Die Simpsons

US-amerikanische Zeichentrickserie
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Die Simpsons ist eine US-amerikanische Zeichentrickfilmserie, die von Matt Groening ursprünglich für einen Kurzauftritt in der Tracey Ullman Show 1986 kreiert wurde. 1989 wurde sie vom Fernsehsender Fox Network zu einer Fernsehserie gemacht und läuft seither dort wöchentlich. Ihre deutsche Free-TV-Premiere hatte die Serie 1991 im ZDF, seit 1994 ist sie auf ProSieben zu sehen. In Österreich läuft die Serie auf ORF 1 und in der Schweiz auf SF 2 im Zweikanalton.

Ort der Handlung ist die fiktive US-Stadt Springfield (ein häufiger Ortsname in den USA). Auf satirische Weise wird der „American Way of Life“ (Bier, Fast-Food, Fernsehen, Religion etc.) dargestellt.

Auffällige zeichnerische Besonderheiten der Simpsons-Charaktere sind die gelbe Hautfarbe, die Anzahl der Finger an einer Hand (vier), ein Überbiss und die kreisrunden Augen der meisten Charaktere (der englischsprachige Wikipedia-Artikel enthält eine Abbildung nach Fair-Use-Recht).

„Die Simpsons“ ist die langlebigste Prime-Time-Serie und zugleich die erfolgreichste Zeichentrickserie aller Zeiten. 1997 überholte sie die Familie Feuerstein, was ihr 2001 einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde einbrachte. Außerdem sind die Simpsons ein Milliardengeschäft für den US-Sender Fox und seine ausländischen Mitsender. Es werden jährlich über 20 Mrd. Dollar mit Merchandising eingenommen.

Charaktere

Im Folgenden sind die Hauptcharaktere der Serie aufgeführt, eine ausführlichere Übersicht inklusive der Nebenfiguren findet sich im Artikel Die Simpsons-Charaktere.

Typisch für Die Simpsons ist, dass sich der Großteil der personellen Besetzung in den einzelnen Folgen aus einem zwar breiten, aber überschaubaren Spektrum an „Springfield-Bewohnern“ bildet. Das detaillierte Zusammentragen von Informationen über die einzelnen Charaktere, die zum festen Inventar von Springfield gehören, war deshalb stets ein Merkmal der Simpsons-Fancommunity.

Die Haupthandlung der einzelnen Folgen wird jedoch nahezu immer von den Familienangehörigen der Simpsonsfamilie getragen, hauptsächlich von Homer, Marge, Lisa und Bart Simpson.

Hauptcharaktere

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Bart Simpson als Stoffpuppe

Homer J. Simpson

Homer J. (Jay) Simpson ist das Familienoberhaupt der Simpsons. Er arbeitet im Springfielder Kernkraftwerk geleitet von Mr Burns.Als Sicherheitstechniker im Sektor 7G, trotz seiner nahezu nicht vorhandenen Qualifikation für diesen Beruf. Er wird im einzelnen als faul, infantil und vergnügungssüchtig beschrieben, er besitzt eine geringe Aufmerksamkeitsspanne und ein niedriges Reflexionsniveau, und neigt zu drastischen Gefühlsausbrüchen. Trotz allem ist Homer kein Antiheld im eigentlichen Sinne, sondern durchaus auch Sympathieträger. Er verfolgt keine bösen Absichten und wird in den meisten Folgen als zwar teilweise desinteressierter, aber dennoch aufrichtiger Familienmensch gezeigt. Homer war der Name des Vaters und einer der Söhne von Matt Groening. Ein „Homer Simpson" existiert übrigens auch als Hauptfigur des satirischen Hollywood-Romans „Tag der Heuschrecke“ (1939) von Nathanael West: es ist hier ein naiver Provinz-Tölpel.

