WikiLeaks (häufig auch Wikileaks, englisch leaks ‚Lecks‘, ‚Löcher‘, ‚undichte Stellen‘) ist eine Internetplattform, auf der geheime, zensierte oder auf sonstige Weise in ihrer Zugänglichkeit beschränkte Dokumente, bei denen ein öffentliches Interesse angenommen wird, anonym publiziert werden.
WikiLeaks | |
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Vorlage:"-en[1] | |
Internetplattform für Whistleblowing | |
Sprachen | Englisch |
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Online | 2006 |
http://www.wikileaks.ch |

Das Projekt will „denen zur Seite stehen, die unethisches Verhalten in ihren eigenen Regierungen und Unternehmen enthüllen wollen.“ Dazu wurde nach eigenen Angaben ein System „für die massenweise und nicht auf den Absender zurückzuführende Veröffentlichung von geheimen Informationen und Analysen“ geschaffen.[3] WikiLeaks ist nach eigener Aussage unzensierbar.[4]
Hintergrund
Kerngedanke von WikiLeaks ist die Idee des freien Zugangs zu Informationen, die öffentliche Angelegenheiten betreffen. Es führt damit frühere Projekte zur Förderung der Informationsfreiheit wie zum Beispiel Cryptome oder des CL-Netzes weiter[5][6]. Der Name des Projekts geht darauf zurück, dass zeitweise die Kommentierung von veröffentlichten Inhalten in einem Wiki bearbeitet werden konnte, was jedoch heute nicht mehr der Fall ist.[7] Der englische Begriff 'leaks' steht für ‚Lecks‘, ‚Löcher‘ oder ‚undichte Stellen‘ und verweist auf die nicht für die Veröffentlichung bestimmten Dokumente, welche WikiLeaks von teilweise anonymen Whistleblowern erhält.
Trotz des Namens und des Layouts der Website, welches sich anfangs an dem der Wikipedia orientierte, besteht keine organisatorische Verbindung mit Wikipedia oder der Wikimedia Foundation.
Geschichte
Gegründet wurde WikiLeaks 2006 nach eigenen Angaben von chinesischen Dissidenten, Journalisten, Mathematikern und Technikern von Start-Up-Unternehmen aus den USA, Taiwan, Europa, Australien und Südafrika. Die Gründer sind laut WikiLeaks-Website anonym.
Im Herbst 2009 hatte WikiLeaks sich zu einer zentralen Sammelstelle mit 1,2 Millionen Dokumenten von Regimekritikern und anonymen Quellen entwickelt.[8] Unter anderem die Regierungen von China, Israel, Nordkorea, Russland, Simbabwe und Thailand haben den Zugang zu WikiLeaks im Land gesperrt.[9]
Im Dezember 2009 fand sich auf wikileaks.org statt der üblichen Seite nur noch ein Spendenaufruf und ein Video des WikiLeaks-Beitrags auf dem 26. Chaos Communication Congress. Auf der Seite wurde aufgrund mangelnden Budgets eine Inaktivität bis mindestens zum 18. Januar 2010 angegeben. [10] Julian Assange stimmte in einem Interview dem Vergleich mit einem Streik zu.[11]
Seit März 2010 war die Seite mit im Vergleich zu früher stark reduzierten Inhalten und ohne Wiki-Funktionalität wieder offen, der volle Funktionsumfang stand ab Mai 2010 wieder zur Verfügung.[12]
Technik
Das Projekt verwendet für Veröffentlichung und Verteilung der Informationen verschiedene Software wie OpenSSL, Freenet, Tor und PGP. Die hierbei angewandten Verschlüsselungsmechanismen sollen die Anonymität und Unauffindbarkeit der Quellen sichern.[13]
Mitarbeiter
Für WikiLeaks arbeiteten im Januar 2010 nach Angaben des Gründers fünf feste Mitarbeiter – bisher unentgeltlich – und etwa 1000 Gelegenheitsbeiträger.[11][14] Von den Betreibern ist vor allem der australische Programmierer und Autor Julian Assange namentlich bekannt, der als treibende Kraft hinter dem Projekt gilt, des Weiteren der Deutsche Daniel Domscheit-Berg, der zunächst öffentlich nur unter dem Pseudonym Daniel Schmitt bekannt war und sich im September 2010 aufgrund interner Streitigkeiten mit Assange aus dem Projekt zurückzog.[15][16] Kurz darauf taten es ihm fünf weitere führende Mitglieder nach.[17] Neuer Sprecher ist der Isländer Kristinn Hrafnsson. Dem Advisory Board gehören verschiedene, darunter auch chinesische Menschenrechtsaktivisten an.
