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Film | |
Titel | Jumper |
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Produktionsland | USA, Kanada, Schweiz |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Länge | ca. 88 Minuten |
Stab | |
Regie | Doug Liman |
Drehbuch | David S. Goyer, Jim Uhls, Simon Kinberg |
Produktion | Lucas Foster, Simon Kinberg, Stacy Maes, Jay Sanders |
Musik | John Powell |
Kamera | Barry Peterson |
Schnitt | Saar Klein, Dean Zimmerman, Don Zimmerman |
Besetzung | |
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Jumper (englisch für „Springer“) ist ein Actionfilm von Regisseur Doug Liman aus dem Jahr 2008. Das Drehbuch schrieben David S. Goyer, Jim Uhls und Simon Kinberg basierend auf dem gleichnamigen Roman von Steven Gould.
Handlung
Der 15-jährige David Rice bricht durch die Eisdecke eines zugefrorenen Flusses. Kurz vor dem Ertrinken findet er sich plötzlich auf dem Boden der Schulbibliothek wieder, noch immer nass und ohne zu wissen, wie er dort hin kam. Am Abend kommt er nach Hause, wo sein Vater ihn bis in sein Zimmer verfolgt und ihn wegen der Verspätung zur Rede stellen will. Da passiert es ihm wieder. Er kommt erneut in der Bibliothek zu sich und entdeckt, dass er die Fähigkeit zur Teleportation besitzt. Er gehört, wie sich herausstellt, zu den Jumpers, die von den Paladinen, religiösen Fanatikern, seit dem Mittelalter gejagt werden.
David, dessen Mutter ihn verlassen hat, als er fünf Jahre alt war, und der daher mit seinem Vater zusammenwohnt, verlässt seine Heimatstadt, nicht ohne jedoch vorher Millie, einer Klassenkameradin, eine Schneekugel zu hinterlassen. Er wird allgemein für tot gehalten. So kann er in New York ein neues Leben anfangen, das er mit diversen Bankräuben finanziert. Seine Fähigkeit ermöglicht es ihm, sich unbemerkt Zutritt zu den Tresorräumen großer Banken zu verschaffen.
Acht Jahre, nachdem David nach New York gegangen ist, taucht der Paladin Roland bei ihm auf, der ihn seit Davids erstem Einbruch vor acht Jahren sucht. Roland verwickelt ihn in einen Kampf und verhindert mithilfe von Stromstößen, dass David „jumpen“ kann. David entkommt nur knapp und flieht in seine Heimatstadt, wo er seine Jugendfreundin Millie aufsucht. Mit ihr zusammen reist er auf konventionelle Weise nach Rom. Als die beiden dort das Kolosseum besichtigen, trifft David auf einen anderen Jumper, Griffin. Dieser klärt David über die Jumper, die Paladine und den Jahrhunderte alten Krieg zwischen den beiden Gruppen auf. Da die Jumper nach Ansicht der Paladine eine Bedrohung für die Menschheit darstellen, werden alle, die von ihnen gefasst werden, auf der Stelle liquidiert. Häufig schrecken die Paladine zudem nicht davor zurück, auch die nahen Angehörigen präventiv zu beseitigen. David und Griffin werden im Kolosseum von zwei Paladinen attackiert. David und Millie können fliehen, werden aber von der italienischen Polizei verhaftet. Während des anschließenden Verhörs begegnet David seiner verschollenen Mutter, die ihm zur Flucht verhilft. David trennt sich am Flughafen von Millie, um sie vor den Paladinen zu schützen.
David sucht Millie kurz nach ihrer Ankunft in ihrer Wohnung auf, und kurze Zeit später stürmen die Paladine das Haus. David offenbart Millie seine Fähigkeit und teleportiert sich mit ihr in den Unterschlupf von Griffin.
Den Paladinen gelingt es, David und Millie zu Griffins Versteck zu folgen. Hierfür bedienen sie sich einer Maschine, die in der Lage ist, die Jumpscars – Risse im Raum, die nach einem Jump für kurze Zeit entstehen – offen zu halten und selbst zu benutzen. Nach einem heftigen Kampf in der Wüste kann Griffin die Maschine durch einen Jump holen. Kurz bevor sich der Riss jedoch schließt, können die Paladine noch Millie in ihre Gewalt bringen.
