Der Mindener Dom St. Gorgonius und St. Petrus ist eine römisch-katholische Propsteikirche in der ostwestfälischen Stadt Minden im Nordosten Nordrhein-Westfalens.



Der Mindener Dom war die Bischofskirche des um 800 von Karl dem Großen in Minden gegründeten Bistums Minden. Diese katholische Diözese ging Mitte des 16. Jahrhunderts in der Reformation unter, das daraus entstandene Fürstbistum Minden bestand als souveränes geistliches Territorium bis zum Westfälischen Frieden 1648 fort. Der Dom erhielt nach Aufhebung des Bistums des Status einer römisch-katholischen Pfarrkirche, die 1859 zur Propsteikirche erhoben wurde, und gehört heute zum Erzbistum Paderborn.
Im Laufe der Jahrhunderte wuchs der Dom baugeschichtlich von einer einfachen Saalkirche über eine karolingisch-romanische Basilika mit monumentalem Westwerk zur heutigen gotischen Hallenkirche mit romanischem Westriegel. Das lichtvolle, hochgotische Langhaus und dessen große Maßwerkfenster waren stilprägend für eine Reihe späterer Kirchenbauten. Fast 600 Jahre lang blieb der Mindener Dom so gut wie unverändert, bis er im Zweiten Weltkrieg bei einer Bombardierung der Altstadt am 28. März 1945 beinahe völlig zerstört wurde. In den 1950er-Jahren leitete der Architekt Werner March den Wiederaufbau.
Zu den wertvollsten Kunstschätzen des Doms gehören das romanische Mindener Kreuz aus dem 11. Jahrhundert sowie eine Nachbildung der Goldenen Tafel, deren Original heute zum Besitz des Berliner Bode-Museum zählt. 1168 traute Bischof Werner von Bückeburg Heinrich den Löwen und Mathilde von England im Mindener Dom.
Lage
Der Dom liegt in der unteren Altstadt der ostwestfälischen Stadt Minden im Nordosten Nordrhein-Westfalens. In der Zeit des Bistums Minden lag er in einer südwestlichen Randlage des sich im Nordosten bis in die Lüneburger Heide erstreckenden Bistums. Im 90-Kilometer-Radius um Minden lagen zu dieser Zeit in Verden und Bremen im Norden, in Paderborn südlich, in Osnabrück westlich sowie in Hildesheim im Osten Bischofskirchen der angrenzenden katholischen Diözesen.
Der Mindener Dom wurde auf der westlichen Uferterrasse der Weser nahe einer alten Furt, dem einzigen günstigen Flussübergang nördlich der Mittelgebirge bis Bremen, errichtet.[1] Die Uferterrasse ist eine natürliche schildartige Erhebung, die die Umgebung um gut 4 Meter überragt.[1] Zusammen mit der Johannisfreiheit, dem späteren Wichgrafenhof, dem Deichhof, sowie der angrenzenden Bebauung von Markt, Scharn und Bäckerstraße bildete die Domfreiheit den größten Teil der hochwassergefährdeten Unterstadt.[2] Diese war zunächst durch Wälle und Gräben gegen die Weser, aber auch gegen die Stadt abgegrenzt und wurde im späten 12. Jahrhundert durch die Stadtmauer befestigt. Die Befestigung der Domfreiheit bot Schutz gegen die regelmäßigen Überflutungen, dennoch soll beim Magdalenenhochwasser 1342 sowie am 10. Februar 1375[3], die Weser auch in den Dom geflossen sein.[4]
Die Mindener Domburg reichte mit einer Fläche von etwa 250×170 Metern annähernd an die Anlagen in Paderborn und Münster heran.[5] Auf der Domfreiheit wurden ab dem 11. Jahrhundert weitere kirchliche Bauwerke errichtet. Erbaut wurden unter anderem Kurienhäuser und der Bischofspalast. Das Areal der Domfreiheit glich damit der städtischen Bebauung der Stadt Minden. Die ehemalige Grenze der Domimmunität ist heute städtebaulich kaum mehr erkennbar.[6]
Die an den Dom grenzenden Plätze werden als Kleiner und Großer Domhof bezeichnet. Der Kleine Domhof liegt vor dem Westriegel des Doms. Er ist der Vorplatz zum Haupteingang des Doms im räumlichen Abstand zur Stadt. An der Westseite des Kleinen Domhofs steht das Alte Rathaus, an der Nordseite der Rathausneubau des Architekten Harald Deilmann von 1978 und an der Südseite das Haus am Dom, in dem der Domschatz ausgestellt wird. Nördlich des Doms liegt der größte innerstädtische Platz der Stadt Minden, der Große Domhof. Er schließt sich mit seinem östlichen Ausläufer an den Chor des Doms an. Das jetzt verschlossene Bischofsportal war einst der Zugang zum Dom vom Großen Domhof. An der Westseite des Platzes steht die Alte Regierung des preußischen Regierungsbezirks Minden, deren Vorgängerbau der Bischofshof war. An der östlichen Seite des Platzes stehen zwei restaurierte Kurienhäuser. Eines davon beherbergt heute die Dompropstei. Südlich schließt sich das ehemalige Domkloster mit dem Klosterhof (Kreuzhof) an den Dom an. Der für westfälische Sakralbauten ungewöhnliche zweistöckige Kreuzgang mit Ost- und Südflügel entstand 1140.[7]
Aufgaben des Kirchenbaus
Der Kirchenbau war bis 1648 die Bischofskirche des um 800 entstandenen Bistums Minden. Mit der Reformation traten die Mindener Bischöfe Mitte des 16. Jahrhunderts zur lutherischen Lehre über, sodass 1554 die Zeit des Doms als Sitz eines katholischen Bischofs zunächst endete. Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel als Administrator des Bistums bestimmte infolge des Augsburger Religionsfriedens von 1555, dass Minden evangelisch wurde.[8] Zwar kam mit Franz Wilhelm von Wartenberg 1631 erneut ein katholischer Bischof auf den Mindener Thron, im Westfälischen Frieden wurde aber 1648 Minden endgültig protestantisch. Am 24. Oktober 1648 wurde das Bistum de-facto aufgelöst und das Hochstift Minden fiel als Fürstentum Minden an Brandenburg-Preußen. Das Territorium und große Teile des Vermögens des Bistums wurden an den weltlichen Herrscher Friedrich Wilhelm von Brandenburg übertragen. Im Dom blieb jedoch der Bischofsstuhl zunächst stehen; formal löste die katholische Kirche das Bistum endgültig erst 1821 auf. Der Dom war weiterhin Stiftskirche des Domkapitels, in das nun auch Protestanten Einzug hielten. Im Dom wurde Gottesdienst aber ausschließlich nach römisch-katholischem Ritus gefeiert. Haupt der katholischen Domgemeinde war der Domprediger. Der Abt des Klosters Huysburg besaß das Vorschlagsrecht für die Besetzung der Dompredigerstelle, weshalb die meisten der Domprediger Mönche des Klosters Huysburg waren. Sie mussten vor Antritt der Stelle eine Probepredigt halten. 1803 wurden infolge des Reichsdeputationshauptschluss zahlreiche Stifte in der Region aufgehoben. Das Domkapitel wurde 1810 in der napoleonischen Ära aufgehoben. Infolge dieser Säkularisation ist das Land Nordrhein-Westfalen heute Patronatsträger für den Mindener Dom.[9] 1821 hob Pius VII. das Bistum Minden auch kirchenrechtlich endgültig auf. Spätestens jetzt war der Dom nur mehr „einfache“ katholische Pfarrkirche in der Diaspora. [10] 1859 wurde der Dom zur römisch-katholischen Propstei im Erzbistum Paderborn erhoben. Der leitende Domgemeindepfarrer trägt seitdem den Titel Propst.
