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Die drei ???

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Die drei ??? (gesprochen: Die drei Fragezeichen; Originaltitel: The Three Investigators; Nebenform: Die drei Detektive) ist eine Jugendbuch-Serie, die ursprünglich aus den Vereinigten Staaten stammt und später in Deutschland fortgesetzt wurde.

Sie ist in verschiedenen Ländern erschienen und vor allem im deutschen Sprachraum auch erfolgreich als Hörspielserie umgesetzt worden und bekannt.

Entstehung

Logo der Drei Fragezeichen

Erschaffen wurde die Serie Anfang der 1960er Jahre durch den Journalisten und Autor Robert Arthur. Er war überzeugt, dass er aufgrund seiner Erfahrungen im Mystery-Bereich bessere Kinderbücher in dieser Thematik schreiben könne als andere Jugendbuchautoren. Außerdem kannte er Alfred Hitchcock persönlich gut und kam auf die Idee, dessen Namen für die Serie zu verwenden, um Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Irrtümlich wurde deshalb eine Zeit lang angenommen, dass Hitchcock der Herausgeber oder Autor der Serie sei. Tatsächlich hatte Arthur lediglich die Lizenz erworben, Hitchcocks Namen zu verwenden. Hitchcock selbst war für die Serie nie als Autor oder Herausgeber tätig.

Chronologie der ersten Bände:

  • 1964 The Secret of Terror Castle (dt.: …und das Gespensterschloss) und The Mystery of the Stuttering Parrot (dt.: …und der Super-Papagei)
  • 1965 The Mystery of the Whispering Mummy (dt.: …und die flüsternde Mumie) und The Mystery of the Green Ghost (dt.: …und der grüne Geist)
  • 1966 The Mystery of the Vanishing Treasure (dt.: …und der verschwundene Schatz) und The Mystery of Skeleton Island (dt.: …und die Geisterinsel)
  • 1967 The Mystery of the Fiery Eye (dt.: …und der Fluch des Rubins) und The Mystery of the Silver Spider (dt.: …und die silberne Spinne)
  • 1968 The Mystery of the Screaming Clock (dt.: …und der seltsame Wecker) und The Mystery of the Talking Skull (dt.: …und der sprechende Totenkopf)

Der Titel The Mystery of the Screaming Clock ist im Original hierbei mit Absicht doppeldeutig gewählt, da er sowohl für Bert „Screaming“ Clock (Person) als auch für den schreienden Wecker steht – was in der ins Deutsche übertragenen Fassung verlorengeht.

Arthur schrieb für gewöhnlich sehr schnell. Der Verlag wollte das Tempo mit zwei Veröffentlichungen pro Jahr beibehalten, doch Arthur erkannte bald, dass er dies auf Dauer nicht einhalten konnte – zumal sich sein Gesundheitszustand immer mehr verschlechterte. Er machte sich auf die Suche nach anderen geeigneten Autoren, die für eine Mitarbeit an der Serie in Frage kamen. Nachdem er am 2. Mai 1969 verstarb, übernahm ein ganzes Team von Autoren die Weiterführung der Serie.

1980 ließen die US-Autoren zunächst Hitchcocks Tod in die Reihe einfließen. Der Verzicht auf Alfred Hitchcocks Namen und Figur hatte den Effekt, dass die an Hitchcock geflossenen Lizenzbeträge nicht mehr gezahlt werden mussten. So wurden auch die ersten 30 Episoden der Serie neu bearbeitet und Hitchcocks kommentierende Rolle durch einen fiktiven Charakter, den Schriftsteller und ehemaligen Detektiv Hector Sebastian, ersetzt. Eine Ausnahme machte der erste Band: dieser wurde nun von dem fiktiven Regisseur Reginald Clarke präsentiert, da in dieser Geschichte ein Hollywood-Regisseur für die Handlung wichtig war. In Deutschland ließ man Hitchcock in den Geschichten weiterleben, da man eine Lizenz für die Verwendung des Namens bis 2004 hatte. Erst seit 2005 erscheint die Serie nicht mehr unter dem Namen Hitchcocks, da die Lizenz nun ausgelaufen war.

In den USA war die Serie weniger erfolgreich als in Deutschland. Schließlich wurde sie im Jahre 1987 ganz eingestellt. Seit 1993 erscheinen in Deutschland weitere Bücher, die auf Arthurs Konzept basieren, aber ausschließlich von deutschen Autoren geschrieben werden. Sechs der original deutschen Folgen wurden (unter dem deutschen Titel „Die drei ???“) bislang ins Englische übersetzt. Aufgrund von Urheberrechtsstreitigkeiten zwischen Buch- (Kosmos) und Hörspielverlag (Europa/SonyBMG) endete im Jahre 2005 (Folge 120) die parallele Hörspieladaption vorläufig. Im Jahre 2008 einigten sich Kosmos und SonyBMG jedoch auf die Produktion neuer Drei-Fragezeichen-Hörspiele.

Story

Die drei ??? wohnen in Rocky Beach, einer fiktiven kalifornischen Küstenstadt, die zwischen Los Angeles und Santa Barbara liegt. Justus Jonas wohnt bei seiner Tante Mathilda Jonas und seinem Onkel Titus Jonas in einem Haus am Rande der Stadt. Seine Eltern kamen in seinem Kindesalter bei einem Autounfall oder einem Flugzeugabsturz ums Leben. In einigen Romanen wird deutlich ein Autounfall erwähnt. In der Folge „Das leere Grab“ ist von einem Verschwinden nach einem Flugzeugabsturz die Rede. Die Zentrale der drei ??? befindet sich am Rande des Schrottplatzes von Onkel Titus. Es handelt sich dabei um einen Wohnwagen mit vielen verschiedenen Geheimausgängen, Büro mit Telefon, Labor und Dunkelkammer. Viele andere Utensilien, wie Abhöranlagen, ein Periskop, mit dem sie aus dem Dunkel der Zentrale nach draußen blicken können, hat Justus aus alten Ersatzteilen vom Schrottplatz im Laufe der Zeit zusammengebaut. Über Peters und Bobs Wohnort ist weniger bekannt. Bobs Vater ist je nach Fall Sportjournalist, Wirtschafts- oder Politikjournalist bei der „Los Angeles Post“, was den drei ??? in manchem Fall nützlich ist. Peters Vater arbeitet als Techniker für Spezialeffekte beim Film. Ab und zu werden sie in ihren Kriminalfällen von Alfred Hitchcock, dem Chauffeur Morton sowie den Polizisten Kommissar Reynolds (ältere Fälle) und Inspector Cotta unterstützt.

