Diskussion:Täufer

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von 79.219.239.16 in Abschnitt Täufer/Wiedertäufer

(Täuferreich in Münster) ... die Polygamie. Letzteres als v.a. "pragmatische" Antwort auf den großen Frauenüberhang, den es in der Stadt gab (ca. 5000 Frauen, 2000 Männer und 1000 Kinder. Dieser "Frauenüberschuss" ergab sich aus der damaligen Sitte, Töchter in Klöster zu geben, damit Höfe nicht geteilt und belastet wurden). Die Militanz der münsterschen Wiedertäufer folgte aus der Überreaktion gegen die pazifistische Gesinnung der Wiedertäufer, die allein deswegen schon mit dem Tode bestraft wurden.

Diese beiden Sätze sind (mir) unverständlich. Kann jemand, der weiß was damit gemeint ist, das verbessern?

Diagramm der Abstammung der Konfessionen

Hi!

 

Ich habe ein Diagramm erstellt, wo die Verflechtung der chr. Konfessionen gezeigt werden soll (weil ich selber kaum durchgeblickt habe), welches ich hier zur Diskusion stellen will.Mr.bloom 17:46, 19. Jun 2006 (CEST)

Der Pietismus ist auch außerhalb lutherischer Kirchen anzutreffen, auch Evangelikale sind in vielen Denominationen oder Kirchen vertreten. Zudem stammen die Baptisten nicht von den Täufern ab, sondern sind eher aus den Auseinandersetzungen um die englische Kirche entstanden. Ich würd mir auch einen Pfeil von den Reformierten zu den Puritanern wünschen. --82.82.248.244 23:52, 17. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Sabbatarier

Hallo! Gab es unter den Anabaptisten nicht auch einige Sabbatarier?--84.169.252.190 20:48, 3. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ja, es gab auch sabbathaltende Täufer, kuckst Du hier: Kaiser, Art. Sabbat IV, in: TRE 29, 530, 27-50. --Sokkok 00:16, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Ausführlicher dürfte sein (und zeigt bereits im Titel an, dass es sich zumindest rückblickend nicht mal um einen Hauptstrom des Täufertums handelt): nach TRE 32,617,3f.: Daniel Liechty, Andreas Fischer and the Sabbatarian Anabaptists. An Early Reformation Episode in East Central Europe, 1988 = SAMH 29. --Sokkok 13:35, 5. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Wirkungsgeschichte

Zur Wirkung der Täufer gehört auch Folgendes, das ich derzeit leider nicht ordentlich einarbeiten kann:

Einführung der Konfirmation auf die Klage der hess. Täufer über weltliches und unfrommes Leben vieler Kirchenglieder. Darauf legt Bucer Regeln für kirchliches u. christliches Leben fest, u.a. auch einen kirchlichen Unterricht, der dann mit der Konfirmation abschließt. – Als Reaktion auf diese Maßnahmen schließen die hess. Täufer sich der ev. Kirche an. – Da Bucer später Prof. in England wurde, fand der Konfirmationsritus auch dort Eingang (Book of Common Prayer, an dem B. beteiligt war!). Vgl. Geldbach, Art. Taufe, in: Kommentar zu den Lima-Erklärungen über Taufe, Eucharistie und Amt, hg. v. Konfessionskundliches Institut ( = Bensheimer Hefte 59), Göttingen 1983, 15-49, hier: 35-37, mit Belegen! --Sokkok 13:15, 6. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ausdruck? oder evtl. sogar Inhalt?

Von täuferischen Kirchen und Christen...

