Rhythmische Sportgymnastik

Turnsportart
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Rhythmische Sportgymnastik oder Rhythmische Gymnastik (kurz RG, engl. Rhythmic gymnastics) ist eine Turnsportart. Sie ist aus der Wettkampf-Gymnastik mit und ohne Handgeräten entstanden. RSG wird mit Instrumentalmusik-Begleitung durchgeführt kann aber auch durch Geräusche in der Musik verturnt werden und ist vor allem durch gymnastische und tänzerische Elemente gekennzeichnet und erfordert in hohem Maß Körperbeherrschung, Gleichgewichts- und Rhythmusgefühl. Die Rhythmische Gymnastik war und ist ein reiner Frauensport, auch wenn es in den letzten Jahren vor allem in Japan und in den USA erste RG-Wettkämpfe für Männer gab.

Rhythmische Sportgymnastik (Keulen)

In der Rhythmischen Sportgymnastik gibt es fünf Handgeräte: Seil, Reifen, Ball, Keule und Band. In den kleinen Altersklassen bis zur Schülerwettkampfklasse darf eine Übung ohne Handgerät durchgeführt werden. Die Jugendwettkampfklasse und die Freiewettkampfklasse muss dann zu einem Wettkampf insgesamt drei Übungen mit drei der fünf Handgeräten zeigen.

Die Rhythmische Gymnastik wird in Deutschland durch den Deutschen Turner-Bund (DTB) und in der Schweiz durch den Schweizerischen Turnverband (STV) vertreten. International wird die Rhythmische Gymnastik genauso wie Allgemeines Turnen, Gerätturnen, Trampolinturnen, Sportaerobic und Sportakrobatik durch die Fédération Internationale de Gymnastique (FIG, Internationaler Turnverband) und die Union Européenne de Gymnastique (UEG, Europäische Turnunion) vertreten.

Regeln (Zusammenfassung)

 
Eine Gruppe Sportgymnastinnen.

Rhythmische Gymnastik wird auf einer 13 x 13 m großen Wettkampffläche mit Seilen, Reifen, Keulen, Bändern und Bällen im Einklang mit Musik ausgeführt.

Laut den Wettkampfregeln der Fédération Internationale de Gymnastique für internationale Wettkämpfe dauern die Übungen ein bis eineinhalb Minuten (Einzel) bzw. zwei bis zweieinhalb Minuten (Gruppenübungen) und können bis zu 18 Schwierigkeitselemente enthalten. (Inzwischen wurde die Beschränkung auf 18 Elemente aufgehoben.) Die Schwierigkeitselemente können aus den Bereichen Sprung, Stände, Pirouette oder Beweglichkeitselement stammen.

Die Übungen werden von den Kampfrichterinnen in Hinblick auf den technischen Wert D1 (max. 10 Punkte) und den künstlerischen Wert D2 (max. 10 Punkte) bewertet. Das Kampfgericht für die Ausführung zieht anfallende Fehler in der Körper- oder Gerätetechnik von der Maximalpunktzahl für die Ausführung (10 Punkte) ab. Das Endergebnis jeder Übung setzt sich wie folgt zusammen: Technischer Wert + künstlerischer Wert dividiert durch 2 zuzüglich Ausführungsnote.

Geschichte

1948 fanden erste Wettkämpfe dieser Sportart in der Sowjetunion (Russland) statt. Seit 1963 werden alle zwei Jahre Weltmeisterschaften ausgetragen.

Nachdem es 1956 einen Mannschaftswettbewerb mit freier Disziplinwahl im Rahmen der Turnwettkämpfe gegeben hatte, wurde die Sportart eigenständig und endgültig 1984 in Los Angeles mit einem Einzel–Vierkampf mit den vier Geräten Reifen, Keulen, Bänder und Ball olympisch. 1996 in Atlanta kam ein Gruppen-Wettkampf neu hinzu.

Bekannte Gymnastinnen

Siehe auch

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