Charaktere

Hauptpersonen

Die drei ??? sind ein ursprünglich aus einem Denksport-Club hervorgegangenes Junior-Detektivteam, das in Rocky Beach beheimatet ist. In den Originalfolgen sind die drei Detektive etwa 12 bis 13 Jahre alt. Ab Folge 47 sind sie 16 Jahre alt und können Auto fahren. Das Detektivteam besteht aus:

  • Justus Jonas Erster Detektiv – im deutschen Hörspiel gesprochen von Oliver Rohrbeck.
    Justus ist der Gründer des Detektivbüros, welches den Hauptsitz in einem alten Wohnwagen auf dem Schrottplatz vom Gebrauchtwarencenter T. Jonas seines Onkels hat. Die „Zentrale“ ist vom Computer und Telefon bis zu einem Fotolabor ausgestattet. Verborgen unter Gerümpel und ausgestattet mit vielen Geheimgängen, ist sie gut vor neugierigen Augen geschützt.
    Justus ist ein pummeliger Junge, der über einen genialen Verstand verfügt. Nicht selten ärgert er seine Detektivkollegen und vor allem die überführten Verbrecher mit seiner geschwollenen Art zu reden und seiner Vorliebe, Geistesblitze bis zur Ausführung für sich zu behalten, als auch Vorträge zu halten. Seine Eltern Julius und Catherine starben, als er noch ein kleines Kind war. Seitdem lebt er bei seinem Onkel Titus und seiner Tante Mathilda, die ein Gebrauchtwarencenter in Rocky Beach betreiben. Als Kind war er Star der Fernsehserie Wee Rogues (meist als „Die kleinen Strolche“ übersetzt). Darin spielte er einen altklugen, dicklichen Jungen namens „Baby Fatso“. Diese Anekdote wird vor allem in den älteren Drei-Fragezeichen-Geschichten aufgegriffen.
    In einigen Folgen heißt es, Justus’ Eltern seien bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Dennoch spricht das Meiste (beim Autoren Marx) für einen Flugzeugabsturz, wie vor allem in Folge 78: „Das leere Grab“ ersichtlich wird. In dieser Folge erfährt Justus von dem Schriftsteller Albert Hitfield, einem Freund der Detektive, dass dieser in Venezuela ein Ehepaar namens Jonas kennengelernt haben will, das aus einer kleinen Stadt nahe Los Angeles zu stammen behauptete. Das führt ihn zu dem Verdacht, dass seine Eltern sich nach Venezuela abgesetzt hätten, weswegen er dorthin reist, um Nachforschungen anzustellen. Seiner Freundin Lys gegenüber vermutet er, dass seine Eltern nach dem Flugzeugabsturz spurlos verschwanden, um ihn und den Rest der Familie loszuwerden. Es stellt sich jedoch heraus, dass es sich bei dem Ehepaar lediglich um Schmuggler handelt, die Diamanten von Venezuela in die USA ausführen. Sie benötigten einen Decknamen und sind rein zufällig auf das Ehepaar Jonas gestossen und geben sich seither für selbiges aus.
    Justus’ Freundin Lys de Kerk ist ehemalige Hollywood-Schauspielerin, die ein Studium begonnen hat. In Folge 119 trennen sie sich wieder, nachdem Lys schon lange nicht mehr vorgekommen war.
  • Peter Shaw Zweiter Detektiv – im deutschen Hörspiel gesprochen von Jens Wawrczeck.
    Peter ist der größte und kräftigste der drei Detektive. Er ist ein Sport-Ass. Deshalb ist es seine Aufgabe, die Verfolgung von fliehenden Verbrechern aufzunehmen – ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad. Trotz seines Körperbaus ist der zweite Detektiv der Ängstlichste von allen. Er sieht seine Vorsicht aber als notwendig, um den gefährlichen Abenteuern mit heiler Haut zu entkommen. Außerdem glaubt er an Geister. In einigen Folgen verhält er sich Geld gegenüber besonders interessiert. Er ist stolzer Besitzer einer Dietrich-Sammlung, der noch kaum eine Tür verschlossen geblieben ist (In der Folge 70 „Schüsse aus dem Dunkel“ gibt es allerdings eine Tür, die mit seinem Dietrich-Set nicht zu öffnen ist). Außerdem repariert er in einigen späteren Folgen Autos. In den späteren Folgen hat auch er eine Freundin; ihr Name ist Kelly Madigan. In dem 2007 erschienenen Computerspiel „das Gold der Inkas“ wird bekanntgegeben, dass sie sich verlobt hätten. In den Büchern und Hörspielen wird dies jedoch nicht aufgegriffen.
    Außerdem ist Peter der erste der drei Detektive mit einem eigenen Auto, einem nicht immer zuverlässigen roten MG. In den älteren Folgen besitzt er zeitweise andere Autos, wie zum Beispiel die „Arche“, wie das Auto scherzhaft von Kelly genannt wird.
  • Bob Andrews Recherchen und Archiv – im deutschen Hörspiel gesprochen von Andreas Fröhlich.
    Bob ist bei der Gründung der drei Fragezeichen in der englischen Pilotfolge „The secret of terror castle“ durch einen Beinbruch eingeschränkt, möglicherweise fällt ihm daher ursprünglich die Aufgabe Recherchen und Archiv zu. Später bleibt es jedenfalls dabei, allerdings kommt das seinen Interessen auch entgegen, denn er ist ein leidenschaftlicher Bücherwurm und arbeitet in den früheren Folgen der Serie nachmittags oft in der lokalen Bücherei. Bob ist der kleinste der drei Detektive und trägt anfangs eine Brille, später Kontaktlinsen. In Bibliotheken und Zeitungsarchiven fühlt er sich wie ein Fisch im Wasser. Keine Information entgeht seiner gewissenhaften Suche. Außerdem fotografiert er gerne und entwickelt die Fotos in der Dunkelkammer der Zentrale, was für die Detektivarbeit immer wieder nützlich ist (in späteren Folgen allerdings nicht mehr, da sie dann eine Digitalkamera besitzen). Bobs Vater ist Reporter bei der „Los Angeles Post“, häufig sind dessen Kontakte für die drei Fragezeichen hilfreich.
    In den neueren Folgen arbeitet Bob in der Musikagentur Sax Sandler und interessiert sich sehr für dieses Gebiet. Seine Kontakte zum Musikbusiness werden immer wieder gerne in verschiedenen Folgen aufgegriffen. Seine Freundin heißt Elizabeth Zapata. Er fährt einen alten gelben VW-Käfer.