Finanzierung
Da die Mitarbeiter von WikiLeaks unentgeltlich und von zu Hause aus arbeiten, sind die höchsten Kostenfaktoren die Serverkosten, Registrierungsgebühren und Bürokratiekosten.[11] Gerichtsgebühren machen aufgrund der Verwicklung in zahlreiche Prozesse ebenfalls einen Teil der Kosten von WikiLeaks aus. Die jährlichen Gesamtkosten belaufen sich nach eigenen Angaben auf rund 600.000 US-Dollar,[11] die aus Spenden von Privatpersonen gedeckt werden. Spenden von Unternehmen oder Regierungen nimmt WikiLeaks nicht an.[11] Anwaltshonorare fallen dabei jedoch nicht an, da die Anwaltszeit gespendet wird, unter anderem von Unterstützern wie der Los Angeles Times, Associated Press und der National Newspaper Association.[11] Kosten aus verlorenen Verfahren gibt es nach Angaben von Julian Assange bisher keine: „Strafzahlungen oder Schadenersatz noch nicht, wir haben bis jetzt alle Verfahren gewonnen.“[11]
Nach Angaben der Betreiber finanziert sich WikiLeaks aus Spenden. Auch der US-amerikanische Soldat Bradley Manning, dem vorgeworfen wird, Informationen an die Organisation geliefert zu haben und dem deswegen eine lange Haftstrafe droht, wird materiell durch die Finanzierung seiner Anwaltskosten unterstützt. Die als gemeinnützig anerkannte deutsche Wau Holland Stiftung fördert das Projekt mit umfangreichen Beträgen und ruft auch zu Spenden an die Stiftung auf.[18]
Erreichbarkeit
Die Website von WikiLeaks wurde eine Zeit lang in Schweden bei der Firma PeRiQuito AB (PRQ) gehostet,[19] später wurde auf Server in Frankreich sowie auf etliche "Mirrors" (Spiegelserver) gewechselt.[20]
Grundsätzlich ist WikiLeaks unter der auf der IP-Nummer basierenden Adresse http://213.251.145.96 zu erreichen, zusätzlich unter wikileaks.de, wikileaks.nl, wikileaks.fi, wikileaks.se sowie unter zahlreichen weiteren Top-Level-Domains. Eine aktualisierte Übersicht der verfügbaren offiziellen Adressen gibt wikileaks.info. Als Reaktion auf verschiedene Versuche, die Adressen zu sperren, erstellen Internet-Aktivisten Kopien der gesamten Inhalte über das BitTorrent-Protokoll und installieren diese auf weiteren Servern. Nach http://46.59.1.2/mirrors.html sind am 7. Dezember 2010 mehr als 1000 Spiegelserver in Betrieb.
Eine erste Liste der Spiegelserver, die z. T. nur einen weiteren Namenseintrag darstellen, teilweise jedoch auch vollständige Kopien der Website sind, wurde am 5. Dezember 2010 auf dem Etherpad-Server der deutschen Piratenpartei veröffentlicht.[21][22] Als Reaktion auf die Versuche, den Webserver zu blockieren, baten die Organisatoren von WikiLeaks Netzwerk-Aktivisten öffentlich darum, die Webpräsenz massenhaft zu kopieren und auf eigenen Servern zur Verfügung zu stellen. Hierzu wurde der Prozess der Vervielfältigung der Webseite automatisiert. Das Spiegeln der Webseite wurde international auch von den Piratenparteien unterstützt.[23] Der Aufruf stieß auf sehr große Resonanz. Am Abend des 5. Dezember 2010 waren auf 76 Servern unabhängige Kopien der Webseite installiert worden.[24] Die Webseite http://savewikileaks.net/another-wikileaks-address/ verfolgt am 6. Dezember mit ihrem Automated Wikileaks mirror tracker über 800 Webserver, die an Spiegelungen der Webseiten beteiligt waren, von denen allerdings nicht alle aktuell oder erreichbar waren; Am 10. Dezember war die Zahl von 1600 Spiegelservern überschritten.[25][26] Zusätzlich erklärten beispielsweise in Deutschland namhafte Webhosting-Firmen ihre Unterstützung.[27][28] Zur leichteren Nutzung der Spiegelserver wurden außerdem Banner verbreitet, welche automatisch auf aktuell funktionierende Adressen verlinken und somit die Funktion des Internet Domain Name Service dezentralisieren[29].
Enthüllungen
Das erste Material mit Öffentlichkeitswirkung veröffentlichte WikiLeaks 2007. Thema war Korruption in Milliardenhöhe in der Familie des ehemaligen kenianischen Präsidenten Daniel arap Moi. Es wurde am 31. August 2007 im Guardian veröffentlicht. 2008 drehten sich die Veröffentlichungen um interne Dokumente der Julius Bär Bank & Trust Co, Inhalte der Scientology-Kirche, die Mitgliederliste der British National Party und Internetsperrlisten verschiedener Länder. Im selben Jahr gab es auch erste Rechtsstreitigkeiten mit dem Religious Technology Centre, einer Unterorganisation der Scientology-Kirche.
2009 publizierte WikiLeaks ein internes Dokument[30] der Kaupthing-Bank, den Minton-Report über toxische Abfälle in der Elfenbeinküste, einen Entwurf des geheimen Abkommens zwischen der Europäischen Union und den USA zur Auswertung und Weitergabe europäischer Bankdaten an die USA, Nachrichten von Funkmeldeempfängern (Pagern) am Tag der Terroranschläge am 11. September 2001, E-Mails von Wissenschaftlern der Climatic Research Unit der University of East Anglia, Auszüge aus den geheimen Toll-Collect-Verträgen und einen Feldjäger-Report zu einer umstrittenen Bombardierung zweier Tanklaster in Afghanistan.
2010 veröffentlichte WikiLeaks ein Dokument über mögliche PR-Strategien der amerikanischen Geheimdienste in Deutschland und Frankreich und Planungsdokumente zur Loveparade 2010. Ebenfalls in diesem Jahr wurde eine neue Linie in der Veröffentlichungspraxis eingeschlagen. So wurde mit dem Video zu den Luftangriffen in Bagdad vom 12. Juli 2007 erstmals Material veröffentlicht, das mit Sicht auf den Endkonsumenten verändert war. Außerdem wurde mit der Publikation des Afghan War Diarys und der Iraq War Logs intensiv mit verschiedenen Medienunternehmen zusammengearbeitet. Beide Publikationen waren jeweils die größte Veröffentlichung von militärischen Dokumenten weltweit.
Für internationales Aufsehen sorgte am 28. November 2010 die Veröffentlichung von rund einer Viertelmillion diplomatischer US-Berichte über zahlreiche Regierungen und deren Mitglieder in aller Welt.
