Die Liste ist nicht nur für amerikanische Autoren, die ihre Staatsbürgerschaft aufgegeben haben und die USA wirklich verlassen haben. Sie soll alle nordamerikanischen Autoren umfassen, die eine für sie wichtige Zeit im Ausland verbracht haben. Der Ausdruck "Expatriate-Literatur" wird üblicherweise auf die Amerikaner im Paris der 1920er Jahre bezogen. Diese verbrachten aber oft nur relativ kurze Zeit in Europa und veröffentlichten (wie Hemingway) ihre Bücher mühelos in Amerika, auch wenn ihre ersten Arbeiten in den englischsprachigen Zeitschriften und Kleinstverlagen in Paris erschienen. Djuna Barnes Roman Nightwood, Henry Millers Bücher und später Lolita von Nabokov sind eher die Ausnahme, als die Norm.
A
- Kathy Acker, geb. Karen Lehmann (1947-1997). Lebte einige Jahre in London.
- Henry Adams (1838-1918). Historiker.
- Conrad Aiken (1889-1973). Dichter. Lebte von 1921 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Rye, Sussex in England.
- Thomas Bailey Aldrich (1836-1907). Dichter in der Nachfolge Logfellows, oft in Europa.
- Grant Allen. Kanadischer, zunächst wissenschaftlicher, Autor. A. wuchs in Wolfe Island bei Kingston, Ontario auf (bis er 13 war). Die Eltern zogen in die USA, nach Frankreich und weiter nach England. Er studierte in Oxford, unterrichtete 1873-76 an der Universität von Spanish Town, in Jamaica, und kehrte danach nach England zurück. Er veröffentlichte über siebzig Bücher. The British Barbarians ist sein bekanntester science-fiction Roman. A. veröffentlichte historische Reiseführer über Paris, Florenz, die belgischen Städte und Venedig und The European Tour: A Handbook for Americans and Colonists. (1899).
- Washington Allston (1779-1843). Maler und Dichter, Schüler von Benjamin West in London (1801). Von 1803 bis 1808 in Paris und einige Jahre in Italien. Er ließ sich nach weiteren Reisen in London nieder. Nach dem Tod seiner Frau Rückkehr nach Cambridge, Mass. (1818).
- Alan Ansen (1922-2006). Traditioneller Dichter, der mit Beat Dichtern befreundet war. Erste Griechenlandbesuche in den 1950er Jahren von Venedig aus. Lebte zuletzt in Athen.
- Nathan Asch (1902-1964). Ab 1924 in Paris. Sohn des bekannten Dramatikers Sholem Asch.
- Paul Auster (* 1947). Der von französischer Literatur und Theorie geprägte Autor lebte von ca.1970 bis 1974 in Paris.
B
- Henry Martin Baird (1832-1906). 1851-52 in Italien und Griechenland.
- James Baldwin (1924-1987). Ging nach dem Zweiten Weltkrieg nach Paris, kehrte 1956 in die USA zurück, aber verließ sie wieder und lebte u.a. in Istanbul.
- Maturin Murray Ballou (1820-1895). Romanschriftsteller, Journalist, Zeitungsverleger und Reiseschriftsteller: Cuba (1854 und später), Skandinavien, Rußland, Südlicher Pazifik (1887), Alaska, Karibik und Süd Amerika u.a.
- Joel Barlow (1754-1812). Konsul in Nordafrika (ab 1795), nach Paris zuletzt 1811, starb in Polen als er mit Napoleon verhandelte.
- Djuna Barnes (1892-1982). 1919-1939 in Paris.
- Natalie Barney (1876-1972). Dichterin, betrieb einen Salon. Zog 1898 nach Paris. Sie veröffentlichte auf Französisch.
- Robert Barr (1850-1912). In England geboren, wuchs in Wallacetown, Canada West (Ont.) auf. Arbeitete als Lehrer und als Journalist in Detroit und (ab 1881) in England (London), wo er blieb. Schrieb etwa dreißig Romane.
- Gertrude Beasley (1896-1946). Veröffentlichte 1925 einen autobiographischen Roman über ihre schlimme Kindheit in Texas.
- Elizabeth Bishop Lebte sechzehn Jahre in Brasilien (ab 1951).
- John Peale Bishop (1892-1944). In Paris, Freund von F. Scott Fitzgerald und E. Wilson.
- Jane Bowles (1917-1973)
- Paul Bowles (1910-1999). Musiker, Verfasser von Kurzgeschichten und Romanen, Die Bowles lebten in Frankreich, Mexiko, seit 1948/49 in Tanger, in Marokko.
- Kay Boyle (1902-1992). Von 1922 bis 1941 in Europa, zumeist in Frankreich.
- Frank Gelett Burgess (1866-1951). Humorist. Von Ende März 1908 als Kunstkritiker in Paris, unterstüzt von Inez Haynes Gillmore, später Irwin (1873-1970). B. Bericht von der Malerei der Pariser Avantgarde wurde 1910 gedruckt.
- Louis Bromfield (1896-1956). In Frankreich von 1925-1938.
- William Cullen Bryant (1794-1878). Erste Reise in Europa ab 1834, später weitere Reisen. 1845 sah er Syrien und Ägypten.
- William S. Burroughs (1914-1997). Lebte in Mexiko, Tangier, Paris und London.
C
- Dorothy Canfield od. Dorothy Canfield Fisher (1879-1958)
- Emanuel Carnevali (1897-1942?). Dichter, The Hurried Man, Contact Editions, Paris.
- Guy Wetmore Carryl (1873-1904). Lebte sechs Jahre in Paris, schrieb für Amerikanische Zetischriften.
- Robert M(yron) Coates (1897-1973). Romanautor, Kunstkritiker.
- Leonard Cohen (* 1934). Kanadier, lebte in den 1960er Jahren auf der griechischen Insel Hydra.
- James Fenimore Cooper (1789-1851). Von 1826-1833 in Europa.
- Cid Corman (1924-2004). Dichter des Black Mountain College. Herausgeber von Origin, lebte lange Jahre in Kyoto. Mit Konishi Shizumi verheiratet.
- Malcolm Cowley (1898-1989)
- Hart Crane. Ging von Paris, wo sein Hauptwerk The Bridge (1930) zuerst veröffentlicht wurde, nach Mexiko. Dort Selbstmord.
- Stephen Crane (1871-1900). Die letzte drei Jahre in England.
- Caresse Crosby, geb. Mary Phelps Jacob (1892-1970). War in erster Ehe mit Richard Peabody verheiratet. In Paris, zuerst mit ihrem Mann, Kleinverlegerin der angesehenen Black Sun Press, die aus einem Eigenverlag ihrer Gedichte hervorging. Caresse Crosby verließ Europa 1936.
- Harry Crosby (1898-1929). Dichter, Verleger der Black Sun Press in Paris. Erschoß seine Geliebte und sich selbst 1929.
- Countee Leroy Cullen (1903-1946). Dichter der Harlem Renaissance. 1928 in Paris.
- E. E. Cummings (1894-1962)
- George William Curtis (1824-1892). In den 1840er Jahren in Europa, Ägypten und Syrien.
D
- Edward Dahlberg (1900-1977). Soldat im 1. Weltkrieg, in den späten 1920ern in Paris. Später proletarischer Schriftsteller.
- Maya Deren (1917-1961). Filmemacherin und Autorin. Filmte und schrieb über Voudou auf Haiti, das sie viermal besuchte (1947-1954)
- Thomas M. Disch (1940-2008). Verfasser von Science Fiction und Kriminalliteratur und Dichter. Er wohnte in den späten 1960er Jahren in London zusammen mit John (Thomas) Sladek und der Künstlerin und sf-Autorin Pamela Zoline (* 1941).
- Irene Dische (* 1952). Lebt in Deutschland und in den USA.
- James Patrick Donleavy (* 1926). Lebt in Irland und besitzt die irische Staatsbürgerschaft.
- H. D./Hilda Doolittle (1886-1961). Lebte seit 1911 in Europa.
- Ed(ward Merton) Dorn. Dichter des Black Mountain College. Donald Davie holte ihn im Herbst 1965 an die Universität von Essex in England, wo er bis 1970 unterrichtete.
- John Dos Passos
- Ralph Cheever Dunning (1879-1930). 1905 nach Paris(?). Opiumabhängig. Pound mochte ihn.
E
- T. S. Eliot (1888-1965). Er zog 1914 nach Europa. Er erwarb die britische Staatsbürgerschaft 1927 und trat der Anglikanischen Kirche bei.
- Ralph Waldo Emerson
F
- [[Edgar Fawcett] (1847-1904)
- M. F. K. Fisher, geb. Mary Frances Kennedy (1908-1992). Lebte von 1929-1932 mit ihrem ersten Ehemann Alfred Young Fisher in Frankreich. Sie trennte sich von ihrem Mann 1938 und lebte einige Jahre in der Schweiz.
- F. Scott Fitzgerald (1896-1940). Lebte in den 1920er Jahren in Paris und Frankreich.
- Janet Flanner, Autorenname Genet (1892-1978). Die Journalistin schreib auch einen anerkannten Roman, The Cubical City. Sie kam 1921 mit Solita Solano nach Europa.
