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Erich Ludendorff

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Erich Friedrich Wilhelm Ludendorff (* 9. April 1865 in Kruszewnia bei Schwersenz, Königreich Preußen; † 20. Dezember 1937 in München[1]) war ein deutscher General und Politiker. Im Ersten Weltkrieg hatte er als Erster Generalquartiermeister und Stellvertreter Paul von Hindenburgs, des Chefs der Dritten Obersten Heeresleitung, bestimmenden Einfluss auf die deutsche Kriegführung und Politik. Zur Zeit der Weimarer Republik betätigte er sich in der völkischen Bewegung, nahm 1923 am Hitlerputsch teil, war Reichstagsabgeordneter der Deutschvölkischen Freiheitspartei und Mitbegründer des Tannenbergbunds.

Erich Ludendorff

Leben

Margarethe Ludendorff, erste Ehefrau, 1915.

Ludendorff wurde als Sohn eines Rittergutsbesitzers und Reserveoffiziers in der Nähe von Schwersenz (dem heutigen Swarzędz, Polen) in der damaligen preußischen Provinz Posen geboren. Der Vater entstammt einer pommerschen Kaufmannsfamilie, deren Stammbaum bis hin zu Erik XIV. von Schweden zurückverfolgt werden kann.[2] Ludendorffs Vater kämpfte als Kavallerieoffizier in den deutschen Einigungskriegen (1866, 1870/71) und bestimmte Erich für die Offizierslaufbahn. Seine Mutter entstammte der preußischen Adelsfamilie von Tempelhoff, einer ihrer Urgroßväter war der preußische General Georg Friedrich von Tempelhoff.[2] Sein jüngerer Bruder war der Astrophysiker Hans Ludendorff.

Ludendorff war in erster Ehe mit Margarete verheiratet, die nach der Scheidung ihre Memoiren schrieb. Nachdem Ludendorff im Jahre 1925 geschieden worden war, heiratete er 1926 Mathilde von Kemnitz geb. Spieß.

Militärische Karriere

Erich Ludendorff als Major nach 1902

Nach seiner Ausbildung im Kadettenvorkorps Plön und der Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde in den Jahren 1877 bis 1882[3] kam Erich Ludendorff 1882 als junger Leutnant zum Infanterieregiment 57 (8. Westfälisches). 1887 wurde er zur Marineinfanterie versetzt und diente unter anderem auf mehreren Schiffen („Niobe“, „Baden“, „Kaiser“).

Während dieser Zeit besuchte er Skandinavien und die Britischen Inseln. 1890 wurde er zur Kriegsakademie nach Berlin für die dreijährige Generalstabsausbildung abkommandiert, während der sein hauptsächliches Interesse Russland galt. Nachdem er sich umfassende Sprachkenntnisse angeeignet hatte, wurde er 1894 nach Russland als Militärbeobachter entsandt. Nach seiner Rückkehr erfolgte die Beförderung zum Hauptmann und die Ernennung zum Generalstabsoffizier. 1896 wurde Ludendorff zum IV. Armeekorps in Magdeburg versetzt und 1898 wurde er Kompaniechef im Infanterieregiment Nr. 61 (8. Pommersches). 1901 erfolgte die Versetzung in den Stab der 9. Division; 1902 wurde er zum Major befördert und zum V. Armeekorps versetzt. 1904 erfolgte dann die von ihm favorisierte erneute Kommandierung in den Generalstab, welchen er jedoch 1906 verließ, um Dozent an der Kriegsakademie zu werden. 1908 wurde Ludendorff zum Oberstleutnant und 1911 zum Oberst befördert. 1912 wurde er als Kommandeur des Füsilierregiments 13 nach Düsseldorf versetzt, am 22. April 1914 zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur der 85. Infanteriebrigade in Straßburg ernannt.

Im Ersten Weltkrieg

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Erich Ludendorff mit Paul von Hindenburg als Beobachter bei dem Gefecht von Usdau 1914.

Während des Ersten Weltkriegs veränderte sich Ludendorffs Karriere rapide. Zunächst stieg er schnell in der Oberen Heeresleitung auf. Im Laufe des Weltkrieges wurden Paul von Hindenburg und er die eigentlichen Machthaber im Reich.[4] Gegen Ende des Weltkriegs verlor Ludendorff seinen Einfluss auf die deutsche Politik jedoch fast völlig.

Aufstieg zur Oberen Heeresleitung

Sechs Tage nach Beginn des Ersten Weltkriegs und drei Tage nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Belgien besetzte die von Ludendorff kommandierte Brigade am 6. August 1914 die Zitadelle in Lüttich, wofür er mit dem höchsten preußischen Orden Pour le Mérite als zweiter Soldat des Weltkrieges ausgezeichnet wurde.

