1. FC Kaiserslautern

Sportverein aus Kaiserslautern
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Januar 2011 um 20:22 Uhr durch Markus88 (Diskussion | Beiträge) (Trainer- und Betreuerstab – Profikader). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der 1. FC Kaiserslautern (kurz: 1. FCK oder FCK; Spitzname: Die „Roten Teufel“) ist ein Sportverein aus Kaiserslautern, der vor allem durch seine Fußballabteilung deutschlandweit bekannt ist. Die Profi-Fußballer des FCK spielen in der Saison 2010/11 in der 1. Bundesliga und gehören mit vier Deutschen Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiegen zu den erfolgreichsten Mannschaften des Landes. Aktuell belegt der FCK den achten Platz in der Ewigen Tabelle der Bundesliga.

1. FC Kaiserslautern
Logo
Basisdaten
Name 1. Fußball-Club Kaiserslautern (1.FCK) e.V.
Sitz Kaiserslautern, Deutschland
Gründung 2. Juni 1900 lt. Satzung[1]
eigentlich 7. Dezember 1899[2]
Farben Rot-Weiß
Vorstand Stefan Kuntz (Vorsitzender)
Fritz Grünewalt
Website www.fck.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Marco Kurz
Spielstätte Fritz-Walter-Stadion
Plätze 49.780 [3]
Liga 1. Bundesliga
2009/10 1. Platz (2. Bundesliga)

Der Verein hat mehr als 15.000 Mitglieder (Stand Juli 2010).[4] Neben der Fußballabteilung unterhält der 1. FC Kaiserslautern auch Sportarten wie Basketball, Boxen, Handball, Hockey, Leichtathletik, Running und Triathlon.

Internationale Erfolge des Vereins waren unter anderem das Erreichen des Champions-League-Viertelfinals 1999 und die zweimaligen Teilnahme am UEFA-Pokal-Halbfinale. Einmalig ist, dass der FCK in der Saison 1997/98 als Aufsteiger die Meisterschaft gewann. Heimstätte der Fußballer ist das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern, benannt nach dem Kapitän der DFB-Nationalelf, die 1954 den Weltmeistertitel gewann.

Stammbaum

 
„Stammbaum“ der Vorgängervereine des 1. FC Kaiserslautern
 
Historische Entwicklung der Logos des Vereins. FC Palatia um 1901, FV Kaiserslautern (2) um 1909–1929, SV Phönix um 1910–1929, FV Phönix um 1929–1931;,und 1. FC 1932–1955, 1955–1969 bzw. 2010-, und 1969–2010

Der 1. FC Kaiserslautern (bis 1932 FV Phönix Kaiserslautern) entstand am 28. Mai 1929 durch Fusion der Kaiserslautrer Vereine SV Phönix 1910 und FV 1900. Letzterer war wiederum das Produkt des Zusammenschlusses der drei Vereine FC 1900, FC Palatia 1901 und FC Bavaria 1902 am 1. März 1909. Der FC 1900 schließlich entstand am 2. Juni 1900 durch Fusion des Fußballclubs Germania 1896 und der Fußballgesellschaft 1899.

Erfolge der Vorgängervereine

  • Der FC 1900 erreichte 1909 mit dem Gewinn der Meisterschaft des Westkreises des Süddeutschen Fußball-Verbands den ersten Erfolg der Vereinsgeschichte. Bis 1914 gehörte der Verein der Westkreisliga an.
  • Der FV 1900 war 1919 Gründungsmitglied der Bezirksliga, jedoch stieg er 1923 ab.

Geschichte

Gauliga (1933−1945)

Zwei Jahre nach dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga qualifizierte sich der FCK 1933 als Zweitplatzierter für die als neue höchste Spielklasse eingeführte Gauliga. Zwei Jahre später stieg der FCK aus der Gauliga Südwest wieder in die Bezirksklasse ab, kehrte 1937 in die Gauliga zurück, stieg erneut ab, 1939 gelang der Wiederaufstieg in die nunmehr in zwei Staffeln geteilte Gauliga Südwest. Von 1939 bis 1944, als der Spielbetrieb kriegsbedingt eingestellt wurde, gehörte der der FCK nun der obersten Spielklasse an. 1942 gewannen die Pfälzer die Meisterschaft im Gau Westmark. Damit waren sie erstmals für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1941/42 qualifiziert, schieden aber mit einem 3:9 gegen den FC Schalke 04 im Achtelfinale aus. Im letzten Kriegsjahr bildete der FCK eine Kriegsspielgemeinschaft mit dem VfR Kaiserslautern, die nicht mehr zu Pflichtspielen antrat.

In der Saison 1938/39 spielte Fritz Walter erstmals in der ersten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern. Am 14. Juli 1940 debütierte der damals 19-jährige Walter beim 9:3 gegen Rumänien auch in der deutschen Nationalmannschaft. In diesem Spiel gelangen ihm drei Tore. Walter wurde damit erster Nationalspieler des FCK.

Oberliga (1945−1963)

 
Die fünf Kaiserslautrer WM-Helden von Bern. In Bronze vor dem Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern. Von links nach rechts: Werner Liebrich, Fritz Walter, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel, Ottmar Walter.
 
Plastik „Elf-Freunde-Kreisel“

In der Oberliga Südwest war der 1. FC Kaiserslautern lange das Maß aller Dinge. In den ersten 13 Jahren wurden die Pfälzer zehnmal Meister und zweimal Vizemeister und mit der Meisterschaft 1947 und 1948 gleichzeitig Französischer Zonenmeister. Erst ab 1958 verlor der FCK den Kontakt zur Tabellenspitze, wurde Dritter, Fünfter und zweimal Vierter, ehe 1963 im letzten Oberligajahr eine weitere Südwestmeisterschaft gelang.

Auch überregional war der FCK in dieser Phase erfolgreich. Nach Siegen in der Endrunde der Deutschen Meisterschaft gegen den TSV 1860 München und den TuS Neuendorf erreichten die Pfälzer 1948 erstmals das Finale, in welchem sie gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:2 unterlagen. Im darauffolgenden Jahr wurden die Roten Teufel nach einem 2:1 gegen Kickers Offenbach Dritter in der deutschen Meisterschaft.

Am 30. Juni 1951 wurde der 1. FC Kaiserslautern nach einem 2:1 über Preußen Münster erstmals Deutscher Fußballmeister. Die zweite Meisterschaft konnte der FCK am 21. Juni 1953 nach einem 4:1 im Finale gegen den VfB Stuttgart feiern. Das Finale um die Deutsche Meisterschaft 1954 verloren die Pfälzer völlig überraschend mit 1:5 gegen Hannover 96.

Trotz erheblicher Proteste seitens der Medien ignorierte der Bundestrainer Sepp Herberger diese peinliche Niederlage und baute das deutsche Team für die Weltmeisterschaft 1954 trotzdem um das FCK-Gerüst Fritz Walter, Ottmar Walter, Werner Liebrich, Horst Eckel und Werner Kohlmeyer auf. Herbergers Mut wurde belohnt: Am 4. Juli 1954 wurde Deutschland mit den fünf Pfälzern erstmals Fußball-Weltmeister.

Am 26. Juni 1955 nahm der 1. FC Kaiserslautern zum letzten Mal am Endspiel um die Deutsche Meisterschaft teil. Er unterlag gegen Rot-Weiss Essen mit 3:4. In den späten Fünfzigern und frühen Sechzigern, nachdem die WM-Helden und andere wichtige Spieler ihre Karriere beendet hatten, war der FCK nicht mehr die dominierende Mannschaft in der Oberliga Südwest. Rechtzeitig zur Einführung der Bundesliga gelang aber 1962/63 noch einmal die Südwestmeisterschaft.

Am 13. September 1961 standen die Roten Teufel erstmals im Finale um den DFB-Pokal, zogen allerdings mit 0:2 gegen Werder Bremen den Kürzeren.

