Ardèche [französische Département mit der Ordnungsnummer 07.
] (offiziell Département de l’Ardèche) ist dasArdèche | |
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Region | Rhône-Alpes |
Präfektur | Privas |
Unterpräfektur(en) | Largentière Tournon-sur-Rhône |
Einwohner | 333.229 (1. Jan. 2022) |
Bevölkerungsdichte | 60 Einw. pro km² |
Fläche | 5.528,64 km² |
Arrondissements | 3 |
Kantone | 33 |
Gemeinden | 339 |
Präsident des Départementrats |
Michel Teston |
ISO-3166-2-Code | FR-07 |
Es liegt in der Region Rhône-Alpes im Südosten Frankreichs und ist nach dem Fluss Ardèche benannt.
Geographie
Das Département Ardèche grenzt an die Départements Drôme, Vaucluse, Gard, Lozère, Haute-Loire, Loire und Isère.
Verwaltungsgliederung
Das Département Ardèche ist in 3 Arrondissements, 33 Kantone und 339 Gemeinden gegliedert. Per Verordnung des Präfekten vom 22. Februar 2007 wechselten mit Wirkung auf den 1. März 2007 die Kantone Antraigues-sur-Volane, Aubenas, Vals-les-Bains und Villeneuve-de-Berg vom Arrondissement Privas zum Arrondissement Largentière.[1]
Arrondissement | Einwohner (2006) |
Fläche (km²) |
Bev.Dichte | Kantone | Gemeinden |
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Largentière | 92.267 | 2511 | 37 | 14 | 148 |
Privas | 82.679 | 1159 | 71 | 7 | 65 |
Tournon-sur-Rhône | 131.239 | 1858 | 71 | 12 | 126 |
Weinregion
Die lokale Weindenomination (Benennung einer Weinregion, hier: Ardèche) hat in den letzten Jahren qualitativ hochwertige Weine hervorgebracht. Die Anbaufläche im Département steigt kontinuierlich.
Tourismus
Aufgrund seines einmaligen Landschaftsbildes, seiner Flora und Fauna ist die Ardèche Ziel von naturliebenden und ruhesuchenden Touristen. Zumindest im letzten Punkt wird die Ardèche jedoch ihrem Ruf nicht immer gerecht, da das französische Militär in diesem Gebiet Übungen abhält. Es kommt dabei vor allem zu sehr starkem Flugverkehr, was Fluglärm verursacht, insbesondere in der Gegend von Ajoux.
Natur und Klima
Die Ardèche zeigt eine Natur, die in Europa nur noch in kleinen Teilen vorzufinden ist. Tiere, vor allem Insekten, finden hier ihre perfekte Umgebung. Das Département Ardèche ist landschaftlich zweigeteilt. Der nördliche Teil besteht aus einer Gebirgslandschaft, die bis 1700 m. ü. M. liegt. Der südliche Teil ist durch die Gorges de l’Ardèche geprägt, die Berge und Hochplateaus liegen hier auf maximal 500 m.
Nördlicher Teil der Ardèche
Dieser obere Teil hat ein raues Klima, das heißt im Winter kühl und windig und im Sommer heiß. Hier oben lebt man hauptsächlich von Viehzucht und Landwirtschaft, weswegen dieser Teil der Ardèche das Butterland genannt wird. Man könnte es mit einer Wüste vergleichen, aber nicht endlos an Sand sondern endlos an Gras. Anders als im Süden der Ardèche gibt es hier sehr große Tannenwälder. Außerdem entspringt hier die Loire und man findet das älteste Gebirge der Welt, das im Norden noch bis 1700m hoch aber gegen den Süden hin immer kleiner wird, bis es nur noch etwa 180m hoch ist. Im Sommer sind die meisten kleinen Flüsse ausgetrocknet; nur die größten Flüsse führen noch Wasser.
Südlicher Teil der Ardèche
Im südlichen Teil herrscht mildes Klima mit moderaten Winter und Sommerperioden. Es kann im Wechsel mit mehrwöchiger Trockenheit zu kurzen aber heftigen Gewittern kommen, die große Überschwemmungen verursachen. Daher werden im Süden Wein, Oliven und Früchte wie Pfirsich, Kirschen und so weiter angebaut. Weiterhin ist der Süden gekennzeichnet durch abrupte Täler mit steilen, bewaldeten Wänden. Hier gibt es keine Tannenwälder, aber große und viele Eichenwälder und Wildschweine. Es gibt keine hohen Berge sondern nur flache, bewaldete Hügel. Tropfsteinhöhlen sind in großen Mengen vorzufinden, große und kleine. Ganz im Süden findet man immer noch Reste der keltischen Kultur, zum Beispiel die sogenannten Dolmen. Es gibt sowohl im Süden als auch im Norden viele Burgen und Ruinen im Romanischen Baustil.
Mittlerer Teil der Ardèche
Die größte Seidenproduktion Europas lag bis zum Ende des ersten Weltkrieges in dieser Region, bis Importseide aus China die französische Seide zunehmend von den Märkten verdrängte. Trotzdem gibt es in diesem Gebiet heute noch immer sehr viele Maulbeerbäume. Viele Kastanienplantagen, ob gepflegt oder verwildert, bedecken die Hügel. Die Ardècheregion ist der Hauptproduzent von Edelkastanien in Europa.