Am 22. August 1914 wurde er zum Chef des Stabs der 8. Armee nach Ostpreußen berufen. Die Ostfront des Reiches war nach dem Scheitern des Schlieffen-Plans gegen eine russische Übermacht in eine schwierige Lage geraten. Ludendorff schien sowohl aufgrund seiner Vorerfahrungen als Militärbeobachter in Russland als auch aufgrund seiner Erfolge an der Westfront für diese Aufgabe prädestiniert. Als Stabschef des späteren Reichspräsidenten Hindenburg war er als strategischer Kopf an den Siegen in der Tannenbergschlacht und der Masurenschlacht gegen die russischen Truppen maßgeblich beteiligt. Nach den Kämpfen um Lodz wurde Ludendorff zum Generalleutnant befördert. Während der folgenden Kriegsjahre war Ludendorff weiterhin als Stabschef beim inzwischen zum Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber Ost (OB Ost) aufgestiegenen Hindenburg eingesetzt. Aufgrund der Ballung von militärischen Kräften an der Westfront (Verdun) war die Ostfront zeitweilig nachrangig. Dadurch galt Ludendorffs Arbeit ab 1915 überwiegend der Etablierung des Militärstaates Ober Ost als eines Musterbeispiels kolonisierender „deutscher Arbeit“ im Osten.[5]

Das Duumvirat Hindenburg-Ludendorff

Hindenburg und Ludendorff
Hindenburg und Ludendorff im Großen Hauptquartier in Bad Kreuznach 1917

Nach der Entlassung Erich von Falkenhayns als Chef des Generalstabs am 29. August 1916 stieg Ludendorff zum General der Infanterie und als Erster Generalquartiermeister und Stellvertreter Hindenburgs zum eigentlichen Kopf der dritten Obersten Heeresleitung (OHL) auf. Als vermeintlich einzige Hoffnungsträger für einen Sieg hatten beide eine nahezu unangreifbare Machtstellung und übten eine faktische Militärdiktatur aus, neben der die Stellung des Kaisers als auch die des Reichskanzlers Bethmann Hollwegs verblasste.[6] Innerhalb der OHL, so der Historiker Erich Eyck, fiel Ludendorff aufgrund seiner überlegenen rhetorischen Fähigkeiten gegenüber Hindenburg mehr und mehr die Rolle des intellektuellen Drahtziehers zu.[7] Aufgrund dieser Machtposition wurden Hindenburg und Ludendorff letztlich wesentlich mitverantwortlich für die militärische Niederlage des Deutschen Reichs.

Ludendorff war an der Formulierung und Durchführung des sogenannten Hindenburg-Programms wesentlich beteiligt. Das von Hindenburg und Ludendorff durchgesetzte „Hilfsdienstgesetz“ vom Dezember 1916 sollte Massenstreiks verhindern und die Arbeiterschaft bei der Stange halten.

Eine der ersten entscheidenden Meinungsverschiedenheiten Ludendorffs und Hindenburgs mit Bethmann Hollweg war die von letzterem aus Furcht vor einem daraus resultierenden Kriegseintritt der USA abgelehnte Eröffnung eines uneingeschränkten U-Boot-Krieges. Gegen den expliziten Widerstand des Reichskanzlers setzten die beiden Generäle den Eintritt in jenen als Antwort auf die britische Seeblockade durch.[8] In der Folge traten jedoch die USA, wie von Bethmann Hollweg erwartet, öffentlich auf Seiten der Alliierten in den Krieg ein.

Im Osten erstrebte Ludendorff sehr weitgehende Kriegsziele, die noch über das im Friedensvertrag von Brest-Litowsk Erreichte hinausgingen; Ludendorff betrieb eine Abtrennung Estlands, Finnlands, Livlands und der Ukraine vom Russischen Reich und wollte die Armee bis Sankt Petersburg vorrücken lassen.[9] Zur Destabilisierung der russischen Regierung ermöglichte er in einem versiegelten Zug die Durchreise einer Gruppe russischer Revolutionäre, darunter Lenin, aus der Schweiz über Deutschland nach Russland.

In der Frühjahrsoffensive 1918 wendete er die so genannte Tiefeninfiltrationstaktik an, die erstmals seit Beginn des Grabenkriegs einen wirklichen Durchbruch und operative Geländegewinne ermöglichte. Zu einem entscheidenden Sieg reichten diese Erfolge aber nicht. Am 24. März 1918 wurde ihm aufgrund seiner Verdienste als einem von fünf Offizieren des Ersten Weltkrieges das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er erhielt außerdem die bedeutendsten Orden der Bundesstaaten. So bspw. die Großkreuze des bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens [10]sowie des sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Ordens.[11] Obwohl damit einer der höchstdekorierten Soldaten des Deutschen Reiches war, blieben ihm weitere Beförderungen in höhere Generalsränge sowie eine mögliche Erhebung in den Adelsstand bis zum Kriegsende verwehrt.

Propagandabemühungen

Neben militärstrategischen Fragen war Ludendorff besonders an der Rolle von Propaganda für die Kriegsführung interessiert,[12] wie er sie vom britischen Crewe House realisiert sah.[13] Beeindruckt von der Moral der britischen Soldaten beauftragte Ludendorff eine Geheimdienststudie, die Gründe für diese Moral herauszufinden. Die Studie befand, dass der englische Humor dabei eine entscheidende Rolle spielte, was Ludendorff zu dem Bonmot „Was ist humour?“ verleitete.[14] In der Folge versuchte er die Moral der deutschen Truppen durch ein unter den Soldaten verteiltes Buch über Humor zu heben.