Marge Simpson

Marjorie „Marge“ Simpson, geborene Bouvier, die Ehefrau von Homer und Mutter von Bart, Lisa und Maggie (Margaret), ist die gute Seele im Hause Simpson. Sie lebt in aufopfernder Zuwendung für ihre Familie, und führt den Haushalt. Aus dieser Rolle bricht sie nur selten aus. Sie ist im Gegensatz zu Homer auch kulturell interessiert. Sie vertritt starke moralische Grundsätze (auch wenn sie nicht unbedingt die Kapazität dazu besitzt, diese rational zu begründen), die sie auch in der Erziehung an die Kinder weiterzugeben versucht. Margaret war auch der Name der Mutter von Matt Groening.

Bart Simpson

Bartholomew „Bart“ J. (Jo-Jo) Simpson, alias „El Barto“, Sohn von Homer und Marge ist in der Serie meist 10 Jahre alt. Er besucht die vierte Klasse der Grundschule von Springfield geleitet von Direktor Skinner. Und ist der typische Klassenclown. Bart ist ausnehmend frech und frühreif. Bart ist ein Anagramm für brat was auf Deutsch so viel wie rotzfrecher Lümmel bedeutet.

Lisa Simpson

Lisa Marie Simpson ist das zweite der Simpson-Kinder und hochbegabt. Sie ist 8 Jahre alt und besucht die Grundschule von Springfield. Dort gehört sie zu den Vorzeigeschülern der Schule. Sie spielt Bariton-Saxophon (ihr Vorbild ist der Saxophonspieler Zahnfleischbluter Murphie), ist Vegetarierin und eine kleine Umweltschutzaktivistin. Lisa fühlt sich von der Welt und im Speziellen von ihrer Familie missverstanden. Lisa hieß auch Matt Groenings Schwester.

Maggie Simpson

Margaret „Maggie“ Simpson ist das jüngste Mitglied der Simpsons. Sie spricht nur in einer Folge und ist Teil der Simpsonsfamilie, spielt aber keine eigentlich handlungstragende Rolle. Laufen kann sie auch. Auch bei Maggie stammte der Name wieder aus Matt Groenings Familie - eine seiner Schwestern heißt ebenfalls Margaret, wird aber Maggie gerufen.

Synchronsprecher / Synchronisation

Für eine Liste der deutschen und englischsprachigen Synchronsprecher siehe am Ende dieses Artikels. Da die Besetzung der Synchronstimmen im Laufe der Jahre teils wechselte, ist diese Liste nicht besonders aufschlussreich. Genauere Informationen zu den Synchronstimmen finden sich auf dieser Seite

Einige Fans kritisieren die Synchronisation der Serie ins Deutsche und behaupten, dass Synchronregisseur Ivar Combrinck nicht über ausreichende Englischkenntnisse für seine Arbeit verfüge und zudem den Humor der Simpsons nur teilweise verstehe. Besonders wird sein Drang kritisiert, möglichst alles komplett ins Deutsche zu übersetzen, so auch gelegentlich Titel von Liedern und Namen von Dingen, die im deutschen Sprachgebrauch allgemein unter ihrem englischen Namen bekannt sind (Beispiel: „Butt-Head Memorial Auditorium“ wird mit „Arschkopf-Gedächtnis-Auditorium“ übersetzt, so dass die Anspielung auf die Comicfigur Butt-Head verloren geht, oder The Isotopes rules wird mit Isotopes Spielregeln statt sinngemäß Isotopes sind spitze übersetzt). Andere Fans der Serie, die für längere Zeit in den USA gelebt haben, sind wie auch Matt Groening selbst der Ansicht, dass „die Simpsons, im Gegensatz zu vielen anderen amerikanischen TV-Serien, sehr gut und sehr detailverliebt synchronisiert sind. Problematisch sind natürlich amerikanische Insider-Witze, aber auch hier bemühte Combrinck sich oft um eine adäquate Übertragung. Ivar Combrinck ist es hoch anzurechnen, dass er Anfang der neunziger Jahre viele politisch unkorrekte Witze mit ins Deutsche übernommen hat.