Im Dom werden täglich heilige Messen gefeiert. In das ehemalige Domkloster, das mit dem Dom über den Kreuzgang verbundenen ist, zog das Pflege- und Altenheim „St. Michaelshaus“ ein. In der Kapelle des St. Michaelshauses, die zum Dom gehört, wird monatlich ein evangelischer Gottesdienst gehalten. Auf dem westlich vorgelagerten Kleinen Domhof finden in den Sommermonaten Musikveranstaltungen statt, die das Westwerk des Doms häufig mit in das Lichtkonzept einbinden. Der Dom wird auch für Weihnachtskonzerte genutzt. Mit über 1000 Plätzen gehört er zu den größeren Veranstaltungsräumen in Minden.
Grundriss sowie Übersicht über die Gebäudeteile und die Ausstattung
Gebäudeteile:
Ausstattung:
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Baugeschichte
Der karolingische Dom
In den Sachsenkriegen gelang den christlichen Franken um 800 die Unterwerfung der Sachsen. Im Zuge ihrer Christianisierung entstanden in den sächsischen Siedlungsgebieten christliche Missionszentren. Beispiele sind Münster, Corvey, Paderborn, Herford und Minden. 799 gründete Karl der Große zunächst ein Domstift in Minden und vermutlich um oder kurz nach 805 das Bistum Minden.[12] Es entstand zunächst eine einfache, turmlose Saalkirche, bestehend aus einem schlichten Saal und einem quadratischen, flachen Kastenchor. Diese karolingische Bauform war typisch für die in Westfalen nach der Sachsenmission gebauten Kirchen wie zum Beispiel in Paderborn.[13] Der Bau wurde über einer Brunnenanlage, vermutlich einem vorchristlich-sächsischen Brunnenheiligtum, errichtet.[14] Diese Brunnenanlage wurde bei den Grabungen 1936 bis 1949 unterhalb der Vierung freigelegt und enthielt noch Wasser.[15] Bei Grabungen im 20. Jahrhundert wurde festgestellt, dass dieser erste Dombau die Lage der Vierung und die Ausrichtung des Mittelschiffes des heutigen Dombaus bestimmte.[13] Im Gegensatz zum heutigen Dom besaß dieser Bau wahrscheinlich eine Außenkrypta von unbekanntem Ausmaß, etwa an der Stelle der heutigen Sakristei. Der karolingische Dom wurde 947 durch eine Brandkatatrophe zerstört.[16][17]
Der spätkarolingisch-ottonische Dom
952 wurde der Nachfolgebau des karolingischen Doms, eine dreischiffige, flachgedeckte Basilika, fertiggestellt. Die Seitenschiffe waren sehr schmal im Vergleich zum breiten Mittelschiff; das Breitenverhältnis zum Mittelschiff war 1 : 4.[13] Das Querhaus konnte vermutlich vom karolingischen Vorgängerbau übernommen werden.[18] Außerdem wurde zum ersten Mal ein dreitürmiges Westwerk integriert. Dieses Westwerk war vermutlich als Raum für den Kaiser oder König gedacht. Über eine in das Langhaus hineinragende Empore konnte dieser an den Gottesdiensten teilnehmen. Wenn diese Vermutung zutrifft, bestätigt das Westwerk des Mindener Doms damit die überregionale Bedeutung der Mindener Bischofskirche als Residenzort des Kaisers. Besuche des Kaisers in Minden lassen sich für diese Zeit nachweisen.[19] Die beiden Seitentürme des Westwerks flankierten eine offene, tonnengewölbte Vorhalle. Eine Emporenanlage überspannte diesen Bereich. Der Nordturm war, im Gegensatz zu dem die Treppenanlage tragenden Südturm, in mehrere Etagen unterteilt und besaß einen Zugang vom nördlich angrenzenden Bischofshof. Damit war der Zutritt zum Dom von dort aus gewährleistet. Das mittlere Quadrum des Westwerks war von einem dritten Turm überbaut. Die niedrigen seitlichen Treppentürme des heutigen Westriegels stammen noch aus dieser Bauphase.
Ähnlichkeiten des Mindener Westwerks bestehen mit dem der Abteikirche in Corvey. Auch dort ist das Westwerk aus dieser Zeit zweigeschossig mit Empore und drei Türmen. Der Mindener Bau wurde 952, 70 Jahre nach Corvey, durch Bischof Helmwardt geweiht. Zur Weihe wurden die Gebeine des Heiligen Gorgonius aus dem Kloster Gorze in Lothringen dauerhaft nach Minden überführt.[19]
Der Dom wurde am 19. Mai 1062 durch einen Brand zerstört[20], der bei einem Besuch König Heinrich IV. während eines Streits zwischen Heinrichs Gefolgsleuten und Mindener Bürgern ausbrach. Dabei nahmen auch große Teile der Siedlung Schaden.[21]
Der Eilbert-Dom
Die Zerstörung der spätkarolingischen Kirche führte zu einem Neubau des Doms im Jahr 1071, dem nach seinem Erbauer Bischof Eilbert benannten „Eilbert-Dom“. König Heinrich IV. unterstützte die Finanzierung mit Erlösen aus einem Gut, das er der Mindener Kirche ausdrücklich als Entschädigung für den Brand schenkte.[21] Bei dem Bau wurde das mächtige Westwerk verändert und der Front eine eingeschossige Eingangshalle vorgelagert, die sich in drei Pfeilerarkaden öffnete. Sie bildet den unteren Teil des heutigen Paradieses, der Vorhalle des Doms. Das basilikale Langhaus wurde in seiner Form beibehalten. Völlig neu entstand ein romanisches, dreijochiges Querhaus mit angesetztem Chor mit polygonaler Apsis. Ferner wurde eine Sakristei angebaut. Bischof Eilbert weihte den Dom.
Der staufische Dom
1152 wurde das Westwerk umgebaut, wobei der heutige Westriegel entstand. Zwischen den beiden niedrigeren Flankentürmen wurde nun das höhere Glockenhaus aufgerichtet, die Pfeilerhalle und die Empore wurden abgerissen und so der Westbau auf einen Riegel in der Tiefe der seitlichen Türme reduziert. Der innere Westabschluss bekam eine weite, dreibogige Arkade zum Langhaus. Auch beim benachbarten Hildesheimer Dom wurde auf diese Art der Westriegel mit einem Glockenhaus überbaut, sodass von einem Einfluss bei der Planung aus Hildesheim ausgegangen werden kann.[14] Auch die Vorhalle, Paradies genannt, erhielt um 1160/1170 ein Obergeschoss. Eine Tür im Nordturm verband auch hier den Bischofspalast (siehe: Alte Regierung Minden) mit dem Dom. So konnte der Bischof direkt vom Obergeschoss des Palastes den Westriegel betreten und in der „Kaiserempore“ dem Gottesdienst beiwohnen. In dieser Zeit entstand auch das hochromanische Chorquadrat im rheinischen Stil. Vermutlich errichtete man zusätzlich Chorflankentürme und eine Ringkrypta, die später aber dem Bau des hochgotischen Chorpolygons zum Opfer fielen.