Ludendorff beschränkte seine Propagandabemühungen nicht auf die traditionellen Medien. Er erkannte früh die Möglichkeiten des Films und richtete so am 13. Januar 1917 das Bild- und Filmamt (Bufa), eine Vorläuferorganisation der UFA, ein. Die Aufgabe dieser Behörde bestand darin, auch im eigenen Land den Film für die psychologische Kriegführung nutzbar zu machen. Die Pläne des Generalstabs und insbesondere Ludendorffs gingen jedoch weit über die Einrichtung des Bufa hinaus. Ihm schwebte ein großer Filmkonzern vor, der – vom Staat gesteuert – den nationalen Interessen dienen sollte. Unter diesem Vorzeichen wurde die Universum-Film AG (Ufa) am 18. Dezember 1917 in Berlin als Zusammenschluss privater Filmfirmen gegründet, der jedoch zur Hälfte mit Reichsmitteln anfinanziert wurde.[15] Das Startkapital der Firma, an der neben der Reichsregierung und dem Kriegsministerium auch die Deutsche Bank beteiligt war, betrug 7 Millionen Mark.

Ludendorff als „Diktator“

Die Macht Ludendorffs, des wahren Chefs der Dritten OHL, war immer mehr gestiegen, während der fügsame Hindenburg alles deckte und als Fassade für Ludendorffs diktatorischen Manipulationen diente.[16] Die stille Diktatur der OHL war auch durch die Schwäche Kaiser Wilhelms bedingt, der in den beiden letzten Kriegsjahren immer hilfloser agierte, was die Position der OHL stärkte. Eine offene Diktatur war für Ludendorff nachteilig, sie brauchte einen Kanzler als „Blitzableiter“, als „Sündenbock“ für die Fehler und Unzulänglichkeiten der deutschen Politik.[17] Bethmann Hollwegs Nachfolger Georg Michaelis und Georg von Hertling betrachteten sich selbst ganz bewusst nur als Ludendorffs Gehilfen an der Heimatfront. Die OHL unter Ludendorff hatte zeitweise die totale Autorität in allen Bereichen, sie war unter anderem für die Rücktritte von Bethmann Hollweg, Kriegsminister Adolf Wild von Hohenborn, Admiralstabschef Henning von Holtzendorff, Kabinettschef Rudolf von Valentini, Staatssekretär Richard von Kühlmann und Kanzler Michaelis verantwortlich.[18]

Bereits ab Frühsommer 1917 entwickelte Ludendorff eine solche politische Aktivität, dass es fast schien, als hätte die OHL ein eigenes Außenministerium gebildet und der Generalstabschef unbegrenzt Zeit zur Bearbeitung politischer Fragen gehabt.[19]

Bethmann Hollweg hätte sich notfalls mit einem Status quo-Frieden abgefunden, weil die „Selbstbehauptung“ gegen die stärkstmögliche Koalition in Europa als Erfolg zu werten sei. Für Ludendorff hätte der Status quo bedeutet, dass wir den Krieg verloren hätten. Nur konnte der General Ludendorff den Siegfrieden nicht liefern, den der Politiker Ludendorff verlangte.[20] Da für den kommenden Krieg angeblich Deutschlands Ausbau zur „Weltmacht“ nötig sei, wäre für Ludendorff die Rückkehr zum Status quo ante bellum ein Abstieg, der zur politischen Bedeutungslosigkeit führen musste.[21]

Abstieg aus dem inneren Machtzirkel

Ludendorff 1918

Angesichts der steckengebliebenen Offensiven an der Westfront sprach sich Ludendorff am 29. September 1918 auf einem Zusammentreffen der Heeresleitung mit dem Kaiser in Spa für ein sofortiges Waffenstillstandsangebot an US-Präsidenten Wilson und – aus taktischen Gründen – für eine Parlamentarisierung der Regierung aus.[22] Die genauen Umstände dieses Sinneswandels sind bis heute strittig,[23] aber unstrittigerweise gilt diese bisweilen als Affekthandlung bewertete Entscheidung als wichtigster Drehpunkt für die Einführung der Republik und die militärische Niederlage.[24] Zivile, insbesondere sozialdemokratische Politiker sollten damit die Verantwortung für die Beendigung des Krieges übernehmen;[25] hierin lag der Keim für die Dolchstoßlegende.[26]

Mit der Regierungsübernahme durch Maximilian von Baden Anfang Oktober 1918 schwand Ludendorffs Einfluss auf die deutsche Politik rasch; alle folgenden Differenzen mit dem Reichskanzler wurden zugunsten des letzteren entschieden.[27] Friedrich Graf von der Schulenburg nutzte die Tatsache, dass Ludendorff de facto das deutsche Waffenstillstands-Gesuch eingeleitet hatte, um ihn unter Druck zu setzen.[28] Als Ludendorff Ende Oktober in eklatantem Widerspruch zu seinen vorherigen Schritten eine Fortsetzung des „Widerstands mit äußersten Kräften“ forderte, wurde er am 26. Oktober 1918 auf Geheiß des Reichskanzlers, formell jedoch auf eigenem Wunsch hin entlassen.[27] Ludendorff nahm es Hindenburg sehr übel, dass dieser nicht zugleich zurücktrat.[29] Zu Beginn der Novemberrevolution floh er nach Schweden.

