Paris Saint-Germain

französischer Fußballverein
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Der Paris Saint-Germain Football Club, kurz PSG, ist ein Fußballverein aus der französischen Hauptstadt Paris, der bisher bei den Männern national zwei Meistertitel gewann und achtmal Pokalsieger wurde.

Paris SG
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Basisdaten
Name Paris Saint-Germain
Football Club
Gründung 1970
Präsident Sébastien Bazin
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Antoine Kombouaré
Spielstätte Parc des Princes
Plätze 49.500
Liga Ligue 1
2009/10 13. Rang
Heim
Auswärts

Geschichte

Der Verein wurde am 12. August 1970 auf Grund einer Initiative von Pariser Persönlichkeiten offiziell gegründet[1] und ist aus dem Vorstadtclub Stade Saint-Germain aus Saint-Germain-en-Laye hervorgegangen.[2] Dieser spielte zur damaligen Zeit in der Nationale (damalige Zweite Liga). PSG gelang sogar der sofortige Aufstieg in die oberste Spielklasse, die Division 1 (kurz D1), die seit 2002 als Ligue 1 (kurz L1) bezeichnet wird. 1972 allerdings musste die Ligamannschaft zum ebenfalls erst wenige Jahre zuvor neu gegründeten Paris FC wechseln, um eine Auflage des Fußballverbands FFF zu erfüllen, wonach Profivereine auch einen Unterbau aus Amateur- und Jugendmannschaften haben mussten. PSG wurde wieder zu Stade Saint-Germain, der sich 1973 aber in Paris Saint-Germain FC zurückbenannte.[3]

1973 stieg Daniel Hechter als Präsident und Mäzen bei Saint-Germain ein. Der Wiederaufstieg erfolgte denn auch bereits 1974, und seit diesem Zeitpunkt spielt PSG in der ersten französischen Liga. Damit ist PSG 2009/10 von den aktuellen Erstligisten der Klub, der der höchsten Klasse die längste Zeit ununterbrochen angehört.

Mit dem Aufstieg dieses neuen Vereins ging der Abstieg zweier Pariser Traditionsvereine einher: von Racing und Red Star Paris.

PSG trägt seine Heimspiele im Prinzenparkstadion (Parc des Princes) aus. Die Vereinsfarben sind blau-rot. Vereinspräsident ist Robin Leproux, die Ligamannschaft wird von Antoine Kombouaré trainiert, der im Juli 2009 Paul Le Guen ablöste. (Stand: August 2010)

Kader der Saison 2010/11

Stand: 17. August 2010

Name Geburtstag Trikot Nationalität
Torwart
Grégory Coupet 31.12.1972 1
Alphonse Aréola 27.02.1993 16
Apoula Edel 17.06.1986 30   
Abwehr
Marcos Ceará 16.06.1980 2  
Mamadou Sakho 13.02.1990 3
Siaka Tiéné 22.02.1982 5  
Zoumana Camara 03.04.1979 6
Sammy Traoré 25.02.1976 13  
Sylvain Armand 01.08.1980 22
Tripy Makonda 24.01.1990 24
Christophe Jallet 31.10.1983 26
Mittelfeld
Claude Makelele 18.02.1973 4   
Stéphane Sessegnon 01.06.1984 10  Vorlage:Flagicon
Mathieu Bodmer 22.11.1982 12
Nenê 19.07.1981 19   
Clément Chantôme 11.09.1987 20
Jérémy Clément 26.08.1984 23
Jérôme Rothen 31.03.1978 25
Adama Touré 28.08.1991 31  
Angriff
Ludovic Giuly 10.07.1976 7
Péguy Luyindula 25.05.1979 8   
Guillaume Hoarau 05.03.1984 9   
Mevlüt Erdinç 25.02.1987 11   
Mateja Kežman 12.04.1979 14  
Jean-Eudes Maurice 21.06.1986 21

Erfolge

Für den Verein wesentliche ehemalige Spieler und Trainer

Spieler

Trainer

Fangruppen

 
PSG-Fans im Prinzenparkstadion

Wie bei anderen Klubs auch, gibt es bei PSG eine Reihe von Fangruppen, darunter auch einige Ultra- und Hooligangruppierungen. Zu den bekanntesten und größten zählt Kop K, die bei Heimspielen vom gleichnamigen Stadionblock aus ihre Mannschaft unterstützt.

