziell für die Maschinenlese, entwickelt. Durch den Anschnitt von zwei Fruchtruten, im Abstand von 1 m, entwickeln sich zwei herabhängende Laubwandvorhänge. Bedeutung siehe GDC System.
Bei dieser Erziehung wird der Stamm mit einem geraden verkial stehenden Kordon verlängert (Vertikaler Kordon - Vertiko). Auf diesen werden kurze Zapfen angeschnitten. Das System wurde von Vilém Kraus (1924) in Tschechin in den 1980iger Jahren entwickelt.


Minimalschnitterziehung

Ist ein extensives Erziehungssystem, wo der jährliche Rückschnitt der Triebe nur in Abständen von einigen Jahren maschinell erfolgt. Durch die große Anzahl von Augen steigt die Triebanzahl. Diese bleiben aber erher kurz und schwach. Auch die Traubenanzahl steigt gewaltig an, aber die Traubengröße ist deutlich verringert.
Seite 648
Bei diesem System werden die Triebe vertikal geteilt, sodaß zwei aufwärts und abwärts gerichtete Laubwände formiert werden. Die Laubwand hat eine Höhe von ca. 2 m. Das System wurde in den 80iger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Scott Henry in Oregon, entwickelt.
Literatur. C. Deppisch, H.R. Schultz, "Scott-Henry - Eine alternative zur Spaliererziehung?", Deutsches Weinbau Jahrbuch 2007, S 51-60, Verlag E. Ulmer, Stuttgart ISBN-13: 978-3-8001-5325-1

Te Kauwhata Two Tier (TK2T)

Wurde in Neuseeland v. Richard Samrt entwickelt.

Ruakura Twin Two Tier(RT2T)

Wurde 1983 von Richard Smart in Neuseeland entwickelt. Ein kompliziertes System, wo sowohl horizontal als auch vertikal die Laubwände aufgeteilt werden. Je Reihe sind 20 Spanndrähte erforderlich.

Smart-Dyson-Erziehung

Seite 662
Wurde in den 1980-iger Jahren in Kalifornien entwickelt. Das System ist benannt nach dem Australier Richard Smart und dem Yorker John Dyson. Es handelt sich um eine Kordonerziehung, dei dem die kurzen Zapfen nach oben und nach unten gerichtet sind. Die sich entwickelnden Trieben werden so wie bei der Scott-Henry-Erziehung nach oben und unten formiert.
Ballerina
In King Vally (Australien) entwickeltes System, ausgehend vom Smart-Dyson-Erziehungssystem.

Erziehungssysteme für die Schnittrebenproduktion

Schnittreben sind einjährige Triebe von Unterlagsreben für die Veredlung. Sie bilden das Wurzelsystem des zukünftigen Rebstockes.
Bei den Unterstützungsgerüsten für die Erzeugung von Schnittreben geht es darum, möglichst gerade einjährige Triebe zu erhalten.

Tischerziehung

Von den Gepflanzten Unterlagsreben wird ein Stamm von ca. 1 m Höhe formiert und darauf einer kopfartigen verdickung Zapfen angeschnitten. Die sich entwickelnden grünen Triebe werden am besten in eine Richtung formiert und auf den waagrecht angeordneten Spanndrähten einfach befestigt. Die Pflegearbeit ann in einer angenehmen Arbeitshöhe erfolgen. Es müssen die Triebe auch nicht regelmäßig angebunden werden, sondern nur am Beginn der Triebentwicklung soll die Richtung vorgegeben werden.

Erziehung auf Stangen, Stangenpyramiden (Pyramidenerziehung)

Knapp über den Boden werden auf einem Kopf kurze Zapfen angeschnitten. Die grünen Triebe werden auf einzelnen senkrechten langen Stangen, besser auf Stangen die zu einer Pyramide zusammengestellt werden, regelmäßig aufgebunden. Beim Aufbinden müssen auch die sich entwickelnden Geiztriebe entfernt werden. Diese Arbeit ist ca. ab einer Höhe von 2 m nur mit Leitern zu bewerkstelligen. Sowohl die Erstellung, Instandhaltung der Unterstützung und die jährlichen Pflegearbiten sind serh aufwändig und wird daher heute kaum mehr verwendet. Sie war früher in Rumänien zur Produktion von Schnittreben sehr verbreitet.


