António Joaquim Garcia war ein portugiesischer Marineoffizier und Kolonialverwalter.
Nachdem Francisco Teixeira da Silva sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte, übernahm Kapitän Garcia 1869 den Posten als Interim-Gouverneur von Portugiesisch-Timor, den er bis 1870 inne hatte.[1]
Nach Beendigung seines Dienstes auf Timor verfaßte er einen ausführlichen Bericht über die Zustände in der Kolonie für seine Vorgesetzten in Macau. In diesem beklagte Garcia unter anderem die schlechte Finanzlage der Kolonie. So zahlten 1870 nur noch 23 Liurai (Kleinkönige) Steuern an die Kolonialherren. Auch empfahl er den nachweislichen Schwund im Zollhaus zu bekämpfen.[2] Hoffnung setzte Garcia auf die Nutzung von Bodenschätzen: Kupfer in Vemasse, Schwefel in Viqueque und Gold, Salz und Kohle in Laga. Wirkliche Erfolge blieben aber aus.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b Monika Schlicher: Portugal in Osttimor. Eine kritische Untersuchung zur portugiesischen Kolonialgeschichte in Osttimor 1850 bis 1912. Aberag, Hamburg 1996. ISBN 3-934376-08-8
- ↑ History of Timor, S. 49 und 67 – Technische Universität Lissabon (PDF-Datei; 805 kB)
Siehe auch
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Francisco Teixeira da Silva | Gouverneur von Portugiesisch-Timor 1869-1870 | Pedro Carlos de Aguiar Craveiro Lopes |
Personendaten | |
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NAME | Garcia, António Joaquim |
KURZBESCHREIBUNG | portugiesischer Gouverneur |
GEBURTSDATUM | 19. Jahrhundert |