Am 1. Februar 1168 traute Bischof Werner von Bückeburg im Mindener Dom den welfischen Herzog von Sachsen und Bayern, Heinrich den Löwen, und die elf- oder zwölfjährige Mathilde von England. Aus diesem Anlass schenkte Heinrich der Löwe, der über eine Anhäufung von Besitz und Besitzrechten im Gebiet des Bistums verfügte, der Kathedralkirche einen Hof und Güter in Lahde. Das eigentliche Hochzeitsfest wurde allerdings erst später am Residenzort Heinrichs in Braunschweig gefeiert.[22] Als Bischof Werner von Bückeburg 1170 starb, soll der Dom in einem verwahrlosten Zustand gewesen sein. Der Nachfolger Anno von Landsberg wandte sich deshalb einer Neuausstattung des Doms zu.[23]
Umbau ab dem 13. Jahrhundert
Um 1230 begann die spätromanische Erneuerung der Ostteile. Aus dieser Bauphase stammen das Chorquadrat, das Querhaus und das Sakristei-Obergeschoss. Etwa zu dieser Zeit wurde die Außenkrypta abgebrochen. Sie wurde durch einen Polygonchor ersetzt. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde ein neues basilikales Langhaus in Angriff genommen, aber noch während des Baus wurden die Pläne zugunsten der heutigen frühgotischen, dreischiffigen Hallenkirche geändert. Die Quellenlage in der Literatur zur Festlegung der Bauzeit der Hallenkirche ist äußerst dürftig,[24] doch ist eine Bauzeit zwischen 1267 und 1290 wahrscheinlich. Geweiht wurde der umgebaute Dom 1290. Roesner zufolge war der Bau zu dieser Zeit beendet.[14].
Unterstützt wurde der Bau durch Geld aus einem Ablass von Papst Clemens IV.[25] Das Langhaus der Hallenkirche besteht aus drei breiten Jochen und einem schmalen Joch. Letzteres bildet den Übergang zwischen der Hallenkirche und dem Westwerk. Einige Autoren nehmen an, dass eventuell die Beseitigung des romanischen Westwerks und der Bau einer gotischen Einturmanlage vorgesehen waren.[14]
Kleinere Bautätigkeiten bis 1941
Der östliche Chorabschluss wurde beim Bau im 13. Jahrhundert nur ungenügend fundamentiert, was rund 100 Jahre später zu einem Neubau führte. Zur Unterstützung sprach der Papst 1341 wieder einen Ablass aus. Die Apsis in Form eines Chorpolygons zeigt in ihren Maßwerkfenstern hochgotische Stilformen. Ähnliche Motive finden sich in den lichtvollen Fenstern, die nachträglich in die spätromanischen Ostteile eingebrochen wurden, so in der Fensterrose im Nordquerhaus und im Maßwerkfenster des südlichen Querhauses (erste Hälfte des 14. Jahrhunderts). Es folgten kleinere Bautätigkeiten an Nebengebäuden an der Kirche wie im 15. oder 16. Jahrhundert der Umbau des Sakristeianbaus. In den Jahren 1737 bis 1767 wurden die Dächer des Doms einschließlich der Dachreiter über der Vierung und dem Westturm ausnahmslos neu gebaut. 1830 brachte eine weitere Renovierung klassizistische Elemente in den Dom. Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begann die letzte Innenrenovierung, die 1941 abgeschlossen werden konnte.[7]
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und Wiederaufbau
Fast 600 Jahre blieb der Dom nahezu unverändert, bis er im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört wurde. Am 6. Dezember 1944 traf ein Sprengkörper den Dom und zerstörte die Nordseite des Chors, die Sakristei und die damals angrenzende Domschatzkammer. „Das Chorgewölbe stürzte ein“, so der damalige Propst Josef Parensen, und „der Hochaltar wurde schwer beschädigt.“[26] Am 28. März 1945 wurde der Dom schwerer getroffen. Die Haupthalle stürzte nach einem Bombentreffer ein. Das Dach und das Westwerk brannten aus und die Glocken aus dem Westwerk stürzten ab. Nur Teile der Außenmauer, das Gewölbe des Querhauses und Teile der Vorhalle blieben erhalten. Das Domkloster und die Propstei brannten bis auf die Grundmauern nieder.[26]
Zum Wiederaufbau des Doms gründete sich 1946 der Mindener Dombauverein und erste Sicherungsmaßnahmen begannen. 1950 begann der Wiederaufbau unter der Leitung von Werner March, der sich bis 1957 hinzog. Das Richtfest für das Westwerk konnte am 3. März 1950 mit einer Glockenweihe gefeiert werden, am 3. Dezember 1953 feierten die Mindener Bürger das Richtfest des Langhauses und rund drei Jahre später wurde das Gewölbe vollendet. Damit war der Dom wieder aufgebaut. Werner March nahm einige stilistische Änderungen vor und versuchte, das mittelalterliche Raumbild wieder herzustellen: Er gab am Dach das gemeinsame Satteldach von kleinem Westjoch und anschließenden ersten Großjoch auf; das kleine Joch erhielt ein eigenes Kupferdach. Der Detmolder Bildhauer Karl Ehlers gestaltete die Kapitelle der Fenster an der Ostseite neu. Auf dem Westwerk wurde der Dachreiter in neuer Form wieder aufgebaut und die Dächer zu einfachen Satteldächern reduziert. Im Inneren wurde die frühromanische Kaiserempore wieder hergestellt, nachdem sie zuvor durch einen Orgeleinbau völlig verdeckt war. Werner March erneuerte auch den Eingang auf der Westseite: Statt des neugotischen Portals schuf er einen dreibogigen Eingang und rekonstruierte die im Obergeschoss des Paradieses liegende romanische Fenstergalerie. Im Inneren entfernte er die Tabernakel an den Säulen. Der Paderborner Bischof Lorenz Jaeger weihte den gänzlich wiederaufgebauten Dom am 29. Juni 1957.
Die Stadt Minden nahm den Dom 1995 in die Denkmalliste auf. 1996 wurde der Dom im Inneren erneut umgestaltet. So wurde unter anderem eine neue Westorgel vor der Kaiserempore eingebaut. Im Dezember 2009 wurde in der früheren Sakristei eine Sakramentskapelle eingerichtet, deren neuen Altar der Paderborner Weihbischof Manfred Grothe weihte. Dabei setzte er die Reliquien Pauline von Mallinckrodts und des Grafen von Galen in den Altar ein.[27] Zuvor war die Sakristei in den ehemaligen Klosterkreuzgang verlegt worden.[28]
Aktuelle Planungen
Im Juni 2009 veröffentlichte die Dompropstgemeinde Pläne für den Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Dachreiters über der Vierung. Mit 96 m soll er dieselbe Höhe erreichen wie der Dachreiter auf dem Westwerk. Der Reiter soll 5 Glocken erhalten.[29] Die Bezirksregierung Detmold stellt im Rahmen des Patronats des Landes bis zu 800.000 Euro Fördermittel als Staatsleistung zur Finanzierung zur Verfügung.[9]
Patrozinium
Der erste Dom wurde dem heiligen Petrus geweiht. Petrus war ein beliebter karolingischer Patron, so dass fast alle karolingischen Bischofskirchen den Namen dieses Heiligen trugen. Gleichzeitig war Petrus auch Patron des Bistums Minden.