Nebenpersonen

Einige Charaktere treten in Nebenrollen wiederholt in Erscheinung:

  • Alfred Hitchcock – im Hörspiel gesprochen von Peter Pasetti (bis Folge 64), danach als Erzähler von Matthias Fuchs (Folgen 65–103) und von Thomas Fritsch (ab Folge 104).
    In älteren Folgen nimmt auch Alfred Hitchcock hin und wieder als Handlungsperson teil. Er beauftragt die drei Detektive mit neuen Fällen oder steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Im ersten Buch („…und das Gespensterschloss“) versuchen die drei Detektive, Alfred Hitchcock als „Paten“ für ihr Unternehmen zu gewinnen. Mit vielen Tricks gelingt es Justus schließlich, den Hollywood-Regisseur zu überzeugen, und die drei Freunde erhalten von ihm den ersten Auftrag: das Auffinden eines Gespensterschlosses als Drehort für ein Filmprojekt.
    Die Bücher der früheren Folgen beginnen mit einem Vorwort Alfred Hitchcocks und enden mit einem epilogartigen Rapport der drei Detektive im Büro des Filmregisseurs. Im Universum der drei Fragezeichen ist Hitchcock derjenige, der die Fallberichte Bobs als Bücher veröffentlicht. Die deutsche Buchausgabe der ersten Folgenreihe enthält im Unterschied zum Original darüber hinaus lauter Zwischenbemerkungen, mit denen der fiktive Hitchcock die Erzählung der Handlung unterbricht und dem Leser Denkanstöße gibt. In den Hörspielen nimmt er in den frühen Folgen die Erzählerposition ein (gesprochen von Peter Pasetti), zusätzlich zu seinem gelegentlichen Auftritten direkt in der Handlung. In den späteren Hörspiel-Folgen tritt nur noch ein Erzähler auf, der allerdings nicht mehr die Figur Alfred Hitchcocks repräsentiert.

Polizisten

  • Hauptkommissar Samuel Reynolds (im Original: Chief Reynolds) – im Hörspiel bis Folge 36 gesprochen von Horst Frank, in Folge 40 von Günter Flesch, ab Folge 43 von Wolfgang Draeger.
    Hauptkommissar Reynolds hilft den drei Fragezeichen immer wieder in verzwickten Situationen weiter oder wird von Justus mit der unglaublichen Lösung eines rätselhaften Falls überrascht. Das Verhältnis zum Hauptkommissar ist immer sehr freundschaftlich, obwohl er das Verhalten der drei Fragezeichen teilweise kritisiert, weil sie sich immer in gefährliche Abenteuer stürzen. Reynolds wird anfangs in den Hörspielen von Horst Frank gesprochen. Nachdem er in der späteren Phase der amerikanischen Folgen durch Inspektor Cotta ersetzt wird, kommt er in jüngeren Folgen deutscher Autoren ab und zu wieder vor. Inzwischen ist er pensioniert, aber immer noch gut mit den drei Detektiven befreundet. In der Folge Auf tödlichem Kurs beschließt Kommissar Reynolds, dass er die Geschichten der drei ??? (wieder) aufschreibt, da Hitchcock, welcher dies früher immer getan hatte, gestorben war.
  • Inspektor Cotta – im Hörspiel gesprochen von Holger Mahlich (in Folge 57 von Michael Poelchau, in Folge 61 und 62 von Willem Fricke).
    Inspektor Cotta ist der Nachfolger von Kommissar Reynolds, der nach dessen Pensionierung als Ansprechpartner für die drei Fragezeichen bei der örtlichen Polizei fungiert. Nicht selten rettet er gegen Ende einer Episode durch sein Eingreifen die drei Fragezeichen aus einer für sie brenzligen Situation; in neueren Folgen, die zuweilen von einer höheren Dramatik gekennzeichnet sind, sogar vor dem sicheren Tod, wie z. B. in „Mann ohne Kopf“ (106). Hin und wieder wendet sich der Inspektor auch gegen die Bearbeitung eines Falles durch die drei Detektive, normalerweise, weil sich die drei Fragezeichen in aus seiner Sicht zu große Gefahren stürzen oder wie in „Feuermond“ (125, Jubiläumsband), in dem Cotta, seine Beförderung vor Augen, sehr unwirsch auf die Bemühungen der drei reagiert. Meistens jedoch gibt er sich gelassen und hilfsbereit, ist jedoch oft sarkastisch.

Familie und Schrottplatz

  • Mathilda Jonas, Justus’ Tante – im Hörspiel gesprochen von Karin Lieneweg (in Folge 40 von Ingeborg Kallweit, in Folge 44 von Dorothea Kaiser).
    Tante Mathilda führt zusammen mit ihrem Mann das „Gebrauchtwarencenter Titus Jonas“. Sie ist gutmütig und meist gut gelaunt, clever und humorvoll, spannt aber die drei Detektive nur allzu gern für körperlich anstrengende Arbeit auf dem Schrottplatz ein. Ihre größte Stärke ist ihr Kirschkuchen, womit sie die drei Detektive oft zur Mithilfe bewegen kann.
  • Titus Jonas, Justus’ Onkel – im Hörspiel gesprochen von Andreas E. Beurmann unter dem Pseudonym Hans Meinhardt (in Folge 33 von Peter Kirchberger, in Folge 40 von Gottfried Kramer).
    Onkel Titus ist ein kleiner Mann mit Schnurrbart und führt zusammen mit seiner Frau das „Gebrauchtwarencenter T. Jonas“ auf dem Schrottplatz. Früher arbeitete er auch als Artist im Zirkus und war Besitzer einer Tankstelle. Er ist der Bruder von Justus’ leiblichem Vater.
  • Patrick und Kenneth O’Ryan (im Original: Hans und Konrad Schmidt) – im Hörspiel gesprochen von Wolfgang Kubach und Lutz Mackensy.
    Die beiden irischen Brüder Patrick und Kenneth O’Ryan sind die rechte Hand von Onkel Titus auf dem Schrottplatz. Sie sind sehr kräftig und kommen mehrfach bei unerwünschten Besuchern, von denen die Jungen bedrängt werden, rettend zur Hilfe. In den neuen Folgen tauchen die beiden nicht mehr auf. Mehr beiläufig wird erwähnt, dass sie nach Irland zurückgezogen sind. Im amerikanischen Original stammen die beiden Brüder aus Bayern. In den deutschen Übersetzungen wurden sie aber seit der ersten Folge nach Irland umgesiedelt.
  • John William Melvin Roger Andrews, Bobs Vater
    Mr. Andrews ist der Vater von Bob Andrews, dem Dritten der drei ???. Er arbeitet bei der Los Angeles Post und hilft den drei ??? gelegentlich mit Informationen aus dem Archiv der L.A. Post. Er tritt vor allem in den Folgen (48) "…und die gefährlichen Fässer" und (30) "…und das Riff der Haie" auf (hier „Bill“ als Kurzform von William genannt). Am Rande erscheint er unter anderem in den Folgen (34) "…und der rote Pirat" und (89) "Tödliche Spur". In Folge 48 stürzt er mit den drei ??? in einem Flugzeug ab, entdeckt das Geheimnis des Tals der Wehklagen und soll mit den drei ??? getötet werden. Dies ist wohl sein größter Auftritt in einer Folge. Seinen vollständigen Vornamen erfährt man im 149. Buch "Der namenlose Gegner".