Im deutschen Fernsehen muss ebenfalls bei den zahlreichen Gastauftritten von Prominenten wie Michael Jackson oder Johnny Cash auf deren Originalstimmen verzichtet werden. Allerdings werden häufig für solche Cameo-Charaktere wenn möglich die allgemein assoziierten Synchronstimmen eingesetzt.

Die Herkunft der Namen

Aber auch die Namen vieler Nebenfiguren haben einen tieferen Sinn:

  • Seymour Skinner (Direktor der Grundschule) - Trägt wahrscheinlich den Namen des prominentesten Vertreters des Behaviorismus, Burrhus Frederic Skinner, in den USA. Der Name Seymour setzt sich aus „see more“ zusammen.
  • Chief Wiggum (der Polizeichef) - Matt Groenings College-Liebe hieß mit Nachnamen Wiggum
  • Miss Hoover (Lisas Klassenlehrerin) - Eine Grundschullehrerin Groenings
  • Apu Nahasapeemapetilon (Supermarktleiter) - Apus Weg ins Leben, einer von Groenings Lieblingsfilmen
  • Maude, Rod und Todd Flanders (christliche Nachbarn) - reimen sich alle auf god (dt. Gott)
  • Kang und Kodos (Aliens in den Horror-Folgen) - Ein Klingone (Kang) bzw. ein Diktator (Kodos) aus Star Trek - Raumschiff Enterprise
  • Barney Gumble (Homers Saufkumpan) - Barney Rubble (dt. Geröllheimer) aus Familie Feuerstein
  • Troy McClure (zweitklassiger Schauspieler) - Die B-Movie-Schauspieler Troy Donohue und Doug McClure
  • Dr. Nick Riviera (schlechter Arzt, genannt Dr. Nick) - Elvis Presleys Leibarzt George C. Nichopoulos, genannt Dr. Nick
  • Jaqueline Bouvier (Marges Mutter) Bouvier war der Mädchenname von John F. Kennedys Ehefrau Jaqueline, gerufen Jacky Kennedy
  • Milhouse Van Houten (Barts bester Freund und Nachbarskind) - nach Richard Milhous Nixon, in Watergate- Skandal verwickelter ehemaliger US-Präsident
  • C. Montgomery Burns (Besitzer des Atomkraftwerks) - "See, Montgomery burns" Anspielung auf den Ku-Klux-Klan, der Häuser von Schwarzen Bürgern anzündete (Montgomery, Stadt in Alabama)

Springfield

Matt Groening wählte diesen Namen für die Stadt, in der die Serie spielt, weil es 1989 der häufigste Städtename in Amerika war. Der Name Fairview kam auf Platz zwei. Springfield soll den typischen Durchschnitt einer US-amerikanischen Kleinstadt widerspiegeln. Die Vielzahl der verschiedenen Nebenfiguren stellt dabei die Bevölkerung der Stadt und erfüllt die verschiedenen Funktionen.

In der Serie wird hartnäckig vermieden, die genaue Lage zu nennen. In manchen Episoden werden zwar Hinweise gegeben, wo genau sich das Simpsons-Springfield befinden könnte, jedoch wird diesen Hinweisen in der Regel am Ende der Episode bzw. in einer späteren Episode widersprochen. Wenn eine der Figuren die Lage Springfields auf der Karte sagen bzw. zeigen will, wird sie in der Regel unterbrochen oder jemand anderes stellt sich vor die Karte. Der Zuschauer wird also im Dunkeln darüber gelassen, ob es sich beim Springfield der Simpsons überhaupt um eines der echten Springfields in den USA handelt, und wenn ja, um welches.