Kampf gegen die Weimarer Republik

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland spielte Ludendorff eine führende Rolle in den republikfeindlichen und chauvinistischen Kreisen der völkischen Bewegung und war sowohl am Kapp- als auch am Hitler-Ludendorff-Putsch aktiv beteiligt.

Hitler-Ludendorff-Putsch und Folgezeit

Ludendorff mit Adolf Hitler, 1923

Über Max Erwin von Scheubner-Richter lernte Ludendorff Hitler kennen, an dem er zunächst kein näheres Interesse zeigte, da dieser sich als ehemaliger Gefreiter im Dienstrang weit unter ihm befand.

In der Nacht zum 9. November 1923 versuchte Ludendorff im Hitler-Ludendorff-Putsch gemeinsam mit Adolf Hitler die Reichsregierung zu stürzen und die Macht an sich zu reißen. Hitler betrachtete zu dieser Zeit Ludendorff noch als Führer der rechtsradikalen Kräfte.[30] Der Putschversuch schlug fehl; Ludendorff wurde im folgenden Prozess trotz des schwerwiegenden Belastungsmaterials auf Grund seiner Verdienste im Ersten Weltkrieg freigesprochen. Das Verhältnis zu Hitler, der zur Festungshaft in Landsberg verurteilt wurde, verschlechterte sich Anfang 1924 zusehends, vor allem deshalb, da Hitler sich nun selbst zum Führer der Nationalsozialisten berufen sah.[31] Er verachtete Hitler, dem er „Desertion“ am 9. November vorwirft.[32] Ludendorff, der stark antiklerikale Ansichten vertrat, entfernte sich außerdem von Hitler aufgrund dessen pragmatischen Kurses im Verhältnis zur Katholischen Kirche.[33] Hitler beschuldigte Ludendorff im Gegenzug, die völkische Bewegung mit der Deutschgläubigkeit zu spalten.[34]

Ludendorff übernahm derweil gemeinsam mit Gregor Strasser die Führung der Deutschvölkischen Freiheitspartei (DVFP), eine der völkischen Splittergruppen mit antisemitischem Leitmotiv,[35] die das Erbe der nach dem Hitlerputsch vorübergehend verbotenen NSDAP antreten wollte.

Von 1924 bis 1928 saß er als Abgeordneter für die nach dem NSDAP-Verbot als Nationalsozialistische Freiheitspartei entstandene Listenverbindung von NSDAP und DVFP im Reichstag.

1925 ließ sich Ludendorff als Kandidat der Völkischen für die Wahl zum Reichspräsidenten nominieren. Hitler war zu diesem Zeitpunkt noch kein deutscher Staatsbürger und konnte so nicht selbst antreten; die Nationalsozialisten unterstützten indes stillschweigend Ludendorff im ersten Wahlgang,[36] in dem er jedoch lediglich 1,1 Prozent der Stimmen erlangte. Nachdem Hitler, auf dessen Unterstützung er gerechnet hatte, seine Anhänger dazu aufgefordert hatte, für Hindenburg zu stimmen, trat Ludendorff im zweiten Wahlgang nicht mehr an.

Verschwörungstheorien und kabbalistische Geschichtsdeutung

Ludendorff zog sich nach diesem blamablen Ergebnis aus der Parteipolitik zurück. Das Scheitern seiner parteipolitischen Karriere erklärte er verschwörungstheoretisch mit dem „Wirken überstaatlicher Mächte“. Damit waren der Jesuitenorden, die Freimaurerei, das Judentum und die kommunistische Internationale gemeint, die sich, so wähnte der immer paranoider werdende Ludendorff, zusammengetan hätten, um Deutschland zu demütigen und zu knechten. Ihr Ziel sei letztlich die Weltherrschaft. Zu diesem Zweck hätten sie unter anderem schon 1914 das Attentat von Sarajevo inszeniert, die russische Revolution, den Kriegseintritt der USA, die Novemberrevolution und den Versailler Vertrag. Dass die einzelnen Gruppierungen in dieser angeblichen Weltverschwörung einander zum Teil spinnefeind waren, hielt Ludendorff nicht davon ab, immer mehr konspirationistisches Garn dieser Sorte zu spinnen.

