Agalaktie

fehlende Milchbildung in der Still- bzw. Säugeperiode
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Dezember 2010 um 11:57 Uhr durch Uwe Gille (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Krankheitsbild in der Veterinärmedizin; Ergänze Kategorie:Reproduktionsmedizin bei Tieren). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Klassifikation nach ICD-10
O92.3 Agalaktie
Primäre Agalaktie
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Agalaktie (griechisch gala γαλα: Milch) beschreibt eine fehlende Milchsekretion während der Stillperiode.

Der Grund für die fehlende Milchsekretion kann entweder von einem Prolaktinmangel durch eine Störung im Hypothalamus-Hypophysen-System (z. B. Hypophyseninsuffizienz) verursacht werden oder in der Brustdrüse (z. B. fehlende Anlage, Entwicklungsstörung, Entzündung) liegen.

Beim Menschen

Meist tritt die nachgeburtliche Agalaktie in Zusammenhang mit dem Sheehan-Syndrom auf, dabei werden durch schwerwiegende Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen (beispielsweise Eklampsie oder Nachblutungen in Mengen über einem Liter) hämorraghische oder ischiämische Infarkte ausgelöst, wodurch die die Zellen zerstört werden, die das für die Milchbildung notwendige Hormon Prolaktin in der Hirnanhangdrüse produzieren. Die Häufigkeit dieses Syndroms hat seit seiner erstmaligen Beschreibung 1938 deutlich abgenommen und tritt dank der deutlich verbesserten Möglichkeiten der intensivmedizinischen Betreuung (vor allem Transfusionen) nur noch in etwa 0,5 % aller Geburten auf.

Äußerst selten tritt ein isolierter Prolaktinmangel auf, der zur Agalaktie führt. Vermutet werden genetische Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten sind nicht bekannt.

Tierkrankheiten

Literatur

  • Peter Paul Nawroth, Springer Verlag 2001, Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel, Kap. 2.2.1, S. 33 ISBN 3540647651
  • Wendt et al.: Euter- und Gesäugekrankheiten. Gustav Fischer Verlag, Jena, Stuttgart, 1994