Griffin will die Paladine mit einer Bombe töten. Da David aber um das Leben von Millie fürchtet, versucht er, Griffin von seinem Vorhaben abzuhalten. Zwischen den beiden Jumpern entsteht ein wilder Kampf, und es gelingt David, Griffin in eine umgefallene Starkstromleitung in Tschetschenien zu stoßen, wodurch dessen Kräfte blockiert werden. David teleportiert sich zu Millies Wohnung, wo er sofort von den Paladinen festgenagelt wird. Schließlich schafft er es, sich trotz der Stromstöße zu befreien, indem er Millies komplettes Appartement in einen Fluss teleportiert. Er rettet sich und Millie in die Highschool-Bibliothek, aber auch Roland wird mit in die Bibliothek teleportiert. David bringt ihn in eine hoch gelegene Höhle auf dem Grand Canyon Horse Shoe Bend und lässt ihn dort mit den Worten „Sie hätten auch bei den Haien landen können.“ zurück.
Am Ende des Films besucht David seine Mutter. Sie erklärt ihm, dass sie eine Paladin sei und sie ihn als Kind im Alter von fünf Jahren hätte verlassen oder töten müssen, als sie bemerkt habe, dass er ein Jumper sei. Daraufhin gibt sie David einen Vorsprung und er verlässt ihr Haus. Der Film endet mit einem gemeinsamen Jump von David und Millie.
Kritiken
Daniel Kothenschulte schrieb in der Frankfurter Rundschau vom 27. März 2008, die „Primitivität“ des verwendeten Stopp-Tricks verleihe dem Film „seinen besonderen Charme“. Der Film sei wegen seiner „ungezügelten Anarchie […] sinnlos, aber eben dadurch auch hemmungslos“.[1]
film-dienst schrieb, der „nur zu Beginn ideenreiche Actionfilm“ sei lediglich für ein jugendliches Publikum geeignet. Er würde sich „in seinen vielen Ortswechseln und Spezialeffekten“ verlieren und vollends an „seinem unlogischen Ende“ ermüden.[2]
TV Spielfilm urteilt, Doug Liman würde alle Actionregister ziehen, „aber es hilft nichts: Die Story bleibt sinnfrei, spannungsarm und wird durch die chemiefreie Romanze zwischen David [sic] und Millie […] runtergezogen.“[3]
cinema.de sieht durchaus die gute Idee, hält sie aber für „einfallslos umgesetzt“ und bezeichnet den Film als „langatmiges und krampfhaft auf Schauwerte abzielendes Spektakel.“ Einziger Lichtblick sei Jamie Bell.[4]
Produktion
Die Firmen 20th Century Fox und Regency Enterprises gaben den Film in Auftrag und wurde von New Regency Pictures, Hypnotic, Dune Entertainment, Epsilon Motion Pictures und Jumper Productions produziert. Die Kinoverleihrechte besitzt 20th Century Fox für Nord- und Südamerika, sowie Japan, Singapur, Schweden und den Niederlanden und die Verleihfirma Kinowelt Filmverleih besitzt die Verleihrechte für die deutschen Kinos. Den Vertrieb der DVDs und Blu-rays hat 20th Century Fox an die Tochterfirma Tewntieth Century Fox Home Entertainment abgetreten. Seine Produktionskosten betrugen 85 Millionen US-Dollar, am Startwochenende spielte der Film über 32 Millionen Dollar. Das Gesamteinspielergebnis beträgt 221 Millionen Dollar, in den USA und Kanada spielte der Film über 80 Millionen ein und weltweit über 142 Millionen Dollar.[5]
- Dreharbeiten
Die Aufnahmen erfolgten vom 28. August bis 8. Dezember 2006, darüber hinaus wurde der Film bis zum 12. Januar 2007 in den Film Studios weiterbearbeitet bzw. produziert. Der Film wurde unter anderem in New York City und dem Boroughs Manhattan auf dem Empire State Building, in Michigan in Ann Arbor, Huron High School und New Port, in Louisiana in Prairieville gedreht. In Kanada (Ontario) enstanden Aufnahmen in Peterborough und in Mexiko (Baja California) in Tijuana. Zusätzlich dienten die Vereinigte Arabische Emirate (Dubai), Japan (Tokio) und Ägypten (Gizeh; Sphinx) als Drehorte für Außenaufnahmen. Ein Teil der Produktion entstand in Europa, dabei diente das Kolosseum in Rom (Italien) und die Stadt Paris in Frankreich als Schauplätze.
Die Dreharbeiten im Kolosseum dauerten drei Tage und durften nur in der Früh von 6:30–8:30 Uhr und am Abend von 15:30–17:30 Uhr durchgeführt werden, da die Touristenführungen nicht gestört werden sollten. Außerdem durfte die Crew kein Equipment auf dem Grundstück platzieren und nur das Sonnenlicht bei der Aufnahme verwendet werden.
Zusätzliche Innen- und Außenaufnahmen entstanden in Film Studios, dabei dienten die Toronto Film Studios (Kanada), Fox Baja Studios (Baja California, Mexiko) und die Barrandoc Film Studios in Prag als Produktionsstätte.
