Lastenheft

Gesamtheit der Anforderungen des Auftraggebers an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers
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Ein Lastenheft (auch: Grobkonzept) beschreibt die unmittelbaren Anforderungen, Erwartungen und Wünsche an ein geplantes Produkt in natürlicher Sprache. Das kann zum Beispiel ein Softwareprogramm, aber auch ein Auto oder eine Kaffeemaschine sein.

Im Gegensatz zum Pflichtenheft muss es weder präzise noch vollständig detailliert sein. Es enthält aber alle wesentlichen Basisanforderungen. Das Pflichtenheft lässt sich auch als Präzisierung des Lastenhefts verstehen.

Ein Lastenheft sollte nach Balzert wie folgt gegliedert sein:

  1. Zielbestimmung
  2. Produkteinsatz
  3. Produktübersicht
  4. Produktfunktionen
  5. Produktdaten
  6. Produktleistungen
  7. Qualitätsanforderungen
    Hierin werden folgende Punkte aufgeführt und mit gut, normal oder nicht relevant ausgezeichnet:
    • Funktionalität
    • Benutzbarkeit
    • Zuverlässigkeit
    • Effizienz
    • Änderbarkeit
    • Übertragbarkeit
  8. Ergänzungen
    Dies können Bemerkungen sein oder weiterführende Grafiken und Dinge, die man für Umsetzung berücksichtigen kann oder soll.

Je nach Einsatzgebiet und Branche können sich Lastenhefte in Aufbau und Inhalt stark unterscheiden. Auch sind die Begriffe Lastenheft, Pflichtenheft und Spezifikation oft nicht klar gegeneinander abgegrenzt oder werden synonym verwendet.

Literatur

  • Helmut Balzert: Lehrbuch der Software- Technik 1/2. mit 3 CD-ROMs. Band 1 (2. Auflage, 2000), Band 2 (1. Auflage, 1998) Software- Entwicklung / Software-Management, Software-Qualitätssicherung, Unternehmensmodellierung; Spektrum Akademischer Verlag; ISBN 3827403014