Sarbia (Kołobrzeg)

Dorf in Polen
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Sarbia (deutsch Zarben) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Kołobrzeg (Kolberg) im Powiat Kołobrzeski.

Sarbia
Sarbia (Polen)
Sarbia (Polen)
Sarbia
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Kołobrzeski
Gmina: Kołobrzeg
Geographische Lage: 54° 6′ N, 15° 25′ OKoordinaten: 54° 5′ 37″ N, 15° 25′ 13″ O

Höhe: ca. 3 m n.p.m.
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZKL

Geographische Lage

Das Dorf liegt in Hinterpommern auf einer Höhe von etwa drei Metern über dem Meeresspiegel. Der Nachbarort Drzonowo (Drenow) liegt etwa einen Kilometer weiter östlich, der Gemeindeverwaltungssitz in der Stadt Kołobrzeg etwa 13 Kilometer nordöstlich und der Strand der Ostsee etwa 6,5 nördlich.

Geschichte

Zarben ist ein im Mittelalter gegründetes Kirchdorf, dessen Haupteinnahmequelle stets die Landwirtschaft war. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Kolberg-Körlin der Provinz Pommern.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und anschließend zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann die Zuwanderung von Polen, die die deutsche Bevölkerung aus ihren Häusern und Gehöften drängten. Das deutsche Dorf erhielt nun den polnischen Namen Sarbia. Die deutschen Einheimischen wurden von den nach Kriegsende zugewanderten Polen bis etwa 1947 aufgrund der sogenannten Bierut-Dekrete aus Zarben vertrieben.

Dorfkirche

Am Ort befindet sich eine [8backstein]]erne Dorfkirche aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts, die Johannes dem Täufer gewidmet ist. Nach der Kirchenchronik wurde das Hauptgebäude mit dem Presbyterium 1325 fertiggestellt. In den folgenden Jahrhunderten wurden Erweiterungs-, Umbau- und Sanierungarbeiten durchgeführt. Im Jahr 1885 erhielt das Gotteshaus einen hölzernen Glockenturm auf einem Feldsteinfundament sowie zwei Seitenschiffe und ein Querschiff. Damit erlangte es sein heutigen Aussehen. Im Inneren bilden ein gotisches Taufbecken aus opakem Muschelkalk (14. Jahrhundert) und eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe (15. Jahrhundert) sehenswerten Schmuck.[1]

Verweise

Literatur

  • Manfred Vollack: Das Kolberger Land, seine Städte und Dörfer - Ein pommersches Heimatbuch. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1999,

ISBN 9783880427846.

Fußnoten

  1. Flyer: Offene Kirchen. Rund um Kolobrzeg (Kolberg). Herausgegeben von der regionalen Planungsstelle Uckermark-Barnim, Eberswalde 2005