- Besetzung
Doug Liman wurde Ende des Jahres 2005 mit der Regie des Films beauftragt. Ursprünglich war eine Filmtrilogie geplant.[6] Für die Rolle von David Rice war zuerst Tom Sturridge vorgesehen.[7] Neben Tom Sturridge als David stand Teresa Palmer für die Rolle als Millie fest, die beiden wurden aber zwei Monate nach Drehbeginn wegen zu hohen Produktionskosten durch Hayden Christensen und Rachel Bilson, umbesetzt. Eminem sollte als Hauptdarsteller in dem Film agieren, die Aussage wurde vom Regisseur aber revidiert.[8][9] Die Schüler und Jugendlichen in und vor der High School wurden für die Szenen extra gecastet.
Trivia
- Während der Dreharbeiten kam der 56-jährige Bühnenbildner David Ritchie bei einem Unfall ums Leben.
- Als David nach Jahren wieder in seiner Heimatstadt auftaucht, wird er von einem Bekannten angesprochen, „Bin ich hier in 'The Sixth Sense'.“, da alle dachten David sei tot.
- Griffin sagt zu David im Kolosseum, dass sein Trip mit Millie nach Rom „...no Roman Holiday“ (im Originalton) sei. Das ist der Originaltiel des Films Ein Herz und eine Krone.
- Paladin Roland sagt zum Bankangestellten im Originalton: „...beamed up into bank vault“ (zu deutsch: „...da hat sich jemand in den Tresorraum gebeamt“) was eine Anspielung auf Raumschiff Enterprise ist.
- In Davids Zimmer hängt ein Filmposter von der Comic-Verfilmung Hellboy.
- In Disaster Movie wird der Film in einer Sequenz parodiert, in dieser Szene teleportiert sich der Jumper unter einen Frauenrock.
Kinostarts
Die Weltpremiere fand am 6. Februar 2008 in Rom (Italien) statt, am 11. Februar feierte der Film in New York Premiere und einen Tag darauf lief der Film auf den Philipinen an. Am 14. Februar lief der Film in Australien, Kanada, Hong Kong, Indonesien, Kuwait, Libanon, Niederlande, Portugal, Russland, Singapur, Südkorea, Taiwan und im Vereinigten Königreich an. Am 26. Februar hatte der Film in Japan (Tokio) Premiere, Kinostart in Deutschland, Österreich und der deutschen Schweiz war der 27. März 2008.
Videospiel
Das Videospiel entstand samt Handlung zum Film unter den Namen Jumper: Griffin's Story von Brash Entertainment. Das Videospiel wurde am 12. Februar 2008 für die Xbox 360, PlayStation 2 und Wii veröffentlicht,[10] von den Kritikern jedoch als viel zu kurze und gleichzeitig unglaublich eintönige Qual beschrieben. Insgesamt sei es eines der schlechtesten Konsolenspiele überhaupt.[11]
Fortsetzung
Vor den Dreharbeiten offenbarte Doug Liman, dass er eine "Jumper"-Triologie plane. Da der Film am Startwochenende ein Erfolg war, stand bereits eine Woche nach Premiere fest, das es eine Fortsetzung geben wird.[12] Hayden Christensen teilte im August 2010 mit, dass es Gespräche zu einer Fortsetzung gibt.[13]
Literatur
- Steven Gould: Jumper. TOR, New York 1992, ISBN 0-312-85272-X, 344 S. (bislang existiert keine deutsche Übersetzung)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Filmkritik von Daniel Kothenschulte, abgerufen am 1. April 2008
- ↑ Zitat auf kabeleins.de
- ↑ TV Spielfilm
- ↑ cinema.de
- ↑ Jumper. Box Office Mojo, 5. Mai 2009, abgerufen am 21. Dezember 2010.
- ↑ Liman in 'Jumper' suit. Variety, 10. November 2005, abgerufen am 11. Februar 2008 (englisch).
- ↑ "Jumper" gets hopping with trio. Variety, 3. April 2006, abgerufen am 11. Februar 2008 (englisch).
- ↑ Eminem almost starred in ‘Jumper’. 15. Februar 2008, abgerufen am 21. Dezember 2010 (englisch).
- ↑ Eminem Almost Had Hayden Christensen's Role In 'Jumper'. MTV.com, 14. Februar 2008, abgerufen am 21. Dezember 2010 (englisch).
- ↑ Jumper. gamershell.com, abgerufen am 11. Februar 2008 (englisch).
- ↑ Jumper: Griffin's Story. Metacritic, abgerufen am 21. Dezember 2010 (englisch).
- ↑ "Jumper"-Fortsetzung schon in Planung. kino.de, 21. Februar 2008, abgerufen am 21. Dezember 2010.
- ↑ Christensen deutet "Jumper 2" an. Movie Jones, 20. August 2010, abgerufen am 21. Dezember 2010.