Bei der Weihe des ottonischen zweiten Doms 952 wurden die Heiligen Gorgonius, Laurentius und Alexander Patrone des Doms und Gorgonius wurde auch Stadtpatron von Minden. Die Erhebung des Laurentius zum Konpatron steht im Zusammenhang mit der ottonischen Reichspolitik, da dieses Patrozinium für Otto I. ein wichtiges Königspatrozinium war. Die Erhebung des römischen Märtyrers Alexander zeigt die Beziehungen Mindens zum Alexanderstift in Wildeshausen, wohin durch den Widukind-Enkel Waltbert Reliquien des Heiligen gelangt waren. Ende des 14. Jahrhunderts wird Petrus nicht erwähnt.[30][31][32][33] Aus dem Kloster von Gorze in Lothringen stammen die Reliquien des Gorgonius.[13] Die Bischöfe Lothar und Ebergis in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts waren zuvor Äbte des Kloster Lorsch, einem Zentrum der Klosterreform von Gorze.[34]
Heute steht der Dom unter dem Patrozinium St. Gorgonius und St. Petrus. Beide Heilige haben denselben Rang, der jüngere wird zuerst genannt. Die Reliquien des heiligen Gorgonius werden bis heute in der Kirche verwahrt. Der heilige Laurentius ist heute Nebenpatron des Doms.[30]
Architektur und Baubeschreibung
Architektonisch finden sich im Mindener Dom vier Hauptstilrichtungen: Der Westriegel aus der Zeit der frühen und hohen Romanik, die hochgotische Langhaushalle, das Querjoch und das Chorjoch aus der Spätromanik sowie der Chorschluss aus der Spätgotik.[35] Dabei wurden die jeweiligen Bauherren des Mindener Doms zum einen durch die Vorbilder des Hildesheimer Doms beim Bau des Mindener Westriegels und zum anderen durch die Kirchen im Rheinland beim Bau des Chorquadrats und bei Teilen des Querschiffs beeinflusst. Die Langhalle und die großen Maßwerkfenster waren hingegen selbst stilbildprägend für eine ganze Reihe von Kirchenbauten. [14]
Der Mindener Dom ist aus unterschiedlichem hellen Sandstein gebaut, was zu einer uneinheitlichen Außenwirkung führt. Zum Einsatz gekommen sind der eher dunkle Portasandstein, der hellere Obernkirchener Sandstein sowie der Ibbenbürener Sandstein.
Außenbeschreibung
Maßdaten[36] | ||||
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Maß | Wert | |||
Größtes Außenmaß | 39 m × 91 m | |||
Größte Innenraumlänge | 71 m | |||
Größte Innenraumbreite | 36 m | |||
Höhe Kapitellzone Langhaus | 11,4 m | |||
Scheitelhöhe Vierungsjoch | 22 m | |||
Größtes Langhausfenster | 6,9 m × 13 m | |||
Durchmesser Fensterrose | 6 m | |||
Innenraumfläche | 1.700 m² | |||
Höhe Westturmriegel mit Dachreiter | 55 m |
Der Baukörper wird durch den romanischen Westriegel geprägt. Die Längsseiten des Doms werden durch die Gliederung der Giebel des Lang- und Querhauses bestimmt, die durch die groß angelegten Maßwerkfenster im gotischen Stil gestaltet sind. Zwischen den Fenstern finden sich Außenskulpturen: An der Nordseite stehen die von gotischen Steinbaldachinen bedachten Sandsteinfiguren des Bischofs Thietmar und des Kaisers Heinrich VI.. Über dem Bischofsportal im Norden des Querhauses ist eine Marienfigur angebracht. An der Südseite liegt in dem verkürzten westlichen Joch das gotische Jungfrauenportal. Die Sandsteinfiguren stellen das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen dar. Die klugen Jungfrauen halten freudig lächelnd aufrecht Öllämpchen, die törichten haben die leeren Lämpchen jammernd nach unten gerichtet, weil sie im Gegensatz zu den klugen Jungfrauen keinen Einlass finden. Das Jungfrauenportal ist beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg in das südliche kurze Joch vesetzt worden, vorher fand es sich an der Südwand des Langhauses. An der Südwand des Domes wurden die Begräbnisstätten der Mindener Domherren innerhalb des Kreuzhofes angelegt. Auf das Langhaus folgen im Osten das Querhaus und der Chor im spätromanischen Stil. Nördlich schließt sich die Sakristei an die Ecke des Chors und des Querschiffes an. Den Abschluss des Chores bildet das kleinteilige Apsispolygon, auch dies ist mit großen Maßwerkfenstern geschmückt.
Westriegel
Der hochromanische Westriegel ist der Abschluss der Kirche nach Westen. Der massive Baukörper wendet sich in glatten, kubischen Formen der Stadt zu. Er gleicht einem Wehrbau, auch wenn er diese Funktion wahrscheinlich nicht hatte. [19] Zwei seitliche Türme werden von einem Glockenhaus in der Mitte überragt, das einen Dachreiter trägt. Vor dem Mittelteil steht eine zweigeschossige tonnengewölbte Vorhalle. Das Obergeschoss wird auch Paradies genannt. Die gotische Öffnung der Vorhalle zum Kleinen Domhof wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in einen dreibogigen Eingang geändert. Satteldächer schließen sowohl die seitlichen Türme, das Glockenhaus sowie die Vorhalle ab und betonen den wuchtigen Baustil. Über dem Eingang und oben im Glockenhaus als westliche Schallöffnung der Glockenstube befinden sich Fensterreihen, in den Türmen seitliche Fenster. Das Glockenhaus wird oben von einer Arkadenreihe abgeschlossen. Mehrere nach Westen, Norden und Süden angesetzte Stützpfeiler unterstützen den Westriegel. Sie waren schon im Mittelalter nötig, um den Schub des Bauwerks abzufangen.[25] Im Westriegel öffnet sich eine Kaiserempore mit drei Arkaden in der Hallenkirche zum Langhaus hin. Darüber liegt das Lapidarium. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eingerichtet und enthält zahlreiche Skulpturteile und verschiedene Ausstattungsfragmente. Am westlichen Eingang wird innen ein Treppenportal zu beiden Seiten von den zwei Sandsteinskulpturen Ecclesia und Synagoga begleitet. Zwei romanische Löwenköpfe schmücken die bronzene Doppeltür am Eingang in das Langhaus. Die Originale der Löwenköpfe befinden sich im Domschatz. Der Südturm des Westriegels mit den Treppen kann von der Halle aus betreten werden, der Nordturm enthält im Untergeschoss eine kuppelförmig gewölbte Andachtskapelle mit einer Pietà.
Langhaus
Das vielgliedrig aufgelöste Langhaus präsentiert sich in drei Schiffen, die sich über vier Joche von dem Westriegel bis zum Querhaus erstrecken. Der Grundriss des Mittelschiffs bildet dabei innerhalb eines Joches nahezu ein Quadrat, während bei den schmaleren Seitenschiffen jedes Joch ein Rechteck bildet. Diese Gliederung ist typisch für ein Langhaus, das am Beginn einer Reihe von westfälischen Hallenkirchen des 13. und 14. Jahrhunderts steht.[25] Zwei Unregelmäßigkeiten fallen im ansonsten symmetrischen Grundriss auf: Zum einen die kleineren Westjoche von Haupt- und Seitenschiffen. Sie dienen dem Anschluss des gotischen Langhauses an den vom Vorgängerbau stammenden Westriegel. Zum anderen verjüngt sich das südliche Seitenschiff nach Osten zum Querschiff hin. Hier nimmt man an, dass dies der Anpassung an Vorgängerbauten geschuldet ist. Bei einem systematischen Aufbau wäre das Querhaus nicht mehr entscheidend nach Süden vorgesprungen. Die Pfeiler des Langhauses sind nicht sehr hoch, erzeugen aber trotzdem einen hallenartigen Charakter. Dies wird zum einen durch eine Stelzung aller Gewölbebögen erreicht. Zum anderen sind die Gewölbe mit Busung gemauert, damit liegt der Scheitelpunkt höher als der der Scheid-, Schild- und Gurtbögen.[25] Auch dies ist eine Änderung beim Wiederaufbau des fünften Doms nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Querschnitt der Pfeiler im Mittelschiff hat ein besonderes Merkmal: Vor dem Pfeilerkern sind vier Dienste für die sogenannten Gurt- und Scheidebögen angebracht. In den frei bleibenden Diagonalen erheben sich vier dünnere Dienste für die Gewölberippen. Dies bedeutet, dass an einem Pfeiler acht abwechselnd dünne und dicke Dienste angelegt sind, deren Kämpfer und Kapitelle zu einer geschlossenen Zone verschmelzen. Das frühe Auftreten dieser Pfeilerform gilt als Besonderheit des Mindener Doms.[37] Im Osten und Westen sind die Dienstschäfte nicht zum Boden geführt, sondern oben abgefangen. Der Grund dafür ist vielleicht die Rücksicht auf die an den Wänden unter den Dienstbündeln stehenden Altäre.