Durchgehend Bundesligist (1963−1996)

 
Logo des 1. FCK, Logo zur FIFA WM 2006 und der Teufel vom Betzenberg am Fritz-Walter-Stadion
Saison Platz Tore Punkte Ø Zuschauer[5]
1963/64 12 48:69 26:34 21.867
1964/65 13 41:53 25:35 24.200
1965/66 15 42:65 26:42 18.412
1966/67 05 43:42 38:30 19.412
1967/68 16 39:67 28:40 13.559
1968/69 15 45:47 30:38 14.353
1969/70 10 45:55 32:36 14.882
1970/71 08 54:57 34:34 17.765
1971/72 07 59:53 35:33 17.176
1972/73 09 58:68 34:34 12.941
1973/74 06 80:69 38:30 18.059
1974/75 13 56:55 31:37 19.824
1975/76 07 66:60 37:31 20.479
1976/77 13 53:59 29:39 20.706
1977/78 08 64:63 36:32 24.647
1978/79 03 62:47 43:25 26.980
1979/80 03 75:53 41:27 24.796
1980/81 04 60:37 44:24 23.655
1981/82 04 70:61 42:26 21.333
1982/83 06 57:44 41:27 21.472
1983/84 12 68:69 30:38 19.118
1984/85 11 56:60 33:35 17.030
1985/86 11 49:54 30:38 16.536
1986/87 07 64:51 37:31 27.396
1987/88 14 53:62 29:39 21.505
1988/89 09 47:44 33:35 22.180
1989/90 12 42:55 31:37 25.428
1990/91 01 72:45 48:20 32.380
1991/92 05 58:42 44:24 33.702
1992/93 08 50:40 35:33 33.154
1993/94 02 64:36 43:25 34.462
1994/95 04 58:41 46:22 37.210
1995/96 16 31:37 36 36.282

In der Saison 1963/64 war der 1. FC Kaiserslautern eines von 16 Gründungsmitgliedern der Bundesliga. Die erste Saison beendeten die Pfälzer auf dem zwölften Tabellenplatz. In den Folgejahren hatte der FCK selten Kontakt zur Tabellenspitze und spielte oft gegen den Abstieg. Am 1. Juli 1972 erreichte der FCK zum zweiten Mal das DFB-Pokalfinale, unterlag aber erneut, diesmal mit 0:5 gegen den FC Schalke 04.

 
Vereinslogo von 1969 bis 2010

Am 13. September 1972 bestritt der 1. FC Kaiserslautern sein erstes Europapokalspiel. Beim englischen Vertreter Stoke City gab es eine 1:3-Niederlage. Nach einem 4:0 im Rückspiel drang der FCK bis ins Viertelfinale vor, wo Borussia Mönchengladbach Endstation war. 1976 verloren die Roten Teufel auch ihr drittes DFB-Pokalfinale, diesmal mit 0:2 gegen den Hamburger SV. Auch im Jahre 1981 konnten die Pfälzer mit einem 1:3 gegen Eintracht Frankfurt das Endspiel nicht gewinnen.

In der Bundesliga erreichte man 1979 mit dem 3. Tabellenplatz die bis dato beste Platzierung. Unter dem vor der Saison verpflichteten Trainer „Kalli“ Feldkamp stand der FCK über weite Strecken der Saison sogar an der Tabellenspitze, bis zum 14. Spieltag verlor man kein Spiel. Die Spielzeit 1979/80 begann mäßig: Nach dem 18. Spieltag waren die Lauterer nur zwei Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt. Danach startete der FCK allerdings eine Aufholjagd und gab vom 19. bis zum 32. Spieltag nur drei Punkte ab. Am Ende rangierte man erneut auf dem dritten Platz, Punkt- und Torgleich mit dem VfB Stuttgart. In den zwei folgenden Saisons landete der FCK jeweils auf dem vierten Platz und hatte sich damit in allen vier Spielzeiten mit Feldkamp als Trainer für den Europapokal qualifiziert. In die erste Amtszeit Feldkamps fällt auch der bis dahin größte internationale Erfolg: Im UEFA-Pokal drang man 1981/82 bis ins Halbfinale vor und unterlag dort dem IFK Göteborg, nachdem man im Viertelfinale Real Madrid mit einem 5:0 im Rückspiel – das Hinspiel ging noch 1:3 verloren – ausgeschaltet hatte.

Der FCK war also zu einem Spitzenclub geworden. 1981 bereits hatte der Verein mit dem Kauf von Norbert Eilenfeldt seinen ersten Millionen-Transfer getätigt.[6] Nach dem Weggang Feldkamps holte 1. FCK Rudi Kröner, ein Bundesliga-Novize, der zuvor den KSV Hessen Kassel sehr erfolgreich betreute. Die namhaften Neuzugänge Torbjörn Nilsson und Thomas Allofs schürten die Erwartungen. Der Saisonstart misslang mit nur zwei Punkten aus vier Spielen. Danach arbeitete sich das Team immer weiter nach oben und blieb dann lange Zeit auf dem siebten Tabellenplatz. Am 21. März 1983 wurde Kröner, nach einer 1:2-Niederlage in Düsseldorf, entlassen. Dies war jedoch lediglich die zweite Niederlage in den letzten 18 Spielen. Über die Trennungsgründe wurde wie folgt berichtet:[7]

Die Auftritte des rhetorisch unbeholfenen Fußball–Lehrers empfand nicht nur der studierte (FCK-Präsident) Udo Sopp zum Schluss als peinlich.

Kröner selbst zog folgendes Resümee:[8]

Ich bin nicht an der fachlichen und sachlichen Qualifikation gescheitert, sondern an den allzu hohen Erwartungen vor dem Saisonbeginn. Ich konnte sie mit der Mannschaft nicht erfüllen.

Unter Kröners Nachfolger, dem bisherigen Co-Trainer Ernst Diehl wurde man schließlich Sechster und qualifizierte sich doch noch für den UEFA-Cup.

Nach den großen Investitionen der vergangenen Saisons musste man 1983/84 kleinere Brötchen backen. Star-Einkäufe konnte man sich diesmal nicht leisten. Als Saisonziel wurde die erneute Qualifikation für den Europapokal, sowie der möglichst lange Verbleib in den Pokalwettbewerben ausgegeben.[9] Diese Ziele sollten mit dem neuen Trainer Dietrich Weise, bereits das zweite Mal Trainer auf dem Betzenberg, erreicht werden. Doch erneut blieben die Pfälzer, diesmal deutlich, unter den Erwartungen. Am 11. Spieltag bat Weise, mit dem FCK auf Platz 12 stehend, um die Auflösung seines Kontrakts.[10] Auch unter Weises Nachfolger Manfred Krafft blieb der FCK im unteren Mittelfeld und wurde schließlich auch in der Endtabelle Zwölfter.

Auch in den Folgejahren (ab 1985 mit Hannes Bongartz als Trainer) fanden sich die „Roten Teufel“ zumeist im Mittelfeld der Tabelle wieder.

1987/88 war die Mannschaft dem Abstieg nahe, mit dem im November 1987 verpflichteten Sepp Stabel gelang aber noch die Rettung. Nach einer soliden Spielzeit 1988/89 geriet der Verein in der Folgesaison unter Trainer Gerd Roggensack erneut in Abstiegsgefahr, doch die Rückkehr von Trainer Karl-Heinz Feldkamp führte dazu, dass doch noch der Klassenerhalt gelang. Am 19. Mai 1990 konnten die Lautrer im fünften Anlauf den DFB-Pokal endlich in den Händen halten. Im Finale gab es ein 3:2 gegen Werder Bremen. Im darauffolgenden Jahr gelang dem FCK mit dem Gewinn der dritten deutschen Meisterschaft eine riesige Überraschung. Zudem wurde Stefan Kuntz in dieser Saison, als bisher einziger Spieler des FCK, zum Fußballer des Jahres gekürt, die Mannschaft wurde zur Mannschaft des Jahres 1991 gewählt.

Zum Ende der Saison 1991/92 (5. Platz) beendete „Kalli“ Feldkamp sein Engagement beim FCK. Sein Nachfolger wurde Rainer Zobel, der zuvor bei den Stuttgarter Kickers tätig war. Zobel trat in der Pfalz ein schweres Erbe an – und scheiterte. Lautern verpasste 1992/93 mit einem achten Platz die Qualifikation für den UEFA-Pokal, Zobels Zweijahresvertrag wurde nach Saisonende vorzeitig aufgelöst.[11]

Unter Zobel-Nachfolger Friedel Rausch konnte sich der FCK wieder im Spitzenfeld der Tabelle etablieren, 1994 errang der 1. FC Kaiserslautern Platz zwei hinter dem FC Bayern; gegen Ende der Saison war dem Verein eine Siegesserie gelungen, die den Abstand zum Rekordmeister auf einen Punkt verkürzt hatte.

Der Aderlass nach Ende der Saison 1994/1995 (4. Tabellenplatz), als Ciriaco Sforza und Stefan Kuntz den Verein verließen, konnte nicht kompensiert werden. So stieg der 1. FC Kaiserslautern in der Bundesligasaison 95/96 erstmals aus der ersten Bundesliga ab; im letzten Spiel hätten die Roten Teufel einen Sieg gegen den unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf Bayer 04 Leverkusen gebraucht. Nachdem Pavel Kuka die Lautrer in Führung gebracht hatte, erzielte die „Werkself“ in der 82. Minute den Ausgleich. Nur eine Woche später gewann der Verein zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den DFB-Pokal (im Finale 1:0 gegen den Karlsruher SC durch ein Freistoßtor von Martin Wagner).