Alle früheren Veröffentlichungen werden derzeit (Dezember 2010) über ein 7zip-Archiv angeboten, das von der Webseite heruntergeladen werden kann und dann den dezentralen Download mit einem BitTorrent-Client ermöglicht.
Konflikte, Zensurversuche und Gegenmaßnahmen
Sperrung der deutschen WikiLeaks-Domain 2009
Ab dem Abend des 9. April 2009 befand sich die Domain wikileaks.de, die als Alternativ-Adresse eine reine Weiterleitung auf die Domain wikileaks.org ist, zunächst ohne erkennbaren Grund im Transit. In einer Presseerklärung auf WikiLeaks hieß es, dass „die wikileaks.de-Domain ohne Vorwarnung durch die deutsche Registrierungsstelle DENIC gesperrt“ worden sei; seitdem zeigte der A Resource Record auf eine IP-Adresse der DENIC.[31] Am 13. April 2009 hat sich jedoch herausgestellt, dass der Provider dem Domaininhaber schon im Dezember 2008 gekündigt hatte und die Domain deswegen in den Transit ging, weil bis zum Ende der Kündigungsfrist kein neuer Provider benannt worden war.[32] Seit dem 17. April 2009 ist WikiLeaks auch unter der deutschen Top-Level-Domain über die Domain „wikileaks.de“ wieder erreichbar.[33]
Sperrung der iranischen WikiLeaks-Domain 2009
Im Juli 2009 blockierte der Iran die meisten von WikiLeaks verwendeten Domainnamen, nachdem auf der Seite über einen angeblichen Unfall in der Nuklearanlage Natanz berichtet worden war.[34]
Pläne des US-Geheimdienstes, WikiLeaks zu unterminieren
Am 15. März 2010 wurde ein Dokument[35][9] des US-Geheimdienstes CIA bei WikiLeaks veröffentlicht, in dem die CIA beschreibt, warum der amerikanische Geheimdienst WikiLeaks als problematisch einschätzt, und Methoden erläutert, wie man gegen Whistleblower und WikiLeaks-Mitarbeiter vorgehen und somit WikiLeaks zerstören könne. Der Geheimdienst befürchtet laut dem Dokument, dass es auch in den eigenen Reihen Whistleblower und bei WikiLeaks weitere unveröffentlichte geheime Dokumente geben könne. Es wird empfohlen, Anstrengungen zu unternehmen, die Geheimniszuträger von WikiLeaks zu verfolgen und offenzulegen. Durch die Offenlegung der Daten erhofft man sich, dass das Vertrauen der Whistleblower in WikiLeaks stark geschwächt wird und die Unterstützergemeinschaft zusammenbricht.
Quellenschutz
Im August 2010 meldeten sich schwedische Verfassungsexperten zu Wort mit der Einschätzung, dass es korrekt wäre, wenn Schweden einen umfassenden Quellenschutz für Journalisten besitze, dieser aber nur dann bei traditionellen und Internetmedien gelte, wenn sie den „Utgivningsbevis“ – eine spezielle schwedische Lizenz – vorweisen können.[19] Diese fehle WikiLeaks allerdings.[19] Aus diesem Grund hätte sich WikiLeaks im Konfliktfall nicht auf den schwedischen Quellenschutz berufen können.[19] Als Reaktion hierauf arbeitet Julian Assange für die schwedische Zeitung Aftonbladet und aktivierte damit den schwedischen Quellenschutz für WikiLeaks.[36]
Besondere Aufmerksamkeit erregte die vermeintliche Enttarnung eines Informanten. Der US-Soldat Bradley Manning wurde nach der Veröffentlichung von Videoaufnahmen aus einem im Irak operierenden Apache-Hubschrauber verhaftet. Dem Soldaten wird vorgeworfen, geheime Informationen unberechtigt weitergeleitet zu haben.[37] Anfangs war nicht klar, wie Manning enttarnt werden konnte,[38] aber mittlerweile wurden die Mitschriften der Chats veröffentlicht, in denen sich der Informant verriet.[39][40]
Pläne zur Errichtung eines Datenhafens in Island
Auf dem 26. Chaos Communication Congress in Berlin stellten Ende 2009 WikiLeaks-Aktivisten, darunter Julian Assange, den Plan vor, in Island einen sogenannten „Datenhafen“ zu errichten.[41] Im November gründete WikiLeaks in Island eine Gesellschaft mit dem Namen Sunshine Press Productions. Laut WikiLeaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson ist aber noch nicht sicher, ob die Gesellschaft nur zur Entgegennahme von Spenden oder auch als Operationsbasis für den Informationsdienst dienen wird.[42]
DDoS-Attacke auf WikiLeaks
WikiLeaks war am 28. November 2010 nach eigenen Angaben Opfer einer Distributed Denial of Service-Attacke. Der Angriff erfolgte wenige Stunden vor der angekündigten Veröffentlichung geheimer Dokumente des US-amerikanischen Außenministeriums.[43] Als Antwort auf die andauernden DDoS Attacken auf WikiLeaks und seine Mirror Sites hat die Operation Payback mit DDoS Attacken auf Unternehmen begonnen, die sich gegen WikiLeaks stellen. [44]
Sperrung der Amazon-Server
Für die Veröffentlichung einer großen Zahl von Dokumenten im November 2010 wich WikiLeaks nach den vorangegangenen DDoS-Attacken auf Server des Amazon Web Services aus. Diese Server wurden jedoch bereits nach wenigen Tagen für WikiLeaks gesperrt.[45] Nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten geschah dies auf öffentlichen Druck seitens des US-amerikanischen Senators Joe Lieberman,[46][47] was von Amazon aber bestritten wurde. Der Grund der Sperrung sei vielmehr gewesen, dass WikiLeaks gegen die Geschäftsbestimmungen von Amazon verstoßen habe.[48] So sähen die Geschäftsbedingungen von Amazons Web-Dienstleistungen vor, dass der Kunde die Rechte an den Inhalten halte und deren Einsatz niemandem Schaden zufüge. Es sei klar, dass WikiLeaks nicht über die Rechte an den vertraulichen Dokumenten verfüge, und bei der großen Zahl von 250 000 Dokumenten sei nicht gesichert, dass durch deren Veröffentlichung nicht Unschuldige wie etwa Menschenrechtler in Gefahr gerieten, argumentierte Amazon.