Freunde

  • Morton (im Original: Worthington), Chauffeur – im Hörspiel gesprochen von Andreas von der Meden.
    Morton ist der fast zwei Meter große Chauffeur des schwarzen, goldbeschlagenen Rolls-Royce, der den drei Detektiven bei ihren Ermittlungen zur Verfügung steht. Morton arbeitet bei der Autovermietung Gilbert. Ursprünglich steht Morton – aufgrund eines gewonnenen Preisausschreibens (wie viele Gummibären in das Empire State Building passen) – nur für eine begrenzte Zeit von 30 Tagen zur Verfügung. Die weitere Nutzung des Wagens wird von dem ehemaligen Kunden August August aus dem Fall „…und der Fluch des Rubins“ (5) als Dank angeboten (wegen der von der US-Vorlage abweichenden Reihenfolge der deutschen Hörspieladaption wechseln in den ersten Hörspielen jedoch die Gründe). Morton ist immer sachlich und integer und zeigt selten eine Gefühlsregung – betont aber oft, dass ihm die Arbeit mit den drei Fragezeichen großen Spaß bereite. Er ist die Zuverlässigkeit in Person und spielt gern Polo und Schach. Sein teilweise übertrieben höflicher Tonfall hängt mit seiner englischen Abstammung zusammen. Morton hilft den drei Fragezeichen u.a. sogar am Ende des Falls „Nacht in Angst“, indem er das Fluchtauto mit dem Rolls-Royce blockiert. Der Wagen geht dabei teilweise zu Bruch. In der Folge „Tödliche Spur“ (89) ist er jedoch indirekt in kriminelle Machenschaften verwickelt, weil er Diebesgut versteckt hält, und wird sogar als tot gemeldet.
  • Jelena Charkova – im Hörspiel gesprochen von Alexandra Doerk.
    Jelena taucht in den Folgen „Musik des Teufels“ (84), „Botschaft von Geisterhand“ (95), „Toteninsel“ (100), „Spur ins Nichts“ (121), „Geister-Canyon“ (124) und „Tödliches Eis“ (142) auf. Sie ist ein querschnittsgelähmtes, selbstbewusstes Mädchen, das zusammen mit ihrem Vater in einer größeren Villa mit Konzertsaal wohnt und leidenschaftlich Geige spielt. Ihre Mutter ist während Jelenas früher Kindheit verstorben. Jelena ist den drei Fragezeichen in einigen Fällen behilflich. Den Kontakt zu ihnen erhält sie über Bob, mit dem sie schon vorher befreundet war. Zu Justus jedoch ist das Verhältnis nicht so gut. Da beide durchaus intelligent sind und somit intellektuell auf einer Ebene stehen, bleiben Konflikte nicht aus. Justus nimmt Jelena teilweise nicht ernst oder hält sie für „maßlos arrogant“, da sie ihn im Gegenzug gern „Handlangerarbeiten“ machen lassen würde. Mit ihren scharfen, gerissenen Sprüchen treibt sie ihn des Öfteren in den Wahnsinn. Beide hassen es, miteinander verglichen zu werden.
  • Kelly Madigan – im Hörspiel gesprochen von Juliane Szalay, oder von Kerstin Draeger in Folge 47.
    Kelly ist Peters Freundin. Sie hat blonde Haare mit knallroten Strähnen. Manchmal ist sie etwas verärgert, dass die drei Detektive sehr selten Zeit für sie haben. Doch mehrmals hilft sie bei ihren Aufträgen. Sie wird in der Folge „Panik im Park“ zur Auftraggeberin der drei ???.