Als Aufsteiger Meister − Die Ära Rehhagel (1996−2000)

Saison Platz Tore Punkte Ø Zuschauer[5]
1996/97 01 74:28 68 36.709
1997/98 01 63:39 68 38.000
1998/99 05 51:47 57 41.010
1999/00 05 54:59 50 40.220
violett unterlegt: Spielzeit in der Zweitklassigkeit
Datei:Stamp Germany 1998 MiNr2010 Fußballmeister Kaiserslautern.jpg
Briefmarke von 1998 zur Fußballmeisterschaft

Trotz des Abstiegs blieb die Mannschaft im Kern zusammen. Das Präsidium um Norbert Thines trat allerdings zurück und der FCK bekam einen neuen Aufsichtsrat, u.a. mit Jürgen Friedrich, der bereits zweimal Präsident des Vereins war, Robert Wieschemann und Ex-Trainer Karl-Heinz Feldkamp. Als neuer Präsident wurde später Hubert Keßler bestimmt. Sportlicher Leiter wurde Hans-Peter Briegel, der auf Reiner Geye folgte. Zwei Wochen vor Saisonstart wurde schließlich Trainer Eckhard Krautzun von Otto Rehhagel abgelöst. Im Europapokal der Pokalsieger erfolgte bereits in der ersten Runde gegen Roter Stern Belgrad das Aus. Nach einem 1:0 im Hinspiel gewann der jugoslawische Vertreter das Rückspiel mit 4:0 nach Verlängerung. Auch im DFB-Pokal schied man in der ersten Runde aus. Regionalligist SpVgg Greuther Fürth besiegte die Pfälzer mit 1:0 Toren. In der Liga gelang jedoch mit nur vier Saisonniederlagen letztlich souverän der sofortige Wiederaufstieg als Zweitligameister; das 7:6 gegen den SV Meppen am letzten Spieltag stellt das bis heute torreichste Spiel der zweiten Bundesliga dar.

Ein Jahr später folgte der sensationelle Gewinn der vierten Deutschen Meisterschaft. Der Titelgewinn als Aufsteiger 1998 stellte ein Novum in der Geschichte des deutschen Fußballs dar, was mit der zweiten Wahl zur Mannschaft des Jahres nach 1991 belohnt wurde. Bereits am ersten Spieltag wurde der FC Bayern München auswärts besiegt, der den gesamten Saisonverlauf über den Lauterern im Meisterschaftskampf „hinterherhinken“ sollte. Ab dem vierten Spieltag wurde die Tabellenführung nicht mehr aus der Hand gegeben. Genau wie in der Vorsaison wurden nur vier Spiele verloren.

1998/99 erreichte der FCK in der Champions League das Viertelfinale und belegte in der Bundesliga den fünften Platz, nachdem man eine Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League durch eine 1:5-Niederlage im letzten Spiel gegen Eintracht Frankfurt verspielt hatte. Mit namhaften Neuzugängen wie Youri Djorkaeff und Mario Basler erreichte der FCK am Ende der Saison 1999/2000 das vorgegebene Ziel, auch in der nächsten Saison international zu spielen, mit einem erneuten fünften Platz, auch wenn sechs Heimniederlagen einen bitteren Beigeschmack hinterließen. Im UEFA-Pokal schied man in der dritten Runde aus. In der Spielzeit 2000/01 trat Otto Rehhagel nach einem misslungenen Saisonstart mit nur sechs Punkten aus sechs Spielen zurück.

Absturz in die untere Tabellenhälfte und erneuter Abstieg (2000−2006)

Saison Platz Tore Punkte Ø Zuschauer[5]
2000/01 08 49:54 50 39.245
2001/02 07 62:53 56 38.486
2002/03 14 40:42 40 36.230
2003/04 15 39:62 36 38.620
2004/05 12 43:52 42 35.705
2005/06 16 47:71 33 33.044
 
Eintrittskarte der Saison 2000/2001

Am Ende der Ära Rehhagel und danach geriet der FCK sowohl sportlich als auch finanziell in Schwierigkeiten. Letztere rührten daher, dass in den Folgejahren Spieler mit internationaler Erfahrung wie Taribo West, Steffen Freund, Christian Nerlinger, Carsten Jancker und Stefan Malz geholt wurden, die sich jedoch alle als Fehleinkäufe erwiesen.

Unter Rehhagel-Nachfolger Andreas Brehme war der sportliche Erfolg noch kurzfristig wieder vorhanden. So stand der FCK Ende März 2001 im UEFA-Cup-Halbfinale gegen Deportivo Alavés, sowie auf Platz 3 der Bundesligatabelle. Von diesem Zeitpunkt an erfolgte ein totaler sportlicher Einbruch, der wenig später durch den bekannt gewordenen Finanzskandal um die Führungsriege der FCK-Verantwortlichen flankiert wurde. Der FCK schied chancenlos aus dem UEFA-Pokal-Wettbewerb aus, schloss nach einem katastrophalen Saisonfinale die Spielrunde lediglich auf Platz 8 ab und verpasste den Einzug in den UEFA-Pokal-Wettbewerb. Zum Auftakt der Saison 2001/02 gewann der FCK die ersten sieben Spiele hintereinander und stellte damit den Rekord des FC Bayern München ein, belegte jedoch am Saisonende nur einen enttäuschenden 7. Platz.

In der Saison 2002/03 schien der Verein praktisch abgestiegen und kurz vor der Insolvenz, doch der Brehme-Nachfolger Eric Gerets brachte den Verein sportlich wieder in die Spur und sicherte mit einer sensationellen Rückrunde den Klassenerhalt. Einen weiteren Erfolg gab es noch im Jahre 2003, als der FCK erneut das DFB-Pokalfinale erreichte, in dem er allerdings gegen den FC Bayern München mit 1:3 unterlag. In finanzieller Hinsicht konnte der Verein mit Hilfe des Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi weitgehend saniert werden, jedoch mit starker Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz sowie dem Verkauf des vereinseigenen Stadions. In der Saison 2003/04 geriet der 1. FC Kaiserslautern erneut in Abstiegsnöte.

Gerets musste seinen Stuhl für Kurt Jara räumen, der wiederum den Klassenerhalt schaffte. Nach einer soliden Saison 2004/05, die jedoch mit der Entlassung des bei den Fans ungeliebten Kurt Jara mit dem 12. Tabellenplatz zu Ende ging, setzte der FCK für die Saison 2005/06 mit Michael Henke zunächst auf einen jungen Trainer. Bereits wenig später musste dieser wegen mangelnden Erfolges dem ehemaligen FCK-Spieler Wolfgang Wolf als Trainer weichen. Doch auch Wolf konnte den Abstieg nicht verhindern, sodass der FCK in der Saison 2005/06 zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte nach 1996 aus der 1. Bundesliga abstieg. Am letzten Spieltag der Saison 2005/2006 am 13. Mai 2006 reichte ein 2:2-Remis gegen den direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg nicht, um die Klasse zu erhalten.

Vier Jahre Zweitklassigkeit (2006–2010)

Saison Platz Tore Punkte Ø Zuschauer[5]
2006/07 06 48:34 53 31.672
2007/08 13 37:37 39 28.168
2008/09 07 53:48 52 34.410
2009/10 01 56:28 67 35.398
violett unterlegt: Spielzeit in der Zweitklassigkeit
 
Fritz-Walter-Stadion

Trotz Abstieg meldeten sich innerhalb von zwei Monaten über 1.000 neue Mitglieder beim FCK an und hoben die Mitgliederanzahl auf rund 11.100 an, die bis Ende November 2006 auf rund 11.500 weiter zunahm.

Die Saison 2006/07 verlief für die Pfälzer dennoch enttäuschend. Trotz eines vierten Rangs zur Winterpause und nur zwei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz wurde der Verein mit nur 23 Zählern in der Rückrunde Sechster, weshalb Wolfgang Wolf noch während der Saison entlassen wurde. Der bisherige Co-Trainer Wolfgang Funkel übernahm den Posten des Cheftrainers bis Saisonende.

Der Verein schickte unter dem neuverpflichteten Coach Kjetil Rekdal in der Saison 2007/08 eine junge Mannschaft mit der Zielsetzung „oberes Tabellendrittel“ auf den Platz, die jedoch nach der Hinrunde einen Abstiegsplatz belegte. Nach der 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen 1860 München am 19. Spieltag zog der Vorstand die Konsequenzen aus dem sportlichen Misserfolg und stellte Rekdal frei. Bis zur Verpflichtung von Milan Šašić als Cheftrainer war Alois Schwartz Interimstrainer. Unter Šašić gelang eine gewisse Aufholjagd, wenngleich sich der Verein bis zum vorletzten Spieltag auf einem Abstiegsplatz befand. Der letzte Spieltag brachte ein Fernduell des 1. FC Kaiserslautern mit dem VfL Osnabrück, dem FC Augsburg und den Kickers Offenbach mit sich, die den vierten und letzten Absteiger in die zur Folgesaison neu gegründete 3. Liga unter sich ausmachten. Der FCK schaffte schließlich mit einem 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln den Klassenerhalt, während Offenbach mit einer 0:3-Niederlage gegen Osnabrück den kürzeren zog und absteigen musste.