Als Reaktion auf die Sperrung erklärten zahlreiche Internet-Aktivisten und Mitglieder kriegskritischer Organisationen, wie zum Beispiel Daniel Ellsberg, ein bedeutender Whistleblower des Vietnamkriegs, spontan den Boykott und die Kündigung von Geschäftsbeziehungen zu Amazon.[49]
Sperrung der Domain wikileaks.org
Am 3. Dezember 2010 entzog der kostenlose US-Dienstleister everydns.net WikiLeaks die Domain wikileaks.org[50] und begründet diese Maßnahme mit „anhaltenden DDoS-Angriffen“ auf ihre Server, die die Stabilität ihres Dienstes für andere Nutzer gefährden würde.[51] Vorübergehend war nur noch ein Zugriff über die Adresse http://46.59.1.2/ möglich. Am selben Tag teilte WikiLeaks über Twitter mit, dass es über die Schweizer Domain wikileaks.ch erreichbar sei. Registriert hatte diese Domain die Piratenpartei Schweiz.[52] Diese Verlinkung auf die Schweizer Website wikileaks.ch war rund zwei Stunden am Abend des 3. Dezembers 2010 ebenfalls nicht mehr über DNS-Auflösung erreichbar.[53] Danach wurden mehrere Nameserver als Ersatz zur Verfügung gestellt.[54] Die Internetadressen „wikileaks.de“ und „wikileaks.at“ sowie „wikileaks.eu“ waren weiterhin erreichbar.
Deaktivierung von Spendenmöglichkeiten
Am 4. Dezember 2010 schaltete der zu eBay gehörende Internet-Bezahldienst PayPal das Konto der Wau-Holland-Stiftung ab, über das WikiLeaks einen Teil seiner Spenden abwickelte, mit der Begründung, die allgemeinen Geschäftsbedingungen legten fest, dass PayPal nicht für die Ermutigung, Unterstützung, Vereinfachung, Förderung oder Anleitung Dritter zum illegalen Handeln genutzt werden dürfe.[55]
Am 6. Dezember 2010 gab ein Sprecher des US-Kreditkartenunternehmens MasterCard bekannt, dass der Zahlungsverkehr mit WikiLeaks eingestellt wurde. Grund sei die Regel, wonach Kunden gesperrt würden, die „illegale Handlungen direkt oder indirekt unterstützen oder erleichtern“.[56]
Am 6. Dezember 2010 sperrte die Schweizer PostFinance das Konto des WikiLeaks-Chefs Julian Assange. Assange habe bei der Kontoeröffnung als Domizil Genf angegeben. Da sich dies, laut PostFinance, als Unwahrheit herausstellte, wurde das Konto geschlossen. Assange habe kein Domizil in der Schweiz, was für ausländische Kunden außerhalb der angrenzenden Länder zur Schweiz eine Voraussetzung für eine Geschäftsbeziehung sei.[57][58] Zudem wies PostFinance auf eine vom Ständerat am 30. November 2010 in das Postgesetz aufgenommene Bestimmung hin, die es ihr ermögliche, Geschäftsbeziehungen aufzuheben, die dem öffentlichen und dem sittlichen Empfinden zuwiderliefen. Zu diesem Zeitpunkt jedoch hatte der Nationalrat diese neue Gesetzgebung noch nicht verabschiedet, sie war daher noch nicht rechtskräftig und der Verweis seitens PostFinance auf diese neue Gesetzesbestimmung irrelevant und überflüssig.[59]
Am 7. Dezember 2010 teilte VISA mit, dass über ihre Einrichtungen nun ebenfalls keine Spenden mehr an WikiLeaks entrichtet werden können.[60]
Somit verbleiben derzeit folgende Möglichkeiten, Spenden zugunsten WikiLeaks zu übermitteln:[61][62]
- Direktüberweisung auf ein Konto der isländischen Landesbank
- Direktüberweisung auf ein Konto der Commerzbank Kassel
- Bargeld, Schecks per Brief an ein australisches Postfach
Sperrungsversuche und Gegenmaßnahmen
Hintergrund dieser Vielzahl von Adressen ist, dass insbesondere Politiker und Regierung der USA wie Joe Lieberman Unternehmen, die Internet-Dienstleistungen für WikiLeaks erbringen, dazu drängen, solche Dienste zu verweigern. Hierbei gibt es zwei Angriffspunkte: Eine Löschung des Domain-Namens erschwert den Zugriff auf die Daten, da dann dem Besucher einer Website statt dessen die aktuelle IP-Nummer des Servers bekannt sein muss. Unter Umständen kann zweitens ein Unternehmen (Webhoster), das einen Server betreibt, auch gezwungen werden, diesen abzuschalten.