Gegner

  • Victor Hugenay – im Hörspiel gesprochen von Wolfgang Kubach unter dem Pseudonym Albert Giro oder von Hans Irle in Folge 73.
    Victor Hugenay ist ein international tätiger und gesuchter Kunstdieb, dem die drei Fragezeichen bei ihren Ermittlungen schon öfter begegnet sind. Die erste Bekanntschaft mit ihm machen sie schon im allerersten Hörspiel „…und der Super-Papagei“. Sie begegnen sich auch in „…und der seltsame Wecker“ (12), „Poltergeist“ (73) oder „Das Erbe des Meisterdiebes“ (103). Hugenay wurde in „Feuermond“ festgenommen. Ferner steht er dem ersten Detektiv intellektuell in nichts nach, weshalb er oft wie ein „schwarzes Spiegelbild“ von Justus wirkt. Ebenjenen versucht er auch, auf die dunkle Seite zu ziehen, da er ihn als würdigen Konkurrenten sieht. Hugenay hat durch sein höfliches und friedliches Auftreten einen Ruf als Gentleman unter den Dieben. Im dreiteiligen Jubiläumsband „Feuermond“ (125) wird vieles über Hugenays Vergangenheit aufgedeckt. Sein richtiger Name lautet Ignace Chander Jaccard. In den beiden Filmen jedoch taucht er als skrupelloser Verbrecher auf, der bereit ist, für seinen Erfolg auch den Tod der drei Jungen in Kauf zu nehmen und auch schon Justus’ Eltern auf dem Gewissen hat (siehe „…und das verfluchte Schloss“).
In „…und das Erbe des Meisterdiebes“ (103) beauftragt Hugenay die hübsche Brittany (gesprochen von Dorette Hugo), Justus dazu zu bringen, mehrere verschollene Bilder für ihn zu finden. Zu diesem Zweck erobert sie binnen kürzester Zeit Justus' Herz. Ihre Rolle kann zwar aufgedeckt werden, Justus lässt sie jedoch entkommen. Erneut taucht Brittany in „Feuermond“ (125) auf, wo sie den drei Fragezeichen als (zunächst) geheime Auftraggeberin dient. Ihr Ziel ist es diesmal, Victor Hugenay zu seiner gerechten Bestrafung zu verhelfen.
  • E. Skinner „Skinny“ Norris – im Hörspiel gesprochen von Andreas von der Meden.
    Skinny ist der „Todfeind“ der drei Fragezeichen. Er ist ein paar Jahre älter als die drei Detektive und fühlt sich ihnen deshalb überlegen. Er versucht, sie zu ärgern, wo er nur kann, macht sich über sie lustig, versucht, sie an der Nase herumzuführen, oder will ihnen in der Ermittlung eines Falles zuvorkommen (was ihm in den seltensten Fällen gelingt). Er ist kein wirklicher Bösewicht im eigentlichen Sinne, sondern eher ein lästiger Konkurrent mit dem Hang zu kleinkriminellen Aktivitäten. Oft wird ihm unterstellt, dass er eifersüchtig auf die drei Fragezeichen sei, was wohl auch stimmt. Skinny kommt in den Folgen „...und das Gespensterschloss“ (1), „..und die flüsternde Mumie“ (2; nur Buch), „...und der lachende Schatten“ (6), „...und der Super-Papagei“ (8; nur Buch), „...und die rätselhaften Bilder“ (16), „...und die gefährliche Erbschaft“ (20), „...und das Aztekenschwert“ (25), „Feuerturm“ (86; nur Buch), „Toteninsel“ (100), „...und der Schatz der Mönche“ (105; nur Buch), „Der finstere Rivale“ (114), „Der Fluch des Drachen“ (130) und „Der unsichtbare Gegner“ (149) vor. Seinen größten Auftritt hat er in der Jubiläumsfolge 100, in der er die drei Fragezeichen anonym zur Hilfe der Auflösung eines Rätsels zwingt und sie so in ihren (bis dahin) größten Fall verwickelt. In dieser Folge arbeitet er sogar kurzzeitig scheinbar mit den drei Fragezeichen zusammen.
    Skinny ist der einzige Charakter, der im Laufe der Serie eine Wandlung vollzieht. So ist er zu Anfang der Serie einfach nur ein nerviger Gleichaltriger, der sich mit seinen Freunden über die drei ??? lustig machen will, aber nie etwas wirklich Kriminelles im Sinn hatte, wird er ab Folge 100 zum Verbrecher, schließt sich in Folge 105 Verbrechern an und in Folge 117 und 130 macht er alles für Geld, nachdem seine Eltern ihn rausgewofen haben.
    Im Fall „Der namenlose Gegner“ (149) zeigt er zum ersten Mal so etwas wie Sympathie gegenüber Bob, als er diesem nach seinem Gedächtnisverlust zur Seite steht. Zwar stellt sich gegen Ende des Falls heraus, dass er das unter anderem eines Auftrages wegen tat, aber die Freundschaft, die sich zwischen ihm und Bob entwickelt, ist echt, weshalb er den Dritten Detektiv sogar aus einem einstürzenden Haus rettet. Einige Personen behaupten danach, er habe diesen Fall genutzt, um das zu bekommen, was er nie hatte: Freunde.

Blacky

  • „Blacky“ Blackbeard – im Hörspiel gesprochen von Heikedine Körting.
    Blackbeard, der in späteren Folgen auch Blacky genannt wird, spielt in der Folge „…und der Super-Papagei“ (erstes Hörspiel und achtes Buch) eine zentrale Rolle. Jedoch hört man ihn schon vorher in der Zentrale der Fragezeichen krächzen. Er ist ein Beo, ein besonders gelehriger Vogel. Seine „Telefon, Telefon“-Krächzer sind längst Kult. In den Hörspielen spricht die Regisseurin der Hörspiele Heikedine Körting den Vogel. Bei der Live-Aufführung „…und der Super-Papagei“ in der Hamburger Color Line Arena aus dem Jahre 2004 übernahm Andreas von der Meden, welcher sonst Morton und Skinny Norris spricht, die Rolle Blackys.

Geschichte der Serie

Die klassische Visitenkarte

Der erste deutsche Band der drei Fragezeichen-Serie erschien im Jahre 1968 mit dem Titel „…und das Gespensterschloß“. Die Geschichte beginnt mit dem Druck der Visitenkarten, die in jeder Folge irgendwann erwähnt werden.

Das Aushändigen der Visitenkarte ist ein Ritual, das fest zum Kult gehört – vergleichbar mit der Vorstellung „Bond, James Bond“ des bekannten britischen Geheimagenten in dessen Filmen. Meist übergibt Justus die Karte jemandem in passender Situation und wartet die Reaktion auf die drei Fragezeichen-Symbole ab, die äußerst variationsreich ausfällt. Oft wird gewitzelt, die Fragezeichen würden andeuten, dass die drei Detektive ihre eigenen Fähigkeiten anzweifeln würden. Daraufhin erklärt Justus normalerweise genüsslich: „Die Fragezeichen sind ein allgemeines Symbol für das Unbekannte, für ungelöste Rätsel und Geheimnisse aller Art“ (oder eine ähnliche, möglichst hochgestochen klingende Umschreibung).

Ab dem Jahre 1985 entstanden auch sogenannte „Find your fate“-Bände, d. h. Spielbücher, in denen der Leser die Rolle der Detektive übernimmt und durch geschickte Entscheidungen versucht, die vorgegebenen Fälle zu lösen. Zwei der vier „Find your fate“-Abenteuer („…und der weinende Sarg“, sowie „…und das Volk der Winde“) wurden ebenfalls ins Deutsche übersetzt, wobei allerdings der richtige Lösungsweg für die Veröffentlichung einer Umarbeitung in eine Romanform unterzogen werden musste. Im Jahre 1987 wurde die Serie in den USA eingestellt. Mit der Nachfolgeserie „Crimebusters“ wurde versucht, an die Originalserie anzuknüpfen. Das Konzept wurde verändert, man ließ die drei Detektive merklich altern, verpasste ihnen sowohl Führerscheine als auch Freundinnen und schickte sie für weitere elf Fälle erneut ins Rennen. Der große Erfolg blieb allerdings aus, so dass auch diese Serie im Jahre 1991 eingestellt wurde.