In der darauffolgenden Saison wurde Milan Šašić nach schlechten Leistungen des Teams in der Rückrunde und internen Querelen am 4. Mai, drei Tage nach einer 1:5-Niederlage bei Hansa Rostock, entlassen. So belegte der FCK zum Ende der Hinrunde noch den zweiten Tabellenplatz, zum Zeitpunkt der Trennung lagen die Roten Teufel nurmehr auf Platz sechs. Als Interimstrainer wurde erneut Alois Schwartz eingestellt der die Mannschaft in den letzten Spielen der Saison leitete. Der Verein belegte letztlich den 7. Platz.

Datei:Meisterschale Zweite Liga.png
Georges Mandjeck mit der Meisterschale der 2. Liga

Im Sommer 2009 wurde Marco Kurz, der in seiner bisherigen Trainerlaufbahn keine großen Erfolge feiern konnte, als neuer Cheftrainer verpflichtet. Die Mannschaft startete mit dem Weiterkommen im DFB-Pokal und zwei Siegen in der Liga gut in die Saison. Am 7. Spieltag stand man schließlich zum ersten Mal auf Platz eins der Tabelle. Die guten Leistungen bestätigte der FCK im Verlauf der Hinrunde und wurde so souverän mit 39 Punkten Herbstmeister.

In der Rückrunde gab man den ersten Tabellenplatz nicht mehr her und hatte am 32. Spieltag erstmals die Chance, sich den vorzeitigen Aufstieg zu sichern. Der benötigte Heimsieg gegen Hansa Rostock wurde jedoch nicht eingefahren (0:1). Zwei Tage später, am 25. April 2010, stiegen die Roten Teufel in Abwesenheit auf, da der Tabellendritte FC Augsburg im Spiel beim FSV Frankfurt nicht über ein 1:1 hinauskam und somit den FCK rechnerisch nicht mehr einholen konnte. Hunderte FCK-Fans wohnten dem Spiel im Stadion am Bornheimer Hang bei, um den FSV zu unterstützen und den Aufstieg zu feiern. Zudem wurde am letzten Spieltag gegen den FC Augsburg vor 50.300 Zuschauern die Zweitliga-Meisterschaft perfekt gemacht.

Wieder erstklassig (seit 2010)

Nach dem Aufstieg musste der FCK die ausgeliehenen Leistungsträger Sidney Sam und Georges Mandjeck ziehen lassen, Torjäger Erik Jendrišek verließ ebenfalls den Verein. Die Abgänge konnten allerdings weitestgehend ersetzt werden, sodass der FCK mit 21 Punkten und einem 12. Tabellenplatz in die Winterpause ging. Ein Zwischentief mit nur einem Punkt aus sieben Spielen, darunter eine 0:5-Niederlage in Dortmund, wurde überwunden. Positiv heraustechend waren ein 2:0-Erfolg gegen den FC Bayern München, sowie ein 5:0 gegen den FC Schalke 04.

Besondere Spiele

Statistikdaten zu den einzelnen Spielen befinden sich bei 1. FC Kaiserslautern/Namen und Zahlen, erreichbar durch Verlinkung der Spielpaarungen.

Endspiele

1. FC Kaiserslautern – Preußen Münster 2:1
Am 30. Juni 1951 trat der 1. FC Kaiserslautern im Finale der Deutschen Meisterschaft gegen Preußen Münster an. 107.000 Zuschauer verfolgten das Spiel im Berliner Olympiastadion, bei dem Preußen Münster durch Gerritzen (47.) mit 1:0 in Führung ging. Doch Ottmar Walter machte den 2:1 Sieg für die Pfälzer durch seine Treffer in der 61. und 74. Minute perfekt, was die erste Deutsche Meisterschaft in der Geschichte des 1. FC Kaiserslautern bedeutete.
1. FC Kaiserslautern – VfB Stuttgart 4:1
Am 21. Juni 1953 erspielte sich der 1. FC Kaiserslautern seine 2. Deutsche Meisterschaft im Berliner Olympiastadion vor 80.000 Zuschauern. Im Endspiel besiegte man den VfB Stuttgart mit 4:1 durch Treffer von Fritz Walter (37.), Karl Wanger (57.), Erwin Scheffler (78.) und Willi Wenzel (83.). Die beiden Meisterschaften aus den Jahren 1951 und 1953 gelten als die größten Momente der sog. „Goldenen Jahre“ der „Walter-Elf“.
1. FC Kaiserslautern – SV Werder Bremen 3:2
Am 19. Mai 1990 bestritt der 1. FC Kaiserslautern bereits sein 5. DFB-Pokalfinale. Bisher konnte man den Titel nicht gewinnen, doch an diesem Tage gelang den Roten Teufeln der erste Sieg im Endspiel. Vor 76.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion führte man gegen Werder Bremen durch Treffer von Bruno Labbadia (19., 26.) und Stefan Kuntz (30.) zur Halbzeit bereits mit 3:0. In der 2. Halbzeit konnten die Bremer durch Treffer von Neubarth (54.) und Burgsmüller (72.) nur auf 3:2 verkürzen.
1. FC Kaiserslautern – Karlsruher SC 1:0
25. Mai 1996: Nur eine Woche nach dem bitteren Abstieg in die 2. Bundesliga traf der 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympiastadion vor 75.800 Zuschauern auf den Südwest-Rivalen Karlsruher SC zum DFB-Pokalfinale. Martin Wagner traf an diesem Tag durch einen Freistoß in der 42. Minute zum 1:0 für den FCK und machte damit den 2. DFB-Pokalsieg perfekt.