Ein direkter Eingriff von Seiten der Regierung ist in den USA jedoch aufgrund des hohen Stellenwerts der freien Meinungsäußerung (Free Speech) und der verfassungsmäßigen Hürden des First Amendment politisch problematisch. Im Urteil zu den sog. Pentagon Papers wurde zur Zeit des Vietnam-Kriegs festgestellt, dass auch geheime Unterlagen von investigativen Journalisten veröffentlicht werden dürfen. Als Gegenmaßnahme gegen solche Sperrungen veränderte WikiLeaks sowohl Domainnamen („Webadressen“) des Domain Name Service als auch numerische IP-Adressen seit November 2010 häufiger und erhöhte die Zahl der internationalen Internetadressen, deren Top Level Domains nach der Vergabe durch die amerikanische ICANN unter Verwaltung der einzelnen Länder stehen.
Während allerdings Domainnamen durch die Verwalter oder u. U. auch staatliche Stellen relativ einfach zu blockieren sind, ist dies bei IP-Adressen aufgrund der spezifischen Eigenschaften des Internets nur bei Vorliegen ganz bestimmter Voraussetzungen und unter erheblichem technischen Aufwand wie bei der Great Firewall of China möglich. Generell betrachtet das Internet Blockaden von Verbindungen als Störungen und leitet die Datenpakete automatisch um. Zusammen mit der wachsenden Anzahl der Spiegelserver erscheint es sehr unwahrscheinlich, dass die Verbreitung der Inhalte außerhalb von Regionen wie China dauerhaft gestoppt werden kann.
Da Länder – wie die Volksrepublik China – Internetadressen, die die Zeichenfolge „wikileaks“ enthalten, gänzlich blockieren, wurden zusätzlich zahlreiche alternative Domainnamen eingerichtet. Auch über den Dienst Twitter werden aktualisierte Adressen unter der URL http://twitter.com/wikileaks bekannt gegeben.
Weitere Informationen hierzu: Internetprotokoll und Domain Name System, Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN)
Nutzung verschlüsselter und dezentraler Internetkommunikation
Die Versuche, die Erreichbarkeit von WikiLeaks einzuschränken, zeigen, dass im Fall eines Konfliktes technisch dominierende Staaten – abgesehen von der Möglichkeit zu umfassenden Abhörmaßnahmen im Stil von Echelon – auch unverzichtbare zentrale Strukturen im Internet wie den zuvor erwähnten Domain Name Service (DNS) massiv behindern können. Dies wird von vielen Internet-Aktivisten als ein Risiko gesehen, das nicht nur die Gefahr der Unterdrückung von Meinungs- und Informationsfreiheit berge, sondern auch bei zwischenstaatlichen Konflikten massive ökonomische Risiken bedeute (Information Warfare).
WikiLeaks setzt als Gegenmaßnahme zum einen eine Reihe von bekannten und weitverbreiteten Techniken zur Verschlüsselung ein, darunter das Secure-Shell-Protokoll, das verschlüsselte Tor-Netzwerk mit „Onion Routing“ sowie asymmetrische Verschlüsselungsverfahren wie GnuPG und RSA-Verschlüsselung zur sicheren Verschlüsselung der E-Mails von Informanten. Auf der anderen Seite werden (teilweise oder vollständig) dezentrale Dienste wie BitTorrent, Magnet-Links und das Gnutella-Filesharing-Protokoll mit Clients wie LimeWire und Transmission eingesetzt. Sowohl strikt dezentral als auch stark verschlüsselt sind schließlich die Verbindungen und die Dienste des Invisible Internet Project (I2P) als Nachfolger des Freenet.
Viele dieser Netzwerkdienste sind speziell für den sicheren Einsatz in Regionen mit autoritären Regierungen und eingeschränkter Freiheit und Vertraulichkeit von Kommunikation gedacht, und die zugehörigen Programme werden als Open-Source-Software kollektiv erstellt, überprüft und mit Prüfsummen, d. h. kryptografischen Hashfunktionen versehen in Distributionen verteilt, was einer Kompromittierung der Software z. B. durch Geheimdienste entgegenwirkt.
Insbesondere gegen Assange gab es seit den Veröffentlichungen zu den Kriegen in Irak und Afghanistan zahlreiche Drohungen bis hin zu Mordaufrufen. Assange gab in einem Interview an, dass als Sicherungsmaßnahme gegen eine physische Bedrohung der Organisatoren von WikiLeaks eine weitere Datei existiert, die mit dem AES-256 Verfahren verschlüsselt als „Lebensversicherung“ (Life Insurance) dient und zahlreiche weitere Nachrichten enthält. Die Datei namens insurance.aes256[63] mit unbekanntem Schlüssel ist rund 1,4 Gigabyte groß und wird ebenfalls über BitTorrent verbreitet. Wenn einem Mitarbeiter von WikiLeaks etwas zustoße, werde der Schlüssel automatisch veröffentlicht.[64]
Kontroverse
Kommentatoren äußern, es handele sich um einen neuartigen fundamentalen Konflikt um eine Hegemonie der Informationsverbreitung, bei dem bisherige Strukturen und Machtverhältnisse gegen Veränderungen kämpfen, die die digitale Öffentlichkeit mit sich bringe.[65] "The most obvious lesson is that it represents the first really sustained confrontation between the established order and the culture of the internet." (John Naugthon) [66] Manche dieser Positionen befinden sich in inhaltlicher Nähe zu einem Spektrum libertaristischer herrschaftskritischer Positionen der Netzpolitik, die sich z.B. an die historische Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace anlehnen.
