Goaßlschnalzen ist ein bayrisch-österreichischer Brauch.

Der Name erklärt sich aus der Bezeichnung für die Fuhrmannspeitsche, der Geißel, im bairischen Dialekt Goaßl. Schnalzen meint das laute und schnelle krachen oder knallen mit der Geißel.
In früheren Jahrhunderten wurde von vielen Fuhrleuten bei der Einfahrt in Ortschaften oder anderen Gelegenheiten mit der Peitsche geknallt. Zur Unterscheidung von anderen Fuhrwerken setzten die Fuhrleute immer spezifischere Knallfolgen ein. Es entstanden bestimmte Schlagarten wie der Vorhandschlag, der Rückhandschlag und der Doppelschlag, später auch die Triangel. Im Laufe der Zeit entstanden so Erkennungsmelodien, einzelne Fuhrleute entwickelten beachtliche Geschicklichkeit und übten auch in ihrer Freizeit mit der Peitsche.
Heute werden Wettbewerbe im Goaßlschnalzen sowohl im Einzel und auch in der Gruppe veranstaltet. 1989 wurde das traditionelle Miesbacher Goaßlschnalzen zur Bayerischen Meisterschaft im Goaßlschnalzen. Für das Goaßlschnalzen selbst gelten die „Miesbacher Richtlinien“.
siehe auch: Aperschnalzen