Vorlage:Hinweis-auf-Begriffsklärung1
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Region: | Lothringen |
Département: | Moselle |
Stadtgliederung: | ? Ortsteile |
Fläche: | ? km² |
Geografische Lage: | unbenannte Parameter 1:49_05_00_N_06_08_00_E_type:city(127498)_region:FR-57, 2:49° 05' n. Br. 06° 08' ö. L. |
Höhe: | 190 m ü. NN |
Einwohner: | 127.498 (1994) |
Bevölkerungsdichte: | ? Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | F-57000 |
Vorwahl: | 0033- |
Kfz-Kennzeichen: | 57 |
Gemeindeschlüssel: | ? |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Mairie de Metz Place d'Armes 57000 Metz |
Website: | www.mairie-metz.fr |
E-Mail-Adresse: | info@example.org |
Politik | |
Bürgermeister: | Jean-Marie Rausch (Partei) |
Metz (französisch [Industriestadt im Nordosten Frankreichs und Hauptstadt des Départements Moselle und der Region Lothringen.
]) ist eineGeografie
Geschichte
Erste Besiedlungsspuren finden sich ab 3000 v. Chr., als die Region von den Kelten besiedelt war. Metz, dessen alter keltisch-lateinischer Name Divodurum (Götterburg) lautet, wurde in der spätrömischen Zeit nach dem dort siedelnden Keltenstamm Mediomatricum (in der hochmittelalterlichen Form „Mettis“) genannt. Die Keltensiedlung wurde 52 v. Chr. von den Römern erobert und entwickelte sich - an der wichtigen Kreuzung der Straßen nach Reims, Trier, Straßburg und Mainz gelegen - zu einer der größten Städte Galliens. Im 2. Jahrhundert besass die Stadt 40.000 Einwohner und war somit größer als Lutetia (Paris). Im 4. und 5. Jahrhundert gründeten sich die ersten christlichen Gemeinden, als erster Bischof gilt St. Clemens im 4. Jahrhundert - sicher nachweisbar ist der (zum Erzbistum Trier gehörende) Bischofssitz ab 535. Im Jahre 451 wurde Metz von den Truppen des Hunnenkönigs Attila zerstört.
Die Stadt war in merowingisch-fränkischer Zeit die Hauptstadt des fränkischen Ostreiches, auch Austrasien genannt. In dieser Zeit blühte die Stadt Metz auf kulturellen und religiösen Gebieten. Sankt Chrodegang, Abt von Gorze und Bischof von Metz, entwickelte die ersten Lebensregeln der kanonisch lebenden Kleriker oder Stiftsherren. Aus der Abtei Gorze entstand der neue Kirchengesang „plain-chan“, der später nach dem Namen des Papstes Gregor gregorianischer Gesang genannt wurde.
Metz ist der ursprüngliche Stammsitz der Karolinger. Verschiedene Familienmitglieder Karls des Großen wie seine Gemahlin Hildegard oder Kaiser Ludwig der Fromme wurden in der Klosterkirche beerdigt. Der Urgroßvater Karls des Großen, Sankt Arnold (Saint Arnoul) und Karls eigener Sohn Drogo waren unter anderen Ämtern Erzbischöfe von Metz.
Bei den karolingischen Reichsteilungen nach dem Tod Ludwigs des Frommen kam Metz 843 zu Lothringen, 870 dann zum Ostfrankenreich. Die Stadt machte sich 1189 unabhängig vom Bischof.
Zwischen 1180 und 1210 wurde Metz deutsche Reichsstadt, schuf sich ein Herrrschaftsgebiet, das Pays Messin, und stieg dadurch im 14. Jahrhundert zur flächengrößten Reichsstadt auf, und wies erfolgreich alle Angriffe der Herzöge von Lothringen auf ihr Gebiet zurück.
In seiner gesamten Geschichte blieb Metz mehrheitlich französischsprachig. Wie in der benachbarten freien Reichsstadt Straßburg entwickelte sich eine Stadtrepublik , die von den reichsten Patrizierfamilien (die „Paraiges“ in der lokalen lothringischen Sprache) geführt wurde. Sie bildeten ein Kollegium von dreizehn Vertretern, die man üblicherweise auch les Treize („die Dreizehn“) nannte. Die Bewohner der freien Reichsstadt Metz nannten sich citains, wobei man eindeutig das damals vorbildliche italienische Modell der autonomen Città erkennt. Metz unterhielt damals einen regen Kontakt mit den italienischen Handelsstädten und beherbergte zahlreiche sogenannte „lombardische Kontore“, die das Geld- und Kreditgeschäft von Norditalien nach Metz brachten. Die jüdische aschkenasische Gemeinschaft von Metz gehörte zu den ältesten Frankreichs und spielte lange eine entscheidende Rolle im Geldverkehr zwischen Volk und Obrigkeit. Der Bischof von Metz blieb formal das Oberhaupt der freien Stadt, aber entging jedem Trubel der rebellischen Stadt, indem er sich in der Residenz von Vic-sur-Seille niederließ.
Bereits im 9. Jahrhundert zählte die Stadt Metz 39 Kirchen und zahlreiche Klöster und Stifte. Die ehemalige römische Basilika Saint-Pierre aux Nonnains gilt als die älteste Kirche Frankreichs. Bis zum 16. Jahrhundert war Metz eine wahrhafte Klosterstadt: Ab dem 12. und 13. Jahrhundert kamen die Bettel- und Ritterorden hinzu, die aus Metz eine mehrheitlich geistliche Stadt machten. Die Ankunft der Franzosen ab dem 16. Jahrhundert setzte dieser Periode ein endgültiges Ende. Sie wandelten die religiöse Stadt in ein militärisches Bollwerk gen Deutschland (HRR) um.
Am 10. April 1552 besetzte der französische König Heinrich II. die Stadt, deren Bürger acht Tage lang Widerstand geleistet hatten. Er nannte diesen Einzug "la chevauchée d'Austrasie" (Der Ritt nach Austrasien), denn er betrachtete diesen politischen Erfolg als Revanche dafür, dass seine karolingischen und Kapetinger Vorfahren den lothringischen Teil des Reiches verloren hatten. Eigentlich bekam Heinrich II. das Vikariat bzw. Protektorat über die sogenannten Drei Bistümer: Metz, Toul und Verdun. Obwohl der Katholizismus Staatsreligion des französischen Königreichs war, paktierte Frankreich oft mit den protestantischen deutschen Fürsten, um dem katholischen Habsburger Erbfeind auf irgendeine Weise die europäische Vormachtstellung streitig zu machen. So geschah es auch mit Metz: Nur mit dem stillen Einvernehmen der protestantischen Reichsfürsten konnte der französische König in die freie Stadt Metz einziehen mit dem Vorwand, die Stadt vor dem lothringischen Herzog zu schützen, der bekanntlich dem römisch-deutschen Kaiser zugetan war. Jeder Versuch Karls V., die Stadt Metz zurückzuerobern, misslang. Die Franzosen blieben in Metz, bis der westfälische Frieden 1648 ihnen die drei Bistümer offiziell und endgültig zuerkannte.
Metz wurde im 17. Jahrhundert durch Vauban befestigt und diente als Drehscheibe für alle Kampagnen Ludwigs XIV. in seiner Reunionspolitik gen Osten. Das mittelalterliche Metz geriet in Vergessenheit.
1871-1918 und 1940-1944 gehörte Metz wieder zum Deutschen Reich, nachdem im Deutsch-Französischen Krieg die Stadt nach einer zweimonatigen Belagerung durch General Moltke kapitulierte bzw. die Deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg sie mit Truppen besetzte. Im Jahre 1944 bildete die Rückeroberung von Metz durch die Amerikaner den Höhepunkt der Schlacht um Lothringen.Die erste Annexion wirkte sich besonders stark auf das Metzer Stadtbild aus und machte sich vor allem in der militärischen und zivilen Architektur bemerkbar. Heute noch unterscheidet man ohne Probleme das „deutsche“ oder „preußische “ von dem „französischen“ Metz. Diese Dualität gehört einfach zur Geschichte der Stadt, wie vergleichbar in Straßburg. Doch im Gegensatz zu der elsässischen Hauptstadt, in der mehrheitlich deutsch gesprochen wurde, war und ist Metz von alters her eine mehrheitlich französischsprachige und -gesinnte Stadt. Die Verdeutschungsversuche der Vergangenheit haben daher ihre geistigen Spuren in der Bevölkerung hinterlassen
1961 fusionierte Metz mit den benachbarten Gemeinden Borny, Magny und Vallières-lès-Metz.
Politik
Bürgermeister
Die letzten Bürgermeister von Metz waren:
Städtepartnerschaft
Trier ist seit dem 13. Oktober 1957 Partnerstadt von Metz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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Straßenszene in Metz
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Metz: Stadtkern und Kathedrale
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Kathedrale von Metz
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Stadttheater
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Blick über die Mosel auf Innenstadt und Kathedrale
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Rathaus und Skulpturen auf der Place des Armes
- die gotische Kathedrale Saint-Étienne (mit von Marc Chagall entworfenen Kirchenfenstern)
- Kirche Sainte-Segolène (13./14. Jahrhundert)
- Städtisches Museum Cour d'Or
- Porte des Allemands (Allemannisches (Deutsches) Tor)
- Kirche Saint-Martin
- Kirche Saint-Vincent
- Saint-Pierre-de-la-Citadelle
- Saint-Eucaire
- Saint-Maximin
- Ruinen der Stadtmauern
Sport
Metz wird in der französischen Ersten Liga (Ligue Nationale) durch den F.C. Metz vertreten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Metz hat einen Flughafen, der 30 km südlich an der A31 liegt. Daneben beherbergt Metz den wichtigsten Binnenhafen für den Umschlag von Getreide in Frankreich. Metz ist hervorragend an das europäische Schienennetz angebunden. Der neue TGV Est wird über Metz weiter nach Luxemburg, Brüssel und Frankfurt verlaufen. Straßenverkehrstechnisch liegt Metz an den wichtigen Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen.
Die größte Bedeutung für Metz hat der Hafen, über den der Export von Getreide abgewickelt wird. Für Industrie und Handel ist daneben die Anbindung an das Schienennetz und die Anbindung an die Straßenverkehrswege sehr wichtig. Der zivile Flughafen von Metz hat keine große Bedeutung, da sein Einzugsgebiet relativ gering ist.
Ansässige Unternehmen
Ikea France hat ihr Hauptauslieferungslager in Metz.
Öffentliche Einrichtungen
Das Regionalparlament von Lothringen hat seinen Sitz in Metz.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Robert Schuman einer der Gründungsväter der EU
- Charles Ancillon
- S. M. Stirling, SciFi-Autor
- Francois Barbé-Marbois
- Paul Verlaine
- Gabriel Pierné
- Paul Pierné
Weblinks
- http://www.mairie-metz.fr - Offizielle Seite der Stadt Metz
- http://www.univ-metz.fr - Universität Metz
- http://www.fcmetz.com - Fußballclub Metz
- http://tourisme.mairie-metz.fr/ - Touristeninformation Metz (auch in deutsch)