Gert Fröbe

deutscher Schauspieler (1913–1988)
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Gert Fröbe (eigentlich Karl-Gerhart Fröber, * 25. Februar 1913 in Planitz bei Zwickau, Sachsen; † 5. September 1988 in München) war ein deutscher Schauspieler, der es zu Weltruhm gebracht hat.

Bekannt wurde Fröbe als (sehr schlanker) Otto Normalverbraucher 1948 in seinem Film „Berliner Ballade“. Mit wachsendem Bauchumfang bediente er in seinen Filmen häufig das Klischee des typischen Deutschen, auch in seiner internationalen Karriere.

Seine oft trockene, manchmal leicht schnodderige oder barsche Art machte ihn in gewisser Weise liebenswert, zumindest aber immer sehr natürlich und ließ ihn authentisch erscheinen. Sein leicht korpulenter Körperbau konnte gewaltig aber auch behend oder mal behaglich, geruhsam wirken. Gert Fröbe war auch ein hervorragender Rezitator, u.a. von Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz.

Nach fast 40 deutschsprachigen Filmen, spielte er in Es geschah am hellichten Tag (1958) den Kindermörder Schrott, nach einer Drehbuchvorlage von Friedrich Dürrenmatt. Diese Darstellung hielten die Agenten der Eon Productions Ltd. für so bemerkenswert, dass Fröbe dann als Oberbösewicht für den James Bond-Film Goldfinger ausgewählt, wodurch seine internationale Karriere einen sprunghaften Aufstieg nahm. Leider musste er damit leben, dass, ausgerechnet in seinem Durchbruchfilm, seine Stimme von dem englischen Schauspieler Michael Collins ersetzt wurde. Aber schon einen Film später, in Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten (1965), durfte er auch in der englischen Fassung mit seiner eigenen Stimme reden.

Seine letzte Rolle spielte der schon schwer kranke Fröbe in einer Episode der Schwarzwaldklinik als Theodor Katz in der Folge „Hochzeit mit Hindernissen“, die am 25. März 1989 ausgestrahlt wurde, nach seinem Tod.

Gert Fröbe wurde auf dem Waldfriedhof in Icking bei Wolfratshausen, Oberbayern, bestattet.

Filmografie (Auswahl)