Datum: 19. April
Aktuelle Nachrichten & Ereignisse im August 2005.
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Für feststehende Termine kommender Ereignisse siehe auch Wikipedia:Glaskugel.
Tagesgeschehen
Samstag, 6. August 2005
- Russland. Die siebenköpfige Besatzung eines vor der Küste Kamtschatkas havarierten russischen Klein-U-Boot soll mit internationaler Hilfe gerettet werden. Das Boot war am Donnerstag auf den Grund in 190 m Tiefe gesunken, nachdem es sich in einem Sonarantennensystem verfangen hatte.
- In Hiroshima gedenken mehr als 55.000 Menschen den Opfern des Atombombenabwurfes über der japanischen Stadt vor genau 60 Jahren. Am 6.August 1945 wurde die Atombombe "Little Boy" über Hiroshima abgeworfen und tötete, innerhalb einer Sekunde, 78.000 Menschen. Bis heute starben insgesamt 242.437 Menschen durch die direkten Wirkungen und die Folgeschäden der Detonation. Hiroshimas Bürgermeister Tadatoshi Akiba kritisierte in seiner Rede die Atomnationen USA, Israel, Frankreich, Großbritannien, Russland, China, Nordkorea, Indien und Pakistan mit ihren Atombombenarsenalen das Überleben der Menschheit zu gefährden.
- Ein Flugzeug des Typs ATR-72 der Tuninter (Chartertochter der Tunisair) stürzt nach einer missglückten Notlandung vor Palermo, Sizilien ins Meer. An Bord der Maschine befanden sich offenbar 39 Personen (35 Passagiere, 4 Crew), von denen sich nach unbestätigten Angaben 7 retten konnten.
- München/Deutschland. Ein offenbar Geisteskranker lief heute in einem Münchener Bus Amok und stach dabei mit einem Messer auf acht Personen, von denen drei noch in Lebensgefahr schweben. Weiterhin verletzte er an einer Bushaltestelle zwei weitere Menschen. Bei seiner Vernehmung durch die Polizei machte der stark alkoholisierte Mann einen sehr verwirrten Eindruck; so sprach er zum Beispiel von "Heiligen", die sein Verhalten beeinflussen würden.
- In Helsinki hat die 10. Leichtathletik-Weltmeisterschaft begonnen.
Freitag, 5. August 2005
- Jerusalem/Israel. Nach den Todesschüssen eines israelischen Soldaten auf vier Araber hat die israelische Polizei ihre Präsenz verstärkt. Hunderte Sicherheitskräfte bewachten am Freitag die Straßen im Norden Israels und die Plätze vor den Moscheen in der Jerusalemer Altstadt. Die Polizei rechnete nach dem Freitagsgebet mit Kundgebungen aufgebrachter Muslime. Die arabische Bevölkerung Israels trat aus Protest gegen den Vorfall vom Donnerstag in einen Generalstreik. (Nach AFP-Meldungen).
Donnerstag, 4. August 2005
- Jerusalem/Israel. Israels Ministerpräsident Ariel Scharon hat die Tötung von vier arabischen Israelis durch einen desertierten israelischen Soldaten als "terroristischen Akt" verurteilt. Es handle sich um die "niederträchtige Tat eines blutdürstigen jüdischen Terroristen" gegen unschuldige Bürger, erklärte der Regierungschef am Donnerstagabend. Der "Terrorismus von Bürgern gegen andere Bürger" sei die größte Gefahr für Israel und seine Demokratie. (Nach AFP-Meldungen.)
- New York/USA. Der Versuch der G4-Staaten einen Sitz als ständiges Mitglied im Sicherheitsrat, dem höchsten Gremium der UNO zu erreichen, hat einen weiteren Dämpfer erhalten. Die USA und China haben jetzt ein gemeinsames Vorgehen gegen die G4-Initiative gestartet. (Wikinews Artikel)
Mittwoch, 3. August 2005
- Verunglückter Airbus - Beim Abflug von Paris hatte der am Flughafen in Toronto verunglückte Air-France-Airbus keine technischen Probleme. Die Maschine sei zuletzt am 5. Juli kontrolliert worden, sagte Air- France-Chef Jean-Cyril Spinetta am Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle. Der Airbus war nach der Landung in Toronto bei einem Gewitter von der Piste abgekommen, in eine Senke gestürzt und zerbrochen. Alle 310 Insassen konnten gerettet werden. Kurz nach der Evakuierung über die Notrutschen explodierte die Maschine und brannte aus.
- Sven Hannawald hat mit einer Presseerklärung seine Skisprung-Karriere für beendet erklärt. Nach erfolgreicher Behandlung des Burnout-Syndroms möchte er sich nicht mehr den Belastungen des Profi-Sports aussetzen.
