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Basisdaten | |
Bischof: | Dr. Gerhard Feige |
Generalvikar: | Raimund Sternal |
Weihbischof: | vakant |
Erzbistum: | Paderborn |
Dekanate: | 10 |
Pfarreien: | 181 ((31.12.2003) |
Fläche: | 23.208 km² |
Einwohner: | ca. 2.750.000 (31.12.2003) |
Katholiken: | ca. 167.400 (31.12.2003) |
Anteil: | 6,1% |
Anschrift: | Max-Josef-Metzger-Str. 1 39104 Magdeburg |
Website: | www.bistum-magdeburg.de |
E-Mail-Adresse: | ordinariat@bistum-magdeburg.de |
Das Bistum Magdeburg (lat. Dioecesis Magdeburgensis) liegt zu großen Teilen in Sachsen-Anhalt. Bischofskirche ist Sankt Sebastian in Magdeburg. Kennzeichnend ist die Situation als Bistum in der Diaspora.
Geschichte
Das alte Erzbistum Magdeburg entstand 968 unter Otto dem Großen als Vorposten des ostfränkisch-deutschen Reichs gegen die Slawen und wurde aus Gebieten der Diözesen Halberstadt und Merseburg geschaffen. Als Suffragane wurden dem Metropoliten die Nachbarbistümer Havelberg, Naumburg, Halberstadt, Merseburg und Meißen unterstellt. Neben seiner Stellung als Metropolit einer großen Kirchenprovinz, war der Erzbischof auch noch Primas Germaniae. Von seiner Bedeutung im Hochmittelalter zeugt der Magdeburger Dom.
Seit 1476 geriet das Erzbistum immer weiter in die Abhängigkeit Brandenburgs und Sachsens. Dies wurde besonders in der Reformationszeit spürbar, da sich dieses Geschehen vor allem auf seinem Territorium abspielte. Seit 1541 endgültig in die Hände des Hauses Brandenburg gefallen, stand es seit 1566 unter der Aufsicht protestantischer Administratoren. Erst im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges konnte es vorübergehend noch einmal einen katholischen Erzbischof erhalten, doch war an eine Rekatholisierung nicht mehr zu denken. Der Westfälische Frieden (1648) sprach Magdeburg als eigenständiges Fürstentum dem Kurfürsten von Brandenburg zu, womit es sein endgültiges Ende fand.
Im 20. Jahrhundert war das heutige Bistum der Ostteil des Erzbistums Paderborn. Da eine Verwaltung des in der DDR liegenden Gebietes jedoch von Paderborn aus nicht möglich war, wurde dort am 23. Juli 1973 eine Apostolische Administratur errichtet. Diese gehörte zwar offiziell zum Erzbistum Paderborn und der Apostolische Administrator war dementsprechend auch nur als Weihbischof dort tätig, doch entwickelte es sich faktisch zu einem eigenständigen Bistum.
Das heutige Bistum Magdeburg wurde am 8. Juli 1994 vom Erzbistum Paderborn abgetrennt und zu einem eigenständigen Bistum erhoben. Es gehört der Kirchenprovinz Paderborn an. Zum ersten Bischof des Bistums wurde der damalige Apostolische Administrator in Magdeburg, Bischof Leo Nowak, ernannt.
Bistumspatron
Der Patron des Bistums Magdeburg ist der Heilige Norbert von Xanten.
Aktuell
Am 17. März 2004 endete die Amtszeit von Bischof Leo Nowak. Papst Johannes Paul II. hatte das Rücktrittsgesuch angenommen, zu dem ein Bischof der römisch-katholischen Kirche laut Kirchenrecht verpflichtet ist, wenn er sein 75. Lebensjahr erreicht. Weihbischof Dr. Gerhard Feige, der während der Sedisvakanz die Geschicke des Bistums als Diözesanadministrator leitete, wurde am 23. Februar 2005 vom Papst zum neuen Bischof von Magdeburg ernannt. In sein Amt eingeführt wurde er am 16. April 2005 in der Bischofskirche Sankt Sebastian in Magdeburg.
Bistumsgliederung
Das Bistum Magdeburg, ein Suffraganbistum des Erzbistums Paderborn, gliedert sich in die zehn folgenden Dekanate.
Kirchliche Einrichtungen
Bistumsarchiv
Max-Josef-Metzger Str. 1
39104 Magdeburg
Siehe auch
- Liste der Erzbischöfe von Magdeburg
- Liste der katholischen Bistümer
- Liste der ehemaligen katholischen Bistümer
- Liste der Titularbistümer
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