Eutingen im Gäu

Gemeinde in Deutschland
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Eutingen im Gäu ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und die einzige Kommune des Landkreises Freudenstadt, die noch zur Metropolregion Stuttgart gehört. Sie liegt rund 35 Kilometer südwestlich von Stuttgart und etwa 25 Kilometer östlich von Freudenstadt.

Wappen Deutschlandkarte
Eutingen im Gäu
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eutingen im Gäu hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 29′ N, 8° 45′ OKoordinaten: 48° 29′ N, 8° 45′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Freudenstadt
Höhe: 429-511 m ü. NHN
Fläche: 32,82 km2
Einwohner: 6085 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 185 Einwohner je km2
Postleitzahl: 72184
Vorwahlen: 07457, 07459
Kfz-Kennzeichen: FDS, HCH, HOR, WOL
Gemeindeschlüssel: 08 2 37 027
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktstraße 17
72184 Eutingen im Gäu
Website: www.eutingen-im-gaeu.de
Bürgermeister: Armin Jöchle
Lage der Gemeinde im Landkreis Freudenstadt
KarteLandkreis BöblingenLandkreis CalwLandkreis RastattLandkreis RottweilLandkreis TübingenOrtenaukreisZollernalbkreisAlpirsbachBad Rippoldsau-SchapbachBaiersbronnDornstettenEmpfingenEutingen im GäuFreudenstadtGlattenGrömbachHorb am NeckarLoßburgPfalzgrafenweilerSchopfloch (Schwarzwald)Schopfloch (Schwarzwald)SeewaldWaldachtalWörnersberg
Karte

Geographie

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Eutingen im Gäu besteht aus den vier Ortsteilen Eutingen, Eutingen-Göttelfingen, Eutingen-Rohrdorf und Eutingen-Weitingen, sie sind räumlich identisch mit den früheren bis in die 1970er Jahren selbstständigen Gemeinden mit entsprechenden Namen. In der Gemeinde Eutingen im Gäu gilt die Unechte Teilortswahl, die Ortsteile bilden dementsprechend zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Mit Ausnahme des Ortsteils Eutingen sind in den Ortsteilen Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet. In den Ortschaften sind sogenannte „Ortschaftsverwaltungen“ mit den Aufgaben einer Geschäftsstelle des Bürgermeisteramtes eingerichtet.[2]

Zum Ortsteil Eutingen gehören das Dorf Eutingen, das Gehöft Oberer Eutinger Talhof und die Häuser Alter Bahnhof, Bahnhof Hochdorf und Ziegelhütte. Zum Ortsteil Eutingen-Göttelfingen gehört das Dorf Göttelfingen. Zum Ortsteil Eutingen-Rohrdorf gehören das Dorf Rohrdorf und der Ort Bahnhof Eutingen. Zum Ortsteil Eutingen-Weitingen gehören das Dorf Weitingen und die Häuser Eyach und Weitinger Mühle.

Im Ortsteil Eutingen liegt die abgegangene Burg Eutingertal und im Ortsteil Eutingen-Weitingen liegt die abgegangene Burg Urnburg.[3]

Geschichte

Bis 1805 Teil Vorderösterreichs im Habsburger Besitz, kamen Eutingen und das Gäu durch Napoleon an Württemberg. Eutingen und die eingemeindeten Ortsteile gehörten seit 1938 zum Landkreis Horb, mit dem sie 1973 im Landkreis Freudenstadt aufgingen. Den Namenszusatz im Gäu trägt die Gemeinde seit 19. November 1971.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1971 wurden Göttelfingen und Rohrdorf nach Eutingen eingemeindet.
Am 1. Januar 1975 vereinigten sich Eutingen im Gäu und Weitingen zur neuen Gemeinde Eutingen im Gäu.

Wappen der eingemeindeten Gemeinden:

 
Rohrdorf
 
Weitingen

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 1177
  • 1975: 3413
  • 2000: 5288
  • 2005: 5485

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 68,1 % +0,1 10 Sitze ±0
SPD 21,9 % –0,1 3 Sitze ±0
Freie Wähler 10,0 % ±0 1 Sitz  ±0

Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Wappen

Blasonierung: In geteiltem Schild oben in Silber ein dreiblättriger grüner Zweig, unten in Rot ein schwebender nackter silberner Rechtsarm.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Bundesstraße 14 führt mitten durch Eutingen und trennt den Ort in zwei Teile. Seit Jahren wird versucht, eine Lösung zu finden, um den Ort von den täglich rund 12.000 - 15.000 Fahrzeugen zu entlasten, bisher ist jedoch noch kein Ergebnis in Sicht. Die so genannte Gäutrasse (Bundesstraße 28 neu zwischen Freudenstadt und Ergenzingen) − also die Ortsumgehungen von Bildechingen und Eutingen i. Gäu − wurde bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes 2003/04 ersatzlos aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen.

 
Bahnlinien um Eutingen
 
Regional-Express nach Stuttgart im Bahnhof Eutingen

Der Bahnhof Eutingen im Gäu ist Ausgangspunkt der Gäubahn Eutingen–Freudenstadt und liegt zudem an der gleichnamigen Gäubahn Stuttgart–Singen. Er ist auch Standort eines Unterwerks. Der Bahnhof Hochdorf an der Strecke nach Freudenstadt liegt ebenfalls auf der Eutinger Gemarkung, sodass die Gemeinde im Grunde über zwei Bahnhöfe verfügt. Die Gemeinde ist stündlich an den Regionalverkehr in Richtung Stuttgart, Rottweil und Freudenstadt angebunden. Singen ist im Zweistundentakt zu erreichen und Karlsruhe meist zweistündlich.

Auf Eutinger Gemarkung liegt zudem der Bahnhof Hochdorf (b. Horb), an dem stündlich Züge in Richtung Freudenstadt und Eutingen und meist stündlich in Richtung Pforzheim und Tübingen halten. Zweistündlich verkehrt ein Regionalexpress nach Stuttgart.

Außerdem zu Eutingen gehört der Bahnhof Eyach auf der Oberen Neckarbahn, wo die Bahnstrecke Eyach–Hechingen abzweigt.

Bildungseinrichtungen

Eutingen verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule, die eine Grundschulaußenstelle im Ortsteil Weitingen hat. In der Gesamtgemeinde gibt es außerdem drei gemeindliche und zwei römisch-katholische Kindergärten, wobei ein Gemeinde- und ein kirchlicher Kindergarten im Hauptort Eutingen selbst liegt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Wilhelm Greß (1885–1957), Politiker (NSDAP) und SA-Führer, Landtagsabgeordneter

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Ortsrecht der Gemeinde Eutingen im Gäu, einschl. Hauptsatzung vom 14. Dezember 1993 (PDF; abgerufen am 21. August 2008)
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 645–647
Commons: Eutingen im Gäu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien