David Fincher

US-amerikanischer Regisseur
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David Leo Fincher (* 10. Mai 1962 in Denver, Colorado) ist ein US-amerikanischer Regisseur, Produzent und Schauspieler.

Biografie

David Fincher begann 1980 als Trickfilmzeichner bei Industrial Light and Magic und arbeitete dort vier Jahre lang. Dabei war er unter anderem an der Erstellung der Spezialeffekte für Die Rückkehr der Jedi-Ritter sowie Indiana Jones und der Tempel des Todes beteiligt.

1986 gründete er zusammen mit anderen Regisseuren die Produktionsfirma Propaganda Films. Fincher drehte in dieser Zeit unter anderem Videos für Künstler wie Michael Jackson, Madonna, George Michael, Aerosmith oder die Rolling Stones. Zusätzlich produzierte er einige Werbeclips.

Mit Alien 3 stieg er 1992 ins Filmgeschäft ein. Der Film erhielt jedoch keine guten Kritiken und blieb finanziell etwas unter den hohen Erwartungen (1,5 Mio. Besucher in Deutschland und inflationsbereinigt 86 Mio. $ in den Staaten). „Entschuldigt“ wurde dieser Fehlschlag einige Jahre später, als die katastrophalen Produktionsbedingungen des Films bekannt wurden; während Fincher den Film bereits drehte, wurde gleichzeitig noch am Drehbuch gearbeitet.

Sein Thriller Sieben (Se7en) konnte drei Jahre später jedoch die Kritiker überzeugen und wurde zudem ein großer Erfolg an den Kinokassen. Das Werk war prägend für die Definition des modernen Thrillers (Neo-Thriller). Auch der folgende Film The Game überzeugte Kritiker und war an der Kinokasse erfolgreich.

Das darauf folgende Werk Fight Club mit Edward Norton und Brad Pitt in den Hauptrollen konnte zwar die Kritiker, aber nicht an den Kinokassen überzeugen und avancierte erst nach seiner Video- und DVD-Auswertung zum Kultfilm. Mit Pitt arbeitete Fincher auch 2008 beim Drama Der seltsame Fall des Benjamin Button zusammen, der auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von F. Scott Fitzgerald basiert und ihm seine ersten Nominierungen als Regisseur für den Golden Globe und Oscar einbrachte.

Mit dem Projekt The Social Network, das im Februar 2010 abgedreht wurde und im Oktober 2010 in die Kinos kam, nahm sich Fincher der Entstehungsgeschichte des sozialen Netzwerkes Facebook an.[1] Die Hauptrollen übernahmen Jesse Eisenberg, Joseph Mazzello, Andrew Garfield und Justin Timberlake.[2]

Fincher dreht seit Zodiac (2007) seine Filme mit digitalen Kinokameras anstelle von Film.

Filmografie

Kinofilme

Musikvideos

  • 1985: The Motels – Shame
  • 1986: The Outfield – All The Love
  • 1986: The Outfield – Everytime You Cry
  • 1986: The Stabilizers – One Simple Thing
  • 1987: Wire Train – She Comes On
  • 1987: Eddie MoneyEndless Nights
  • 1987: Patty SmythDowntown Train
  • 1987: The HootersJohnny B
  • 1987: Mark KnopflerStorybook Story
  • 1987: The Outfield – No Surrender
  • 1987: Martha Davis – Don’t Tell Me The Time
  • 1988: Johnny Hates JazzHeart of Gold
  • 1988: StingEnglishman in New York
  • 1988: Johnny Hates Jazz – Shattered Dreams (second version)
  • 1988: Ry CooderGet Rhythm
  • 1988: Steve WinwoodRoll With It
  • 1988: Paula AbdulThe Way That You Love Me (first version)
  • 1988: Steve Winwood – Holding On
  • 1989: Gipsy KingsBamboleo (second version)
  • 1989: Paula Abdul – Straight Up
  • 1989: Jody WatleyReal Love
  • 1989: Gipsy Kings – Bamboleo (third version)
  • 1989: Roy OrbisonShe’s A Mystery To Me
  • 1989: Paula Abdul – Forever Your Girl
  • 1989: MadonnaExpress Yourself
  • 1989: Don HenleyThe End Of The Innocence
  • 1989: Paula Abdul – Cold Hearted
  • 1989: Madonna – Oh Father
  • 1989: AerosmithJanie’s Got A Gun
  • 1990: Madonna – Vogue
  • 1990: Billy IdolCradle of Love
  • 1990: Billy Idol – L.A. Woman
  • 1990: George MichaelFreedom '90
  • 1993: Madonna – Bad Girl
  • 1993: Michael JacksonWho Is It? (second version)
  • 1994: The Rolling StonesLove Is Strong
  • 1996: The Wallflowers6th Avenue Heartache
  • 2000: A Perfect CircleJudith
  • 2005: Nine Inch NailsOnly

Darsteller

  • 1999: Being John Malkovich (als Christopher Bing)
  • 2001: Alien Evolution (als David Fincher)
  • 2004: Murder by Numbers (als David Fincher)
  • 2002: Voll Frontal (Original: „Full Frontal“; als Regisseur)

Spezialeffekte

  • 1983: Star Wars: Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter
  • 1983: Twice upon the Time
  • 1984: Die unendliche Geschichte
  • 1984: Indiana Jones und der Tempel des Todes

Produzent und andere Funktionen

Werbespots

  • „Smoking fetus“ (The American Cancer Society)
  • „You-will“-Serie (AT&T)
  • „Ginger or marianne“ / „Pool hall“ (Budweiser)
  • „The director“ (Chanel)
  • „Blade roller“ (Coca-Cola)
  • „Converse“
  • „Del sol“ (Honda)
  • Levi’s:
    • „Reason no. 259“ / “Rivet“
    • „Restaurant“
  • Nike:
    • „Agassi-live“-Serie
    • „Barkley on broadway“
    • „Children“
    • „Find something“
    • „Instant karma“
    • „Magazine wars“
    • „The-ref“-Serie
    • „… of flight“
    • „Gamebreakers”
    • „Speed Chain“
  • „Bullet the blue sky“ (Pepsi)
  • „Demolition“ (YM Magazine)
  • „Constant Change“ (Hewlett-Packard)
  • „Beer Run“ (Heineken)
  • „Pollen“ (Lexus)
  • „Pebl“ (Motorola)
  • „Mechanical Legs“ (Adidas)
  • „Smart Pops“ (Orville Redenbacher)

Literatur

Einzelnachweise

  1. moviepilot.de: Facebook-Film von David Fincher bekommt grünes Licht
  2. http://southflorida.sun-sentinel.com/news/bal-social-network-1027,0,6687922.story