Burg Desenberg

Burg in Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2010 um 15:54 Uhr durch HartmutBraun (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Burg Desenberg ist eine Burgruine auf dem Desenberg (343,6 m ü. NN), der sich in der Warburger Börde unweit von Daseburg einem Ortsteil der Stadt Warburg im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) erhebt.

Burg Desenberg
Sicht auf den Desenberg mit der Ruine der Burg Desenberg

Sicht auf den Desenberg mit der Ruine der Burg Desenberg

Staat Deutschland
Ort Warburg-Daseburg
Entstehungszeit 1000 bis 1100
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Bergfried, Mauerreste
Ständische Stellung Grafen, Klerikale
Geographische Lage 51° 30′ N, 9° 12′ OKoordinaten: 51° 30′ 0,7″ N, 9° 11′ 53,5″ O
Höhenlage 343 m ü. NN
Burg Desenberg (Nordrhein-Westfalen)
Burg Desenberg (Nordrhein-Westfalen)

Geschichte

Eine Befestigung soll auf dem Desenberg schon 766 existiert haben. Heinrich der Löwe ließ hier 1168 seinen Vasallen Widukind von Schwalenberg belagern. Dabei sollen Bergleute aus Goslar einen Stollen gegraben haben, um den Verteidigern die Wasserversorgung zu nehmen.

Nach der Reichsacht über Heinrich den Löwen 1180 belagerte der Erzbischof von Köln im Jahre 1181 die Burg und nahm sie ein.

Während der Hessen-Paderbornischen Fehde (1464-1471) belagerte Landgraf Ludwig II. von Niederhessen die Burg schon im Jahre 1464, allerdings ohne Erfolg. Als die Herren Spiegel zum Desenberg im Verlauf der Fehde die Seite wechselten, sah sich Bischof Simon III. von Paderborn gezwungen, die Burg im Jahre 1470 zu erstürmen und weitgehend zu zerstören. Danach mussten die Spiegel zum Desenberg die Burg endgültig vom Fürstbistum Paderborn zu Lehen nehmen.[1]

Anlage

 
Der Bergfried der Burg Desenberg

Die Höhenburg verfügte über eine Vorburg, eine etwa 1050 m² große Hauptburg mit rundem etwa 12 Meter hohen Bergfried mit einem Durchmesser von 6,7 Meter und einer Mauerstärke von 1,3 Meter an der höchsten Stelle des Berges sowie ein mehrgeschossiges Gebäude (Palas?) an der polygonalen Ringmauer. Von der Anlage sind noch der Bergfried und Mauerreste des Gebäudes erhalten.

Literatur

  • R. Decker: Die Geschichte der Burgen im Raum Warburg/Zierenberg. Hofgeismar-Zierenberg, 1989.
  • Der Desenberg bei Warburg, Kreis Höxter (Frühe Burgen in Westfalen, Heft 16). Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 2000, ISSN 0939-4745.
Commons: Burg Desenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans-Werner Peine & Cornelia Kneppe: Der Desenberg bei Warburg, Kreis Höxter