Alle deutschen Übersetzungen stammen von Leonore Puschert. Die beiden „Find your fate“-Bücher „The house of horrors“ (Nr. 3 von Megan Stine und H. William Stine) und „The savage statue“ (Nr. 4 von M. V. Carey, 1987) sowie die „Crimebusters“-Folge Nr. 8 „Shoot the works“ blieben jedoch unübersetzt.

Es wurden noch drei weitere Bücher für die Reihe geschrieben, die jedoch in den USA nicht veröffentlicht wurden: Originalserie Band 44 „The Mystery of the Ghost Train“ (unveröffentlicht/nicht fertig) von M. V. Carey, Crimebusters Folge 12 „Brain Wash“ von Peter Lerangis und Folge 13 „High Strung“ von G. H. Stone (beide fertig, aber nicht veröffentlicht).

In den letzten Jahren sicherte sich der Kosmos-Verlag die deutschen Verwertungsrechte an den Romanen „Brain Wash“ von Peter Lerangis (dt. „Gefangene Gedanken“), „High Strung“ von Gayle Lynds (alias „G. H. Stone“) (dt. „Unter Hochspannung“) und „The Case of the House of Horrors “ von Megan und H. William Stine (dt. „Haus der Angst“). Alle drei Romane werden zusammen im Frühjahr 2011 in der „Top Secret Edition“ erscheinen.[1][2] Für die Übersetzung der drei Romane zeichnen Kari Erlhoff und Astrid Vollenbruch verantwortlich.

Wegen des anhaltenden Erfolgs im deutschsprachigen Raum wurde die Reihe im Jahre 1993 zuerst von der österreichischen Autorin Brigitte-Johanna Henkel-Waidhofer weitergeführt; nach 16 Büchern übernahmen verschiedene deutsche Autoren die Fortführung der Serie. Die Geschichten basieren somit seit Folge 57 (Hörspiel-Nummerierung) nicht mehr auf amerikanischen Vorlagen.

Zwischen den amerikanischen Originalausgaben und den deutschen Übersetzungen gibt es einige bemerkenswerte Unterschiede: Zum einen natürlich das charakteristische Erscheinungsbild der schwarzen Hardcover-Einbände. Weiterhin die Tatsache, dass der Titel der Serie im deutschen nicht wörtlich mit „Die drei Detektive“ übersetzt wurde, sondern stattdessen in „Die drei ???“ geändert wurde. Im Text selbst kommen in den deutschen Übersetzungen auch immer wieder kleine Einschübe des fiktiven Autors Alfred Hitchcock vor, die den Leser zum Nachdenken anregen sollen. In den amerikanischen Originalausgaben fehlen diese. Zu guter Letzt – die Cover-Illustrationen der deutschen Bücher von Kosmos zeigen nie die drei Hauptakteure, sondern immer nur die wesentlichen Objekte oder Orte der Handlung. Wesentlichen Anteil am Gesamtentwurf und der Gestaltung der Cover-Illustrationen hat die Stuttgarter Illustratorin Aiga Rasch. Die Cover der ersten beiden Bände wurden von Jochen Bartsch entworfen.

All das grenzt die Buchserie seit jeher von anderen (deutschen) Jugendbuchserien ab und dürfte mit ein Faktor für die Unverwechselbarkeit und den Erfolg der Serie sein.


Folgenindex der Bücher

In Deutschland sind – neben diversen Sonderpublikationen – bisher 155 Bücher erschienen. In den USA und in Europa wurden die Bücher in unterschiedlicher Reihenfolge veröffentlicht. Zudem tragen die Bücher keine Folgennummern und Kosmos hielt seine Zählung jahrelang geheim.

Aufgrund der Hörspielfolge Nr. 29 („Die Originalmusik“), die bei den Büchern keine Entsprechung hat, wurde bei der inoffiziellen Nummerierung die Nummer 29 in der Regel übersprungen, damit im späteren Verlauf eine Übereinstimmung erreicht wird. Mit der Bekanntgabe der offiziellen Nummerierung erübrigte sich dieses Hilfsmittel.

Zur 100. und 125. Folge schrieb Hauptautor André Marx je einen dreiteiligen Jubiläumsband. Den dreiteiligen Jubiläumsband zur 150. Folge schrieb Autorin Astrid Vollenbruch.

Abgesehen von Folge 79. lauten die Titel der Buch- und Hörspielversionen gleich. Einzig die Folge „Geheimsache Ufo“ wurde mit dem Titel „Geheimakte Ufo“ vertont.

Autoren

US-Autoren (1968–1992)

Deutsche und österreichische Autoren (seit 1993)

Adaptionen

Deutschsprachige Hörspiele

Im Jahr 1979 startete die gleichnamige Hörspielreihe im deutschsprachigen Raum. → Die drei ??? (Hörspiel)

Fremdsprachige Hörspiele

Zwischen 1989 und 1992 erschienen acht von Hans Gmür in Schweizer Mundart übertragene Hörspiele bei dem Label Tudor:

  • 1 „…und das Gespensterschloss“
  • 2 „…und das Riff der Haie“
  • 3 „…und der rasende Löwe“
  • 4 „…und der Super-Papagei“
  • 5 „…und der Ameisenmensch“
  • 6 „…und der unheimliche Drache“
  • 7 „…und die flammende Spur“
  • 8 „…und der magische Kreis“

Darüber hinaus veröffentlichte das britische Rainbow-Label im Jahre 1984 zwei englischsprachige Hörspiele, für die Edward Kelsey das Drehbuch schrieb:

  • 1 The secret of terror castle
  • 2 The mystery of the stuttering parrot

Computerspiele

Seit dem Jahre 2000 sind insgesamt acht Computerspiele erschienen, in denen der Spieler Fälle der drei ??? lösen soll:

  • 1: …und das Geheimnis des Magiers (2000)
  • 2: …und die Bomben in Rocky Beach (2000)
  • 3: …und die Gespensterjagd (2001)
  • 4: …und der Alarm im Internet (2001)
  • 5: …und der Schatz der Azteken (2002)
  • 6: …und die tödlichen Schatten (2003)
  • 7: …und das Gold der Inkas (2007) (erstmals eine 3D-Animation)
  • 8: …Das verfluchte Schloss (2009)

Handyspiele

Seit dem Jahre 2006 sind außerdem fünf Handy-Adventurespiele veröffentlicht worden:

  • 1: …und die Schatten der Vergangenheit (2006)
  • 2: …und das Haus der Angst (2006)
  • 3: …Das Geheimnis der Geisterinsel (2007)
  • 4: …Die Sümpfe der Verdammnis (2008)
  • 5: …Das verfluchte Schloss (2009)

Theater

Das Vollplaybacktheater

Im Jahre 1997 brachte Das Vollplaybacktheater aus Wuppertal die drei Fragezeichen erstmals auf die Bühne. In einer Art Comedy-Show stellt die Schauspielertruppe ohne selbst zu sprechen den Ton der Hörspielkassetten synchron als Theaterstück nach. Dabei schneiden sie Zitate aus anderen Hörspielen, sowie aus Film, Radio und Fernsehen in die Original-Tonvorlage ein und untermalen sie zusätzlich mit verschiedenen Musikstücken. Gelegentlich mischen sie sogar zwei komplett verschiedene Hörspiele zu einer neuen Geschichte zusammen. Während sie in Kreisen von drei Fragezeichen-Fans teilweise umstritten sind, feiert Das Vollplaybacktheater auf seinen Tourneen bundesweit Erfolge in ausverkauften Häusern.

