Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Pinneberg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Pinneberg |
Fläche: | 21,54 km² |
Einwohner: | 40.244 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 1.860 Einwohner/km² |
Höhe: | 9 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 25401 - 25421 |
Vorwahl: | 04101 |
Geografische Lage: | 53° 38' n. Br. 09° 48' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | PI |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 56 039 |
Offizielle Website: | www.pinneberg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Horst-Werner Nitt |
Pinneberg ist Kreisstadt des gleichnamigen Kreises Pinneberg im Süden Schleswig-Holsteins. Es besteht, neben dem Innenstadtbezirk, auch aus den Stadtteilen Quellental, Thesdorf, Eggerstedt, Pinnebergerdorf (heute auch als Pinneberg-Nord bezeichnet) und Waldenau-Datum.
Geografie
Pinneberg liegt im Nordwesten Hamburgs etwa 18 Kilometer von der Hamburger Innenstadt entfernt. Im Norden grenzt es an die Gemeinden Prisdorf, Kummerfeld und Borstel-Hohenraden, im Osten an die Gemeinde Rellingen, im Süden an die Gemeinde Halstenbek und die Städte Hamburg (Ortsteil Hamburg-Rissen) und Schenefeld und im Westen an die Gemeinde Appen.
Pinneberg liegt am Zusammenfluss zweier (kleiner) Flüsse, der Pinnau und der Mühlenau.
Ortsteile von Pinneberg sind: Pinneberg-Dorf, Thesdorf, Eggerstedt, Waldenau und Quellental.
Geschichte
- Pinneberg wurde zum ersten Mal 1351 urkundlich erwähnt.
- 1826 erhielt der Ort das Fleckensprivileg,
- 1875 erhielt der Ort die Stadtrechte.
In Pinneberg entstand wohl um das Jahr 1200 eine erste Burg, nachdem an diesem Ort schon seit Jahrhunderten eine altgermanische Thingstätte bestanden haben dürfte. Diese Burg wurde 1370 vom Landesherren, dem Schauenburger Grafen Adolf VII. erobert. 1472 wurde an Stelle der Burg ein Renaissanceschloss errichtet, das in den Jahren 1627 und 1657 schwer beschädigt und 1720 endgültig abgerissen wurde. Nachdem es in der Nähe der Burg zu einer Ansiedlung von Hofbediensteten und Handwerkern gekommen war, die die Bezeichnung Freie Thingstätte Pinneberg trug, entwickelte der Ort sich recht langsam und erhielt erst 1875 die Stadtrechte, obwohl hier schon seit 1640 der Sitz des dänischen Landdrosten und seit 1866 der Sitz des preußischen Landrates war. 1905 kam es zur Eingemeindung von Pinneberger Dorf (heutiger Stadtteil Pinneberg-Nord) und im Jahr 1927 zur Eingemeindung der Gemeinden Thesdorf und Waldenau. Durch den Zustrom von Vertriebenen (überwiegend aus Ostpreußen) 1945 verdoppelte sich Pinnebergs Einwohnerzahl.
Politik
Bürgermeister
- 1933-1937: Heinrich Backhaus, NSDAP
- 1996-heute: Horst-Werner Nitt, parteilos
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften bestehen mit der Stadt Rockville (Maryland) (USA), dem Nzega-District (Tansania), mit der deutschen Volksgruppe in Hadersleben (Nordschleswig/Dänemark) und der Stadt Fischhausen (Ostpreußen).
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Attraktivität von Pinneberg als Wohnort wird hauptsächlich durch seine drei Autobahnanschlüsse an die A23 und die S-Bahnstationen Pinneberg Bahnhof und Thesdorf der Linie S3 hergestellt. Dies führt zu einer schnellen Verbindung nach Hamburg und gleichzeitiger Nähe zu Naherholungsgebieten (z.B. Forst Klövensteen, Holmer Sandberge, Haseldorfer Marsch). Für Berufspendler ist die Verbindung zum Hamburger Hauptbahnhof durch den Nahverkehr der Bundesbahn interessant. Regionalzüge verkehren auch nach Itzehoe und in die Landeshauptstadt Kiel.
Baumschulen
Die Baumschulen im Umkreis von Pinneberg bewirtschaften etwa eine Fläche von 4.170 Hektar. In diesem Wirtschaftszweig gibt es sowohl kleine Familienbetriebe als auch Mittel- und Großbetriebe. Pinneberg ist in diesem Wirtschaftszweig lt. Eigenauskunft unübertroffen in der Welt bei der Anzahl der Züchtung von unterschiedlichen Gehölzarten. Der größte Anteil der Pflanzen (dazu zählen Bäume, Sträucher, Rosen und viele weitere Blühpflanzen) wird außerhalb von Schleswig-Holstein verkauft. Kunden sind unter anderem Baumschulen des In- und Auslandes, Landschaftsgärtner, Gartencenter, Warenhäuser usw.
Einzelhandel
Pinneberg besitzt eine Fußgängerzone als Einkaufszentrum und mehrere kleine Einkaufspassagen. Der Einzelhandel wird aber durch die Nähe zur Großstadt Hamburg und Verbrauchermärkte im Umland negativ beeinflusst.
Wohnungsbau
Zur Zeit umstritten ist die großzügige Ausweisung von Neubaugebieten zur Wohnbebauung. Die Vogelsiedlung und das Rosenfeld sowie das Gebiet an der Anschlußstelle Süd der A23 bieten viel Angebot für Familien-Eigenheime. Inwieweit die Infrastruktur bei einer Bebauung des Geländes der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne Beachtung finden muss und wird, wird von den Parteien unterschiedlich bewertet.
Allgemeine Informationen
Durch seine unmittelbare Nähe zu Hamburg ist Pinneberg kulturell nach Hamburg hin orientiert und eher eine Pendlerstadt. Hervorragend besetzt ist jedoch das jährlich am ersten Wochenende im August stattfindende Jazzfest. Kontrovers diskutiert wurden Teile der Pinneberger Architektur: Der so genannte "Bananenbunker" (Einkaufszentrum), das Rathaus und die Theodor-Heuss-Schule seien hier beispielhaft genannt.
Pinneberg ist Standort des Langwellensenders DDH47, der zur telegrafischen Verbreitung von Wetternachrichten für die Seefahrt dient. Als Antenne verwendet dieser Sender, der mit 5 Kilowatt Leistung auf der Frequenz 147,3 kHz sendet eine an zwei abgespannten Stahlfachwerkmasten aufgehängte T-Antenne.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1820, Dr. Ludwig Meyn, † 1878, Agrarwissenschaftler
- 1881, 9. Dezember, Werner von der Schulenburg, † 29. März 1958 in Neggio, Italien, Schriftsteller, Übersetzer
- 1893, 5. Januar, Dr. Gerhard Lütkens, † 17. November 1955, Politiker (SPD), MdB
- 1909, 14. September, Jakob/ Jupp Becker, "Turnvater Jahn" von Pinneberg, Jupp Becker Halle in Mühlenstraße, † 1997
- 1941, 11. Juli, Heiner Bremer, Spiegel-Chefredakteur, Moderator des RTL-Nachtjournals)
- 1965, 19. Februar, Michael Westphal, † 1991, Tennisprofi
- 1968, 18. Oktober, Michael Stich Tennisprofi
- 1973, 20. Mai, Björn 'Beton' Warns alias "Schiffmeister", Musiker (Fettes Brot)
Literatur
- Pinneberg- Historische Streiflichter. Herausgegeben von der VHS-Geschichtswerkstatt. Pinneberg 2003