Andere Spiele

1. FC Kaiserslautern – FC Bayern München 7:4
Am 20. Oktober 1973 führte nach 57 Spielminuten der FC Bayern München durch jeweils zwei Tore von Bernd Gersdorff und Gerd Müller und dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Josef Pirrung bereits mit 1:4. Der 1. FC Kaiserslautern konnte das Spiel innerhalb der letzten 30  Minuten noch drehen und gewann mit 7:4. Die weiteren Tore erzielten Josef Pirrung, Herbert Laumen (je 2), Klaus Toppmöller und Ernst Diehl. Der FC Bayern unterbreitete daraufhin direkt nach Spielende Josef Pirrung ein Vertragsangebot, was dieser ablehnte.
1. FC Kaiserslautern – Real Madrid 5:0
Im Viertelfinal-Hinspiel um den UEFA-Pokal 1981/82 verlor der 1. FC Kaiserslautern bei der deutlich favorisierten Mannschaft von Real Madrid (Estadio Santiago Bernabéu) mit 1:3. Den Anschlusstreffer erzielte Norbert Eilenfeldt mit einem verwandelten Elfmeter in der 80. Minute. Zwei Treffer von Friedhelm Funkel im Rückspiel am 17. März 1982 egalisierten diese Niederlage. Hans Bongartz (50.), Norbert Eilenfeldt (56.) und Reiner Geye (73.) schossen drei weitere Tore gegen die durch die Platzverweise gegen San Jose (34.), Cunningham (40.) und Pineda (67.) dezimierten Spanier. Damit zog der 1. FC Kaiserslautern erstmals ins Halbfinale des UEFA-Cups ein.
1. FC Köln – 1. FC Kaiserslautern 2:6
15. Juni 1991: Die Roten Teufel reisten am letzten Spieltag der Saison 1990/91 ins Müngersdorfer Stadion zum 1. FC Köln, wo ihnen der erste Deutsche Meistertitel in der Bundesliga gelingen sollte. Außergewöhnlich waren hierbei die Unterstützung von ca. 40.000 Gästefans sowie das Ergebnis von 6:2 für den FCK, bei dem Haber (2), Winkler (2), Dooley und Schupp trafen. Durch den Auswärtssieg wurde das Ergebnis des zeitgleich spielenden FC Bayern München (2:2 gegen den KFC Uerdingen 05), der in dieser Saison nur den 2. Platz belegte, irrelevant.
1. FC Kaiserslautern – FC Barcelona 3:1
In der Saison 1991/92 hatte der Überraschungs-Meister gegen den FC Barcelona die Möglichkeit, sich für die erstmals ausgespielte Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren. Die erste Runde meisterten die Pfälzer gegen den bulgarischen Vertreter Etar Veliko Tarnovo ohne Probleme. Das Hinspiel der zweiten Runde gewann der FC Barcelona überlegen mit 2:0; das so wichtige Auswärtstor hatte Guido Hoffmann auf dem Fuß, der freistehend das leere Tor verfehlte. Im Rückspiel führte Kaiserslautern nach zwei Toren von Demir Hotic und einem Treffer von Bjarne Goldbæk nach 76 Minuten 3:0. Das hätte gereicht. In der 90. Minute traf José Mari Bakero nach einem Freistoß von Ronald Koeman per Kopf zum 3:1, was aufgrund der Auswärtstorregel das Ausscheiden für den 1. FC Kaiserslautern bedeutete und dem FC Barcelona den späteren Gewinn des Europapokals ermöglichte.
Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Kaiserslautern 1:1
Am 18. Mai 1996 fand das „Endspiel“ um den Klassenerhalt zwischen Bayer 04 Leverkusen und Kaiserslautern statt. Leverkusen reichte ein Remis zum Verbleib in der 1. Bundesliga, während der FCK das Spiel gewinnen musste um die Klasse zu halten. Bis zur 81. Minute führte der 1. FCK durch ein Tor von Pavel Kuka mit 1:0. Nachdem die Lautrer den Ball ins Aus spielten, da ein Spieler verletzt auf dem Platz lag, führte Paulo Sérgio den darauf folgenden Einwurf aus. Statt den Ball zum Gegner zu werfen, wie es ein ungeschriebenes Gesetz des Fair Play ist, warf Sergio den Ball zu einem Mitspieler. Den folgenden Konter schloss Markus Münch mit einem Schuss ab, den Torwart Andreas Reinke nicht festhalten konnte und besiegelte damit den ersten Abstieg der Pfälzer nach 34 Jahren ununterbrochener Bundesligazugehörigkeit.
1. FC Kaiserslautern – VfL Wolfsburg 4:0
Am 2. Mai 1998, dem vorletzten Spieltag der Saison 1997/98, gelang Kaiserslautern als Tabellenführer der Bundesliga ein 4:0 gegen den Mitaufsteiger vom VfL Wolfsburg, was aufgrund des gleichzeitigen Unentschiedens (0:0) des FC Bayern München beim MSV Duisburg bedeutete, dass der FCK als erster Aufsteiger der Bundesligageschichte Deutscher Meister wurde. Gefeierter Held war Olaf Marschall, der zweimal traf. Die beiden weiteren Treffer steuerten Martin Wagner und Jürgen Rische bei.
VfL Wolfsburg – 1. FC Kaiserslautern 2:2
Am letzten Spieltag der Saison 2005/06 musste Kaiserslautern beim direkten Konkurrent des FCK im Kampf um den Klassenerhalt beim VfL Wolfsburg antreten. Ähnlich wie zehn Jahre zuvor brauchte der FCK einen Sieg, dem Gegner reichte ein Unentschieden zum Klassenverbleib. Nach der frühen Führung der Gäste durch Halil Altıntop brachte die Niedersachsen ein Doppelschlag Mitte der zweiten Halbzeit mit 2:1 in Führung. Zwar konnte Kaiserslautern in der Schlussphase noch zum 2:2 ausgleichen, zum Auswärtssieg reichte es jedoch nicht mehr.
1. FC Kaiserslautern – 1. FC Köln 3:0
In der Saison 2007/08 stand der 1. FC Kaiserslautern zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesliga kurz vor dem Abstieg in die Drittklassigkeit. Am 18. Mai 2008 gastierte der bereits als Aufsteiger feststehende 1. FC Köln auf dem Betzenberg. An diesem letzten Spieltag benötigte der FCK einen Sieg, um noch in der 2. Bundesliga zu bleiben. 48.500 Zuschauer verfolgten das Spiel im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion. Erst in der 70. Spielminute gelang Josh Simpson der Treffer zum 1:0, ehe Marcel Ziemer den Sieg mit seinen beiden Treffern (75., 81.) perfekt machen konnte. Erstmals gelang es einer Mannschaft den Klassenerhalt noch zu schaffen, nachdem sie fünf Spieltage vor Saisonende acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hatte. Dieses Spiel wurde in Anlehnung an die Kampagne „Lautrer Herzblut“ als „Herzblutfinale“ auf DVD veröffentlicht. Nach dem Spiel kam es inmitten der jubelnden Fans im Innenraum des Stadions zu Ausschreitungen zwischen Anhängern des 1. FC Köln und des 1. FC Kaiserslautern.

Erfolge

Meisterschaften

Pokalwettbewerbe

Internationale Erfolge

Sonstige Auszeichnungen

Insgesamt war der FCK 90-mal Spitzenreiter in der 1. Bundesliga (Stand: 9/2010) und stellte 1994 mit Stefan Kuntz (18 Tore gemeinsam mit Anthony Yeboah) einmal den Torschützenkönig.

In der „ewigen Tabelle“ der Bundesliga liegt der FCK auf Platz 8 mit 2025 Punkten.

Personal

Vereinsführung

 
Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz

Vorstand

Für die Führung des Vereins ist der mit dem ehemaligen Profi Stefan Kuntz als hauptamtlichem Vorstandsvorsitzenden (seit dem 8. April 2008), Johannes Ohlinger als ehrenamtlichem Finanzvorstand (Vorstandsmitglied seit dem 22. November 2007) und seit 1. August 2010 zusätzlich mit Fritz Grünewalt[12] besetzte Vorstand zuständig. Ohlinger scheidet Ende 2010 aus seinem Amt aus.[12]

Chronologische Übersicht

Seit dem 1. Januar 1999 wird der Verein von einem durch den Aufsichtsrat bestellten Vorstand geführt. Zuvor stand ein ehrenamtlicher Präsident an der Spitze des Vereins. Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über alle Präsidenten bzw. Vorstandsvorsitzenden seit dem 2. Weltkrieg.[13][14][15][16]

Name Nat. Zeit beim FCK
Von Bis
Paul Karch   1946 1949
Dr. Ludwig Müller   1. Januar 1950 1955
Werner Krabler   1955 1957
Ernst Wüstenhagen 1   1957 1957
Hans Adolff   1957 1960
Dr. Karl-Heinz Brinkop   1960 1965
Hans Adolff   1965 März 1970
Willi Müller   März 1970 7. März 1977
Jürgen Friedrich   7. März 1977 31. August 1981
Udo Sopp   31. August 1981 23. April 1985
Jürgen Friedrich   23. April 1985 21. Mai 1988
Norbert Thines   6. Juni 1988 9. Juli 1996
Hubert Keßler   9. Juli 1996 1998
Jürgen Friedrich   1. Januar 1999 September 2002
René C. Jäggi   7. November 2002 31. Juli 2006
Erwin Göbel   1. August 2006 7. April 2008
Stefan Kuntz   8. April 2008
1 
kommissarisch

Aufsichtsrat

Oberstes Kontrollorgan des Vereins ist der Aufsichtsrat, der aus bis zu neun Mitgliedern besteht. Durch die Mitgliederversammlung des Vereins werden fünf Mitglieder gewählt. Der Oberbürgermeister von Kaiserslautern sowie der Minister des Inneren und für Sport sind kraft ihres Amtes geborene Mitglieder; beide nahmen in jüngster Vergangenheit ihr Amt jedoch nicht wahr. Zusätzlich kann das Gremium zwei weitere Mitglieder in den Aufsichtsrat berufen.

Bei der Mitgliederversammlung am 3. Dezember 2008 wurden folgende Personen in den Aufsichtsrat gewählt:

1. Dieter Rombach – 782 Stimmen
2. Martin Sester – 513 Stimmen
3. Ottmar Frenger – 468 Stimmen
4. Gerhard Theis – 463 Stimmen
5. Gerhard Steinebach – 406 Stimmen[17]

Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde in der konstituierenden Sitzung Dieter Rombach gewählt, zum stellvertretenden Vorsitzenden Gerhard Theis.[18]

Profikader in der Saison 2010/11

Spieler

Kader Saison 2010/11
# Spieler Nation im Verein seit letzter Verein BL-Spiele BL-Tore
Torhüter
1 Tobias Sippel Deutschland  07/1998 SV 1911 Bad Dürkheim 017 00
27 Marco Knaller Osterreich  07/2009 FC Lustenau 07 000 00
29 Kevin Trapp Deutschland  07/2005 SV Mettlach 000 00
Abwehr
2 Jan Šimůnek Tschechien  07/2010 VfL Wolfsburg 052 00
3 Leon Jessen Danemark  07/2010 FC Midtjylland 010 00
5 Martin Amedick   Deutschland  07/2008 Borussia Dortmund 051 03
6 Mathias Abel Deutschland  07/2008 FC Schalke 04 060 04
13 Athanasios Petsos Deutschland Griechenland  08/2010 Bayer 04 Leverkusen 005 00
17 Alexander Bugera Deutschland  07/2007 MSV Duisburg 068 03
20 Rodnei Brasilien  07/2009 Hertha BSC 018 00
23 Florian Dick Deutschland  07/2008 Karlsruher SC 017 01
28 Marcel Correia Portugal  07/1995 000 00
Mittelfeld
4 Bastian Schulz Deutschland  07/2009 Hannover 96 025 01
7 Oliver Kirch Deutschland  07/2010 Arminia Bielefeld 090 03
8 Christian Tiffert Deutschland  07/2010 MSV Duisburg 178 10
10 Chadli Amri Algerien  07/2010 1. FSV Mainz 05 035 02
15 Clemens Walch Osterreich  08/2010 VfB Stuttgart 010 00
16 Jan Morávek Tschechien  07/2010 FC Schalke 04 021 04
18 Danny Fuchs Deutschland  01/2009 VfL Bochum 018 01
19 Jiří Bílek Tschechien  01/2009 Slovan Liberec 012 00
21 Pierre de Wit Deutschland  01/2010 Bayer 04 Leverkusen 009 00
22 Ivo Iličević Kroatien Deutschland  07/2009 SpVgg Greuther Fürth 039 07
25 Stiven Rivić Kroatien  07/2010 Energie Cottbus 055 04
38 Alan Stulin Deutschland Polen  07/2004 SV Edenkoben 000 00
Sturm
9 Srđan Lakić * Kroatien  07/2008 Hertha BSC 028 11
26 Steven Zellner Deutschland  07/2006 VfL Primstal 000 00
11 Ilijan Mizanski Bulgarien  07/2010 Zagłębie Lubin 009 01
32 Adam Nemec Slowakei  07/2009 KRC Genk 012 01
33 Erwin Hoffer Osterreich  07/2010 SSC Neapel 012 02
Stand der Spielerstatistiken: 19. Dezember 2010 (17. Spieltag)
  • Lakić und Amedick wurden von Trainer Kurz gemeinsam zum Mannschaftskapitän bestimmt. Allerdings trägt Martin Amedick die Kapitänsbinde, da auf dem Spielberichtsbogen nur ein Kapitän eingetragen werden kann.