Forum für diese Verschwörungstheorien bot ihm der politische Ziele verfolgende Tannenbergbund. Ursprünglich hatten Ludendorff und Konstantin Hierl diese Organisation 1925 als Dachverband völkischer Kräfte gegründet, um kleinere Organisationen, aus anderen konservativen und rechtsnationalen Vereinen ausgestoßene Völkische und Reste der verbotenen NSDAP zu sammeln. Unter dem Einfluss von Ludendorffs zweiter Frau Mathilde entwickelte sich der Bund aber zu einer Gruppierung, in der zunehmend antichristliches Gedankengut vertreten und an die Stelle des Christentums die Philosophie Mathilde Ludendorffs gestellt wurde. In den späteren Veröffentlichungen des Tannenbergbundes konstruierte Ludendorff nicht nur weitere Verschwörungstheorien, sondern vermutete kabbalistische Hintergründe bei bestimmten Geschichtsdaten: Da die Ziffern 10 und 5 als kabbalistische Zahlwerte der ersten beiden Buchstaben des Gottesnamens JHWH den Juden heilig sind, müsse der nächste Weltkrieg, der von ihnen ausgelöst werden würde, am 1. Mai 1932 oder 1941 beginnen, denn die Zahlen 1932 und 1941 haben als Quersumme 15.

Teile dieser Verschwörungsideologie fanden breite Resonanz unter der deutschen Bevölkerung; Ludendorff wurde ein Nationalheld, der zumindest metaphorisch durch eine Verschwörung von Juden und Freimaurern gestürzt worden sei.[37] Ludendorff blieb weiterhin eine wichtige Symbolfigur für die völkische Bewegung, aber auch für den hegemonialen Antisemitismus; anlässlich seines 60. Geburtstages 1925 lobte das Göttinger Tageblatt beispielsweise Ludendorffs Kampf gegen das Judentum.[38]

Die meisten völkischen Kräfte, insbesondere auch die meisten Nationalsozialisten, die ansonsten Verschwörungstheorien wie den Protokollen der Weisen von Zion nicht abgeneigt waren, teilten die Ideen des ehemaligen Kampfgenossen jedoch nicht in vollem Umfang. Alfred Rosenberg vermutete, der ehemalige Generalquartiermeister sei psychotisch geworden, während Joseph Goebbels über Mathilde Ludendorff in seinem Tagebuch ätzte: „Diese Frau ist sein böser Geist“. Bereits am 5. Februar 1927 war ein Rundschreiben an alle Gauleitungen der NSDAP ergangen, das parteioffiziell feststellte:

„Exz. Ludendorff ist nicht Mitglied der N.S.D.A.P. und hat deshalb auf diese keinerlei Einfluß. Dasselbe gilt von den Exz. Ludendorff nahestehenden, im Tannenbergbund zusammengeschlossenen Wehrverbänden.“[39]

Hitler äußerte im selben Jahr auf einer öffentlichen Veranstaltung in Regensburg sogar die Vermutung, Ludendorff sei selbst Mitglied einer Loge.

Der Nationalsozialismus blieb in seiner Ablehnung der ludendorffschen Ideen innerhalb der völkischen Bewegung nicht allein. Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs Heinrich Rendtorff und die führenden protestantischen Theologen sowie einige konservative Publizisten bekämpften Ludendorffs Ideen in der völkisch orientierten Zeitschrift Glaube und Volk.[40]

1933 wurden der Tannenbergbund mit seinen angeschlossenen Organisationen und seine Zeitschrift Ludendorffs Volkswarte verboten. Nur die Zeitschrift Am heiligen Quell Deutscher Kraft durfte bis 1939 weiter erscheinen. Ebenso unangetastet blieb auch der von 1931 bis zu seiner letzten Veröffentlichung 1940 von seiner Frau Mathilde geführte Ludendorffs Verlag in München.

Dessen ungeachtet wurden Ludendorffs Nachkommen 1941 mit einer Dotation an Grundbesitz im Wert von 1.612.000 Reichsmark bedacht. [41]

