St. Josef (Selm)

Kirchengebäude in Selm
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Aus der katholischen Kirchengemeinde St. Ludger in Selm entwickelte sich nach der Gründung der Zeche Hermann im Jahr 1906 die Kirchengemeinde St. Josef, zunächst von 1924 bis 1951 als nicht selbstständige Rektoratsgemeinde mit einer eigenen Filialkirche St. Joseph, dann bis 2008 als Pfarrgemeinde St. Joseph, seither als Gemeindebezirk der aus der Fusion der drei Pfarreien St. Josef, St. Ludger und St. Stephanus gebildeten Pfarrei St. Ludger.

Für das entscheidende Jahr 1924 verweist die Chronik der Pfarrei St. Josef auf eine Mitgliederzahl von etwa 5000 Katholiken im Siedlungsgebiet Selm-Beifang, während im alten Territorium der Pfarrei St. Ludger nur etwa 2300 Katholiken gezählt wurden. Bereits 1922 gab es erste Ideen zur Errichtung einer eigenen Kirche für die Kolonie Selm-Beifang.[1] Am 30. September 1923 wurde als Abspaltung vom Arbeiterverein St. Ludger mit 124 Gründungsmitgliedern der Arbeiterverein St. Joseph gegründet. Am 10. Oktober 1923 übernahm der 33-jährige Kaplan Wilhelm Bruns die Seelsorge in Beifang, er wurde erster Pfarrrektor der in einem langen Prozess selbstständig werdenden Pfarrgemeinde. In den folgenden elf Jahren bis zur Versetzung von Pfarrrektor Bruns im Frühjahr 1934 wurden die gebäudlichen und personalen Grundstrukturen der Gemeinde St. Joseph gelegt.

Kirchbau 1924

Die Einwohnerzahl Selms ist mit der Entwicklung der Zeche Hermann stetig gestiegen, für 1910 werden insgesamt 3600 Einwohner genannt, für 1923 10.622 Einwohner.[2] Als Ersatz für die die alte Pfarrkirche St. Fabian und Sebastin (heute: Friedenskirche) war 1908 ein großes neugotisches Kirchengebäude als Pfarrkirche St. Ludger fertiggestellt worden. Mit dem 1923 gegründeten Arbeiterverein St. Joseph stand ein fester Kern von Familien in Verbindung mit der Entwicklung der Filialgemeinde. Wöchentliche religiöse Schulungen festigten die Verbindung von Kaplan Bruns und den Männern des Vereins. Gemeinsam wurde ab dem Jahresanfang 1924 am Bau der Kirche gearbeitet. Ein bisher von der Jugend genutztes Grundstück wurde durch den Besitzer Weischer zur Verfügung gestellt. Dombaumeister Sunder-Plassmann aus Münster entwarf einen Bauplan, der nach der Billigung durch den Kirchenvorstand der noch entscheidenden Pfarrei St. Ludger umgesetzt wurde. Für das Fundament wurden Steine aus der Bauernschaft Ondrup durch den Bauern Wörmann kostenlos aus seinem Steinbruch zur Verfügung gestellt. Der beauftragte Bauunternehmer gestattete es, dass Männer aus der Kirchengemeinde freiwillig am Bau der Kirche mitarbeiteten, insbesondere bei der Errichtung der Grundmauern und schon bei der Brechung der Steine im Steinbruch. Zur Finanzierung des Baus unternahm der Kaplan Bruns ausgedehnte „Betteltouren“. Am 29. Juni 1924, dem Fest Peter und Paul, wurde der Grundstein für die Kirche gelegt. Die Finanzierung wurde in Selm durch eine Hauskollekte und eine Tombola weiter vorangetrieben. Am 14. Dezember 1924 wurde die Kirche durch Generalvikar Dr. Meis geweiht. Am 6. Januar 1925 konnte im Pfarrsaal die erste Weihnachtsfeier stattfinden.

Einzelnachweise

  1. Chronik der Kirchengemeinde St. Joseph, Band 1, Seite 1
  2. Chronik der Kirchengemeinde St. Joseph, Band 1, Seite 3