Trainer- und Betreuerstab – Profikader

 
Cheftrainer Marco Kurz, hier noch als Trainer des TSV 1860 München
Name Funktion seit
Trainerstab
Marco Kurz Chef-Trainer 2009
Roger Lutz Co-Trainer 2007
Gerald Ehrmann Torwarttrainer 1996
Oliver Schäfer Fitnesstrainer 2009
Betreuer
Ulrich Schmieden Vereinsarzt 2008
Dirk Pagenstecher Physiotherapeut 2008
Erik Schön Physiotherapeut
Heinz Bossert Masseur 1989
Wolfgang Wittich Zeugwart 1999
Scouting
Andreas Fehse Chefscout 2011

Wechsel zur Saison 2010/11

Zugänge Abgänge

Nationalspieler

Folgende Spieler trugen während ihrer Zeit beim FCK das Trikot der deutschen Nationalmannschaft:

Name Zeit beim FCK Länderspiele FCK Besondere Leistungen und Titel mit dem FCK
Spiele Tore Spiele Tore
Thomas Allofs 1982–1986 1 0 128 61
Michael Ballack 1997–1999 1 0 46 4 Deutscher Meister 1998
Andreas Brehme 1981–1986,
1993–1998
40 3 274 43 Deutscher Meister 1998, Deutscher Pokalsieger 1996
Hans-Peter Briegel 1975–1984 53 2 240 47 Europameister 1980, Vizeweltmeister 1982 und 1986
Horst Eckel 1949–1960 32 0 238 66 Deutscher Meister 1951 und 1953, Weltmeister 1954
Marco Engelhardt 2004–2006 3 0 62 3
Franco Foda 1983–1984,
1987–1990
2 0 90 5 DFB-Pokalsieger 1990
Jürgen Groh 1976–1980,
1986–1989
1 0 197 3
Miroslav Klose 1999–2004 38 16 120 44 begann seine Profilaufbahn beim FCK, Vizeweltmeister 2002
Werner Kohlmeyer 1941–1957 22 0 180 18 Deutscher Meister 1951 und 1953, Weltmeister 1954
Stefan Kuntz 1989–1995 11 2 170 75 Deutscher Meister 1991, Deutscher Pokalsieger 1990, Bundesliga-Torschützenkönig 1994
Olaf Marschall 1994–2002 13 3 160 59 Deutscher Meister 1998, Deutscher Pokalsieger 1996
Werner Liebrich 1945–1962 16 0 273 25 Deutscher Meister 1951 und 1953, Weltmeister 1954
Josef Pirrung 1967–1981 2 0 304 61
Marco Reich 1995–2001 1 0 117 9 Deutscher Meister 1998, Deutscher Pokalsieger 1996
Thomas Ritter 1992–1996 1 0 87 2 Deutscher Pokalsieger 1996
Karl Schmidt 1955–1962 9 0 127 6
Klaus Toppmöller 1972–1980 3 1 204 108 erfolgreichster Bundesligatorschütze des FCK
Martin Wagner 1992–2000 6 0 200 30 Deutscher Meister 1998, Deutscher Pokalsieger 1996
Fritz Walter 1938–1959 61 33 248 144 Deutscher Meister 1951 und 1953, Weltmeister 1954, Ehrenspielführer der Nationalmannschaft
Ottmar Walter 1941–1959 21 10 210 156 Deutscher Meister 1951 und 1953, Weltmeister 1954
Wolfram Wuttke 1985–1990 4 1 112 32 Deutscher Pokalsieger 1990; olympischer Bronzemedaillen-Gewinner 1988

Aufgeführt sind nur die Länderspiele, die der Spieler während seiner Zeit beim FCK absolvierte. Die Zahl der Spiele und Tore für den FCK bezieht sich auf die Bundesligaspiele, bei Spielern die vor 1963 aktiv waren auf Oberligaspiele und die Endrundenspiele um die Deutsche Meisterschaft.

Weitere bedeutende ehemalige Spieler

Für eine Auflistung aller Spieler seit 1946, siehe Liste der Spieler des 1. FC Kaiserslautern.

Name Zeit
beim FCK
Nationalität Spiele
beim FCK
Tore
beim FCK
besondere Leistungen und Titel mit dem FCK
Mario Basler 1987–1989,
1999–2003
 
Deutschland
92 8 bestritt sein erstes Bundesligaspiel beim FCK
Ernst Diehl 1967–1978  
Deutschland
314 18
Tom Dooley 1988–1993    
Deutschland/USA
107 13 Deutscher Meister 1991, A-Nationalspieler für die USA
Michael Dusek 1979–1988  
Deutschland
210 10
Gerald Ehrmann 1986–1997  
Deutschland
292 0 Deutscher Pokalsieger 1990 und 1996, Deutscher Meister 1991
Reiner Geye 1977–1986  
Deutschland
290 47
Ronnie Hellström 1974–1984  
Schweden
266 0 ein Jahrzehnt Stammtorhüter, A-Nationalspieler
Miroslav Kadlec 1990–1998  
Tschechien
210 16 Deutscher Meister 1991 und 1998, Deutscher Pokalsieger 1996, Vizeeuropameister 1996
Harry Koch 1995–2003  
Deutschland
220 23 Deutscher Meister 1998, Deutscher Pokalsieger 1996
Pavel Kuka 1993–1998  
Tschechien
121 53 Deutscher Meister 1998, Deutscher Pokalsieger 1996, Vizeeuropameister 1996
Werner Melzer 1974–1986  
Deutschland
374 31 hat die meisten Bundesligaeinsätze für den FCK bestritten
Jacobus Prins 1963–1965  
Niederlande
36 9 Prins war einer von vier Ausländern, die am ersten Bundesligaspieltag am 24. August 1963 auf dem Platz standen
Ratinho (eigentlich Everson Rodrigues) 1997–2003  
Brasilien
140 9 Deutscher Meister 1998
Johannes Riedl 1974–1981  
Deutschland
215 31
Axel Roos 1984–2001  
Deutschland
328 18 Deutscher Meister 1991 und 1998, Deutscher Pokalsieger 1990 und 1996
Roland Sandberg 1973–1977  
Schweden
118 60 A-Nationalspieler
Dietmar Schwager 1964–1976  
Deutschland
320 2
Ciriaco Sforza 1993–1995,
1997–2000,
2002–2006
 
Schweiz
199 20 Deutscher Meister 1998, A-Nationalspieler
Wolfgang Wolf 1978–1988   Deutschland 248 11 kehrte in der Saison 2005/06 als Trainer zurück