In der „Dokumentations-Folge“ Hinter den Lachern fällt am Ende der Satz „Soviel zu dieser wunderlichen Familie aus Kentucky“. Dies könnte Rückschlüsse auf den Standort Springfields zulassen. Eine andere Interpretationsmöglichkeit besteht darin, dass hiermit die Herkunft der mutmaßlichen Darsteller der Simpson-Familie gemeint ist, die in dieser Episode portraitiert werden.

Häufig in der Serie wiederkehrende Schauplätze Springfields:

  • Die Straße Evergreen Terrace, dort wohnen die Simpsons und ihre Nachbarn, Familie Flanders
  • Das Atomkraftwerk, dort arbeitet Homer Simpson
  • Die Grundschule, die die Kinder besuchen
  • Moe's Taverne, die Stammkneipe von Homer, seinen Arbeitskollegen Carl und Lenny und von Barney Gumble
  • Die Kirche, deren Pastor Reverend Lovejoy ist
  • Der Kwik-E-Mart des Inders Apu
  • Das Altenheim, in dem Homers Vater Abe (Abraham) „Granpa“ Simpson lebt
  • Das Stadthaus, wo regelmäßig Versammlungen abgehalten werden
  • Das Herrenhaus von Kernkraftwerkbesitzer Mr. Burns. Dies sollte einmal an Bart vererbt werden, jedoch kam es letzendlich nicht dazu.
  • Das Sportstadion, wo die Spiele der Baseballmannschaft „Springfield Isotopes“ ausgetragen werden
  • Das Krankenhaus
  • Die "Krusty-Burger" Filiale

Vor einigen Jahren erschien in den USA das Computerspiel Virtual Springfield, in dem man diesen Ort näher kennen lernen kann, allerdings nur einige Örtlichkeiten. 2003 erschien The Simpsons: Hit&Run, das auch in Deutschland erhältlich ist und die Möglichkeit bietet, die ganze Stadt in 3D zu erkunden. Die Anordnung der Gebäude widerspricht sich teilweise mit der Serie, was daran liegt, dass die Autoren die Stadt öfters der Handlung etwas anpassten.

Markenzeichen der Serie

Aussehen: Gelbe Hautfarbe und vier Finger

Alle Figuren bei den Simpsons haben an jeder Hand vier Finger und sind meist Linkshänder. Die einzige Person mit fünf Fingern an jeder Hand ist Gott (taucht gelegentlich in der Serie auf). Meistens sieht man nur seine Hand.

Die Simpsons und alle Bewohner von Springfield besitzen zudem eine (mehr oder minder) gelbe Hautfarbe (die Simpsons selber den RGB-Farbwert 255/217/15). Zum einen wird gesagt, die Simpsons seien gelb, weil Matt Groening zum Zeitpunkt des Entwerfens lediglich die Farbe Gelb vorrätig gehabt habe und trotzdem anfing, mit dieser zu zeichnen. Eine weitere Möglichkeit wäre Matts Zuneigung zu dieser Farbe. Die Theorie, die Familie habe Gelbsucht, ist wenig haltbar.

Eine weitere Erklärungsweise ist, dass man durch die Farben Zapper anhalten will. Auch die Tatsache, dass auffallend viele Gebrauchsgegenstände innerhalb der Serie pink sind, lässt Raum für Spekulationen. Die pinken Gegenstände fallen zusammen mit den gelben Figuren aus der sonst einigermaßen realistischen Farbgebung der Serie heraus. Beispiele hierfür sind etwa das Telefon, die Wohnungstür, die Tapete in einigen Räumen des Hauses, das Auto der Familie oder der Fernseher.