Die seitlichen Fensteröffnungen in den Seitenwänden wirken transparent und lichtvoll, sie reichen in voller Breite in einem Seitenteil eines Jochs von den Schildbögen bis zur 4 Meter hohen Sockelzone herunter. Allen sechs Fenstern liegt ein gleiches Grundmotiv in ihren Maßwerken zugrunde, das in den einzelnen Fenstern variiert wird. Grundaufbau ist, dass zwei selbstständige Fenstereinheiten oben von einem runden Fensterrad bekrönt werden. Solche Art der großen Maßwerkfenster gibt es in Deutschland kaum, Vorläufer in nicht so reicher Ausstattung gibt es in Herford, Paderborn und Lippstadt.[37] Während die Maßwerkfenster nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt worden sind, ist die Verglasung von Vinzenz Pieper aus Münster und Anton Wendling aus Aachen beim Wiederaufbau in den 1950er Jahren neu gestaltet worden.
Querhaus
Das vorspringende, romanische Querhaus besteht aus drei gleich großen quadratischen Jochen und ist deutlich älter als das Langhaus. Die Domikalgewölbe sind kuppelig ansteigend gemauert. Die Längsachsen des Langhauses und des Querhauses treffen sich im Scheitelpunkt des mittleren Jochs des Querschiffs, der sogenannten Vierung. Dies ist der sakrale Mittelpunkt der Kirche, in dem auch der Vierungsaltar steht. In der Vierung und im Südquerhaus wird das Gewölbe durch acht Rippen getragen, im Nordquerhaus durch vier. Sowohl Süd- als auch Nordquerhaus besitzen ein Stufenportal mit seitlichen Säulen, die in den spitzbogigen Archivolten als Unterzüge weiterlaufen.[38] Nachträglich wurde im 14. Jahrhundert die Maßwerkrose an der Nordwand über dem Bischofsportal eingebaut. An der Ostwand des Südquerschiffes findet sich ein Maßwerkfenster. Dieses Fenster stammt aus der Zeit um 1300 und wurde 1957 wie die übrigen Domfenster neu verglast. Es ist das sogenannte Mindener Heiligenfenster und stellt die Mindener Heiligen und andere bekannte Mindener Persönlichkeiten dar, wie Thietmar, Helmward, Meimelph, Erkanbert, Hardward, Theoderich, Bruno, Tietwief und Gorgonius sowie Karl den Großen und seinen sächsischen Widersacher Widukind.
Chor
Das Chorquadrat liegt zwischen dem Querhaus und dem hochgotischen Chorpolygon. Nördlich schließt sich die Sakristei an. Ähnlich wie im Querhaus ist das Gewölbe im Chorquadrat aufgebaut: Hier finden sich zwei Diagonalrippen, die das Kreuzgewölbe tragen. Die Nord- und Südwand sind durch Arkaden gestaltet. Über vier Blendarkaden erhebt sich ein doppelgeschossiges, zweischaliges Wandsystem, das je zwei Laufgänge am Fuß der jeweiligen Arkadenreihe verdeckt. Hier wird der Einfluss rheinischer Kirchen deutlich, die eine ähnliche Bauweise aufweisen.[39] In der Südwand sind zwei Fenster eingelassen: In der oberen Arkade ein Radfenster, in der Hauptarkade ein Bogenfenster.
Der Chor wird nach Osten durch eine hochgotische Polygon-Apsis abgeschlossen. Sie steht als gotisches Bauwerk im Kontrast zu dem spätromanischen Chorquadrat. Das Polygon des Chors wird außen durch glatte Strebepfeiler gestützt. Die Gewölberippen treffen sich oben in einem Schlussstein. Die Apsis wird von großen Maßwerkfenstern beherrscht, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch Vinzenz Pieper neu verglast wurden. Die Themen der Fenster sind die Hochfeste Geburt Christi, Auferstehung und Sendung des Heiligen Geistes. Bei der Neuverglasung wurden recht dunkle Fenster gewählt. Die dadurch erzeugte düstere Lichtführung im Chor ist der wesentliche Kritikpunkt an den neu gestalteten Chorfenstern.[40]
Innenausstattung
Der Mindener Dom ist trotz erheblicher Verluste durch den Zweiten Weltkrieg reich an bedeutenden Kunstwerken aus verschiedenen Epochen, darunter das romanische Mindener Kreuz über dem Vierungsaltar (Kopie; Original in der Domschatzkammer) und ein lebendig gestalteter spätromanischer Apostelfries (Rest eines Lettners) im südlichen Querschiff.
Altäre
Goldene Tafel
Seit 2002 steht eine Nachbildung der Mindener Goldenen Tafel im Ostabschluss des Hochchors, wo sonst der Hochaltar steht. Es ist ein geschnitzter und überwiegend in Gold gefasster Flügelaltar mit romanischer Predella aus der Zeit um 1220, die ursprünglich als Reliquienschrein diente. Um 1425 wurde ein gotisches Retabel angefügt, in dessen Mitte eine Marienkrönung, umgeben von einem Kranz musizierender Engel sowie zahlreichen Aposteln und Heiligen, zu sehen ist. Musikhistorisch bedeutend sind vor allem die Darstellungen mittelalterlicher Instrumente wie des Cembalos.
Das Original stand fast 450 Jahre an dieser Stelle, bevor es 1909 auf Druck des Kaisers an das Berliner Bode-Museum verkauft wurde. Die Anfertigung der Kopie, die mehrere Jahre in Anspruch nahm, wurde vom Dombau-Verein aus Beiträgen und Spenden finanziert. Eine weitere Kopie der Goldenen Tafel fertigte bereits 1891 der zur Wiedenbrücker Schule gehörende Bildhauer Anton Mormann (1851–1940) für die katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Herford.[41][42]
Volksaltäre
Um die Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils umzusetzen und die Feier der Eucharistie zum Volke hin zu ermöglichen, wurden zwei Volksaltäre aufgestellt.
Der erste Volksaltar im Chor, meist Choraltar genannt, entstand 1972 in seiner heutigen Form aus einem Eichenholzwerkstück aus spätromanischer Zeit. Die genaue Herkunft des Stückes ist unklar. Wolfgang Leschhorn vermutete, dass es die Rückwand eines Thrones bildete, der um 1170 entstanden war.[43] Der Rahmen und die Füllungen der Rückseite des Altars bestehen aus geschnitztem Flechtwerk mit Akanthus-Blättern und Fabeltieren. Er dient heute für Messfeiern an Werktagen.
Nach seinem Standort benannt, steht der 1974 entstandene Vierungsaltar exakt im Schnittpunkt der Längsachsen von Lang- und Querhaus, dem Zentrum der Vierung. Der Altar ist als massiver Quaderblock ohne Sockel aus Sandstein gefertigt, seitlich ist er mit stern- und blütenartigen Elementen geschmückt. Der Altar ist oberhalb eines Brunnens erbaut, der nach archäologischen Untersuchungen mehr als 1000 Jahre alt sein soll.
