Mandatory

deutsche Band
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Mandatory ist eine deutsche Deathmetal-Band aus Euskirchen.

Mandatory
Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Death Metal
Aktive Jahre
Gründung 2001
Auflösung
Website www.mandatory-death.de
Aktuelle Besetzung
Gitarre, Synthesizer
Sascha Beselt
Gesang, Schlagzeug
Stefan „Stinne“ Steinhaus
Gitarre
Steffen Röttle
Bass
Adrian Kostrzewski

Bandgeschichte

Die Band wurde im Sommer 2001 von Sascha Beselt (Gitarre/Bass/Synthesizer) und Stefan "Stinne" Steinhaus (Schlagzeug/Gesang) gegründet.

Die erste MCD Divine Destruction führte 2003 bereits zu positivem Echo in Print- und Onlinemagazinen der Metalszene. Besondere Erwähnung fand innerhalb der Kritiken dabei vor allem die stilitische Ausrichtung des Materials, die deutlich an die schwedische Death Metal-Szene der frühen 1990er Jahre angelehnt war. Das Stück Exelution konnte im Jahr 2003 auf der achten Ausgabe des Metal-Samplers Deathophobia platziert werden.

In derselben Bandbesetzung wurde 2005 die zweite MCD Curse Of The Undead eingespielt, die zu einem Vertrag mit dem australischen Musiklabel Asphyxiate Recordings führte. Die Plattenfirma veröffentlichte schließlich 2007 parallel zur Eigenpressung der Band die dritte CD ...Where They Bleed. Beide Werke führten wiederum zu überwiegend guten bis sehr guten Resonanzen. Insbesondere ...Where They Bleed verhalf der Band im internationalen Underground zu Anerkennung. Eine Split-CD mit dem Titel "Altar Of The Old Skulls", die neben Stücken der Bands Deathevokation und Kingdom das Material der kompletten "Curse Of The Undead"-MCD enthielt, wurde 2007 über die Plattenfirmen Time Before Time Records und Obliteration Records veröffentlicht.

Insbesondere durch die letzte MCD angeregt trat das japanische Label Obliteration Records an die Band heran und veröffentlichte im Januar 2008 die Compilation Exiled In Pain, die mit 20 Titeln alle bisherigen Veröffentlichungen sowie weitere bisher unveröffentlichte Stücke vereinte. Auch dieses Album wurde mit positiver Kritik gewürdigt.

Im Jahr 2009 unterzeichnete die Band mit dem spanischen Undergroundlabel Xtreem Music einen Vetrag über mindestens zwei volle Alben. Im Juli 2010 veröffentlichten Mandatory das erste dieser beiden Alben, Adrift Beyond. Die internationale Fachpresse war sich zum Großteil darüber einig, dass der Band mit dem fast einstündigen Album ein beachtliches Werk gelungen war. Für Kenner der Szene überraschend war die Abmischung des Albums im schwedischen Sunlight Studio unter der Obhut von Death Metal-Produzentenlegende Tomas Skogsberg. Neben erneut guten bis teilweise euphorischen Kritiken im Death Metal-Underground beurteilte auch das deutsche Musikmagazin Rock Hard das neue Album mit einer positiven Bewertung und vergab acht von zehn möglichen Punkten.

Eine Zusammenstellung älteren Materials unter dem Titel In Torment wurde schließlich im Dezember 2010 über das amerikanische Label Dark Descent Records veröffentlicht. Enthalten sind die beiden MCDs Curse Of The Undead und ...Where They Bleed. Eine Vinyl-Edition derselben Veröffentlichung ist in Planung.

Das zweite volle Album ist für 2011 geplant.

Stil und Sound

Der Stil der Band vereint in sich vornehmlich Elemente der Death Metal-Schule Skandinaviens - hier vor allem Schwedens. Typisch für die Musik Mandatorys sind der stilprägende Gitarrensound der schwedischen Bands, wie er in den frühen 1990er Jahren herum um das Zentrum Stockholm aufkam. Im Kern dieser Klangästhetik stehen dabei neben Röhrenverstärkern verschiedene Gitarrenverzerrer-Modelle wie etwa die des Herstellers BOSS (Modelle HM-3 und MT-2). Seit ...Where They Bleed (2007) ist die akustische Gitarre zu einem weiteren Merkmal der Musik Mandatorys geworden. Insbesondere das Album Adrift Beyond (2010) zeigt verstärkten Einsatz dieses Stilmittels, was sich vor allem in den beiden vollkommen instrumentalen Stücken Cursed Astray und Passing... niederschlägt. Bezeichnend für die Spielweise der Band ist seit ...Where They Bleed" weiterhin auch die Einflechtung zahlreicher mehrstimmiger Melodie- und Harmoniepassagen mit der Gitarre. Besonders deutlich wird dies in Kompositionen wie dem titelgebenden ...Where They Bleed sowie Silent Dementia, A Hallowed Sacrifice oder Silenced.

