Highlife

Jazz-Stil
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Highlife ist eine Tanz- und Musikrichtung in Ghana und Sierra Leone, die auch in anderen westafrikanischen Ländern anzutreffen ist. Die Ursprünge des Highlife liegen in den 1920ern vor allem in Ghana. Von hier breitete sich der Stil in die anderen Länder Westafrikas aus. Charakteristisch für Highlife sind Elemente aus dem Jazz und die Verwendung von verschiedenen Gitarren.

Highlife entstand als Verschmelzungsprodukt zwischen den traditionellen Elementen der Musik Ghanas mit den Instrumenten aus Europa. Die Kolonialverwaltung hatte bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts das Interesse verfolgt, die eigenen Truppen und Verwaltungsbeamten in den Kolonien zu unterhalten. Einheimische Musiker wurden daher für Militärkapellen und Polizeiorchester ausgebildet und mit europäischen Instrumenten ausgestattet. Die ghanaischen Musiker entwickelten aus den ihnen bekannten traditionellen Rhythmen in Verbindung mit immer stärker hervor tretenden Elementen aus dem Jazz den neuen Musikstil.

In Deutschland entstand in den 1980er Jahren mit dem Burger-Highlife eine etwas verwestlichte Version des traditionellen Stils, bedeutende Interpreten waren George Darko und Lumba Brothers. Für die Entwicklung waren ghanaische Immigranten richtungsweisend.

Der Name Highlife stammt vermutlich aus der Personengruppe, für die diese Musik zunächst gespielt wurde, nämlich die High Society der Kolonialverwaltung. Highlife steht für die Lebensfreude des afrikanischen Volkes.


Bekannte Musiker

Literatur

  • Wolfgang Bender: Sweet Mother: Afrikanische Musik. Trickster Verlag, München 1985
  • Graeme Ewens: Africa O-Ye! A Celebration of African Music. Guinness Publishing, London 1991
  • Ronnie Graham: Stern's Guide to Contemporary African Music. Pluto Press, London 1989