„Nein!“

Das ist der zum Markenzeichen gewordene Ausruf von Homer Simpson, wenn ihm ein Missgeschick passiert oder etwas Negatives widerfährt. Im englischen Original lautet dieser Ausruf D'Oh. Dieses Wort ergibt eigentlich überhaupt keinen Sinn und über seine Entstehung gibt es viele Legenden. Als gesichert gilt, dass in den Drehbüchern der Serie immer nur Annoyed Grunt (verärgertes Grunzen) stand (und bis heute steht). Homers Sprecher Dan Castellaneta improvisierte darauf das D'Oh. Angeblich soll es daher stammen, dass jemand in einer Talkshow einmal damn (verdammt) sagen wollte. Als ihm einfiel, dass Fluchen im amerikanischen Fernsehen verpönt ist, brach er ab und sagte verlegen oh. Andere Quellen verweisen auf das Komiker-Duo Laurel & Hardy (Dick & Doof), auf das der fiktive Fluch angeblich zurückgehen soll (ursprünglich: Dooh!). Inzwischen ist das Wort in den amerikanischen Sprachgebrauch eingegangen und auch für die meisten Nicht-Simpsons-Fans verständlich. 2001 wurde D'Oh sogar offiziell in den Webster's Millennium Dictionary of English aufgenommen uns ist auch im Oxford English Dictionary zu finden. In der deutschen Synchronisation wurde aus dem D'Oh ein kurzes, scharfes Nein!!

Gäste

In zahlreichen Folgen traten Prominente als Gäste auf. Ihre gezeichneten alter egos wurden meist von den realen Prominenten synchronisiert. Diese Gastauftritte berühmter Personen werden Cameo-Auftritt genannt. Allerdings mussten in den USA für die Gastauftritte (ehemaliger) US-Präsidenten – eine berühmte Ausnahme war der Gastauftritt von Georg Bush (senior) – Stimmenimitatoren gefunden werden. Beispiele für prominente Gäste (nicht Sprecher) sind z.B. Michael Jackson (unter einem Pseudonym), Danny DeVito, Stephen Hawking, Paul McCartney, die Red Hot Chilli Peppers, U2, R.E.M., Britney Spears und in der neuen Staffel 16 auch 50 Cent. Selbst der Medienmogul Rupert Murdoch, auf dessen Sender Fox Network die Serie in den USA ausgestrahlt wird, gibt seiner gleichnamigen Figur eines „Milliardärstyrannen“ seine eigene Stimme. Auch Mick Jagger, George Harrison, Lenny Kravitz, Ringo Starr und andere Rockstars traten in einigen Simpsons Folgen auf. Auch werden Angewohnheiten der Personen, z.B. Keith Richards (Rolling Stones) Alkoholaffären persifliert.

Gastauftritte

Die Itchy und Scratchy Show

Innerhalb der Simpsons-Serie existiert eine bei allen Kindern Springfields sehr beliebte Zeichentrickserie namens Die Itchy und Scratchy Show. Diese mit Regelmäßigkeit überaus brutale Fernsehsendung lehnt sich an die Thematik der Zeichentrickserie Tom und Jerry an. Eine Maus, in diesem Fall Itchy (von Englisch to itch – jucken) und eine Katze, Scratchy (von Englisch to scratch – kratzen) leben in Rivalität und bekämpfen sich. Die Itchy und Scratchy Show wird gerade wegen ihrer extremen Brutalität von den Kindern in der Simpsons-Welt geliebt und karikiert auf diese Weise zum einen das (amerikanische) gewaltverherrlichende Fernsehen sowie die (amerikanische) Jugend. Nicht zuletzt ermöglicht diese Serie es den Simpsons-Autoren, selbstironisch die Zeichentrickindustrie auf die Schippe zu nehmen.

Das „Itchy und Scratchy Land“, ein Themenpark, ist eine Satire auf die heile, gewaltlose Welt des Walt Disney-Imperiums.