Entgegen der im traditionellen Death Metal-Sektor weitverbreiteten Auffassung, elektronische Tasteninstrumente wie Synthesizer zu meiden, setzt die Band bereits seit Curse Of The Undead (2005) diese mit Vorliebe ein. Beispiele hierfür sind diverse Album- und Songintros sowie auch Lieder wie etwa Into Eternal Sleep oder Nevermore.

Der Gesang orientiert sich durchgehend an den stilistischen Traditionen des Death Metals wie dem gutturalen Einsatz der Stimme. Hier kann als maßgeblicher Einfluss eher die mitteleuropäische Schule denn die amerikanische gelten.

Die Texte variieren von Death Metal-typischen Klischees wie Mord, Zerstörung und Horrorthematik, wie sie auf den ersten beiden MCDs artikuliert werden über Themen der Psychologie (Todesvisionen, Todesangst) und surrealen Beschreibungen des Totenreichs bis hin zu stark pro-religiös, insbesondere pro-christlich geprägten Aussagen (z.B. A Hallowed Sacrifice). Die Bandmitglieder bekennen sich öffentlich als gläubige Christen und sprechen sich klar gegen antichristliche Lyrik aus. Dennoch besteht die Band auf eine Abgrenzung ihrer Ästhetik und der Textinhalte zur Szene des White Metal, da diese keinerlei missionarischen Charakter haben.

Diskografie

  • Divine Destruction (MCD, 2002)
  • Curse of the Undead (MCD, 2005)
  • ...Where They Bleed (MCD, Asphyxiate Recordings, 2007)
  • Exiled in Pain (Compilation, Obliteration Records, 2008)
  • Adrift Beyond (Xtreem Music, 2010)
  • In Torment (MC Compilation, Dark Descent Records, 2010)

Weitere Veröffentlichungen:

  • Deathophobia Vol. 8 (Sampler-Beitrag, Earth A.D. Records, 2003)
  • Altar Of The Old Skulls (Split-Album mit DEATHEVOKTION und KINGDOM, Obliteration Records/Time Before Time Records, 2007)

Rezeption

Die Rezeption der einzelnen Veröffentlichungen der Band fiel im Allgemeinen konstant positiv aus. Mit einer hohen Bewertung von 87/100 Punkten urteilte etwa Metalstorm.de im März 2003 über das Debüt Divine Destruction.

„Unglaublich, was einem so alles an Demos entgegengeflattert kommt. Mit Divine Selection hauen die Euskirchner Mandatory ein Brett raus, welches an die glorreichen Zeiten alter Helden wie z.B. Unleashed und den anderen schwedischen Urgesteinen erinnert. [...] Kling ich irgendwie begeistert? Hmm, dann wird das wohl so sein!“

Review von Tequila zu Divine Destruction am 06.03.2003 bei Metalstrom.de[1]

Auch das bekannte deutsche Underground-Magazin Carnage zeigte sich vom Erstling beeindruckt und vergab acht von zehn Punkten.[2]

Die MCD Curse Of The Undead traf ebenfalls auf positive Resonanz. Burning Abyss urteilt: „Yeah! 'CURSE OF THE UNDEAD' contains PURE OLD SCHOOL DEATH METAL in its best way.“[3]. Extreme Aggression meint: „Die knapp 18 Minuten Spielzeit werden mit rauem, ungeschliffenem, groovigem Death Metal ausgefüllt, der sich bluttriefend aus den Boxen walzt“[4]. Auch die Bewertung bei Metal.de fällt positiv aus.