Thalia Theater Hamburg

Nachdem im Jahre 1999 im Thalia Theater in Hamburg erfolgreich „…und der schreiende Wecker“ als eine Theateradaption der Folge „…und der seltsame Wecker“ aufgeführt worden war, folgten im Jahre 2002 Abende mit szenischen Lesungen der Hörspieltexte mit musikalischer Begleitung, vorgetragen von Studenten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Verfilmung

Studio Hamburg erwarb die weltweiten Verfilmungsrechte. Mit einer Reihe von Kinofilmen, einer TV-Serie und Merchandising soll eine umfassende Verwertungskette rund um die drei Detektive entstehen. Als erster Kinofilm wurde im Jahre 2006 „Die drei ??? – Das Geheimnis der Geisterinsel“ verfilmt. Die ca. sieben Millionen Euro teure Produktion, welche auf Englisch gedreht wurde, ist am 8. November 2007 in die deutschen Kinos gekommen. Die Originalsprecher der Hörspielserie sind dabei in kurzen Gastauftritten zu sehen.

Am 19. März 2009 kam der zweite Film der als Trilogie geplanten Filme, „Die drei ??? – Das verfluchte Schloss“, in die Kinos. Jedoch hat nach dem Rücktritt des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Studio Hamburg Produktion, Studio Hamburg in einer Pressemitteilung verkündet, dass sie ihre künftigen internationalen Kinoproduktionen auf den Prüfstand nehmen. Ob „Die drei ??? – Die silberne Spinne“ also noch gedreht wird, ist fraglich. Studio Hamburg hat gegenüber der Presse bestätigt, dass der Film produziert wird.

Kinderserie „Die drei ??? Kids“

Seit dem Jahre 1999 soll der vom Kosmos-Verlag herausgegebene Ableger „Die drei ??? Kids“ gezielt ein wesentlich jüngeres Publikum ansprechen. Die Inhalte der Geschichten sind kindgerechter und weniger komplex erzählt, zudem sind die Jungdetektive mit zehn Jahren deutlich jünger als in den aktuellen Folgen der Originalserie.

Zwar orientieren sich die Charaktere an der ursprünglichen Serie, in der Ausgestaltung gibt es jedoch Abweichungen. Beispielsweise finden die Treffen nicht in der Zentrale auf dem Schrottplatz statt, sondern in der Kaffeekanne, einem ausrangierten Wassertank an einer stillgelegten Eisenbahnlinie. Da die Abenteuer chronologisch gesehen vor denen der Originalserie spielen, ist der bereits pensionierte Kommissar Reynolds hier noch im Dienst.

Die Kids-Serie wurde anfänglich von zwei eigenen Autoren (Ulf Blanck und Boris Pfeiffer) verfasst, seit 2008 schreibt auch "???"-Autor Ben Nevis für die Reihe.[3] Die etwa jedes halbe Jahr erscheinenden Bände sind inhaltlich eigenständig. Zwar haben sie keinen Bezug zu den Folgen der Originalserie, dafür aber zu den oben genannten Computer-Spielen.

Die ersten neun Folgen sind im Kosmosverlag ab 2002 als Hörbuch auf Kassette erschienen.

Seit 2006 werden auch Hörspiele von den drei ??? Kids produziert. Die ersten 6 Folgen erschienen zuerst bei USM, wobei die Rechte 2009 an EUROPA weitergegeben wurden. Ab dem 13. März 2009 erschienen sowohl die ersten sechs Folgen erneut, als auch weitere, von Tonstudio Europa produzierte Folgen. Allerdings wurde das Design geändert und die Sprecher der Hauptrollen ausgetauscht. Außerdem wurde seit 2006 die Reihe „Die Drei Fragezeichen Kids und du“ ins Leben berufen, bei dem man selbst das Geschehen des Falles in die Hand nimmt.

Es gibt 43 Kids-Bücher (Stand: Anfang 2010).

Parodien

Die Drei Fragezeichen wurden mehrfach parodiert, so als „Die drei Paragraphenzeichen“, eine Parodie für inzwischen erwachsene Fans, „Die drei @@@“ (sprich: „Die drei Klammeraffen“), Die drei Rufzeichen, „Die drei ??? und der humpelnde Goldzwerg“, „Die drei ??? – Baker Street 150“, „Die drei ??? in geheimer Mission“ und „Die Ferienbande“. Bei letzterem handelt es sich um eine Satire auf mehrere Jugendserien (TKKG, Fünf Freunde, Drei Fragezeichen, Die Funk-Füchse, Pizzabande und weitere), in der einige der Originalsprecher der Jugendhörspiele selbst mitwirken und ihre eigenen Rollen selbstironisch parodieren (u. a. Oliver Rohrbeck, Andreas Fröhlich, Veronika Neugebauer und Konrad Halver).

Die drei Fragezeichen zeigen in einigen Hörspielen aber auch Selbstironie, was sich in manchen der häufig nur improvisierten Dialogen äußert, so in einer Szene der Folge „…Geheimakte Ufo“ (80), in der Justus das Internet lobt und auf Websites von Kinder- und Jugendbuchserien verweist.

Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich haben auch ein Fanhörspiel veröffentlicht. In der knapp drei Minuten langen Folge entdecken die drei Fragezeichen die Website Rocky-Beach.com und hinterlassen einen Gästebucheintrag.Und von den Betreibern der websites wie www.tino15.de oder www.felicius12.de werden sogenannte die drei Fragezeichen comedy fanhörspiele produziert.