Treehouse of Horror

Treehouse of Horror sind die Halloween-Folgen der Serie. Sie haben ihren Namen, da die erste dieser Folgen in Staffel 2 aus in Barts Baumhaus erzählten Horrorgeschichten bestand. Seitdem werden jedes Jahr 3 neue Geschichten gezeigt, die oft berühmte Werke wie Edgar Allen Poes Der Rabe oder Stephen Kings The Shining persiflieren. Das Besondere an diesen Episoden ist, dass die Geschichten keinerlei Einfluss auf die anderen Folgen haben. Dies ist wahrscheinlich auch besser so, da in den sehr gruseligen und oftmals blutigen Folgen viele Figuren ihr Leben verlieren. Die beiden Aliens Kang und Kodos hatten bisher in jeder Halloween-Folge einen Auftritt.

Die Musik

Das bekannte Intro-Thema zur Serie wurde von dem auch von anderen Soundtracks bekannten Danny Elfman komponiert. Die ersten zwei Noten (The Simp-) enthalten das dissonante Intervall Tritonus (der Teufel in der Musik), das mit der dritten Note (-sons) in einer Quinte aufgelöst wird. Produktion, Adaptionen für spezielle Folgen und die restliche Serienmusik stammen von Alf Clausen, zusätzlich wird die Musik von bekannten Musikern und Komponisten, die zumeist auch einen Gastauftritt in der jeweiligen Folge bekleiden, ergänzt.

Immer wieder wird in der Serie gesungen, auch wenn Homer in Folge Und nun alle singen und tanzen der Ansicht ist, Gesang sei „die niederste Form der Kommunikation“. Die Lieder der Serie sind durchweg professionell produziert und werden zum großen Teil von einem philharmonischen Orchester begleitet. Die Arrangements spiegeln vor allem die amerikanische Musikkultur des 20. Jahrhunderts wider. Oft gewählte Genres sind Country, Blues, Swing, Musical und die Film- und Showmusik der 40er Jahre.

1990 gab es einen gerappten Hitparaden-Knaller von Bart, „Do the Bartman“, samt Video. Dieses Lied war die erste Singleauskopplung des Albums „The Simpsons Sing The Blues“, es folgte ein Videoclip von „Deep Deep Trouble“. Auf dem Album kommen nahezu alle Hauptdarsteller zu Wort, unter anderem gibt es etwa das Duett von Mr. Burns und Mr. Smithers „Look At All Those Idiots“. Zur Zeit ist ein Duett von Bart Simpson mit dem Rapper 50 Cent in Planung.

Vermarktung

Comics

Die von Matt Groening gegründete Bongo Comics Group bringt seit einigen Jahren die sehr populären „Simpsons Comics“ heraus, die von Panini Comics (früher: Dino Comics) lokalisiert und im deutschsprachigen Raum sowie in Frankreich vertrieben werden. Ein Ableger sind die „Bart Simpson Comics“, die eher auf eine jüngere Zielgruppe zugeschnitten sind. Außerdem gibt es einige Sonderhefte: Während die Miniserie „Krusty Comics“ nach 3 Heften und die „Lisa Comics“ nach einem Heft abgeschlossen waren, erscheint „Bart Simpson's Horror Show“ weiterhin im jährlichen Rhythmus. Die in den USA als „Simpsons Comics and Stories“ veröffentlichten Geschichten erschienen hierzulande im Rahmen der „Simpsons Sommer-Sonderhefte“. Vergriffene Hefte sind in Form von Sammelbänden erhältlich, seit März gibt es auch die Serie Simpsons Classic auf Deutsch. Diese bringt in Quartalsabständen je 4 Comics, begonnen bei der Nummer 1. Dabei gilt jedoch nicht die Deutsche Veröffentlichungreihe sondern die der Amerikaner. Das heißt das Comics wie Radioactive Man oder Bartman Comics nicht veröffentlicht werden, in Deutschland wurden diese Serien bis Ausgabe 50 mit den normalen Comics herausgebracht. Danach gab es jedoch kein Material mehr und so wurde der Veröffentlichungskanon von der amerikanischen Serie eingehalten. Mittlerweile hat die Serie die Nummer 100 überschritten.

