Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Ismaning hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | München |
Fläche: | 40,19 km² |
Einwohner: | 14.887 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 360 Einwohner/km² |
Höhe: | 485 m ü. NN |
Postleitzahl: | 85737 |
Vorwahl: | 089 |
Geografische Lage: | 48° 7' 21 n. Br. 11° 36' 31 ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | M
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Gemeindekennzahl: | 09 1 84 130 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schlossstraße 2 85737 Ismaning |
Website: | www.ismaning.de |
E-Mail-Adresse: | info@ismaning.de |
Politik | |
Bürgermeister: 2. Bürgermeister: 3. Bürgermeisterin: |
Michael Sedlmair (FWG) Theodor Baumann (CSU) Brigitte Thoma (FWG) |
Ismaning (alt: Yserrain) ist eine kreisangehörige Gemeinde im Norden des Landkreises München (Oberbayern). Der Ort liegt etwa sieben Kilometer nordöstlich von München auf dem rechten Hochufer der Isar. Die ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Gemeinde ist seit Mitte der 1990er Jahre als bedeutender Medienstandort bekannt. Nordöstlich des Ortes befindet sich seit 1932 ein Großsender des Bayerischen Rundfunks. Ismaning ist Mitglied der Nordallianz.
Nachbargemeinden
Im Norden und Osten bildet die Gemeindegrenze von Ismaning die Grenze des Landkreises München. Der Ort grenzt im Norden an die Gemeinden Eching und Hallbergmoos (beide Landkreis Freising), im Osten an die Gemeinden Moosinning und Finsing (beide Landkreis Erding), im Süden an die Gemeinden Aschheim und Unterföhring (beide Landkreis München) und im Westen an die Stadt München sowie an die Stadt Garching b.München (ebenfalls Landkreis München).
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Ismaning stammt aus dem Jahr 1929 und steht für die über Jahrhunderte währenden Bindungen zu der Stadt Freising. Im oberen Teil des Schildes ist ein Mohr mit roter Krone zu sehen, welcher ursprünglich aus dem Wappen des Hochstiftes Freising stammt. Bischof Otto von Freising soll sich das Recht, einen Mohren im Wappen zu tragen, mit seiner Teilnahme am zweiten Kreuzzug verdient haben. Im unteren Teil des Schildes finden sich drei nebeneinander stehende silberne Rauten (Wecken genannt). Sie stammen aus dem Familienwappen des Fürstbischofs Johann Franz Eckher, welcher das Schloss Ismaning erbaute.
Geschichte
- 6./7. Jahrhundert: erste bajuwarische Besiedelung
- 809 erste urkundliche Erwähnung bezüglich einer Rechtsstreitschlichtung durch Bischof Atto
- 1319 Verkauf der Ortschaften Ismaning, Unterföhring, Englschalking und Daglfing an das Freisinger Hochstift durch den Herzog von Bayern und späteren deutschen Kaiser Ludwig dem Bayern gegen "hundert March lotrings silber". Damit entsteht die "Grafschaft auf dem Yserrain" als geschlossenes Herrschaftsgebiet der Freisinger Bischöfe.
- 1530 übernimmt Bischof Philipp von Freising von den Haushaimern, einem Freisinger Domherrengeschlecht, deren Ismaninger Landsitz und erbaut ein Renaissanceschloss mit vier Türmen. Aus der "Grafschaft Yserrain" wird die "Reichsgrafschaft Ismaning".
- 1632 fallen im Dreißigjährigen Krieg schwedische Truppen plündernd und brandschatzend in Ismaning ein. Mehr als die Hälte der Bewohner stirbt in der darauffolgenden Zeit an der Pest.
- 1678 - 1902 Bau der barocken Johanniskirche.
- 1716 - 1724 Barocke Umgestaltung des Ismaninger Schlosses unter Fürstbischof Johann Franz Eckher, unter entscheidender Mitwirkung von Johann Baptist Zimmermann.
- 1802/1803 beendet die Säkularisation die fast 500jährige Ära der Freisinger Fürstbischöfe. Das Schloss und seine Einrichtung werden teilweise zerstört.