Matthiasaltar
Der Matthiasaltar ist ein dreiteiliger Klappaltar der Spätgotik. Er wurde im 15. Jahrhundert aus Holz geschnitzt und zeigt im Mittelteil eine große Darstellung des Heiligen Matthias. Flankiert wird die Hauptfigur von einer Mondsichelmadonna oben links, einer Anna selbdritt oben rechts und den Aposteln Petrus und Paulus in der unteren Etage. Der linke Flügel zeigt vermutlich Rochus von Montpellier, dem jedoch die übliche Pilgerkleidung und der -stab fehlen[44], den Evangelisten Markus, darunter Sebaldus von Nürnberg[45] oder Wendelin[44] und den Apostel Andreas. Auf dem rechten Flügel sind der Evangelist Johannes, Laurentius von Rom, darunter der Apostel Bartholomäus und Norbert von Xanten zu sehen. Das quadratische Mittelstück hat eine Kantenlänge von 1,47 Metern. Unter dem Altar ist die Inschrift Sancte Matthia ora pro nobis (deutsch: Heiliger Matthias, bitte für uns) angebracht. Der Altar steht im südlichen Querhaus unterhalb des Heiligenfensters.
Bei einer Untersuchung des seinerzeit namenlosen Altars Ende des 19. Jahrhunderts fehlten mehrere Attribute der Heiligen; so auch die Hellebarde des Matthias. Sie wurden 1899 ergänzt. Da in Minden keine Matthiasvikarie vorhanden war, stellte sich die Frage des ursprünglichen Patroziniums des Altars. Nach der Kleidung und Darstellung der Mittelfigur wurde die Figur auch als Laurentius identifiziert, der seit 952 weiterer Patron des Domes ist und von dem es eine Laurentiusvikarie zur Entstehungszeit des Altars im Dom gab. [44] Vor 1940 ersetzte man die vormals breitere Predella durch die heutige mit der Inschrift. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Altar wegen drohender Bombenangriffe mit feuerfester Farbe überlackiert und im Paradies untergestellt. Danach findet er sich an einem Pfeiler der Langhalle, seit 1991 steht er auf einem Unterbau aus Obernkirchener Sandstein im südlichen Querhaus. [44]
Heilig-Geist-Altar
Der Heilig-Geist-Altar in der Apsis am nördlichen Querhausarm entstand etwa 1625. Der Altar im Barock-Stil wurde aus Baumberger-Sandstein gefertigt und ist zweigeschossig. Thema ist das Wirken des Heligen Geistes. Im unteren Mittelteil zeigt ein Relief die Anbetung der Hirten nach der Geburt Christi. Es wird von zwei Säulenpaaren und den vier Evangelisten Matthäus, Johannes, Lukas und Markus flankiert. Die Säulen messen etwa zwei Drittel des Mittelteiles und im halben Geschoss darüber sind Figuren von vier abendländischen Kirchenvätern dargestellt: links Gregor der Große und Augustinus, rechts Hieronymus und Ambrosius. Das obere Geschoss zeigt die Ausgießung des Heiligen Geistes an die Apostel und Jünger. Bekrönt wird der Altar von einer Darstellung des auferstandenen Christus mit der Siegesfahne, zu seiner Rechten Maria mit dem Kind, zur Linken Anna mit Maria. Bei der Zerstörung des Doms im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde er restauriert und 1959 fertig gestellt. Er bildet das Gegenstück zum gleichzeitig enstandenen Peter und Paul Altar und wird der Werkstatt im Umfeld Adam Stenelts zugeordnet. Der Altar wurde gleichzeitig als Epitaph für den Dompropst Johann von Schorlemer konzipiert, der von 1612 bis 1622 als Probst amtierte. [46]
Altarbild
Erst im Jahr 1950 wurde das Altarretabel von 1480 aus der fürstlich-bückeburgischen Gemäldesammlung der Ahrensburg für den Mindener Dom erworben. Es wurde 1956 an Stelle des zerstörten Hochaltars im Chorraum des Doms aufgestellt und 1995 hinter Schutzverglasung an der Südwand des Seitenschiffes angebracht. Das Werk von Gert van Loon ist 235 cm breit und 160 cm hoch und wurde mit Ölfarben auf zehn vertikal verleimte Eichenholzbretter gemalt. Es zeigt den gekreuzigten Jesus, der zu seiner Rechten von Ägidius von St. Gilles, Agnes von Rom, Evangelist Johannes und Maria und zur Linken von den Aposteln Petrus, Paulus, Andreas und dem Erzengel Michael begleitet wird. Engelsfiguren fangen das Blut aus den Wunden in Kelchen auf. Über der knienden Stifterin des Bildes unter dem Kreuz erkennt der Betrachter ein Schriftband mit der Aufschrift O leve her vorbarme de myner (Oh lieber Herr, erbarme dich meiner). Der Wappenschild vor der Stifterin konnte bislang noch niemandem zugeordnet werden[47]. Am unteren Rand sind die Namen der dargestellten Heiligen zu lesen.
Mindener Kreuz
Das Mindener Kreuz ist ein bronzenes christliches Großkreuz aus dem 11. Jahrhundert. Es entstand vermutlich um 1070 in einer Helmarshausener Werkstatt des Rogerus von Helmarshausen. Die Füße stehen nebeneinander auf einem Drachen, der das Böse symbolisiert, das Jesus im Tod besiegt hat. Der Korpus wurde in sechs Teilen gegossen und war ursprünglich vergoldet. Das Lendentuch ist in Niello-Technik gefertigt, die Augäpfel bestehen aus Silber. Das Original des Kreuzes wird heute in der Domschatzkammer aufbewahrt; zentral über dem Vierungsaltar des Domes hängt eine Kopie.[48][49][50]
Taufstein
Den Taufstein schuf 1957 die Bildhauerin Gisela Leo-Stellbring. Der glatte und leicht gebauchte Zylinder zeigt neben der stilisierten Taube, Symbol des Heiligen Geistes, die Arche Noah. Abgedeckt wird er von einem flachen polierten Bronzedeckel, der 1999 von Werner Rösner und der Grafikerin Ingrid Möhlmann geschaffen wurde. Der Taufstein stand zunächst in der Mitte des südlichen Querhauses und hat seit 1993 im Eingangsbereich des Langhauses an der Westseite seinen Platz. Auf dem Boden umfassen sieben Kreise mit einbeschriebenem Stern und einem großen Kreis als Umrahmung den Stein. Die Gestaltung wurde einem Fußbodenornament aus dem Jahr 1071 nachempfunden.
Apostelfries
In der inneren südlichen Querschiffwand ist über dem Portal seit 1957 der aus hellem Stein gefertigte spätromanische Apostelfries von 1260 eingelassen. In der Mitte der vierzehn Figuren thronen Jesus Christus mit einer aufgeschlagenen Bibel und zu seiner Rechten Maria mit einem Lilienstab. Um sie herum sind elf Apostel mit einer geschlossenen Bibel gruppiert, neben Maria steht der Dompatron Petrus mit Schlüssel. Die übrigen Apostel tragen keine ihrer spezifischen Attribute. Den zwölften Apostel, von Jesus gesehen links außen, hat der Künstler durch den Dompatron Gorgonius ersetzt. Der Apostelfries soll ursprünglich am älteren Lettner angebracht gewesen sein, der den Chor vom Langhaus trennte. Vermutlich war dieser Lettner der Vorläufer des 1832 abgebrochenen Lettners.[51] Von 1839 bis 1945 schmückte der Fries die Paradieshalle.
Malerei am Vierungspfeiler
Der obere Teil der Malerei (unpräzise zuweilen als Großfresko bezeichnet[52]) aus der Zeit um 1290 am südwestlichen Vierungspfeiler wurde bei einer Domrenovierung in den 1930er Jahren entdeckt. Es war zunächst mit einem Altar verstellt. Bei den Sicherungsarbeiten an der Domruine wurde später der untere Teil der Malerei entdeckt.
