Heringen/Helme

Landgemeinde im Landkreis Nordhausen, Thüringen, Deutschland
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Heringen/Helme ist eine Stadt im Landkreis Nordhausen in Thüringen in Deutschland, an der Helme.

Wappen Deutschlandkarte
Heringen/Helme
Deutschlandkarte, Position der Stadt Heringen/Helme hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 27′ N, 10° 53′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 16062017Koordinaten: 51° 27′ N, 10° 53′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Nordhausen
Verwaltungs­gemeinschaft: Goldene Aue
Höhe: 162 m ü. NHN
Fläche: 20,96 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 16062017 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 99765
Vorwahl: 036333
Kfz-Kennzeichen: NDH
Gemeindeschlüssel: 16 0 62 017
Adresse der Verbandsverwaltung: Straße der Einheit 100
99765 Heringen/Helme
Bürgermeister: Fritz Helbing (parteilos)
Lage der Stadt Heringen/Helme im Landkreis Nordhausen
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Karte

Geographie

Heringen liegt am südlichen Rand der Goldenen Aue, zwischen Südharz und Windleite. Etwa 15 km nordwestlich liegt die Kreisstadt Nordhausen. Durch die Stadt fließt der Fluss Helme.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden der Stadt sind im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Windehausen, Görsbach, Auleben, Hamma, Sondershausen und Uthleben.

Geschichte

 
Schloss und Stadt Heringen, zirka 1820

Im Jahr 1155 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Heringen in einer Urkunde des Klosters Fulda, gelegen an der alten Heerstraße Merseburg–Nordhausen. Die Stadtrechte erhielt der Ort im Jahr 1327, als Heringen im Walkenrieder Urkundenbuch erwähnt wurde. 1406 und 1407 wurde die Stadt erfolglos durch ein Reichsheer belagert. Als Dietrich IX. Graf zu Hohnstein (Linie Hohnstein-Kelbra-Heringen) im Jahr 1417 starb, fiel die Stadt in Teilen an die Grafen von Schwarzburg und die Grafen zu Stolberg. Durch den Wiener Kongress wurde die Domäne und das Schloss Heringen im Jahr 1815 zum königlich-preußischen Besitz.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 110 Kriegsgefangene aus Frankreich und 400 KZ-Häftlinge aus Dora-Mittelbau, die in einem eigenen KZ-Außenkommando Heringen untergebracht waren, Zwangsarbeit leisten in der Landwirtschaft sowie beim Ausbau der Bahnlinie Sangerhausen-Nordhausen.[2]

Einwohnerentwicklung

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2007
2546 2538 2511 2502 2486 2524 2487 2436 2396 2404 2390 2299

Ende 1800 wohnten 1680 Seelen in Heringen. Interessante Zahlen sind: 12 Trauungen, 65 Taufen, 70 Sterbefälle und eine Aufschlüsselung der Personen in 13 Kategorien.[3]

Politik

 
Heringer Schloss im Mai 2005

Heringen ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Goldene Aue.

Stadtrat

Der Stadtrat in Heringen/Helme besteht aus 14 Ratsmitgliedern:

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)

Städtepartnerschaften

 
Blick vom Schloss auf Heringen/Helme
 
Rathaus der Stadt Heringen/Helme
 
Ehemalige Landambulanz in Heringen

Im Jahr 2007 wurden Partnerschaftsurkunden mit den Städten Heringen (Werra) in Hessen und Odolanów im Powiat Ostrowski (Polen) unterzeichnet.

Bauwerke

In der nordwestlichen Seite der Altstadt liegt das Schloss Heringen. Um die Stadt schließt sich heute noch die innere und äußere Stadtmauer. Weitere historische Gebäude in der Stadt sind das Herrenhaus, die Kirche und das Rathaus.

Parks

Im Bahnhof befindet sich der Bahnhofspark.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Landstraße 2078 und 2079 bindet die Stadt an die Bundesautobahn 38 (Anschlussstelle 12), die Bundesstraße 80 und die Bundesstraße 4 an.

In der Stadt befindet sich ein Bahnhof der Halle-Kasseler Eisenbahn.

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die mit Heringen in Verbindung stehen

Literatur

  • Hermann Hiller: Geschichte der Stadt Heringen an der Helme. 1927 im Selbstverlag. Reprint herausgegeben von der Stadt Heringen/Helme, der Interessengemeinschaft Schloß Heringen 1327 e.V. und dem Regionale-Verlag, 2005 Auleben bei Nordhausen, 455 S., ISBN 3-934780-13-X.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 187 (Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen).
  3. Dokument zur Stadt Heringen (Stand Ende 1800), erstellt aus den damaligen Kirchenbüchern.
  4. Max Schneidewin. Johannes Schneidewin aus Stolberg. Stolberger Anzeiger No. 64, 14. August 1903, S. 2. Der Verfasser des Artikel war Ururenkel von Christoph Gottfried Schneidewind, siehe hierzu den Stammbaum der Familie Schneidewind, erstellt von Gerhard Hund.
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