- James Gould Fletcher (1886-1950). Romanschriftsteller. Von 1908 bis 1933 in England.
- Benjamin Franklin (1706-1790). Als Gesandter in England und in Paris (1778-1785).
- Harold Frederic (1856-1898). Romanautor und Journalist. In England seit 1884
- Robert Lee Frost (1874-1963). Dichter, vierfacher Pulitzer-Preisträger. Lebte 1912-15 im Vereinigten Königreich.
- Margaret Fuller (1810-1850). Heiratete 1847 einen italienischen Revolutionär. Fuller, ihr Mann und Kind ertranken bei einem Schiffbruch vor Fire Island, New York.
G
- Robin D. Gill (* 1951). Vermittler von japanischer Literatur, in Japan.
- Allen Ginsberg (1926-1997). Beat-Dichter. Reisen nach Mexiko und später Marokko, vor dort nach Paris (Beat Hotel), besuchte 1962-63 Indien mit seinem Freund, dem Dichter Peter Olovsky. 1965 in London.
- John Glassco. Kanadier, in Paris in den 1920ern.
- Emma Goldman (1869-1940). Berühmte Anarchistin. 1919 aus den USA in die Sowietunion deportiert.
- Anna Green (1891-c.1975). Die Schwester von Julien Green lebte wie er in Paris. Englischsprachige Romanautorin.
- Julien Green (1900-1998). Das in Paris geborene Kind amerikanischer protestantischer Eltern konvertierte nach dem Tod der Mutter 1914 zum Katholizismus. Er gilt als französischer Schriftsteller.
- Brion Gysin (1916-1986)
H
- Henry Harland (1861-1905). Buachautor, Mitherausgeber neben Aubrey Beardsley und John Lane der berühmten Zeitschrift The Yellos Book. Ging mit seiner Frau nach England; einige Jahre später nach Italien, dort Konversion zum Katholizismus.
- Bret Harte (1836-1902). Konsul in Krefeld (1878) und Glasgow (1880). Er ließ sich 1885 in England nieder.
- Nathaniel Hawthorne (1804-1864). Als Konsul in Liverpool (ab 1853), danach zwei Jahre in Florenz (ab 1857), The Marble Faun.
- John Hay (1838-1905).Gesandter in Madrid (1867-68), Castillian Days (1875).
- Lafcadio Hearn (1850-1904)
- Ernest Hemingway (1899-1961). Lebte in Paris und auf Cuba.
- Josephine Frey Herbst (1892-1969). Lebte in Deutschland (1922-25) und dann bis 1928 in Paris.
- John Herrmann (1900-1959). Autor, lernte Josephine Herbst in Frankreich kennen (Scheidung 1934). Später beide Kommunisten, er war Spion für die UdSSR.
- Chester Himes (1909-1984). In Paris und in Spanien.
- Alice Tisdale Hobart (1882-1967). Seit 1910 in China, in den 1940ern Rückkehr in die USA.
- William Dean Howells
- Zora Neale Hurston (1891-1960). Besuchte die Karibik (Tell My Horse: Voodoo and Life in Haiti and Jamaica. 1935)
- Nancy Huston (* 1953). Anglo-kanadische Autorin aus Calgary in der Prärieprovinz Alberta, die seit 1973 in Frankreich studierte und dort bis heute lebt. Sie ist mit Tzvetan Todorov verheiratet. Huston schreibt die Mehzahl ihrer Texte auf Französisch.
I
- Washington Irving. Besuchte Paris auf seiner grand tour, 1804-06. Erneuter Besuch in den 1820ern.
J
- Henry James (1843-1916). Seit frühester Jugend immer wieder in Europa. Nach Aufenthalt in Paris ließ er sich 1876 in England nieder, in London, später in Rye, Sussex. Er wurde 1915 britischer Staatsbürger als Zeichen der Solidarität im Weltkrieg.
- Thomas Jefferson (1743-1826). Sein einziges Buch, die Geschichte Virginias, erschien als Privatdruck in Paris (Gesandter von 1785-1789).
- Ted Joans (1928-2003). Lebte in Europa, Afrika und Kanada.
- Matthew Josephson (1889-1978). Gilt als Surrealist.
L
- Robert Lax (1915-2000). Dichter. Kind jüdischer Eltern, konvertierte 1943 zum römisch-katholischen Bekenntnis. Lebte in Frankreich und von 1964 bis kurz vor seinem Tod in Griechenland.
- Andrea Lee (* 1953). Afrikanisch-amerikanische Erzählerin, lebt mit ihrem italienischen Ehemann in Turin.