- Niamey. Die Hungerkatastrophe in Niger wird immer bedrohlicher. Nach Angaben der internationalen Hilfsorganisation Care sind immer mehr Menschen von der Krise betroffen. Zahlreiche Bauern haben damit begonnen, das Saatgut aufzuessen, weil sie nichts anderes zu essen finden. Die physische Lage der überwiegend von Landwirtschaft lebenden Menschen lässt Befürchtungen wachsen, dass sie zur Erntezeit nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Arbeit zu machen.
- Mauretanien. Einheiten der Armee fahren in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott auf, blockieren die Zufahrt zum Präsidentenpalast und unterbinden Radio- und Fernsehausstrahlungen. Eine Gruppe von Militärs erklärte den Sturz von Präsident Maaouya Ould Sid'Ahmed Taya. (Wikinews Artikel)
- Herzogenaurach: Sportartikelhersteller Adidas-Salomon gibt bekannt, dass das Unternehmen den amerikanischen Konkurrenten Reebok gekauft hat. Adidas rückt damit dichter zum derzeitigen Weltmarktführer Nike auf. Den Kaufpreis gibt der Konzern mit 3,1 Milliarden Euro an.
- Karstadt Quelle gibt den Verkauf von einigen Unternehmen und von 74 Warenhäusern bekannt.
Dienstag, 2. August 2005
- Istanbul: Bei der Explosion zweier Bomben im türkischen Urlaubsort Antalya sind nach Polizeiangaben sechs Menschen verletzt worden. Die Bomben explodierten in Papierkörben im Zentrum der Stadt.
- Mumbai/Indien. Bis zu tausend Menschen ertranken oder kamen möglicherweise durch andere damit zusammenhängende Unfälle (Stromschläge, Erdrutsche) in der indischen Großstadt Mumbai (früherer Name: Bombay) und im Bundesstaat Maharashtra ums Leben, befürchten die indischen Behörden. Die wirtschaftlichen Schäden, die durch die starken Regenfälle und dadurch bedingten Überflutungen in der Region Mumbai entstanden sind, werden auf bis zu 30 Milliarden Rupien (ca. 526 Millionen Euro) beziffert.(Wikinews Artikel)
- In Toronto ist eine Air-France Maschine vom Typ A340 bei der Landung über die Landebahn hinausgeschossen und in Flammen aufgegangen. Unter den 298 Passagieren und 12 Besatzungsmitgliedern gibt es laut Air France keine Toten und 42 meist nur Leichtverletzte. Experten sprechen von einem der größten Wunder der Luftfahrtgeschichte.
Montag, 1. August 2005
- USA. US-Präsident George W. Bush nutzt die Senatspause zur Ernennung von John Bolton zum neuen UN-Botschafter der USA, die Nominierung war zuvor vom Kongress kritisiert worden.
- Sudan. Nach dem Tod des Vizepräsidenten und früheren Rebellenführers John Garang kommt es zu blutigen Zusammenstößen in der Hauptstadt Khartum. Zuvor war sein Tod bei einem Hubschrauberabsturz beim Rückflug von einem Treffen in Uganda am Samstag bekanntgegeben worden.
- Hamburg/Deutschland: Am frühen Morgen legt das Kreuzfahrtschiff "Queen Mary 2" am Kreuzfahrtterminal in der HafenCity in Hamburg an. Gegen Mitternacht wird die "Queen Mary 2" die Stadt in Richtung Southampton wieder verlassen.
- Riad/Kairo: König Fahd ibn Abd al-Aziz von Saudi-Arabien starb an den Folgen einer Lungenerkrankung, auf Grund der er bereits am 27. Mai 2005 in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.
- Brüssel/Belgien: Seit heute gilt ein EU-weites Tabakwerbeverbot. Es darf weder in Zeitungen, Zeitschriften, im Radio noch im Internet für Zigaretten geworben werden. Auch für große Sportveranstaltungen (wie beispielsweise die Formel 1) gilt dieses Verbot. In den meisten europäischen Ländern wird es aber erst einmal bei der Theorie bleiben. Deutschland beispielsweise hat wegen der momentanen Auflösung des Deutschen Bundestages die Regelungen noch nicht in ein nationales Recht umgesetzt.
- Chef der Mercedes Car Group, Eckhard Cordes, verlässt das Unternehmen. Mercedes beginnt mit der Suche nach einem Nachfolger.
- Eine Mutter aus dem brandenburgischem Brieskow-Finkenheerd/Oder-Spree soll 9 Kinder nach der Geburt im Zeitraum zwischen 1988 und heute getötet haben. Dies ist laut mehreren Nachrichtenagenturen der schwerste Fall der Kindestötung in der Geschichte der Republik. Die Säuglingsleichen wurden auf einem Grundstück von einem Spaziergänger in der Nähe des Ortes gefunden.
- Der Bündnis 90/Die Grünen Politiker und Bundestagsabgeordnete Werner Schulz reichte heute Klage gegen den Bundespräsidenten wegen der geplanten Neuwahlen ein. Er geht damit einen Schritt, den am 29. Juli die SPD-Bundestagsabgeordnete Jelena Hoffmann bereits gegangen ist.
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