Klingt so, als seien täuferische Kirchen keine Christen. Außerdem: Lehnen Christen wirklich allgemein die Bezeichnung ab? Als historische Bezeichnung (-> Münster) habe zumindest ich sie auch immer benutzt. Danke fürs Drüberschauen, Ibn Battuta 02:32, 28. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Habs geändert. Dabei ist mir aufgefallen, dass unter "Begrifflichkeit" nochmal fast dasselbe stand ... Zu deiner Frage: In Münster "darf" man getrost "Wiedertäufer" sagen, wenn man damit Jan van Leiden und seine Leute meint ;-) - Das ist sogar einem eingefleischten Täufer wie mir durchaus recht. Ansonsten bemühen sich ökumenisch gesonnene Christen um die Verwendung der Bezeichnung "Täufer", auch wenn ihnen in unkontrollierten Augenblicken auch immer mal wieder das diskriminierende "Wiedertäufer" herausrutscht. mfg,Gregor Helms 08:57, 28. Dez. 2007 (CET)Beantworten
da stolpere ich ja erst heute drüber... natürlich waren die Münsteraner auch Täufer... nur keine Pazifisten... und sie haben verloren... also ab in die Schmuddelecke mit ihnen? Geschichte wird eben doch von den Siegern geschrieben. Und da bei WP keine TF stattfindet, habens natürlich hier auch die Münsteraner Täufer schwer... Ich denke, es wird der Tag kommen, wo wir bei einem guten Jever (oder so) uns da mal drüber austauschen können :- )) --Sokkok 23:32, 16. Nov. 2008 (CET)
Und ich stolpere erst heute über deine Antwort ... das Jever ist schon angezapft! mfg,Gregor Helms 11:49, 11. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Gut Ding will Weile haben... das mit dem Jever wird schon noch *drauffreu* :- )) --Sokkok 16:12, 11. Mär. 2009 (CET)

Täufer: Abzweigungen

Hallo Br. Gregor,

Im 3. Absatz der Einleitung schreibst Du: "Die Täuferbewegung der Reformationszeit ist eine der Wurzeln der heutigen Hutterer, Mennoniten und der Amischen. Auch die Baptisten, die historisch gesehen keine Beziehungen zu den Täufern der Reformationszeit haben, verstehen sich im theologischen Sinne als Erben der Täuferbewegung."

Entweder der erste oder der zweite Satz (wahrscheinlich der zweite) trifft doch in gewissem Sinn – zumindest in Sachen Taufe – auch für die Pfingstler zu?

MbG.,

HHahn 23:45, 15. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Die Pfingstler haben zwar (heute) dieselbe Taufauffasung wie Täufer und Baptisten, aber ihr eigentliches Engagement galt - historisch gesehen - nicht der Wiederherstellung der neutestamentlichen Gemeinde und damit der Gläubigentaufe, sondern der Erneuerung der Kirche durch die Wirkung des Hl. Geistes. Deshalb konnte sich die Pfingstbewegung, dort wo sie mit volkskirchlichem Hintergrund entstand, anfangs mit volkskirchlichen Strukturen durchaus arrangieren und ließ - zumindest in Schweden und Deutschland sogar noch anfangs ihre Kinder taufen. Sie verstanden sich zunächst als innerkirchliche geistliche Erneuerungs- und Erweckungsbewegung (vgl. auch Charismatische Bewegung in der evangelischen, katholischen etc. Kirche). Die Baptisten hingegen haben wie die Täufer von Anfang an ein eigenens Gemeindekonzept verfolgt und sich bewusst außerhalb der vorherrschenden (Staats-)Kirche gestellt. Heute sind diese Unterschiede zwischen Baptisten- und Pfingstgemeinden natürlich weitgehend verwischt. mbG,Gregor Helms 00:11, 16. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Liste der Täufermärtyrer

Habe [hier] mit einer Liste der Täufermärtyrer begonnen. Wer mitsammeln und eintragen möchte, ist herzlich willkommen! --mfg,Gregor Helms 14:42, 26. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Vielen Dank für Dein Engagement Gregor! viele Grüße, --Feetjen 13:04, 28. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Vergangenheit oder Gegenwart