- Sinclair Lewis. 1924-25 in Paris. Wegen seiner Geliebten, der Journalistin Dorothy Thompson 1928 in Berlin.
- Jonathan Little (* 1967). Romanautor, der seit 2007 französischer Staatsbürger ist.
- Henry Wadsworth Longfellow (1807-1882). In Europa 1826 und 1835-36.
- James Russell Lowell (1819-1891). Dichter. In Italien mit der Familie in den 1850er Jahren. Botschafter in Spanien (1877-1880) und England (bis 1885).
- Walter Lowenfels (1897-1976). Dichter. Mit Michael Fraenkel Verleger in Paris. In Europa von 1926 bis 1934. Später Kommunsit und Herausgeber des Daily Worker.
M
- Robert McAlmon (1895-1956). Autor und Verleger der Contact Editions, Paris.
- Janet McDonald (1954-2007). Afroamerikanische Autorin von Jugendbüchern, arbeitete als international corporate lawyer. Lebte in Paris.
- Claude McKay (1890-1948). Dichter aus Jamaika. In den 1920ern in London, Paris und Marseilles. Hielt eine Rede auf dem vierten Kongress der Dritten Internationale (Ende 1922).
- Archibald MacLeish (1892-1982). Dichter. Von 1923-28 in Paris.
- Harry Mathews (* 1930)
- Herman Melville (1819-1891). Seine Erfahrungen als Seemann in der Südsee waren die Grundlage seiner erfolgreichen frühen Romane wie Typee und des späten, zunächst ganz erfolglosen, Moby Dick.
- Stuart Merrill (1861-1915). Symbolistischer Dichter französicher Sprache. Lebte fast sein ganzes Leben in Frankreich. Im Jahr 1900 zuletzt in den USA.
- Henry Miller (1891-1980)
- Willard Moley (1909?1912?-1965). Erfolgreicher homosexueller(?) afrikanisch-amerikanischer Autor aus Chicago, der die USA aus politischen Gründen (als Parteikommunist) verließ und 1951 endgültig nach Mexiko ging.
N
- Vladimir Nabokov (1899-1977). Floh vor den Nationalsozialisten aus Deutschland und Frankreich in die USA und wurde dort zu dem wichtigsten postmodernen Romanschriftsteller. Nabokov verließ die USA 1961 für die Schweiz.
- John Neal (1793-1876). Journalist, Romanautor, Literaturkritiker. Von 1824-27 in England.
- Harold Norse (1916-2009). Homosexueller Dichter, Erzähler, Übersetzer. Lebte in Italien, in Paris im Beat Hotel und in Griechenland. Rückkehr in die USA 1969.
O
- Eugene O'Neill. 1928 bis 1931 in Europa. Lebte zwei Jahre im Loire-Tal.
- Vincent O'Sullivan. (1868-1940). Zog nach London und wurde Teil der Dekadenten Dichter, veröffentlichte zwei Gedichtbände (1896, 1897).
- George Oppen (1908-1984). Lebte mit seiner Ehefrau Mary Oppen von 1950-1958 in Mexiko.
P
- Thomas Paine (1737-1809)
- Dorothy Parker (1893-1967). Paris, später Kommunistin.
- Ernest Poole (1880-1950)
- Ethel Portnoy (1927-2004). Lebte in Paris und ab 1970 in Den Haag. Geschieden von Rudy Kousbroek. Schrieb auf Englisch, veröffentlichte ihre zwanzig Bücher nur auf Niederländisch.
- Frederic Prokosch(1908-1989). Lebte nach dem Zweiten Welktkrieg in Europa.
R
- Donald Richie (* 1924). 1947 zuerst in Japan, lebt seit Mitte der 1950er Jahre dort. Schreibt über Japanische Kultur und das japanische Kino, veröffentlichte über 40 Bücher und Tagebücher. Er arbeitete in Japan als Filmkritiker für Zeitschriften.
- Laura Riding (1901-1991). Dichterin aus australisch-jüdischer Familie, zeitweilig stark feministisch. Lebte von 1925 in England, von 1926 mit dem Dichter Robert Graves, zuerst zusammen mit dessen Frau, von 1929 bis 1936 auf Mallorca, 1939 Rückkehr in die USA.
- Ralph Roeder (1890-1969). Historiker Mexikos, der das Land 1911 zum ersten Mal besuchte und sich dort 1942(?) endgültig niederließ.
S
- Eva Salzman (* 1960). Dichterin, lebt seit 1985 im Vereinigten Königreich.
- Elsie Dunn, pseudonym Evelyn Scott (1893-1963). Lebte von 1913-1919 in Brasilien.