Trainer

Name Nationalität Zeit beim FCK Vertragsende
Von Bis
Kuno Krügel   Deutschland 1950 30. Juni 1950 ?
Richard Schneider   Deutschland 1. Juli 1950 30. Juni 1961 Vertrag beendet
Günther Brocker   Deutschland 1. Juli 1961 27. Februar 1965 entlassen
Werner Liebrich   Deutschland 28. Februar 1965 30. Juni 1965 Vertrag beendet
Gyula Lóránt   Ungarn 1. Juli 1965 30. Juni 1967 Vertrag beendet
Otto Knefler   Deutschland 1. Juli 1967 4. März 1968 entlassen
Egon Piechaczek   Polen 5. März 1968 6. Mai 1969 entlassen
Dietrich Weise   Deutschland 7. Mai 1969 30. Juni 1969 Vertrag beendet
Gyula Lóránt   Ungarn 1. Juli 1969 9. März 1971 entlassen
Dietrich Weise   Deutschland 11. März 1971 30. Juni 1973 Vertrag beendet
Erich Ribbeck   Deutschland 1. Juli 1973 30. Juni 1978 Vertrag beendet
Karl-Heinz Feldkamp   Deutschland 1. Juli 1978 30. Juni 1982 Vertrag beendet
Rudolf Kröner   Deutschland 1. Juli 1982 21. März 1983 entlassen
Ernst Diehl   Deutschland 22. März 1983 30. Juni 1983 Interimstrainer
Dietrich Weise   Deutschland 1. Juli 1983 26. Oktober 1983 entlassen
Ernst Diehl   Deutschland 27. Oktober 1983 1. November 1983 Interimstrainer
Manfred Krafft   Deutschland 2. November 1983 30. Juni 1985 Vertrag beendet
Hannes Bongartz   Deutschland 1. Juli 1985 11. November 1987 entlassen
Josef Stabel   Deutschland 12. November 1987 30. Juni 1989 Vertrag beendet
Gerd Roggensack   Deutschland 1. Juli 1989 25. Februar 1990 entlassen
Karl-Heinz Feldkamp   Deutschland 28. Februar 1990 30. Juni 1992 Vertrag beendet
Rainer Zobel   Deutschland 1. Juli 1992 7. Juni 1993 entlassen
Friedel Rausch   Deutschland 1. Juli 1993 23. März 1996 entlassen
Eckhard Krautzun   Deutschland 27. März 1996 19. Juli 1996 entlassen
Otto Rehhagel   Deutschland 19. Juli 1996 1. Oktober 2000 Rücktritt
Andreas Brehme   Deutschland 2. Oktober 2000 25. August 2002 entlassen
Karl-Heinz Emig   Deutschland 26. August 2002 3. September 2002 Interimstrainer
Eric Gerets   Belgien 4. September 2002 2. Februar 2004 entlassen
Kurt Jara   Österreich 3. Februar 2004 6. April 2005 entlassen
Hans Werner Moser   Deutschland 7. April 2005 30. Juni 2005 Interimstrainer
Michael Henke   Deutschland 1. Juli 2005 19. November 2005 entlassen
Wolfgang Wolf   Deutschland 21. November 2005 11. April 2007 entlassen
Wolfgang Funkel   Deutschland 11. April 2007 27. Juni 2007 Interimstrainer
Kjetil Rekdal   Norwegen 28. Juni 2007 9. Februar 2008 entlassen
Alois Schwartz   Deutschland 9. Februar 2008 12. Februar 2008 Interimstrainer
Milan Šašić   Kroatien 13. Februar 2008 4. Mai 2009 entlassen
Alois Schwartz   Deutschland 4. Mai 2009 17. Juni 2009 Interimstrainer
Marco Kurz   Deutschland 18. Juni 2009

Sponsoren

Hauptsponsoren
Ausrüster

1. FC Kaiserslautern II (U23)

Die Amateure des 1. FC Kaiserslautern (seit 2005 offiziell „1. FC Kaiserslautern II“) spielten von 1957 bis 1992 mit einem Jahr Unterbrechung (1982/83) in der jeweils höchsten Amateurspielklasse (bis 1978 1. Amateurliga Südwest, 1978 bis 1994 Oberliga Südwest). Nach dem Abstieg 1992 in die Verbandsliga Südwest und dem Aufstieg 1994 in die inzwischen nur noch viertklassige Oberliga Südwest pendeln die „Kleinen Teufel“ seitdem zwischen der 1994 eingeführten Regionalliga und der Oberliga.

2010/11 treten sie in der Regionalliga West an. Geleitet wird das Team von Alois Schwartz, der im Januar 2007 das Amt des Trainers übernahm. Als Co-Trainer fungiert Marco Grimm.

Kader

Torhüter
  Bastian Becker
  Emilio Fioranelli
  Mathias Tillschneider
Abwehr
  Boris Becker
  Marcel Correia
  Dario Damjanovic
  Marco Gietzen
  Fabian Herchenhan
  Denis Linsmayer
   Giuliano Modica
  Torsten Reuter
Mittelfeld
   Anel Dzaka
  Nico Hammann
  Thomas Hartmann
  Benjamin Himmel
  Philipp Klement
  Jonas Marz
  Ricky Pinheiro
  Michael Reith
   Enis Saiti
  Hendrik Zuck
Angriff
  Fait-Florian Banser
  Patrick Freyer
  Andrew Wooten
  Steven Zellner
Trainer
  Alois Schwartz
Co-Trainer
  Marco Grimm
Torwarttrainer
  Tobias Lenk

Erfolge

Stadion

Die „Kleinen Teufel“ trugen bis 2008 ihre Heimspiele auf dem neben dem Fritz-Walter-Stadion gelegenen Betzenberg Platz 4 aus. Er bietet Platz für 3.000 Zuschauer. Seit der Saison 2008/09 trägt die Mannschaft aufgrund von DFB-Richtlinien ihre Heimspiele in der Regel im Fritz-Walter-Stadion aus.

Trainer

Die Trainer des 1. FC Kaiserslautern II seit 1997

Name Nat. Zeit beim FCK Anmerkung
Von Bis
Stefan Majewski   Juli 1997 Mai 1999
Michael Dusek   Juli 1999 September 2001
Uwe Stöver   September 2001 September 2003
Hans-Werner Moser   September 2003 April 2005 Interimstrainer der Profis April bis Juni 2005
Uwe Stöver   April 2005 Juni 2005 Interimstrainer
Hans-Werner Moser   Juli 2005 August 2006
Kosta Runjaic   August 2006 August 2006 Interimstrainer
Alois Reinhardt   August 2006 Oktober 2006
Olaf Marschall   Oktober 2006 Dezember 2006 Interimstrainer
Alois Schwartz   Januar 2007 Mai 2009 Interimstrainer der Profis Mai bis Juni 2009
Frank Lelle   Mai 2009 Juni 2009 Interimstrainer
Alois Schwartz   Juli 2009

Zuschauer und Fankultur

Die Fans des FCK

 
„You'll never walk alone“ (April 2000)

Nachdem der Zuschauerschnitt seit dem Rekord aus der Saison 1998/99 mit durchschnittlich 41.010 Besuchern rückläufig war, kommen seit 2008 wieder mehr Menschen ins Fritz-Walter-Stadion. So erreichte der FCK in der Saison 2008/09 mit 34.411 Besuchern pro Spiel den höchsten Zuschauerschnitt aller europäischen Zweitligisten.[19]

Zudem stellten die FCK-Fans in der Saison 1990/91 einen weiteren Zuschauerrekord auf: Im entscheidenden Spiel um die Deutsche Meisterschaft am letzten Spieltag waren etwa 40.000 Gästefans im Müngersdorfer Stadion zugegen – die Roten Teufel gewannen mit 6:2.[20]

Die FCK-Fans sind in rund 400 Fanclubs weltweit organisiert. Der erste und heute noch bestehende Fan-Club Nomborn wurde am 9. Juni 1969 gegründet.[21] Das bekannteste Online-Fanzine des Vereins ist der-betze-brennt.de.

Die fanatischsten Anhänger stehen in der Westkurve, die durch jene lautstarken Fans bundesweit Bekanntheit erlangte. Die Atmosphäre auf dem Betzenberg galt schon immer als sehr hitzig. Schon in den Anfangszeiten der Bundesliga wurde das Pfälzer Publikum als das ruppigste der Liga bezeichnet.[22] Ein Grund dafür ist, dass das Betzenberg-Stadion lange Zeit eines der wenigen ohne Laufbahn war und damit die Tribünen sich näher am Spielfeld als in anderen Stadien befanden.

Wie bei allen Vereinen im deutschen Profifußball gibt es beim FCK Ultrà-Gruppierungen. Mitte der 1990er Jahre gab es zunächst kleinere ultraorientierte Gruppen, deren Mitglieder und andere Fans sich 1998 zur „Generation Luzifer“ zusammenschlossen. Die „GL“ ist bis heute die größte Ultrà-Gruppierung des FCK mit über 500 Mitgliedern. Weitere, heute bedeutende Gruppen sind: „Frenetic Youth“, „Pfalz Inferno“ und die „Devil Corps“.[23]

Fan-Freundschaften

Die verschiedenen Fangruppen des 1. FC Kaiserslautern pflegen mehrere Freundschaften. Eine langjährige Freundschaft bestand zu den Fans von Werder Bremen, welche jedoch in den letzten Jahren so gut wie gar nicht mehr gepflegt wurde. Die Freundschaft mit den Fans des TSV 1860 München war in den 90er Jahren sehr aktuell, doch auch die Intensität dieser Fanfreundschaft nahm dem allgemeinen Trend folgend in den letzten Jahren ab. Ein Teil der FCK-Fans und Anhänger der Münchner Löwen versuchen diese Fanfreundschaft zur Zeit wieder aufleben zu lassen. So wurde 2007 beim Zweitligaspiel gegen 1860 eine Freundschafts-Choreographie unter dem Titel „Tradition verbindet“ in der Westkurve gezeigt. Die Ultragruppierung „Generation Luzifer“ pflegt eine Freundschaft zu den Ultras der „Horda Frenetik 97“ vom FC Metz.

