Konya

Stadt in der Türkei
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Konya (griech. Ikonion, Iconium) ist die Hauptstadt der türkischen Provinz Konya, der flächenmäßig größten Provinz der Türkei.

Die Stadt liegt etwa 200 km südlich von Ankara in der Ebene von Konya (türk. Konya Ovası) in etwa auf 1200 m Meereshöhe, fast im geographischen Zentrum Anatoliens. Die Hochebene hat keinen Abfluss zum Meer, sondern nur lokale Flüsse, die in Binnenseen münden. Im Umkreis wird sie von einigen bis 2.300 m hohen Bergen überragt, der nördlichen Fortsetzung des Taurus-Gebirges.

Geschichte Ikonions

Der griechische Name der Stadt lautete Ikonion.

Ikonion war eine bedeutende antike Stadt im Zentrum Kleinasiens mit einer fast 3000 Jahre alten Geschichte. Am selben Ort entwickelte sich nach der türkischen Invasion die heutige Großstadt Konya, deren Namen sich aus Ikonion ableitet.

In der Bibel wird Ikonion insbesondere in der Apostelgeschichte erwähnt und bei den Reisen des Apostels Paulus - siehe auch Derbe, Lystra und Laodizea.

Diese Städte der römischen Teilprovinz Lycaonia gehörten in der vorangehenden griechischen Zeit meist zu Phrygien, wurden teilweise aber auch dem (fast idententischen) Galatien zugerechnet, bzw. dem östlich angrenzenden Kappadokien oder den Südregionen Pisidien bzw. Pamphylien.

Als die turkmenischen Seldschuken diese Regionen im 11./12. Jahrhundert eroberten, machten sie Ikonion zur Hauptstadt des Seldschukenreiches (Sultanat Ikonion). Den Namen Konya erhielt es erst Jahrhunderte später.

Gegenwart

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Die Jura-Zwillingstürme der Selcuk Universität

Das Wahrzeichen der Stadt ist das Mausoleum von Mevlana Dschalal ad-Din Rumi, dem Begründer des Mevlevi-Ordens, heute ein Museum. Daneben befinden sich in Konya bedeutende Baudenkmäler aus der Zeit der Seldschuken.

In osmanischer Zeit war Konya ein bedeutendes religiöses Zentrum. Nach dem Verbot der Sufiorden durch Kemal Atatürk entwickelte es sich daher zu einer Hochburg der islamisch-konservativer Opposition. Die Stimmenanteile islamischer Parteien sind stets unter den landesweit höchsten.

Südöstlich von Konya, ca. 40 km entfernt, befindet sich Çatal Hüyük, eine der ältesten Siedlungen der Menschheit.

Konya ist heute einer der bedeutendsten Industrie- und Universitätsstandorte der Türkei.

Universität

Die Selcuk-Universität (türkisch Selçuk Üniversitesi) ist Konya besteht aus 16 Fakultäten, einer Fremdsprachenhochschule, einer staatlichen Konservatorium, 3 Gesundheithochschulen, 25 Berufshochschulen, 4 Instituten, 2 Sporthochschulen und 13 Forschung- und Entwicklungszentren. Die Zahl der Stunden beträgt 60.000 und ist zahlenmäßig die größte Universität der Türkei. Die Universität in Konya zählt zu den besten in der Türkei.

Sehenswürdigkeiten

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Kunst im Innenraum der Hacı Veyiszade-Moschee
  • Hacı Veyiszade-Moschee
  • Mevlana-Museum
  • Karatay-Museeum
  • Sırçalı-Medrese
  • Archeologie-Museeum
  • Etnografie-Museeum
  • Ince-Minare Medrese
  • Atatürk-Museeum
  • Ak Manatir
  • Antike Stadt Kilistra
  • Kara Höyük
  • Catal Höyük
  • Kubudabad Palast
  • 9 Höhlen
waren nur einige von etlichen Sehenswürdigkeiten, hier folgen weitere.