Metrorapid

ehemals geplantes Transrapid-Projekt im Ruhrgebiet
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Metrorapid heißt die Transrapid-Strecke, die im Ruhrgebiet geplant wird und 2006 starten soll.

Diese Nahverkehrs-Strecke wurde im Jahr 2000 von einigen Politikern und den Systemherstellern des Transrapid, der Thyssen-Krupp AG (Firmensitz ist Düsseldorf) und der Siemens AG, ins Gespräch gebracht. Anlass war das Scheitern der Transrapid-Strecke von Hamburg nach Berlin an wirtschaftlichen Bedenken der als Betreiber vorgesehenen DB. Bis zu diesem Zeipunkt war der Transrapid in der Öffentlichkeit als Langstrecken-Transportmittel, als Ersatz für Flugstrecken, kommuniziert worden.

Bei einer Streckenlänge von 78,9 km soll eine Spitzengeschwindigkeit von 300 km/h erreicht werden. Die Strecke, die in 37 Minuten bewältigt werden soll, führt von Dortmund über Bochum, Essen, Mülheim, Duisburg nach Düsseldorf. Metrorapid soll bei einer Taktfrequenz von 10 Minuten tagsüber jährlich 34,5 Millionen Fahrgäste befördern. Erste Hochrechnungen schätzen die Kosten auf 3,2 Mrd. Euro, die sich wie folgt verteilen sollen (in Mrd. Euro):

2,0 - Bund
0,2 - ThyssenKrupp und Siemens (Kredit)
0,7 - Land (Kredit)
0,3 - Bundesschienenwegeausbaugesetz

Neuere Berechnungen veranschlagen 1,5 Mrd. Euro Mehrkosten.

Diese Strecke wird stark kritisiert, da der Transrapid auf relativ kurzen Strecken seinen Geschwindigkeitsvorteil nicht ausnutzen kann (ein normaler ICE braucht 2003 nur 10 Minuten länger) und mit bestehenden Verkehrsverbindungen in Konkurenz treten würde. Desweitern werden die Planzahlen wie Verkehrsaufkommen und Kosten, wie oft bei Großprojekten, angezweifelt.