Die International Police Task Force, kurz IPTF genannt, war eine aus internationalen Polizeikräften zusammengestellte unbewaffnete "Monitor"(Beobachter)-Polizeieinheit in Bosnien-Herzegowina, welche unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen stand. Amtssprache war für alle beteiligten Nationen Englisch.
Die Aufgaben der IPTF waren Überwachung des "Dayton-Agreements", Überwachung/Beobachtung der "local Police", Hilfe beim Wiederaufbau einer demokratischen Polizei in gesamt Bosnien-Herzegowina, Vermitteln bei Streitigkeiten zwischen den Polizeitruppen der ehemaligen Kriegsparteien und Aufklärung über den Verbleib von Kriegsverbrechern. Die Angehörigen des deutschen Polizeikontingentes ("GEPOLCON"= German Police Contingent) der IPTF waren seinerzeit, was kaum bekannt ist, bereits vor der Bundeswehr flächendeckend im Einsatzgebiet Bosnien-Herzegowina eingesetzt und somit die ersten deutschen Uniformträger seit Ende des 2.Weltkrieges auf dem Balkan.
Ihr Einsatz dauerte vom Frühjahr 1996 bis zum 31. Dezember 2002. Die IPTF übergab zum 1. Januar 2003 ihr Mandat an die Polizeimission der Europäischen Union. Diese arbeitete unter der Schirmherrschaft der EU, da das Mandat der Vereinten Nationen nicht verlängert worden war.