Letzte Jahre und Tod

Im Laufe des Jahres 1928 begann Ludendorff auch Faschismus und Nationalsozialismus als Teil der „überstaatlichen Mächte“, von denen er sich verfolgt sah, und die er öffentlich scharf bekämpfte, zu betrachten. Als um so schädlicher Ludendorff die Politik des Reichspräsidenten von Hindenburg erachtete, um so mehr bereute er es, nicht früher die Tatsache öffentlich gemacht zu haben, daß Hindenburg selbst keinerlei Anteil an den militärischen Leistungen des Duumvirats Hindenburg-Ludendorff im Ersten Weltkrieg hatte. [42]Aus dem Jahr 1933 sind viele Telegramme an Hindenburg von ihm überliefert, in denen er sich empört über das NS-Regime äußerte. [43] Ein viel zitierter Brief, den Ludendorff nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler an Reichspräsident Hindenburg geschrieben haben soll („Ich prophezeie Ihnen feierlich, daß dieser unselige Mann […] unsere Nation in unfaßbares Elend bringen wird“) gilt heute als Fälschung.[44][45] Da die Nationalsozialisten ihn aber als Helden des Weltkrieges und der „Kampfzeit“ verehrten, blieb das Ehepaar Ludendorff persönlich unbehelligt, nach Hindenburgs Tod 1934 versuchten sie sich mit ihm auszusöhnen und ihn als nationale Identifikationsfigur aufzubauen. Zugleich äußerte auch die Wehrmacht-Führung ein großes Interesse daran, Ludendorff als ein Gegengewicht zu Hitler stärker ins Spiel zu bringen. [46] Hitlers Angebot, ihn zum Generalfeldmarschall zu ernennen und ihm ein wertvolles Rittergut zu schenken, lehnte Ludendorff brüsk ab, da er von einem Gefreiten nicht den Feldmarschallstitel bekommen wollte. Schließlich kam es am 30. März 1937 zu einer Aussprache zwischen Hitler und Ludendorff, auf die Ludendorff nur unter der Bedingung eingegangen war, dass der Bund für Deutsche Gotterkenntnis wieder zugelassen würde. Dieser wurde als „Deutsche Gotterkenntnis (L)“ gleichberechtigt zu den christlichen als Religionsgemeinschaft staatlich zugelassen. Am 20. Dezember 1937 starb Ludendorff im Münchner Josephinum-Krankenhaus an einem Krebsleiden. Die nationalsozialistische Regierung ehrte ihn gegen seinen ausdrücklichen Willen und den seiner Ehefrau mit einem Staatsbegräbnis am 22. Dezember 1937 in München, beigesetzt wurde er am selben Tag auf dem Neuen Friedhof in Tutzing. Die dortige Gedenkstätte verfügt über das Ludendorff-Archiv. Im Jahr 2010 wurde das letzte Wohnhaus Ludendorffs unter Denkmalschutz gestellt.[47]

Einfluss auf die Nachwelt

Obwohl Ludendorff in seinem 1935 erschienen Pamphlet[48] Der totale Krieg eines der nachhaltigsten Stichwörter der nationalsozialistischen Regierungsideologie geliefert hatte, wich Hitlers Militärstrategie im Totalen Krieg deutlich von den Überlegungen Ludendorffs ab.[49] Anders als Ludendorff, der basierend auf der Dolchstoßlegende dem Militär sämtliche Verfügungsgewalt überlassen wollte, sah Hitler den Krieg national-politisch an. Hierdurch gewann der Krieg an Grausamkeit, die weder der Ideologie Ludendorffs noch seines geistigen Antipoden Carl von Clausewitz, dessen Werk Ludendorff als überholt betrachtete, unterlag.[49]

Literatur

Primärliteratur

Bücher von Erich Ludendorff

  • Meine Kriegserinnerungen 1914–1918. Berlin 1919, 1936.
  • Urkunden der Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916–1918. Ludendorffs, München 1922.
  • Kriegführung und Politik. Mittler, Berlin 1923.
  • Vernichtung der Freimaurerei durch Enthüllung ihrer Geheimnisse. Ludendorffs, München 1927, 1940.
  • Kriegshetze und Völkermorden in den letzten 150 Jahren. Ludendorffs, München 1928, 1939.
  • Ludendorff, Erich, u. Mathilde Ludendorff Das Geheimnis der Jesuitenmacht und ihr Ende. Ludendorffs, München 1929, 1934.
  • Weltkrieg droht auf deutschem Boden. Ludendorff, München 1930.
  • Mein militärischer Werdegang. Blätter der Erinnerung an unser stolzes Heer. Ludendorffs, München 1933.
  • Eine Auswahl aus den militärischen Schriften. Quelle & Meyer, Leipzig 1935.
  • Der totale Krieg. Ludendorffs, München 1935.
  • mit Mitarbeitern: Mathilde Ludendorff – ihr Werk und Wirken. Ludendorffs, München 1937.
  • Auf dem Weg zur Feldherrnhalle. Lebenserinnerungen an die Zeit des 9.11.1923. München 1937.
  • mit Mathilde Ludendorff Die Judenmacht, ihr Wesen und Ende. Ludendorffs, München 1939.
  • Vom Feldherrn zum Weltrevolutionär und Wegbereiter deutscher Volksschöpfung. (Lebenserinnerungen, 3 Bände) Ludendorffs, München 1940.