In Deutschland sind die „Simpsons Comics“ mit etwa 100.000 verkauften Heften pro Monat eine der erfolgreichsten Comic-Serien.

Sammelkartenspiel

2001 kam im Dino Verlag das „The Simpsons“-Sammelkartenspiel (STCG) heraus. Die Erfinder waren Sebastian Jakob und Michael Palm. Anfangs gab es ein Starter-Set (mit den „Bart & Lisa“-Decks) und drei Charakterdecks (Homer, Mr. Burns, Ned Flanders). Wie in jedem Sammelkartenspiel konnte man sich Booster kaufen, um sein Deck zu verbessern. Zu dieser Zeit gab es schon Planungen für das Krusty-Deck, das im Mai 2002 erschien. Oktober 2002 folgte das Halloween-Deck, mit den Charakteren Kang und Kodos. Im Juni 2004 kam die wahrscheinlich letzte Erweiterung „Extreme Sports“ heraus. Diese bestand nur aus Boostern. Bis Dezember 2004 gab es einen Ligaapparat, der jedoch komplett zum Erliegen kam. Bisher gab es drei deutsche Meisterschaften.

2004 brachte Wizards of the Coast ebenfalls ein Sammelkartenspiel zum Thema Die Simpsons raus. Anders als beim STCG gehören der Zielgruppe eher jüngere Spieler an.

Im Sommer 2005 wurde von Bongo Comics und Panini Simpson-Sammelkarten herausgebracht. Sie wurden erstmals mit den Simpson-Comics vertrieben.

Der Film

Seit der zweiten Episode gab es nur Gerüchte, dass ein Film in Planung ist. 2004 wurde von den Produzenten dann ein Kinofilm angekündigt, der jedoch erst nach dem Ende der Serie erscheinen soll. Der Erscheinungstermin wurde mit Sommer 2008 angekündigt und von 20th Century Fox am 6. Juni 2005 bestätigt. Der Film wird, wie die Serie, ein Zeichentrickfilm sein und von den selben Hauptsprechern gesprochen.

Bewertung

Fans der Serie lieben sie besonders wegen der gut durchdachten Geschichten, der Anspielungen auf Filme und andere Werke und der Kritik an der modernen Gesellschaft. Desweiteren bedient sich der Stil des Humors der absurden Komödie, der Durchbrechung von Erwartungshaltungen und tendenziell des Slapstick. Deshalb wird sie von den meisten auch nicht als eine Serie für Kinder angesehen. Viele Fans der ersten Stunde kritisieren die neueren Folgen seit Staffel 10, da diese in ihren Augen alberner und schlecht charakterisiert seien und die Anspielungen ihre Subtilität verloren hätten, wobei vor allem Homers Charakterwandel zum sogenannten „Jerkass Homer“ (Vollidiot-Homer) manche verärgert. Jüngere Zuschauer sind dagegen meistens der Meinung, sie sei einfach nur viel witziger geworden.

Auszeichnungen

Die Serie „Die Simpsons“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so wurde sie am 14. Januar 2000 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.

  • 20x Emmy Award (1990, 1991, 6x 1992, 1993, 1995, 2x 1997, 3x 1998, 2000, 2x 2001, 2x 2003)
  • 22x Annie Award (1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 4x 1997, 3x 1998, 2x 1999, 2x 2000, 2001, 2003, 4x 2004)
  • 5x ASCAP Award (1995, 1996, 2001, 2002, 2003)
  • 4x Genesis Award (1993, 1994, 1995, 1996)
  • 3x EMA Award (1991, 1994, 2001)
  • 3x WAC Winner (1997, 2x 1998)
  • 3x TP de Oro (2002, 2003, 2004)
  • 2x TCA Award (1990, 2002)
  • 1x Saturn Award (1993)
  • 1x E Pluribus Unum Award (1996)
  • 1x Peabody Award (1997)
  • 1x GLAAD Media Award (1998)
  • 1x Golden Reel Award (1998)
  • 1x British Comedy Award (2000)
  • 1x Golden Eagle Award (2000)
  • 1x American Comedy Award (2001)
  • 1x Internationaler Monitor Award (2002)
  • 1x Blimp Award (2002)
  • 1x BMI Film & TV Awards (2003)
  • 1x WGA Award - TV (2004)