- 1816 übernehmen der Stiefsohn Napleons, Eugen Beauharnais, und seine Gattin Auguste Amalie, Tochter des bayerischen Königs Maximilian I., das Ismaninger Schloss und lassen es durch Leo von Klenze klassizistisch umgestalten.
- 1851 Tod von Auguste Amalie. Das Schloss wechselt mehrmals die Besitzer.
- 1899 - 1919 Das Ismaninger Schloss ist Eigentum der Stadt München.
- 1932 - Inbetriebnahme des Senders Ismaning
- 1983 - der schon längst außer Betrieb befindliche hölzerne Sendeturm in Ismaning, der letzte seiner Art in Deutschland, wird wegen Baufälligkeit abgerissen
Politik
Bürgermeister der Gemeinde ist seit Mai 1990 Michael Sedlmair von der Freien Wähler-Gemeinschaft Ismaning. Seine Vorgänger in diesem Amt waren:
- 1818: Franz Schweinhamer
- 1833-1838: Johann Sellmayr
- 1839-1841: Andrä Jungbeck
- 1842-1844: Koloman Stor
- 1845-1853: G. Schweinhammer
- 1854-1876: Nikolaus Zacherl
- 1877-1881: Josef Dax
- 1882-1887: Michael Reisinger
- 1888-1896: Anton Reisinger
- 1896-1906: Johann Sellmayr
- 1906-1919: Georg Kraus
- 1919-1922: Josef Reisinger
- 1922-1933: Benno Hartl
- 1933-1945: Korbinian Huber
- 1945-1946: Kaspar Deimel
- 1946-1952: Andreas Schweiger
- 1952-1990: Erich Zeitler
Wirtschaft
- 7.000 Privathaushalte
- 2.048 Gewerbebetriebe
- 84 Landwirtschaftliche Betriebe
Stand: 31. Januar 2005
Verkehr
Durch seine Lage im Norden ist Ismaning gut erschlossen. Die Münchner Innenstadt ist somit ebenso gut zu erreichen wie die Autobahn und der Flughafen. Ismaning liegt an der A99, B471, B388 und der Staatsstraße 2053 (Unterföhring-München).
Die S-Bahn-Linie S8 verbindet Ismaning im 20-Minuten-Takt mit jeweils etwa 20 Minuten Fahrzeit mit München und dem Flughafen.
Einwohnerentwicklung
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Ismaning
- Schlosspavillon
- Pfarrkirche St. Johann Baptist
- Bildstock für die Opfer des Flugzeugabsturzes vom 25. August 1918
- Goldachhof
- Kapelle des Zacherlhofes
- Kriegerdenkmal auf dem Kirchplatz
- Kriegerdenkmal an der Schlossstraße
- Pestsäule
- Wasserturm
- Gedenkstein für die Opfer des Floßunglücks vom 21. Mai 1907
- Großsender des Bayerischen Rundfunks für UKW und Mittelwelle (ca. 2 km nordöstlich von Ismaning), mit 171,5 Meter hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendemast, der in 56 Meter und 112 Meter Höhe mit Hilfe eines Trennisolators elektrisch unterteilt ist.
- Großsendeanlage der "Voice of America"
Einrichtungen
In Ismaning gibt es eine Waldorfschule. Sie war ursprünglich in der Oskar-Messter-Str. 14a ansässig. Im Sommer 2002 zog sie in den Neubau in der Dorfstraße 77. Der Bau besteht aus einem Hauptgebäude mit großem Saal für bis zu 800 Besucher. Daneben zueinandergerichtet stehen die Mittelstufen- und Oberstufengebäude. Außerdem gibt es eine [[Ganztagsbetreuung]}(Hort). Ein Werkgebäude, eine Turnhalle, sowie ein extra Haus für den in der Schule ansässigen Waldorfkindergarten sind geplant. Ebenfalls ist ein Schulbauernhof geplant. Homepage
Außerdem gibt es eine Realschule, zwei Grundschulen, vier Kindergärten sowie ein Hallenbad (Freisingerstr. 4, [1]).
Töchter und Söhne der Gemeinde
- 1900, 28. September - Otto Braun, † 15. August 1974, Schriftsteller
Literatur
- Therese Risinger: Ismaning - Geschichte eines Dorfes. Ismaning 2004
Eine ausführlich und umfassend recherchierte Dokumentation dieses schönen Ortes.