Außerdem wurden Die Drei Fragezeichen im Film Neues vom WiXXer ebenfalls parodiert: Much Longer arbeitet unter dem Titel „Die Drei Fragezeichen“ als Privatdetektiv. Auf seiner Visitenkarte steht: „DIE DREI FRAGEZEICHEN, wir übernehmen jeden Fall. Erster Detektiv: Much Longer, Zweiter Detektiv: Much Longer, Recherchen und Archiv: Much Longer“

Streit um Urheberrechte

Die Originalserie wurde von dem US-amerikanischen Verlag Random House verlegt. Der deutsche Verlag Franckh-Kosmos hatte von Random House die Lizenz für die Verwertung der Three investigators-Serie in Deutschland erworben.

Im Jahre 2002 wurden nach einem Urheberrechtsstreit die Urheberrechte an der Serie von Random House an die Erben Robert Arthurs zurückübertragen. Bereits im Jahre 1999 hatte allerdings der Kosmos-Verlag sich die Wortmarke „Die drei Fragezeichen“ deutschlandweit und im Jahre 2003 europaweit als europäische Marke für Tonträger und Druckerzeugnisse schützen lassen. Verhandlungen zwischen dem Kosmos-Verlag und den Erben über einen neuen Nutzungsrechtevertrag schlugen fehl, da sich Kosmos auf seine Markenregistrierung und laufende Verträge mit Random House berief. Außerdem bezweifelte Kosmos, dass Arthurs Erben die Rechteinhaber sind, da laut einem Testament Arthurs sämtliche Rechte der Universität Michigan übertragen werden sollten.

Die deutschsprachigen Hörspielrechte hatte Europa vom Kosmos-Verlag als Unterlizenzen erworben und dafür bis 2005 Lizenzgebühren entrichtet. Auf Grund der unklaren rechtlichen Situation entschloss sich Europa Anfang 2005, keine weiteren Folgen zu veröffentlichen, die auf den Buchvorlagen des Kosmos-Verlages basieren, und stellte die Lizenzzahlungen ein. Zu diesem Zeitpunkt waren die Bücher „Spur ins Nichts“ und „…und der Geisterzug“ bereits komplett als Hörspiel eingesprochen worden.

Sony BMG erwarb schließlich 2006 unabhängig vom Kosmos-Verlag von den Erben Robert Arthurs sämtliche deutschen Rechte an den ersten zehn, von Arthur selbst verfassten, Folgen. Sony BMGs Hörspiel-Label Europa entwickelte davon ausgehend nun eine neue Hörspielserie namens Die Dr3i. Wegen des Markenschutzes der Wortmarke „Die drei Fragezeichen“ vermied Europa allerdings die Nutzung dieser Marke sowie der eingedeutschten Charakternamen und verwendet stattdessen die Originalnamen der Charaktere.

Der Kosmos-Verlag setzte seine Buchreihe unter der alten Bezeichnung und mit den bekannten Charakternamen fort. Da sich Sony BMG nun in seinen Nutzungsrechten verletzt sah, hatte die Gesellschaft Klage gegen den Kosmos-Verlag eingereicht. Gegen den Vertrieb von zwei Romanen („Spuk im Netz“, sowie „…und der Fluch des Drachen“) wurde eine einstweilige Verfügung erwirkt. Daher mussten diese beiden Bücher nachträglich zeitweise wieder aus dem Handel entfernt werden.[4]

Am 13. Mai 2007 wurde die einstweilige Verfügung durch ein Urteil[5] aufgehoben. Die Richter sahen es als nicht erwiesen an, dass die Erbin und Tochter von Robert Arthur überhaupt im Besitz der Hörspiel-Rechte gewesen sei, mithin diese auch gar nicht an SonyBMG hätte übertragen können. Der Klägerin SonyBMG wurde eine Frist gesetzt, die neue Rechtekette sowie sämtliche ihr zugrunde liegenden Verträge vorzulegen.

Schließlich kündigten Kosmos und SonyBMG an, neue Gespräche zu führen, um doch noch zu einer außergerichtlichen Einigung zu gelangen. Die Auslieferung neuer Folgen der Serie „Die Dr3i“ wurde deshalb zunächst verschoben, es wurden keine neuen Folgen produziert.

Am 13. Februar 2008 meldete SonyBMG, dass sich Kosmos und SonyBMG geeinigt haben.[6] Seit dem 4. April 2008 erscheinen neue Hörspiel-Folgen der drei ??? auf der Grundlage der bei Kosmos erscheinenden Bücher.

Die den Hörspielen zugrunde liegenden Buch- und Marken-Rechte verbleiben wie bisher beim KOSMOS-Verlag, der auch für sämtliche sonstigen Verlagserzeugnisse auf Basis der Reihe, darunter Kalender, Sachbücher, Handy- und Computerspiele, Experimentierkästen und Brettspiele verantwortlich zeichnet. Bei EUROPA verbleiben sämtliche Audionutzungsrechte unter Einschluss des gesamten Kataloges. Die Hörspiele werden zukünftig wieder unter dem Titel „Die drei ???“ erscheinen. Das Label bedient sich dabei erneut der Buchvorlagen von KOSMOS.

Außerdem wurde vereinbart, die Hörspiele der „Die Dr3i“ zum 1. Januar 2009 vom Markt zu nehmen.

Auch die Weiterführung der sehr erfolgreich gestarteten Hörspielreihe „Die drei ??? Kids“ für jüngere Kinder geht auf EUROPA über. Bis Ende 2008 vertrieb der bisherige Lizenznehmer USM weiterhin die bestehenden Folgen. Die vereinbarte Zusammenarbeit zwischen KOSMOS und EUROPA erstreckt sich darüber hinaus unter Federführung von EUROPA auf Bühnen- und Theatershows und die Vermarktung von Merchandising-Lizenzen.[6]

Literatur

  • Börmann, Christian; Radtke, Jörn: Die drei ???: 30 Jahre Hörspielkult, 2009, Falkemedia Verlag, ISBN 978-3981117189
  • Bastian, Annette: Das Erbe der Kassettenkinder; 2003, Eccomedia Verlag, ISBN 3-936-78215-6

Einzelnachweise

  1. Titelschutzanzeige 41/2010
  2. a b Infos zu den Veröffentlichungen in 2011 dreifragezeichen.de vom 2. November 2010, abgerufen am 3. November 2010
  3. http://www.rocky-beach.com/kids/kids.html
  4. J!Cast vom 1. November 2006 auf netzpolitik.org
  5. OLG Düsseldorf, Urteil vom 24. April 2007, I 20 U 175/06
  6. a b Pressemeldung vom 14. Februar 2008 über die Einigung zwischen Kosmos und SonyBMG