Kleinere Schriften, Periodika von Erich Ludendorff

  • Wie der Weltkrieg 1914 „gemacht“ wurde. Völkischer Verlag, München 1924.
  • Die Revolution von oben. Rohm, Lorch 1926.
  • Gefesselte Arbeitskraft. Ludendorffs, München 1931.
  • Der Rettungsweg; Weg mit Goldwährung und Börse. Ludendorff-Buchhandlung, Hamburg 1931.
  • Meine Kampfziele. Ludendorffs, München 1932.
  • Schändliche Geheimnisse der Hochgrade. Ludendorffs, München 1932.
  • Ludendorff, Erich, u. Mathilde Ludendorff Weihnachten im Lichte der Rasseerkenntnis. Ludendorffs, München 1933.
  • Das Marne-Drama. Der Fall Moltke-Hentsch. Ludendorffs, München 1934.
  • Des Volkes Schicksal in christlichen Bildwerken. Ludendorffs, München 1934.
  • „Tannenberg“. Zum 20. Jahrestag d. Schlacht. Ludendorffs, München 1934.
  • Die politischen Hintergründe des 9. Novernber 1923. Ludendorffs, München 1934.
  • „Dirne Kriegsgeschichte“ vor dem Gericht des Weltkrieges. Ludendorffs, München 1934.
  • Deutsche Abwehr. Antisemitismus gegen Antigojismus. Ludendorffs, München 1934.
  • Über Unbotmäßigkeit im Kriege. Ludendorffs, München 1935.
  • Französische Fälschung meiner Denkschrift von 1912 über den drohenden Krieg. Ludendorffs, München 1935.
  • Judengeständnis: Völkerzerstörung durch Christentum. Ludendorffs, München 1936.
  • Erich Ludendorff und Mathilde Ludendorff Das große Entsetzen. Die Bibel nicht Gottes Wort. Ludendorffs, München 1936.
  • (Hrsg. + Autor) Abgeblitzt! Antworten auf Theologengestammel über "Das große Entsetzen". Ludendorffs, München 1936
  • Tannenberg. Geschichtl. Wahrheit über die Schlacht. Ludendorffs, München 1939.
  • Feldherrnworte. Ludendorff, München 1938–40.

Sekundärliteratur

Zeitgenössische Schriften anderer zu Person und Werk

  • Margarethe Ludendorff: Als ich Ludendorff's Frau war. Drei Masken Verlag, München 1929.
  • Karl Tschuppik: Ludendorff. Die Tragödie des Fachmanns. Verlag Hans Epstein, Wien und Leipzig 1931
  • Ludendorff und der drohende Weltkrieg. Das nat.-soz. Problem. Rohm, Lorch 1931.
  • Kurt Fügner: General Ludendorff im Feuer vor Lüttich und an der Feldherrnhalle in München 1935.
  • Mathilde Ludendorff und Mitarbeiter: Erich Ludendorff – Sein Wesen und Schaffen. Ludendorffs Verlag, München 1938.
  • Ludendorff, Erich s. Geburtstag, Zum 75., des Feldherrn Erich Ludendorff am 9. Ostermonds. 1940.

Forschungsliteratur

  • Frank Blum: Befehl zum Filmen. Erich Ludendorff, die UFA und andere Szenarien. In: Film Mäg, Nr. 6 (Sept. 2009), S. 78-86. ISSN 2191-4400
  • Gert Borst: Die Ludendorff-Bewegung 1919–1961. Eine Analyse monologer Kommunikationsformen in der sozialen Zeitkommunikation. (phil. Diss. 1967) München 1969 [Auswertung des Nachlasses des Tannenbergbund-Führers Herbert Frank]
  • Hans Buchheim: Die organisatorische Entwicklung der Ludendorff-Bewegung und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus. In: Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte. 1. Band, Mü-SV 1958, S. 356–370
  • James Cavallie: Ludendorff und Kapp in Schweden. Aus dem Leben zweier Verlierer. Verlag Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-47678-7
  • Hans Frentz: Der unbekannte Ludendorff. Limes Verlag, Wiesbaden 1972
  • Wolfgang Förster: Der Feldherr Ludendorff im Unglück. Eine Studie über seine seelische Haltung in der Endphase des ersten Weltkrieges. Limes-Verlag, Wiesbaden 1952
  • Konrad Fuchs: Erich Ludendorff. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 1191–1195.
  • Donald J. Goodspeed: Ludendorff. London 1966; dt. unter dem Titel Ludendorff. Soldat, Diktator, Revolutionär. Gütersloh 1968
  • Lothar Gruchmann: Ludendorffs „prophetischer“ Brief an Hindenburg vom Januar/Februar 1933. Eine Legende. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 47, 1999, S. 559–562
  • Markus Pöhlmann: Der moderne Alexander im Maschinenkrieg. In: Stig Förster (Hrsg.): Kriegsherren der Weltgeschichte. 22 historische Porträts. München 2006, S. 268–286
  • Andreas Schwab: Vom totalen Krieg zur deutschen Gotterkenntnis. Die Weltanschauung Erich Ludendorffs. In: Schriftenreihe der Eidgenössischen Militärbibliothek und des Historischen Dienstes. Nr. 17, Bern 2005
  • Bruno Thoss: Der Ludendorff-Kreis. 1919–1923. München 1978
  • Bruno Thoß: Ludendorff, Erich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 285–290 (Digitalisat).

