Deutsche Akademie Rom Villa Massimo
Die Deutsche Akademie Rom Villa Massimo, kurz Villa Massimo (italienisch "Accademia Tedesca Roma Villa Massimo") ist eine Kultureinrichtung der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Rom.
Geschichte
Die Villa Massimo wurde von 1910 bis 1914 von dem Berliner Unternehmer und Mäzen Eduard Arnhold (1849–1925) erbaut, der sie zusammen mit dem Stiftungskapital von 680.000 Mark dem preußischen Staat schenkte.
Akademie
Das Stipendium gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen Deutschlands für herausragende Künstler in den Sparten Bildende Kunst, Literatur, Musik (Komposition) und Architektur. Sie werden zu einjährigen Studienaufenthalten in die Villa Massimo oder zu drei Monate dauernden Aufenthalten in die südöstlich von Rom in Olevano Romano gelegene Casa Baldi eingeladen. Dort können sie als Stipendiaten in zehn Ateliers (Casa Baldi:zwei) kostenlos wohnen und arbeiten und erhalten ein monatliches Stipendium von 2.500 Euro. Ein wichtiger Gedanke ist dabei die gegenseitige Anregung der Künstler. Die Akademie richtet jedes Jahr zahlreiche Konzerte, Lesungen sowie Symposien aus und präsentiert die Werke der Künstler in Ausstellungen. Die Stipendiaten der Akademie der Künste Berlin, die in der Villa Serpentara (in Olevano nicht weit von der Casa Baldi gelegen) untergebracht sind, werden ebenfalls von der Villa Massimo betreut und sind in alle Aktivitäten der Deutschen Akademie Rom einbezogen. Der Direktor der Akademie ist Dr. Joachim Blüher.
Stipendiaten (Auswahl)
Bildende Künstler
- 1912/1913/1914 Fritz Röll, Bildhauer
- 1913/1914
- Albert Berger, Maler
- Faulhaber, Bildhauer
- Theodor Georgii, Bildhauer
- Hendelmann, Bildhauer
- Knisl, Maler
- König, Bildhauer
- Placzek, Bildhauer
- Plontke, Maler
- Renker, Bildhauer
- Schmidt, Bildhauer
- Teissler, Maler
- Adolf von Hildebrand, Bildhauer
- Wahl, Bildhauer
- Walzer, Maler
- 1928/1929 Arnold Zadikow, Bildhauer
- 1929
- Adolf Abel, Bildhauer
- August Wilhelm Dressler, Maler
- Josef Eberz, Maler
- Ernst Fritsch, Maler
- Wilhelm Heise, Maler
- Willy Jaeckel, Maler
- Paul Merling, Bildhauer
- Herbert Tucholski, Maler
- 1929/1930
- Otto Herbig, Maler
- Helmuth Macke, Maler
- Max Neumann, Maler
- Georg Walter Rössner, Maler
- Carl Moritz Schreiner, Bildhauer
- 1930
- Hanna Cauer, Bildhauerin
- Heinrich Ehmsen, Maler
- Anton Kerschbaumer, Maler
- Martin Müller, Bildhauer
- H. Reifferscheid, Maler und Radierer
- Karl Schmidt-Rottluff, Maler
- Georg Schrimpf, Maler
- 1930/1931
- August Wilhelm Dressler, Maler
- Hans Kraus, Maler
- Werner Laves, Maler
- Kurt Lehmann, Bildhauer
- Felix Meseck, Maler
- Hans Mettel, Bildhauer
- Alfred Partikel, Maler
- Käte Wilczynski, Malerin
- 1931
- Johannes Beutner, Maler
- Karl Säwert, Maler
- Hermann Scheuernstuhl, Bildhauer
- 1932 Felix Nussbaum, Arno Breker,
Karl Rössing - 1933 Carlo Mense
- 1941/42 Theodor Walz
- 1943 Herbert Wegehaupt
- 1957 Gerhard Hintschich,
Fritz Koenig - 1958 Gerhard Wind
- 1959 Emil Cimiotti
- 1959 Helmut Wolff
- 1960 Jürgen Weber
- 1961 Lothar Fischer
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Architekten
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Komponisten
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Schriftsteller
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Quellen
Siehe auch
- Akademie der Künste (Berlin) zu Stipendien der Stiftung Eduard Arnhold Hilfsfonds
- Villa Aurora
- Villa Medici
- Villa Romana
Literatur
- Michael Dorrmann: Eduard Arnhold (1849–1925). Eine biographische Studie zu Unternehmer- und Mäzenatentum im Deutschen Kaiserreich. Akademie Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-05-003748-2.
- Michael Matheus (Hrsg.): Deutsche Forschungs- und Kulturinstitute in Rom in der Nachkriegszeit. Max Niemeyer, Tübingen 2007, ISBN 3-484-82112-4. (= Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts, 112.)
- Angela Windholz: Villa Massimo. Zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie in Rom und ihrer Bauten. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-93-8.
Koordinaten: 41° 55′ 0″ N, 12° 31′ 9″ O