Wolfram Menschick (* 28. Oktober 1937 in Pielenhofen; † 8. Dezember 2010 in Eichstätt), war ein deutscher Kirchenmusiker und Komponist von Kirchenmusik.
Leben
Wolfram Menschick besuchte die Volksschule in Regensburg, erwarb in Straubing das Abitur und studierte dann an der Staatlichen Hochschule für Musik in München, der heutigen Hochschule für Musik und Theater München, Dirigieren bei Gotthold Ephraim Lessing, Komposition bei Harald Genzmer und Orgel bei Franz Lehrndorfer.
Gleichzeitig mit dem Musikstudium in München trat er seine erste Stelle als Kirchenmusiker in St. Konrad in Regensburg an. 1966 wurde er Chordirektor am St. Georg in Amberg. Von 1969 bis zu seiner Emeritierung 2002 war Wolfram Menschick Domkapellmeister, Domorganist und Diözesankirchenmusikdirektor am Dom zu Eichstätt. An der Hochschule für Musik und Theater München war er von 1986 bis 2000 Professor für Liturgisches Orgelspiel und Chorleitung.
Von 1970 bis 2002 war er Glockensachverständiger der Diözese Eichstätt. Seit 1972 war Wolfram Menschick im Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen, dem obersten Gremium für Glocken in Deutschland, welches von der Bischofskonferenz und der EKD eingesetzt ist, tätig.
Bei einem Festakt zu seiner Verabschiedung als Domkapellmeister von Eichstätt wurde Wolfram Menschick in Anerkennung seiner Verdienste für die Kirchenmusik von Bischof Walter Mixa im Auftrag Papst Johannes Paul II. die Ernennung zum Komtur mit Stern des Gregoriusordens überreicht.[1] Am 23. Mai 2008 wurde er zum Ehrendoktor des Päpstlichen Kirchenmusik-Instituts ernannt.[2]
Wolfram Menschick verstarb am 8. Dezember 2010 in Eichstätt.[3]
Familie
Wolfram Menschick ist Vater der Krimiautorin Roswitha Wildgans (* 1963).
Werke (Auswahl)
Wolfram Menschick zählt zu den zeitgenössischen deutschsprachigen Komponisten, deren kirchenmusikalische Chorwerke am häufigsten aufgeführt werden.[1][2] Seine Kompositionen umfassen unter anderem:
- 36 Messen
- ca. 200 Motetten und Psalmen, darunter auch größere Psalmen für Soli, Chor und Orchester,
- ein Oratorium über Johannes von Gott
- eine Marienvesper für Frauenchor, Gemeinde und Orgel, komponiert anlässlich des Besuches von Papst Benedikt XVI. 2007 in Altötting [4]
Eine ausführliche Darstellung findet sich in der Liste der Werke Wolfram Menschicks
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Enthusiasmus für Kirchenmusik - Domkapellmeister Prof. Wolfram Menschick im Ruhestand, Artikel von Musica Sacra Online, Ausgabe Januar/Februar 2003
- ↑ a b Ehrendoktorwürde für Prof. Wolfram Menschick - Hohe Auszeichnung des päpstlichen Kirchenmusik-Instituts, Meldung des Bistums Eichstätt vom 23. Mai 2008
- ↑ Wolfram Menschick verstorben - Langjähriger Eichstätter Domkapellmeister und einer der bekanntesten Komponisten der zeitgenössischen Kirchenmusik, Meldung des Bistums Eichstätt vom 8. Dezember 2010
- ↑ Wolfram Menschick komponiert für den Papstbesuch - Werke des früheren Eichstätter Domkapellmeisters erklingen bei Gottesdiensten in Regensburg und Altötting, Meldung des Bistums Eichstätt vom 28. Juli 2006
Personendaten | |
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NAME | Menschick, Wolfram |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kirchenmusiker und Komponist von Kirchenmusik |
GEBURTSDATUM | 28. Oktober 1937 |
GEBURTSORT | Pielenhofen |
STERBEDATUM | 8. Dezember 2010 |
STERBEORT | Eichstätt |