Das Wandbild zeigt im unteren Teil in einem zweiteiligen Figurenfries acht Heilige unter Säulenarkaden. In der oberen Reihe erkennt man Johannes den Täufer, den Apostel Petrus, Gorgonius und eine nicht genau zu identifizierende Frau, vermutlich Anna, Klara oder Elisabeth[53]. Die zweite Reihe zeigt Nikolaus von Myra, Katharina, den Apostel Bartholomäus und eine der frühesten Darstellungen des heiligen Franziskus nördlich der Alpen[14]. Darüber ist eine überlebensgroße Maria dargestellt. Einige Elemente, wie eine Krone und die Ornamente im Tympanon, sind reliefartig ausgearbeitet, wohl zur Befestigung von Emails oder Halbedelsteinen und Stuckornamenten[53]. Dieses Bildnis soll nach der mittelalterlichen Überlieferung eine Heilkraft für Blinde gehabt haben[52].
Epitaphe
Im Langhaus und im Querschiff gibt es mehrere Epitaphe. Das Epitaph des Dompropsts Johann von Schorlemer ist gleichzeitig der oben beschriebene Heilig-Geist-Altar.
Das Epitaph des Domherren und Kanonikers Eberhard von Mallinckrodt hängt an der Nordseite des nordöstlichen Vierungspfeilers und hat einen dreigeschossigen, symmetrischen Aufbau mit untersetzter Inschriftenkartusche. Dargestellt sind in plastischer Form Passion und Auferstehung Jesu Christi. Hauptmotiv ist die Kreuzigung. Durch die modellhafte, dreidimensionale Darstellung wirken die Szenen sehr lebendig. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Epitaph beschädigt, seitdem fehlen die Seitenflügel mit den Wappen. Das Epitaph wurde von Freunden des Verstorbenen in Auftrag gegben und ist nicht signiert.[54]
Das Epitaph des Hieronymus von Grappendorf von 1622 ist an der Westwand des Südseitenschiffs angebracht und hat ebenfalls einen dreigeschossigen, symmetrischen Aufbau. Es zeigt in einer vielfigürlichen Szene die Grablegung Christi. Im Untergeschoss kniet Hieronymus von Grappendorf, der in liturgischem Gewand ein Kruzifix verehrt. Von Grappendorf gehörte zum Domkapitel, die dargestellten Wappen lassen verwandtschaftliche Verflechtungen mit zahlreichen Adelsfamilien aus dem Bistum Minden erkennen. Den Auftrag zum Epitaph gaben seine Brüder; Pieper vermutet in der Formulierung die Mitbrüder des Domkapitels. Adam Stenelt fertigte des Epitaph nach 1624. Zeitweise war es farbig gefasst.[55]
Das Epitaph des Domdechanten und Propst des Marienstifts in Minden Herbord von Langen von 1628 gliedert sich symmetrisch über zwei Hauptgeschosse und hängt an der Westwand des nördlichen Seitenschiffs. Dargestellt ist die Passion Christi mit dem Aufsetzen der Dornenkrone und der Geißelung. Im Hintergrund sind die Domtürme von Osnabrück zu sehen; das Epitaph wurde von dem Osnabrücker Bildhauer Adam Stenelt gefertigt.[56]
Kanzel
Eine Kanzel gibt es im Mindener Dom nicht mehr. Die barocke Kanzel aus dem 17. Jahrhundert verbrannte bei der Zerstörung des Domes. Sie war reich geschnitzt mit einem Treppenportal, welches von zwei Säulen flankiert wurde und über dessen Portal ein Madonna thronte. Der sechsseitige Kanzelkorb hatte einen Durchmesser von 1,06 m und wurde von den vier Evangelisten umrandet. Auf dem Schalldeckel thronten weitere Heilige, darunter eine Laurentius-und eine Gorgoniusdarstellung sowie Bernward von Hildesheim.
Werner March entwarf für den wiederaufgebauten Dom gemeinsam mit Zoltan Szekessy eine zylindrische Kanzel. Der Korb wurde aus vier Einzelsegmenten aus Muschelkalk zusammengefügt. In Form eines Flachreliefs waren die Symbole der vier Evangelisten dargestellt. Die Treppe aus Sichtbeton war um den Pfeiler geführt und mit einem Metallgeländer begrenzt. Die Kanzel wurde ohne Zustimmung der Denkmalpflege im Jahr 1993 abgebaut und ist heute im Lapidarium des Westriegels eingelagert.
Emerentia Selbviert
In einer Wandnische des nördlichen Seitenschiffes steht eine Emerentia Selbviert. Die hölzerne Figurengruppe stammt aus der Hand des Hildesheimer Benediktmeisters um 1520[57] und ist seit 1940 im Dom nachweisbar. Erhalten sind die Darstellungen der Emerentia, ihrer Tochter Anna sowie deren Tochter Maria. Das Jesuskind als vierte Generation ist verloren gegangen.
Weitere Figuren
Die 56 cm hohe Bronzestatue der seligen Pauline von Mallinckrodt an der Südwand des Langhauses ist ein Abguss einer Holzplastik am Chorgestühl des Paderborner Doms, einem modernen Werk von Heinrich Gerhard Bücker aus Beckum. Die heilige Pauline stammte aus Minden und war Gründerin des Franziskaner-Tertiarinnenordens, dem auch die Schwestern des Domklosters angehören. Reliquien von ihr wurden in den Altar der Sakramentskapelle in der alten Sakristei des Mindener Doms eingelassen. Die thematische Ähnlichkeit von Paulines Tätigkeit auf dem Gebiet der Blindenpflege und der zugeschriebenen Heilkraft des Marienbildes am Vierungspfeiler werden durch die örtliche Nähe dieser beiden Kunstwerke im Dom betont.[52]
Im Nordturm des Westwerks entstand nach dem Zweiten Weltkrieg eine Andachtskapelle mit ringförmig eingemauerter Kuppel. Seit 1995 ist dort eine hölzerne Pietà aufgestellt, deren Entstehung auf 1420 datiert. Den Weltkrieg hat sie mit Beschädigungen im Westwerk überstanden, die fehlenden Teile sind später aus Gips ersetzt und farbig nachbearbeitet worden. 1971 wurde die Pietà gründlich rekonstruiert, dabei wurden die Nachbildungen aus Eichenholz ergänzt. [58]
Am nordwestlichen Vierungspfeiler steht seit 1995 eine seltene Darstellung einer Madonna mit der Traube. Die Eichenholzfigur entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in einer rheinischen Werkstatt. Der Standort der Mondsichelmadonna ist bis 1939 unklar; zwischen 1940 und 1943 stand sie im Marienaltar und wurde dann im Turmaufgang des Westwerks geborgen. Etwa zwei Drittel der Figur sind bei der Zerstörung des Doms verbrannt.Elly Küpper ergänzte die Fehlstellen 1946 mit Gips. Die Werkstatt Springer in Telgte entfernte die Gipsmodellierungen 1979/80 wieder und ergänzte in Eichenholz. Die Figur in gold-blauem Gewand steht auf einer silbernen Mondsichel une einem schlangenartigen Drachen. In der rechten Hand hält sie das nackte Jesuskind mit einer Kugel, in der linken eine Weintraube.[59]
Orgeln
Im Dom gibt es zwei Orgeln, die Westorgel an der Westwand des Langhauses vor der ehemaligen Kaiserempore und eine kleinere Chororgel im nördlichen Querschiff.