- Alan Seeger (1888-1916). Der Dichter fiel als Mitglied der Französischen Fremdenlegion, der er 1914 beitrat.
- John Sladek (1937-2000). Verfasser von Science-fiction und Kriminalliteratur. Lebte von Mitte der 1960er Jahre bis 1986 in London (zeitweise mit Thomas Disch und Pauline Zoline)
- Agnes Smedley (1892-1950). Lebte in Berlin in den 1920er Jahren und in China.
- William Gardner Smith (1927-1974). Afrikanisch-Amerikanischer Romanschriftsteller, Journalist. Gab seine Staatsbürgerschaft 1951 auf.
- Gary Snyder (* 1830). 1955 Bekehrung zum Buddhisten in Japan.
- Solita Solano (1888-1975). Journalist. Kam 1921 mit Janet Flanner nach Europa.
- Gertrude Stein (1874-1946). Lebte in Florenz und seit 1903 in Paris.
- Donald Ogden Stewart (1894-1980). Im 1. Weltkrieg, in Paris in den 1920ern. Communist und Mitglied der Hollywood 10. Kurze Zeit in Mexiko. Mit Ella Winter verheiratet.
T
- Jules-Paul Tardivel (1851-1905). Aus Kentucky, kam 1868 nach Québec und besuchte vier Jahre lang das Seminar in Saint-Hyacinthe. T. vertrat ultramontane Ansichten in seiner Unterstützung des Papstes. Er arbeitete bei verschiedenen Zeitungen und gründete 1881 die Wochenschrift La Vérité. 1880 erschien sein Pamphlet L' anglicisme, voilà l'ennemi. T. propagandierte Französisch-Quebec auch in dem futuristischen Roman ("gothic propaganda") Pour la patrie (in La Vérité, August 1895); For My Country.
- Booth Tarkington (1896-1946). Romanschriftsteller und Dramatiker. Er war von 1905-08 in Paris.
- Bayard Taylor (1825-1878). Reiseschriftsteller und Dichter. Er schrieb über seine Fußreise in Europa (1844-46), die Reise nach Kalifornien (1848), in den Orient und nach Afrika (1851). 1852 war er in Indien und China und begleitete Perry nach Japan. 1856-58 war er in Lappland und Norwegen; anschließend in Griechenland und in Rußland und Polen. Er besuchte außerdem Deutschland, Italien und die Schweiz u.a. Länder.
- James Thurber (1894-1961). Arbeitete in den 1920er Jahren in Paris.
- Mark Twain. Humoristische Reiseberichte aus Palästina und Europa.
V
- Francis Vielé-Griffin, eigentlich Egbert Ludovicus Griffin (1864-1937). Aus Virginia, symbolistischer französisch-sprachiger Dichter.
W
- Austryn Wainhouse (* 1926) In den 1950er Jahren Romanautor (Hedyphaetica) und Herausgeber der literarischen Zeitschrift Merlin in Paris. Übersetzer von de Sade, Georges Bataille u.a..
- Glenway Wescott (1901-1987).
- Edmund White (* 1940). Homosexueller Autor von Novellen und autobiographischen Romanen. Schrieb eine Biographie von Jean Genet. Er lebte von 1983-1990 in Frankreich.
- Nathaniel Parker Willis (1806-1867). Dichter, höchstbezahlter Magazinautor, Reiseschriftsteller. In Europa 1832-36 als Korrespondent für den New York Mirror.
- Monroe Wheeler (1899-1988). Mit Glenway Wescott in Frankreich. Verleger der Manikin chapbooks, später des Verlages Harrison of Paris. Von 1935 bis 1967 am Museum of Modern Art in New York.
- Edith Wharton (1862-1937). In Paris seit 1913.
- Thomas Wolfe 1925-26 in Paris.
- Richard Wright (1908-1960). Nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris.
Y
- Frank Yerby (1916-1991). Afrikanisch-amerikanischer Bestsellerautor. Lebte seit 1955 in Spanien,
Literatur
- Peter Karsten: American Literary Exiles: The Escape from the Anguish. In: Michael Hanne (Hrsg.): Creativity in Exile. Rodolphi, 2004, S. 107-118. z.T. basierend auf
- Peter Karsten: 'Escape from the Anguish': A Historical Typology of Exiles with Particular Attention to American Literary Exiles. In: Helmut Koopmann, Klaus-Dieter Post (Hrsg.): Exil: Transhistorische und transnationale Perspektiven. Mentis, Paderborn 2001, 147-158.
- Albert Parry: Garretts and Pretenders: A History of Bohemianism in America. 1933.