Unterstützung
Nach Tracy Schmidt vom Nachrichtenmagazin Time könnte sich WikiLeaks zu einem ebenso wichtigen journalistischen Werkzeug wie der Freedom of Information Act entwickeln.[67] WikiLeaks selbst betrachtet sich auch als Zulieferer für investigativen Journalismus.[11]
Der Politikwissenschaftler Hans J. Kleinsteuber hält WikiLeaks für eine nützliche Erfindung, da „viele Verfahren viel zu intransparent sind“. Als Mächtiger habe man ein Interesse, sich hinter schützenden Barrieren zu verschanzen und tue alles dafür, den Ruf des Denunzianten in der Öffentlichkeit zu verunglimpfen.[68] Historisch wichtige Publikationen wie die Pentagon-Papiere werden in Kommentaren immer wieder als Beispiele für die Wichtigkeit solcher investigativer Veröffentlichungen genannt, und auch viele Stellungnahmen und Kommentare greifen frühere zu diesen Papieren geäußerte Positionen auf.[69]
Kritik
Thomas Thiel kritisierte in der FAZ die Anonymität und die fehlende Kontrolle von WikiLeaks. Dort würden auch klar als Fälschung erkennbare Dokumente veröffentlicht.[70] WikiLeaks argumentiert, dass diese Dokumente von Anfang an klar als Fälschung markiert gewesen seien und ein öffentliches Outing der Dokumente im Kontext anderer Information wichtig sei. Nach selbigem Prinzip wurde auch ein als gefälscht erkannter angeblicher AIDS-Test des Apple CEO Steve Jobs, der in Börsenkreisen zur Manipulation des Apple-Aktienkurses genutzt wurde, publiziert und öffentlich als Fälschung entlarvt.[71]
Nach Angaben von WikiLeaks werden dort eingestellte Dokumente durch Investigativjournalisten untersucht. Dies beinhalte die Prüfung auf Authentizität, „Mittel, Motiv und Gelegenheit“ wie auch das Vermerken etwaiger Verdachtsmomente gegen die Authentizität eines Dokuments. Bis heute sei diesem Prozess kein Fehler nachgewiesen worden. Die weitere Prüfung der Dokumente erfolge in der Regel durch das Aufgreifen und die Analyse der Dokumente durch die etablierte Presse.[72]
Die Federation of American Scientists lehnte WikiLeaks' Einladung, dem Beirat beizutreten, ab und begründete dies wie folgt: „Durch das Fehlen verantwortlicher redaktioneller Kontrolle können Veröffentlichungen sehr einfach zu einem Akt der Aggression oder einer Aufwiegelung zur Gewalt führen, nicht zu erwähnen den Eingriff in die Privatsphäre oder den Angriff auf den guten Geschmack.“ Die Federation verweist weiter auf den Unterschied zwischen der unerlaubten Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten eines autoritären Staates und denen eines demokratischen Rechtsstaates. Die Bürger von demokratischen Staaten würden über Grundrechte verfügen, mit denen sie ihre Rechte geltend machen könnten. Ebenfalls wird auf die Gefahr von Missbräuchen hingewiesen, da jedermann anonym ungeprüfte Dokumente veröffentlichen könne.[73]
Die US-Regierung warf WikiLeaks vor, dass durch die Veröffentlichung von Militärdokumenten die Sicherheit der Soldaten gefährdet würde. Personen, die WikiLeaks geheime militärische Dokumente zugänglich machen, machen sich u. a. in den USA ggf. des Hochverrats und weiterer Anklagepunkte schuldig. Die Zeit wertete: „Als die Hacker-Organisation Ende 2006 gegründet wurde, sah sie sich als Anwalt der Menschheit. […] Aus der internationalen Mission ist ein Informationskrieg gegen die USA geworden.“[74]
Der Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales äußerte sich Ende September 2010 kritisch zu den im Juli 2010 von WikiLeaks veröffentlichen Dokumenten zum Krieg in Afghanistan. Er bemängelte, dass WikiLeaks auf die Schwärzung jeglicher Namen verzichtete. Darunter auch solche von afghanischen Informanten der westlichen Truppen. Damit werde das Leben unschuldiger Menschen riskiert, warf er WikiLeaks vor. Grundsätzlich befürworte er Möglichkeiten, mittels derer Geheimnisträger Fehlverhalten aufdecken könnten. Dies müsse aber mit journalistischer Integrität und Verantwortung einhergehen. Außerdem wünsche er sich eine Namensänderung, da es sich bei der Plattform um kein Wiki handle.[75]
Auszeichnungen
- 2008 – The Economist's Index on Censorship Award[76]
- 2009 – Amnesty International UK – New Media Award[77]
- 2009 – Prix Ars Electronica#Digital Communities[78]
Siehe auch
Weblinks
- (WikiLeaks Mirrors)
- wikileaks.org (IP-Adresse: 213.251.145.96)
- Konrad Lischka und Frank Patalong: Julian Assange: Blinde Flecken bei WikiLeaks. In: Spiegel Online. 27. September 2010, abgerufen am 26. November 2010.
- ?: Wir sind die Guten. In: dctp.tv. , abgerufen am 27. November 2010 (Interview mit Daniel Schmitt).
Einzelnachweise
- ↑ WikiLeaks on Twitter.
- ↑ Matthias Kremp: US-Firma entzieht WikiLeaks die Internetadresse. In: SPIEGEL online. 3. Dezember 2010, abgerufen am 3. Dezember 2010.
aktuelle IP: http://46.59.1.2 – ehemals: http://www.wikileaks.org – ehemalige IP: http://213.251.145.96 - ↑ http://213.251.145.96/about.html
- ↑ Stefan Krempl, Andreas Wilkens: 25C3: Wikileaks-Gründer beklagt leichte Zensierbarkeit des Internet. In: heise online. 31. Dezember 2008, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ Onlinejournalismus – wirklich erst zehn Jahre alt?, Gabriele Hooffacker auf onlinejournalismus.de am 15. November 2004 , abgerufen am 11. Dezember 2010
- ↑ 20 Jahre Gesamtwerk, Text von Rena Tangens und padeluun, mit einer Beschreibung der Entstehung der Netze ComLink und ZAMIR
- ↑ Wikileaks: About Wikileaks
- ↑ Tina Klopp: Wikileaks: Den Mächtigen auf die Füße treten. In: Zeit Online. 22. Oktober 2009, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ a b wikileaks.org U.S. Intelligence planned to destroy Wikileaks, 18. März 2008; Einsicht November 2010: offline
- ↑ http://www.wikileaks.org abgerufen am 2. März 2010
- ↑ a b c d e f g h Stefan Mey: Leak-o-nomy: Die Ökonomie hinter Wikileaks. In: Medien-Ökonomie-Blog. 1. Januar 2010, abgerufen am 23. Oktober 2010 (Julian Assange im Interview).