In der Einleitung müsste ganz klargestellt werden: Gibt es sie jetzt noch oder nicht? Dies wird in der Einleitung nicht ganz deutlich. Gruß -- ++gardenfriend++ Disk. 17:09, 9. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Hab dazu mal einen (Schluss-)Satz in die Einleitung eingefügt. mfg,Gregor Helms 18:11, 9. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Vielen Dank! Genau das habe ich gemeint! Nun ist das gleich für den Leser ersichtlich. Gruß -- ++gardenfriend++ Disk. 17:20, 10. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Nach den aktuellen Zahlen der Mennonitischen Weltkonferenz gibt es zur Zeit cirka 1,6 Millionen Täufer (siehe hier), Gruß --Feetjen 21:05, 2. Jul. 2010 (CEST)Beantworten


Bildentfernung revertiert

Habe das Bild mit dem Hubmaier-Zitat wieder eingefügt. Wir sollten doch erstmal die Löschdiskussion abwarten. mfg,Gregor Helms 11:25, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Staatsfreie Kirche

...Sie forderten die sofortige Herstellung einer staatsfreien evangelischen Kirche nach dem Vorbild des Neuen Testaments.... Den Begriff Staatsfreie Kirche erachte ich als einen anachronistisch. Weder gab es um 1525 Staaten im heutigen Sinne (schon gar nicht in Zürich), noch Staatskirchen. Die Formulierung müsste überdacht werden. -- Sanblatt 17:45, 13. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Meines Wissens wurde der Begriff Staat schon im späten Mittelalter verwendet. Der Umstand, dass sich das Staatswesen der Renaissancezeit von dem der Moderne unterscheidet, dürfte ja nicht den Begriff an sich hinterfragen. Soweit ich es gesehen habe, ist der Satz auch ein Zitat aus dem Evangelischen Kirchenlexikon. Ansonsten könnte ich mir auch Formulierungen wie von staatlichen Instanzen unabhängige Kirche o.ä. vorstellen, viele Grüße --Feetjen 15:00, 16. Sep. 2010 (CEST)Beantworten
Zentrale Begriffe wie: Gemeindeautonomie, Kongregationalismus, Priestertum aller Gläubigen, Eidverweigerung u.a., die zeitgemässer wären, tauchen im Intro jedoch nicht auf. Eine Überarbeitung drängt sich wohl (noch) nicht auf. Liebe Grüsse -- Sanblatt 15:49, 16. Sep. 2010 (CEST)Beantworten

Täufer/Wiedertäufer

Es mag ja über akademisch geschwurbelte Argumentationsketten herleitbar sein, die Wiedertäufer zu Täufern zu machen, aber leider versteht normales Volk diese subtile Umbenennung nicht. Das ist wenigstens mißverständlich, weil das Wort Täufer schon (mehrfach) besetzt ist. Unter "Täufer" versteht Volk, wenn es etwas klerikal gebildet ist, zB Johannes, den Täufer, aber keine durchgeknallten spätmittelalterliche Religionsrevolutzer. Wenn man dann noch den Kuddelmuddel mit Baptisten und Übertragungsschwierigkeiten in andere Sprachen sieht, sollte der Begriff Täufer nicht als Artikeltitel benutzt werden. Es scheint sich dabei ohnehin um die historische Selbstbezeichnung einer seit 450 Jahren ausgerotteten, separatistischen Minderheit zu handeln. Ich habe den Begriff Wiedertäufer nie als Polemik verstanden sondern als Tatsachenbeschreibung: mehrfach Taufende und Getaufte, im Gegensatz zu den einfach Getauften.

Daß und warum die Wiedertäufer nur sich selbst als Täufer und Getaufte ansahen und insbesondere alle anderen als ungetauft, gehört natürlich im Artikel erklärt. Aber diese Selbstbezeichnung, die eine Diffamierung aller lebenden und toten Nichtwiedertäufer darstellt, muß ja nicht auch noch ohne Not übernommen werden. Es wäre auch eine Geschichtsverfälschung und Beleidigung der Opfer die Selbstbezeichnungen von Nazis als Herrenmenschen oder von Honnecker, Mielke und Baby Bush als Demokraten und Kämpfer für Frieden und Menschenrechte zu übernehmen.

CBa--79.219.239.16 00:26, 2. Dez. 2010 (CET)Beantworten