Am Abend des 23. November 2006 kam es im Anschluss an das UEFA-Cup Spiel gegen Hapoel Tel Aviv zu einem schweren Zwischenfall. Nach der 2:4-Niederlage ihres Vereins verfolgten bis zu 150 gewaltbereite Hooligans einen Tel-Aviv-Fan mit einer israelischen Flagge. Daraufhin kam diesem ein in zivil gekleideter, schwarzer Polizist zu Hilfe, der mit dem Israeli in die oberste Etage eines Restaurants flüchtete und dort massiv rassistisch beleidigt, bedroht und geschlagen wurde. Als sich der Einsatz von Tränengas als zwecklos erwies, griff der Beamte, der sich mehrfach als solcher ausgewiesen hatte, zur Waffe und erschoss dabei ein Mitglied der rechtsextremistischen Fangruppe „Boulogne Boys“. Ein weiterer PSG-Anhänger wurde schwer verletzt, fünf wurden kurz danach verhaftet.

Einen Tag später kam es zu einer Demonstration vor dem Parc des Princes, bei der die sofortige Auflösung des Klubs, dessen Fans schon des Öfteren durch extrem gewaltbereites Auftreten aufgefallen waren, gefordert wurde.

Am 29. März 2008 präsentierten die „Boulogne Boys“ beim Ligapokalendspiel gegen den RC Lens ein Spruchband mit der Aufschrift „Pädophile, Arbeitslose und Inzest-Gezeugte, willkommen bei den Nordfranzosen“. Daraufhin wurde die Gruppe vom Innenministerium verboten und PSG vom Ligapokal 2008/09 ausgeschlossen. Gegen diesen Ausschluss hat sich der Verein allerdings erfolgreich juristisch gewehrt. In der Saison 2009/10 kam es wiederholt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen zwei Fangruppen von PSG, die einerseits auf der tribune Boulogne, andererseits auf der tribune Auteuil im Stadion beheimatet sind und sich zumindest mehrheitlich auch von ihren Wohnorten und ihrer sozialen Zugehörigkeit unterscheiden: Erstere sind eher Bewohner der Stadt Paris und der wohlhabenderen westlichen Vorstädte, Letztere werden eher der nördlichen und östlichen Banlieue zugerechnet. Bei diesen Auseinandersetzungen gab es erneut ein Todesopfer.[4]

Frauenfußball

Paris Saint-Germain verfügt auch über eine Frauenfußballsparte, die im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts meist in der Spitzengruppe der Division 1 Féminin mitspielte und 2010 zum ersten Mal einen nationalen Titel gewann, nämlich den Landespokal – womit die Frauen dem Verein ein Double bescherten, da wenige Wochen zuvor auch die Männerelf französischer Pokalsieger geworden war.

Literatur

  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3
Commons: Paris Saint-Germain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beim französischen Fußballverband FFF ist der Klub bereits seit 30. Mai 1970 unter seinem heutigen Namen angemeldet.
  2. Dessen Gründungsdatum, der 21. Juni 1904, wird in Frankreich gelegentlich als das eigentliche Gründungsdatum von PSG genommen, so von Berthou (siehe Literatur).
  3. Deshalb taucht vereinzelt auch 1973 als PSG-Gründungsjahr auf. Zu diesem Thema siehe neuerdings auch France Football vom 2. Februar 2010, S. 27, in der Titelgeschichte „PSG – 40 bougies, 40 éclats“.
  4. Details zu diesen Auseinandersetzungen in France Football vom 23. März 2010, S. 32–35

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