„Bei MANDATORY rumpelt es gewaltig in der Kiste. Old-School-Death-Metal der Marke handgemacht und brutal zeigt in knapp 20 Minuten seine hässliche Höllenfratze [...] für Death-Metal-Neulinge könnte es die ideale Einstiegsdroge sein.“

Review von Ole zu Curse of the Undead am 16.02.2007 bei Metal.de[5]

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Das bis dato deutlichste Feedback erhielt die Band für ...Where They Bleed. Das Magazin Metal Age urteilt: „Mit einem Werk wie diesem dürften MANDATORY in etwa das deutsche Gegenstück zu den göttlichen DEATH BREATH sein“[6]. „Der Name Mandatory ist ein Garant für eine death-metallische Geschichtsreise.“ urteilt Extreme Aggression[7] und Lärmbelästigung meint: „Eine weitere High Quality Formation aus unserem Lande, dessen Material förmlich nach mehr schreit.“[8]. Auch international erntet die Band für ...Where They Bleed gute Kritiken. „A must for any Death Metal fan to add to their collection!!!“ meint das Magazin Beowolf Productions[9]. Voices From The Darkside urteilt „Amazing, another great oldschool release from Germany. After the great ERODED split EP with PAGANIZER now again such a killer release from a German Death Metal band. [...] I’m kinda blown away once more.“[10].

Die Kritiken zu "Exiled In Pain" waren weiterhin äußerst positiv: Das indische Onlinemagazin Diabolical Conquest bezeichnete die Band als „one of the best active death metal bands in the underground“ und führte weiter aus „Mandatory have gone all the way to please their deprived (one way or the other) fans by offering a demo anthology disc containing all their famous demos released in the past along with some unreleased tracks, which is kind of like getting a chance to have sex with all your ex-girlfriends you pine so much for at the same time. [...] Exiled In Pain is a mandatory purchase for all the fans of pure and old school death metal.“[11]

Mit der Veröffentlichung des Albums Adrift Beyond im Jahr 2010 konnte die Band schließlich ihrer Vorschußlorbeeren gerecht werden und erhielt größtenteils begeisterte Kritiken.

„Musikalisch musiziert man hier mit in der ersten Liga und braucht sich vor niemandem zu verstecken. Tut verdammt gut, ein solches Killeralbum aus deutschen Landen vor den Latz geknallt zu bekommen. Fazit: Deathmetaler müssen hier auf jeden Fall ein Ohr riskieren, Old School Fans des Genres sowieso. Ein vielseitiges, sehr gutes und intensives Album was in jeder guten Todesblei-Sammlung enthalten sein sollte.“

Exorzist im Review zu Adrift Beyond vergibt 9 von 10 Punkten bei hell-is-open.de[12]

Ancient Spirit Terror vergibt 11 von 12 Punkten und meint „Das Warten hat sich gelohnt. Zumindest für diejenigen unter euch, die auf uralten schwedischen Death Metal steil abgehen. MANDATORY klingen tatsächlich so, als wären sie in Schweden geboren und aufgewachsen. Auf „Adrift Beyond“ geht es roh, dreckig und verdammt intensiv zu.“[13]. „MANDATORY did their homework in classical Death Metal research [...] one of the hottest exports from Germany on the old school Death Metal sector, so do what you have to do: B.U.Y!!!“ urteilt Mystical Music[14].

„Ein absolutes „Must Have“ für alle Old School Deather!“

SpikeReaper vergibt 5 von 6 Punkten bei pure-metal.de[15]

Dazu urteilte das renommierte deutsche Heavy Metal-Magazin Rock Hard mit einer äußerst positiven Kritik und acht von zehn Punkten.[16]

Einzelnachweise

  1. Tequila: MANDATORY – Divine Selection. In: metalstrom.de. 6. März 2003, abgerufen am 2. Januar 2011 (deutsch).
  2. Carnage Magazin, Ausgabe ??, Seite ??
  3. Burning Abyss, Ausgabe ??, Seite ??
  4. Extreme Aggression, Ausgabe ??, Seite ??
  5. Ole: MANDATORY – Curse of the Undead. In: metal.de. 16. Februar 2007, abgerufen am 2. Januar 2011 (deutsch).
  6. Metal Age, Ausgabe ??, Seite ??
  7. Extreme Aggression, Ausgabe ??, Seite ??
  8. Lärmbelästigung, Ausgabe ??, Seite ??
  9. Beowulf Productions, Ausgabe ??, Seite ??
  10. Voices From The Darkside, Ausgabe ??, Seite ??
  11. Link zu Diabolical Conquest einfügen
  12. Exorzist: MANDATORY – Adrift Beyond. In: hell-is-open.de. 21. Oktober 2010, abgerufen am 2. Januar 2011 (deutsch).
  13. Ancient Spirit Terror, Ausgabe ??, Seite ??
  14. Mystical Music, Ausgabe ??, Seite ??
  15. SpikeReaper: MANDATORY – Adrift Beyond. In: pure-metal.de. 26. August 2010, abgerufen am 2. Januar 2011 (deutsch).
  16. RockHard, Ausgabe ??, Seite ??

Offizielle Webpräsenz von Mandatory