Fan-Rivalitäten

Die Fans des FCK haben viele Rivalitäten zu den Fans von Vereinen, welche sich meistens ebenfalls im Südwesten Deutschlands befinden. Langjährige Rivalitäten bestehen vor allem zum SV Waldhof Mannheim, dem Karlsruher SC, dem 1. FC Saarbrücken und zu Eintracht Frankfurt, aufgrund vieler vergangener Derbys. Es ist auch festzustellen, dass der FC Bayern München unter den FCK-Fans aufgrund der großen Gegensätze zum 1. FC Kaiserslautern sehr unbeliebt ist. Rivalitäten zu Eintracht Trier und TuS Koblenz bestehen aufgrund der regionalen Nähe, sind jedoch durch seltenes Aufeinandertreffen jüngeren Datums.

In den letzten Jahren hat sich eine große Abneigung zum 1. FSV Mainz 05 entwickelt, da die Mainzer Fanszene bis 2001 sehr klein und nur gering präsent war, jedoch danach immer mehr Zuwachs bekam, unter anderem durch die Erfolge in der 2. Bundesliga 2002 und 2003 sowie den folgenden Aufstieg 2004. Dies wird als Gegensatz zur Fankultur in der Pfalz angesehen, die sich über einen weit längeren Zeitraum entwickelt hat. Die Mainzer Anhänger werden von Kaiserslautern-Fans daher oft auch als „Modefans“ bezeichnet.

Weiters ist eine breite Ablehnung gegenüber der TSG 1899 Hoffenheim festzustellen.

Lieder

Traditionell wird vor jedem Heimspiel das „Betze-Lied“ abgespielt. Zudem wird von den Fans vor Anpfiff „You'll never walk alone“ gesungen. Das Besondere hierbei ist, dass die Fans den Klassiker unter den Fußballliedern ohne Unterstützung vom Band vortragen.

Maskottchen

Seit vielen Jahren gehören als Teufel verkleidete Animateure zum Rahmenprogramm der Bundesligabegegnungen auf dem Betzenberg. In bildlicher Form existiert der sogenannte „Betzi“, ein Teufel in FCK-Kleidung.

Seit 2009 gibt es zusätzlich ein Maskottchen der Teufelsbande (ein Angebot vom Verein für Kinder), ebenfalls mit dem Namen Betzi.

Außerdem gibt es Rote Teufel als Fanartikel zu kaufen.

Weitere Sportarten

Neben dem Fußball gibt es im Verein noch die Abteilungen Basketball, Boxen, Handball, Hockey, Leichtathletik, Triathlon und Running.

Die früher einmal existierende Frauenfußballmannschaft[24] besteht nicht mehr. Ihr größter Erfolg war in der Saison 1983/1984 das Erreichen des Viertelfinales des DFB-Pokals.

Basketball

Die Basketball-Abteilung des Vereins spielte in der zweiten Bundesliga, bis sie 2007 als Kaiserslautern Braves ausgegliedert wurde. Die verbleibenden Basketballer des 1. FC Kaiserslautern, die Kaiserslautern Baskets spielen seit der Saison 2007/08 in der Landesliga Rheinhessen-Pfalz.

Hockey

Die Hockeyabteilung entstand durch den Übertritt der Hockeyspieler des Sportvereins 1910 am 19. September 1913. Zurzeit gibt es keine am Spielbetrieb gemeldeten Erwachsenenmannschaften, aber das Bestreben aus den bestehenden Jugendmannschaften heraus solche wieder aufzubauen.

Triathlon, Leichtathletik, Running

In diesen drei Abteilungen kann der Verein große Erfolge für sich verbuchen. So ist der Triathlet Georg Anstett amtierender Europameister der Altersklasse M35 im Ironman und startete auch beim Ironman Hawaii. In der Leichtathletik/Running stellt der 1. FCK ebenfalls Europameister (Staffel Sprint Senioren) und Deutsche Meister (Mittelstrecke Junioren, Seniorinnen Langstrecke), zahlreiche Landesmeister sowie Weltmeistertitel bei den Medigames.

Boxen

Aus den Reihen der Boxabteilung des 1. FCK gewann Emil Schulz bei den Olympischen Spielen von Tokyo eine Silbermdedaille, Reiner Gies bei den Olympischen Spielen in Seoul eine Bronzemedaille.

Vor seinem Wechsel ins Profi-Lager boxte auch Karl Mildenberger, der 1966 als Herausforderer von Schwergewichts-Weltmeister Muhammad Ali antrat, für die Boxabteilung des 1. FCK.

Rollstuhlbasketball

Am 18. Februar 2010 wurden die FCK Rolling Devils gegründet, die erste Rollstuhlbasketballmannschaft in Kaiserslautern. In der Spielzeit 2010/2011 startet die Mannschaft in der Regionalliga Mitte.[25] [26]

Literatur

  • Dirk Leibfried, Wolfgang Kreilinger, Peter Lenk: Bastion Betzenberg; Taunusstein: Dasbach Verlag, 1994; ISBN 3-928231-15-4
  • Dirk Leibfried, Gerd Rauland: 100 Jahre 1. FC Kaiserslautern. Tradition hat Zukunft; Gudensberg: Wartberg, 2000; ISBN 3-86134-719-9
  • Markwart Herzog: Der „Betze“ unterm Hakenkreuz. Der 1. FC Kaiserslautern in der Zeit des Nationalsozialismus; Göttingen: Die Werkstatt, 2006; ISBN 3-89533-541-X, ISBN 978-3-89533-541-9
  • Michael Becker: Die Simple Minds vom Betzenberg. Der Niedergang eines Traditionsclubs. Eine (fast) unglaubliche Geschichte; Saarbrücken: Lehnert, C, 2004; ISBN 978-3-926320-62-9
  • Björn Schmidt: Das Leben ist ein Fußballspiel. Dem 1. FC Kaiserslautern verfallen; Göttingen: Die Werkstatt, 2008; ISBN 978-3-89533-602-7
  • Jürgen Kind: Unterwegs im Namen der roten Teufel; Kassel: Agon Sportverlag, 2009; ISBN 978-3-89784-358-5
  • Günter Rohrbacher-List: Im Herzen der Pfalz. Die Geschichte des 1. FC Kaiserslautern. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-583-9
Commons: 1. FC Kaiserslautern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. der-betze-brennt.de Vereinssatzung
  2. Magazin Insider:111 Jahre FCK - Happy Birthday!
  3. der-betze-brennt.de: Neue Zuschauerkapazität: 49.780
  4. welt.de: Aufsteiger Kaiserslautern setzt auf Volksnähe: "Wir sind kein Porscheklub"
  5. a b c d Zahlen lt. „Das Fussball Studio“
  6. „Bastion Betzenberg“, S. 28
  7. www.nn-online.de 1. FC Nürnberg: Trainer, Revolutionen und nackte Männer
  8. Leibfried, Kreilinger, Lenk: „Bastion Betzenberg“, S. 180
  9. Kicker-Sonderheft 1983/84, S. 64
  10. „Bastion Betzenberg“, S. 34
  11. „Bastion Betzenberg“, S. 186f
  12. a b http://www.fck.de/de/aktuell/news/details/article/3593-mit-neuem-vorstand-in-die-bundesliga-1.html Referenzfehler: Ungültiger Parameter in <ref>.
  13. „100 Jahre 1. FC Kaiserslautern - Tradition hat Zukunft“
  14. Leibfried/Kreilinger/Lenk: „Bastion Betzenberg“, S. 92ff
  15. Markwart Herzog: Der »Betze« unterm Hakenkreuz. Der 1. FC Kaiserslautern in der Zeit des Nationalsozialismus. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2009, ISBN 978-3-89533-541-9. S. 81, 260.
  16. Günter Rohrbacher-List: Im Herzen der Pfalz. Die Geschichte des 1. FC Kaiserslautern. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-583-9. S. 439.
  17. Fanforum: Neuer Aufsichtsrat gewählt
  18. Prof. Dr. Dieter Rombach neuer Aufsichtsratsvorsitzender
  19. der-betze-brennt.de: "Zweite Ligen: FCK ist Europas Zuschauerkrösus"
  20. fck.de: Gewinn der Deutschen Meisterschaft in Köln
  21. fck.de: Nomborn - Der erste Fanclub
  22. Gunter Gebauer: Die Bundesliga, in: Deutsch Erinnerungsorte (Abschnitt 1. FC Kaiserslautern: S. 463)
  23. der-betze-brennt.de:Ultraszene
  24. Kicker-Sonderheft 83/84, S. 91
  25. Rolling Devils Favorit im Regionspokal
  26. Spielplan auf der Homepage