- ↑ Detlef Borchers, Jürgen Kuri: Wikileaks wieder im Normalbetrieb [Update]. In: heise online. 19. Mai 2010, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ WikiLeaks FAQ (Software) abgerufen vor März 2010
- ↑ Stefan Mey: Wikileaks: “Wir machen investigativen Journalismus billiger”. In: Carta. 5. Januar 2010, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ Annabel Symington: Exposed: Wikileaks' secrets. In: Wired Magazine. 1. September 2009, abgerufen am 23. Oktober 2010 (englisch).
- ↑ Marcel Rosenbach, Holger Stark: Internet: "Mir bleibt nur der Rückzug". In: Spiegel Online. 27. September 2010, abgerufen am 23. Oktober 2010 (Interview mit Daniel Schmitt).
- ↑ Tina Klopp, Herbert Snorasson: Irak-Akten: "Wikileaks sollte das Rampenlicht meiden". In: Zeit Online. 23. Oktober 2010, abgerufen am 24. Oktober 2010.
- ↑ http://www.wauland.de/
- ↑ a b c d Reinhard Wolff: Wikileaks-Server in Schweden: Ungeschützte Informanten. Die tageszeitung, 8. August 2010, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ Wikileaks-Server nicht mehr in Schweden. Der Standard, 21. November 2010, abgerufen am 23. November 2010.
- ↑ Mirrorliste zu wikileaks.org Abgerufen am 3. Dezember 2010, 19.20 Uhr sowie am 5. Dezember
- ↑ Internetaktivisten eröffnen Kampf für WikiLeaks Matthias Kremp und Christian Stöcker, Spiegel Online, 3. Dezember 2010 ]
- ↑ Piratenparteien spiegeln Wikileaks zur weltweiten Unterstützung des Whistleblowings, Daniel Flachshaar, Pressemitteilung der Piratenpartei Deutschland vom 5. Dezember 2010
- ↑ Massenhafte Kopien Web-Aktivisten bringen WikiLeaks in Sicherheit, Matthias Kremp, Spiegel Online vom 5. Dezember 2010
- ↑ http://savewikileaks.net/another-wikileaks-address/ Abgerufen am 6. Dezember 2010 und am 10. Dezember 2010
- ↑ Wikileaks: Das Internet schlägt zurück telepolis, 5. Dezember 2010
- ↑ Wikileaks Mirror – die Sicht der Hostinganbieter, auf nerdfabrik.de, abgerufen am 6. Dezember 2010
- ↑ Rechtliche Einstufung des Webhosters domainFACTORY: http://blog.df.eu/2010/12/06/wikileaks-mirror-rechtslage-aus-providersicht/, abgerufen am 6. Dezember 2010
- ↑ Das blockade-sichere Werbebanner, taz.de vom 11. Dezember 2010
- ↑ http://wikileaks.org/wiki/Financial_collapse:_Confidential_exposure_analysis_of_205_companies_each_owing_above_€45M_to_Icelandic_bank_Kaupthing%2C_26_Sep_2008
- ↑ https://secure.wikileaks.org/wiki/Deutsche_Wikileaks_Domain_ohne_Vorwarnung_gesperrt
- ↑ Peter-Michael Ziegler: Wikileaks.de: Denic wehrt sich gegen Sperr-Vorwurf. In: heise online. 13. April 2009, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ Wikileaks.de back in service, 19. April 2009
- ↑ Iran blocks Wikileaks, dortselbst, 16. Juli 2009
- ↑ U.S. Intelligence planned to destroy Wikileaks scripd.com vom 15. März 2010, abgerufen am 22. November 2010
- ↑ ’Jag kan nog lova ett och annat scoop’. Aftenbladet, 14. August 2010, abgerufen am 15. August 2010 (schwedisch).
- ↑ USA gehen gegen Soldaten vor: Anklage wegen Wikileaks-Videos. die tageszeitung, 7. Juli 2010, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ http://www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/loch-im-leak/
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/politik/wikileaks-die-quelle-bradley-manning-der-verratene-verraeter-1.1029027 Bradley Manning, der verratene Verräter
- ↑ http://www.wired.com/threatlevel/2010/06/wikileaks-chat/
- ↑ Stefan Krempl, Ingo T. Storm: 26C3: Wikileaks will „sicheren Hafen“ auf Island errichten. In: heise online. 28. Dezember 2009, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ Wikileaks gründet Gesellschaft in Island. In: ORF online. 12. November 2010, abgerufen am 13. November 2010.
- ↑ Andreas Wilkens: DDoS-Attacke auf Wikileaks vor angekündigter Veröffentlichung [Update]. Heise online, 28. November 2010, abgerufen am 29. November 2010.