Doppelstockpflanzung berücksichtigen

Alternative Erziehungssysteme (Müller): Umkehrerziehung, Trierer Rad, Vertikoerziehung, Moselpfahlerziehung, Minimalschnitterziehung.
Scott_Henry System Robinson Seite 648

(siehe: Gobelet)

http://de.wikipedia.org/wiki/Jules_Guyot

Die Hochkultur, ein Erziehungsystem mit Rebstämmen von ca. 100 - 130 cm und einer Reihenentfernung von 2,80 - 3,20 m. Sie wurde von [[Lenz Moser]] in Österreich (Rohrendorf bei Krems/D.) ab 1928 entwickelt. Ab Mitte der 50-iger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat sich diese Erziehung im österreichischen Weinbau stark verbreitet. Lenz Moser hat seine Erfahrungen im Buch "Weinbau einmal anders" 1950 veröffentlicht. Bei der Hochkultur nach Lenz Moser haben sich verschiedene Erziehungsvarianten in der Praxis entwickelt.  

Rahembeispiel

Rebschnitt

Unter Rebschnitt versteht man den jährlichen Rückschnitt des einjährigen und teilweise des mehrjährigen Holzes, um den Rebstock im System der gewählten Erziehung zu erhalten.
Robinson Seite 582 Geschichte Zeitpunkt Grundregeln ertragsregulierung, Mechanisierung ausbauen.
→ siehe Hauptartikel|Rebschnitt

Unterstützung

Normalerweise werden die Reben auf einem Unterstützungsgerüst erzogen. Die einfachste Form der Unterstützung ist die Verwendung eines Pfahles (Stecken).
Heute wird ein mehr oder weniger kompliziertes Gerüst aus Draht, Holz-, Metall-, Beton- oder Kunststoffpfählen verwendet.Die Spanndrähte müssen in regelmäßigen Abständen mit einem Pfahl gestützt werden, damit die sich darauf entwickelnde Trieb-, Blatt- und Traubenmenge getragen werden kann. Der Erstellung und der Instandhaltung ist großes Augenmerk zu schenken, damit besonders mechanische Pflegearbeiten bis zur maschinellen Lese ohne Komplikationen durchgeführt werden können.

siehe auch nocht bei SMART und Robinson Seite 748

Unterstützungsmaterialien sollen

  • lange Lebensdauer besitzen
  • gute Standfestigkeit und Elastizität (insbesondere, wenn eine maschinelle Traubenernte vorgesehen ist)
  • geringes Gewicht
  • preisgünstig
  • geringe Instandhaltungsarbeiten verursachen
  • sollen keine Boden- oder Grundwasserbelastung herbeiführen
  • problemlose Entsorgung nach der Rodung ermöglichen

Für eine Unterstützung werden benötigt:

  • Stecken (Pflanzpfähle, aus Holz, Metall oder Kunststoff als Stütze für den jungen Rebstock und den späteren Stamm.
  • Steher (Stickel Säulen, Bagstall) aus Holz, Metall, Beton als Träger des Drahtrahmens.
  • Draht aus Metall, Kunststoff als Rank- und Einschlaufhilfe für die grünen Triebe. Drahtrahmenerziehung, Drahthaken
  • Befestigungsmaterial für das ein- und mehrjährige Holz nach dem Rebschnitt
  • Anker, zur Verankerung der Endpfähle. Stabanker

Ende aus Weinbau



    • Halbbogenerziehung: Dabei ist der Weinberg in Zeilen eingeteilt und das unterstützende Drahtgerüst entweder unbeweglich oder beweglich angebracht[12].
    • Flachbogen- oder Pendelbogenerziehung[13]
    • Zapfenschnitt[14]
    • Hochkultur

Literatur

Quellen

  1. Müller, Walg, Lipps, "Weinbau", Verlag Eugen Ulmer, 2008, ISBN 978-3-8001-1241-8
  2. Karl Bauer und Mitarbeiter: Weinbau. 8. Aufl. 2008, Österr. Agrarverlag, ISBN 978-3-7040-2284-4, Seite 161.
  3. vgl. Godeckin, K.B., Eine Betrachtung der Inschriften des Meten, S. 364.
  4. James, T.G.H., The Earliest History of Wine and Its Importance in Ancient Egypt, in: Origins and Ancient History of Wine, S. 204.
  5. Die Bezeichnung „Kammert/Kammer“ leitet sich ab von lat: vinea camerata, was „gewölbtes Rebendach“ bedeutet.
  6. geschlossener Kammertbau, Abbildung
  7. Offener Kammertbau, Abbildung
  8. Kammert-Erziehung, Abbildung
  9. Weinstock auf Santorin, Abbildung
  10. Fiegl Jutta: "Die Entwicklung des Weinbaues und des Heurigenwesens in Neustift am Walde". Dissertation, Wien 1983
  11. a b Edgar Müller, Hans-Peter Lipps, Oswald Walg: Weinbau. 3. Auflage, Eugen Ulmer, 2008, ISBN 978-3-8001-1241-8
  12. Halbbogenerziehung, Abbildung
  13. Flachbogenerziehung, Abbildung
  14. Zapfenschnitt, Abbildung