Literatur

  • Matt Groening/Ray Richmond/Antonia Coffman: Die Simpsons. Der ultimative Serienguide, 2001, ISBN 3897483238
  • Matt Groening/Scott M. Gimple: Die Simpsons. Forever. Der ultimative Serienguide 2, 2001, ISBN 3897485176
  • Michael Gruteser/Thomas Klein/Andreas Rauscher: Subversion zur Prime-Time. Die Simpsons und die Mythen der Gesellschaft, ISBN 389472336X

Siehe auch

Liste der Simpsons-Episoden

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Anhang: Liste der Synchronsprecher

Charakter Originalstimme Deutsche Stimme
Homer Simpson Dan Castellaneta Norbert Gastell
Marge Simpson Julie Kavner Elisabeth Volkmann
Bart Simpson Nancy Cartwright Sandra Schwittau
Lisa Simpson Yeardley Smith Sabine Bohlmann
Abe Simpson Dan Castellaneta Walter Reichelt (S1-S8) / Ulrich Bernsdorff (S9) / Horst Raspe (S10-S15) / ? (S16-?)
Jacqueline Bouvier Julie Kavner Alice Franz / Elisabeth Volkmann
Patty Bouvier Julie Kavner Gudrun Vaupel / Elisabeth Volkmann (ab S2)
Selma Bouvier Julie Kavner Ursula Mellin / Elisabeth Volkmann (ab S2)
Charles Montgomery Burns Harry Shearer Reinhard Brock
Waylon Smithers Harry Shearer Gerhard Acktun / Hans-Georg Panczak (ab S3)
Ned Flanders Harry Shearer Ulrich Frank (ab S2)
Maude Flanders Maggie Roswell Michaela Amler (vereinzelt) / Manuela Renard (Standard in späteren Staffeln)
Todd Flanders Nancy Cartwright Michael Tichawsky u.v.a.
Rodd Flanders Nancy Cartwright Michael Tichawsky u.v.a.
Otto Mann Harry Shearer Gudo Högel / Nico Macoulis (ab S5)
Martin Prince Russi Taylor Gabor Gomberg / Inez Günther / Michelle Tichawsky
Dr. Marvin Monroe Harry Shearer Manfred Erdmann
Kent Brockman Harry Shearer Donald Arthur
Krusty, der Clown Dan Castellaneta Hans-Rainer Müller
Reverend Timothy Lovejoy Harry Shearer Günther Clemens / Ivar Combrinck / Willi Röbke / dann wieder Ivar Combrinck
Helen Lovejoy Maggie Roswell Betina Kenter
Lenny Lennard Harry Shearer Bernd Simon (vereinzelt in S1) / Ulf-Hürgen Wagner (ab S5)
Barney Gumble Dan Castellaneta Gernot Duda / Michael Rüth (ab S15)
Moe Szyslak Hank Azaria Bernd Simon
Dr. Julius Hibbert Harry Shearer Klaus Guth / Berno von Cramm / Fritz von Hardenberg
Apu Nahasapeemapetilon Hank Azaria Peter Musäus (S1) / Tobias Lelle (ab S2)
Seymour Skinner Harry Shearer Fred Klaus / Klaus Guth (ab S15)
Milhouse Van Houten Pamela Hayden Michaela Amler
Edna Krabappel Marcia Wallace Gudrun Vaupel / Inge Solbrig-Combrinck (ab S4)
Sideshow Mel Dan Castellaneta Ivar Combrinck (vereinzelt, immer in späteren Staffeln)
Ausführliche Informationen zu den Synchronsprechern