- ↑ heise.de: Internetaktivisten legen MasterCard-Website lahm
- ↑ http://www.welt.de/politik/ausland/article11338259/Amazon-sperrt-Server-fuer-Wikileaks-Dokumente.html
- ↑ Amazon nimmt Wikileaks vom Server, in: Zeit-Online, 2. Dezember 2010
- ↑ Vom Jäger zum Gejagten, in: Sueddeutsche Zeitung Online, 2. Dezember 2010
- ↑ Amazon bestreitet politischen Druck wegen Wikileaks, in: Heise Online, 3. Dezember 2010
- ↑ Daniel Ellsberg, Daniel Ellsberg Says Boycott Amazon, Daniel Ellsberg, 2. Dezember 2010, antowar.blog
- ↑ US-Firma entzieht Wikileaks die Internetadresse. In: Spiegel online. 3. Dezember 2010, abgerufen am 3. Dezember 2010.
- ↑ Golem.de, EveryDNS.net schaltet Wikileaks die Domain ab (Update), 3. Dezember 2010
- ↑ Piratenpartei Schweiz unterstützt Wikileaks. In: Tages-Anzeiger. 3. Dezember 2010, abgerufen am 3. Dezember 2010.
- ↑ Konflikte: US-Firma entfernt auch Schweizer Wikileaks-Adresse
- ↑ http://www.piratenpartei.ch/wikileaks_ch-laeuft-wieder
- ↑ Wachsender Druck: Paypal stoppt Geldfluss an WikiLeaks. Spiegel Online, 4. Dezember 2010, abgerufen am 4. Dezember 2010.
- ↑ MasterCard pulls plug on WikiLeaks payments. CNET, 4. Dezember 2010, abgerufen am 7. Dezember 2010.
- ↑ WikiLeaks: PostFinance beendet Geschäftsbeziehung zu Assange. PostFinance, 6. Dezember 2010, abgerufen am 7. Dezember 2010.
- ↑ Postfinance: «Assange hat sein Konto persönlich eröffnet» in: Schweizer Fernsehen vom 8. Dezember 2010
- ↑ Postfinance kündigt Wikileaks. Neue Zürcher Zeitung, 6. Dezember 2010, abgerufen am 7. Dezember 2010.
- ↑ BBC-Online-News
- ↑ WikiLeaks - Spendemöglichkeiten
- ↑ WikiLeaks-Finanzen im Kreuzfeuer, Jens Berger, telepolis, 08. Dezember 2010]
- ↑ http://www.golem.de/1008/76923.html
- ↑ Julian Assange answers your questions The founder of WikiLeaks, Julian Assange, answers readers' questions about the release of more than 250,000 US diplomatic cables, The Guardian, 3. Dezember 2010:
- The Cable Gate archive has been spread, along with significant material from the US and other countries to over 100,000 people in encrypted form. If something happens to us, the key parts will be released automatically. Further, the Cable Gate archives is in the hands of multiple news organisations. History will win. The world will be elevated to a better place. Will we survive? That depends on you.
- ↑ Es geht nicht um Julian Assange. Der Wirbel um die Person Julian Assange schadet dem Anliegen von Wikileaks. Es geht nicht um den blassen Mann, sondern um den Status Quo der Demokratie und Freiheitsrechte in der westlichen Welt. Kommentar von Sophie Albers, stern.de vom 9. Dezember 2010
- ↑ Live with the WikiLeakable world or shut down the net. It's your choice Western political elites obfuscate, lie and bluster – and when the veil of secrecy is lifted, they try to kill the messenger, John Naughton, 6. Dezember 2010, The Guardian
- ↑ Tracy Samantha Schmidt: A Wiki for Whistle-Blowers. In: Time. 22. Januar 2007, abgerufen am 23. Oktober 2010 (englisch): „And if Wikileaks is used with a healthy dose of skepticism, it could become as important a journalistic tool as the Freedom of Information Act.“
- ↑ Wikileaks: Der Wahrheits-Hacker. In: Zeit Online. 14. Dezember 2009, abgerufen am 23. Oktober 2010.
- ↑ Nichts zu gewinnen, alles zu verlieren. Ohne sie würden viele Missstände unentdeckt bleiben: Die Whistleblowers. Medien und die Internetplattform WikiLeaks sind auf sie angewiesen Andreas Wetz, Anna Gabriel, Thomas Seifert und Helmar Dumbs in Die Presse, 4. Dezember 2010
- ↑ Thomas Thiel: Internet-Aufklärer „Wikileaks“: Diese Dokumente bergen Sprengstoff. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. März 2008, abgerufen am 23. Oktober 2010: „Ein vermeintliches Schreiben der Bank kündigt niemand anderem als der Bundeskanzlerin Angela Merkel in englischer Sprache ihr Schweizer Nummernkonto. Die zahlreichen Sprachfehler weisen es klar als Fälschung aus. Auch bei WikiLeaks bezweifelt man die Echtheit. Auf der Website steht es trotzdem.“
- ↑ Netzwerk Recherche Jahreskonferenz 2009, Hamburg.
- ↑ Wikileaks FAQ
- ↑ Stefen Aftergood: Wikileaks and Untraceable Document Disclosure. In: Secrecy News. Federation of American Scientists, 3. Januar 2007, abgerufen am 23. Oktober 2010 (englisch).
- ↑ Andrea Böhm, Jörg Lau, Khue Pham, Frederike Schröter, Michael Thumann, Bernd Ulrich: Die Welt läuft aus. In: Die Zeit Nr. 49/2010, S. 3 .
- ↑ Wikipedia-Gründer kritisiert Wikileaks scharf in: Handelsblatt vom 28. September 2010
- ↑ Winners of Index on Censorship Freedom of Expression Awards announced. Index on Censorship, 22. April 2008, abgerufen am 4. August 2010.
- ↑ Amnesty announces Media Awards 2009 winners. Amnesty international, UK, 2. Juni 2009, abgerufen am 23. Oktober 2010 (englisch).
- ↑ Geschichte des Prix Ars Electronica / 2009. Digital Communities. Ars Electronica, abgerufen am 23. Oktober 2010.