Filme

  • Der Große Deutsche Tag in Halle am 10. und 11. Mai 1924. Max Künzel, U. T. Lichtspiele, Leipzig (verboten 1926)
Commons: Erich Ludendorff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludendorffs Verlag G.m.b.H, Der letzte Weg des Feldherrn Erich Ludendorff, München 1938, S. 8: Das Kranken- und Sterbezimmer im Josephinum in München
  2. a b Johannes Fischart, (Erich Dombrowski): Politiker und Publizisten. XXXVI: Erich Ludendorff. In: Die Weltbühne. 7. November 1918, S. 427.
  3. Johannes Fischart (Erich Dombrowski): Politiker und Publizisten. XXXVI: Erich Ludendorff. In: Die Weltbühne. 7. November 1918, S. 427f.
  4. Holger H. Herwig: Tunes of Glory at the Twilight Stage: The Bad Homburg Crown Council and the Evolution of German Statecraft, 1917/1918. In: German Studies Review. Band 6, Nr. 3, 1983, S. 475–494, besonders S. 479
  5. Vejas Gabriel Liulevicius: Kriegsland im Osten. Eroberung, Kolonisierung und Militärherrschaft im Ersten Weltkrieg. Hamburger Edition, Hamburg 2002, ISBN 3-930908-81-6, S. 33ff., 71ff.
  6. Erich Eyck: The Generals and the Downfall of the German Monarchy 1917–1918. In: Transactions of the Royal Historical Society. Band 5, Nr. 2, 1952, S. 47–67, besonders S. 48
  7. Erich Eyck: The Generals and the Downfall of the German Monarchy 1917–1918. In: Transactions of the Royal Historical Society. Band 5, Nr. 2, 1952, S. 47–67, besonders 49
  8. Erich Eyck: The Generals and the Downfall of the German Monarchy 1917–1918. In: Transactions of the Royal Historical Society. Band 5, Nr. 2, 1952, S. 47–67, besonders S. 49f
  9. Holger H. Herwig: Tunes of Glory at the Twilight Stage: The Bad Homburg Crown Council and the Evolution of German Statecraft, 1917/1918. In: German Studies Review. Band 6, Nr. 3, 1983, S. 475–494, S. 481
  10. Rudolf von Kramer und Otto Freiherr von Waldenfels: VIRTUTI PRO PATRIA – Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914-1918, Selbstverlag des königlich bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens, München 1966, S.401
  11. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S.71
  12. Eberhard Demm: Propaganda and Caricature in the First World War. In: Journal of Contemporary History. Band 28, Nr. 1, 1993, S. 163–192, besonders S. 165 und 185
  13. Campbell Stuart: Secrets of Crewe House- the story of a famous campaign. Hodder&Stoughton, London 1920 online
  14. Harry Schein: What is Film Humor? In: The Quarterly of Film Radio and Television. Band 11, Nr. 1, 1956, S. 24–32, besonders S. 25
  15. E. Leiser: Den tyska filmens politisering. In: Tiden. Band 49, Nr. 4, 1957, S. 227–331
  16. Klaus Epstein: The Development of German-Austrian War Aims in the Spring of 1917. In: Journal of Central European Affairs. Band 17, 1957, S. 24–47, hier: S. 25; und Gerhard Ritter: Staatskunst und Kriegshandwerk. Das Problem des „Militarismus“ in Deutschland. Band 3: Die Tragödie der Staatskunst. Bethmann Hollweg als Kriegskanzler (1914–1917). Verlag Oldenbourg, München 1964, S. 253.
  17. Martin Kitchen: The Silent Dictatorship. The politics of the German High Command under Hindenburg and Ludendorff, 1916–1918. Verlag Croom Helm, London 1976, ISBN 0-85664-301-7, S. 272f.
  18. Sebastian Haffner: Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg. Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1981, ISBN 3-7857-0294-9, S. 106; und Martin Kitchen: The Silent Dictatorship. The politics of the German High Command under Hindenburg and Ludendorff, 1916–1918. Verlag Croom Helm, London 1976, ISBN 0-85664-301-7, S. 272–275.
  19. Gerhard Ritter: Staatskunst und Kriegshandwerk. Das Problem des „Militarismus“ in Deutschland. Band 3: Die Tragödie der Staatskunst. Bethmann Hollweg als Kriegskanzler (1914–1917). Verlag Oldenbourg, München 1964, S. 527.
  20. Sebastian Haffner: Die sieben Todsünden des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg. Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1981, ISBN 3-7857-0294-9, S. 107.
  21. Andreas Hillgruber: Deutschlands Rolle in der Vorgeschichte der beiden Weltkriege. Göttingen 1979, ISBN 3-525-33440-0, S. 60f.
  22. Robert Randle: The Domestic Origins of Peace. In: Annals of the American Academy of Political and Social Science. Band 392, 1970, S. 76–85, besonders S. 83,
    Klaus Epstein: Wrong Man in a Maelstrom: The Government of Max of Baden. The Review of Politics. Band 26, Nr. 2, 1964, S. 215–243, besonders S. 225
  23. Michael Geyer: Insurrectionary Warfare: The German Debate about a Levée en Masse in October 1918. In: The Journal of Modern History. Band 73, Nr. 3, 2001, S. 459–527, besonders S. 465
  24. Klaus Epstein: Wrong Man in a Maelstrom: The Government of Max of Baden. In: The Review of Politics. Band 26, Nr. 2, 1964, S. 215–243, besonders S. 225
  25. Robert Randle: The Domestic Origins of Peace. In: Annals of the American Academy of Political and Social Science. Band 392, 1970, S. 76–85, S. 83
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