Die Westorgel ist von der schweizerischen Orgelbaufirma Kuhn in Zusammenarbeit mit Klais und Rieger im Jahr 1996 erbaut worden. Die Orgel wurde am 22. Dezember des Jahres feierlich eingeweiht. Das Schwellwerk, das Großpedal und das Chamadenwerk stehen in der Kaiserempore. Die übrigen Werke wie Hauptwerk, Oberwerk und Kleinpedal wurden vor die Emporenarkaden gehängt, die trotzdem sichtbar sind.
Das Instrument hat 62 Register auf drei Manualen mit Schleifladen und 4.388 Pfeifen.[7] Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. Die Disposition wurde insbesondere mit Blick auf die Orgelmusik des Barock sowie der französischen und der deutschen Romantik angelegt. Auch die Zungenregister wurden entsprechend gefertigt und in großer Zahl eingebaut.[60][61]
Die Chororgel wurde 2001 ebenfalls von der Firma Kuhn erbaut[60][61] und hat 27 Register.[14] Die Spieltraktur und die Registratur werden elektrisch über einen beweglichen Spieltisch angesteuert.
Disposition der Westorgel
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- Koppeln: II/I, III/I, III/II, Chamaden/III, I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: 256-fache Setzeranlage,
- Register 13–15, 26, 60, 61 in Deutscher Bauart
- Register 27, 28, 40–47, 59, 62 in Französischer Bauart
Disposition der Chororgel
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Spielhilfen: 256-fache Setzeranlage, Sequenzer
Glocken
Eine erste Läuteordnung des Mindener Doms ist für das 13. Jahrhundert nachgewiesen. Die Glocken der Jahre 1251 bis 1306 wurden bei der Erneuerung des Holzglockenstuhls und dem Anschluss an ein elektrisches Läutwerk 1913/1914 neu zusammengestellt. Das Hauptläutwerk des Westriegels enthielt fünf Glocken und der Dachreiter über der Vierung weitere fünf Glocken. Im Ersten Weltkrieg konnten die Glocken im Turm verbleiben und wurden nicht eingeschmolzen. Vier Glocken aus dem Dachreiter wurden am 18. August 1918 eingeschmolzen, eine Glocke blieb erhalten. Die verbliebenen Glocken wurden am 28. März 1945 beim Brand des Doms zerstört.[62]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden am 29. Januar 1948 in der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock fünf neue Glocken mit der Schlagtonfolge h0–d1–e1–fis1–g1 gegossen.[63] Bei den drei großen Glocken wurde das Material der im Krieg zerstörten alten Glocken mit eingegossen. Am 3. März 1950 wurde das Richtfest des Westwerks gefeiert und die Glocken vor Ort geweiht.[26] Im Turm aufgehängt warfen die Druck- und Schubkräfte der Glocken große Probleme auf, die bis zum Ausbau nicht gelöst werden konnten. 1993 wurden sie ausgebaut und verschrottet.[64]
Das jetzige Geläut aus neuem Metall entstand in mehreren Güssen von der Glockengießerei Hans August Mark aus Brockscheid. Am 11. März 1994 weihte der Paderborner Weihbischof Paul Nordhues die ersten Glocken. Sie hängen in einem Eichenholz-Glockenstuhl im Westwerk des Doms; überschwere Holzjoche sorgen für einen langsamen Läuterhythmus.[65] Zeitgenössische Künstler gestalteten die Glocken mit Reliefs und Inschriften. Die klangliche Disposition ist spannungsgeladen, da sich zwei Halbton-Intervalle zwischen den Glocken 7 und 6 sowie 4 und 3 befinden und außerdem die Glocken 7 und 3 zueinander im Tritonus stehen.
Nr. |
Name |
Gussjahr |
Durchmesser (mm) |
Gewicht (kg) |
Nominal (16tel) |
Künstler |
1 | Frieden Christi | 1993 | 2003 | 5495 | gis0 +2 | Leopold Haffner |
2 | Maria | 1993 | 1537 | 2445 | cis1 +1 | Heinrich Gerhard Bücker |
3 | Petrus | 1993 | 1386 | 1850 | dis1 +4 | Johannes Halekotte |
4 | Gorgonius | 1994 | 1312 | 1515 | e1 +3,5 | Leopold Haffner |
5 | Magdalena | 1994 | 1164 | 1105 | fis1 +4 | Jürgen Suberg |
6 | Herkumbert | 1998 | 1091 | 955 | gis1 +3 | Paul Reding |
7 | Franziskus | 1994 | 1053 | 880 | a1 +6 | Walter Habdank |
8 | Pauline | 1998 | 844 | 509 | cis2 +6 | Schwester Ehrentrud Trost |
Domschatz
Der Mindener Dom besitzt in seinem Domschatz liturgische Geräte unterschiedlicher Epochen, die über tausend Jahre im Zusammenhang mit dem Bistum Minden und der Kathedralkirche gesammelt wurden. Sie sind in der Domschatzkammer im Haus am Dom der Öffentlichkeit zugänglich.
Bedeutungsvolles Exponat ist neben dem Mindener Kreuz aus dem 11. Jahrhundert ein silbernes Reliquienkreuz aus der Zeit um 1300. Der Petrischrein, das Becherreliquar aus dem 12. Jahrhundert und ein Reliquiar in der Form des rechten Armes des Dompatrons Gorgonius sind ebenso wie ein Reliquienarm der heiligen Margareta erhalten.
Siehe auch
Literatur
- Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X.
- Jörg Ernesti: Die mittelalterliche deutsche Kathedralkirche nach 1945 – Wiederaufbau oder Neuschöpfung? Das Beispiel des Mindener Domes. In: Westfälische Zeitschrift. Band 154, 2004, S. 371–390.
- Karl Hengst; Historische Kommission für Westfalen (Hrsg.): Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung. Teilband 1: Ahlen–Mülheim. Aschendorff, Münster i. Westfalen 1992, S. 593–606.
- Paul Jakobi: Der Dom zu Minden – Zeuge des Glaubens. 2. Auflage. Bonifatius, 2005, ISBN 3-00-015541-4.
- Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Minden. Band 11. Schoeningh, Verlagsbuchhandlung in Paderborn, Münster i.W. 1902 (bei archive.org [abgerufen am 1. September 2010]).
- Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 1507 (Übersicht über die fünf Teile des 50. Bandes).
- Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9.
- William C. Schrader: The Cathedral Chapter at Minden and its Members, 1650–1803. In: Westfälische Zeitschrift. Band 139, 1989, S. 83–122.
- Heinz Wähler: 75 Ausflugsziele im Minden-Lübbecker Land. 8. Auflage. J.C.C. Bruns, Minden 2010, Kapitel: Minden: Die alte Domfreiheit, S. 264 (Begleitartikel in der Mindener Zeitung/ mt-online [abgerufen am 10. September 2010]).
Medien
- Dompfarramt, Dombauverein (Hrsg.): Zeuge der Geschichte – Der Dom zu Minden. 2007 (DVD-Video, 19 min. Herausgegeben zu den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Wiederaufbaus des Domes nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Enthält neben Informationen zum Domschatz und der Architektur des Doms auch Einblicke in das Lapidarium und die Vorbereitungen zum Gottesdienst in der Sakristei).
- Gereon Krahforst: Dom zu Minden – Glocken und Orgeln. Axel-Gerhard-Kühl-Verlag, Haselbach 2003 (ASIN B0000DGDMD).
Weblinks
- Dom Minden. Kirchenvorstand der kath. Dompropsteigemeinde, abgerufen am 21. September 2010.
- Dom zu Minden. In: www.amtage.de – das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Hans-Jürgen Amtage, abgerufen am 21. September 2010.
- Literatur über den Mindener Dom im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b Klaus Günter: Die Ausgrabungen auf dem Domhof in Minden 1974–1977. In: Hans Nordsiek (Hrsg.): Zwischen Dom und Rathaus, Beiträge zur Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Minden. Minden 1977, S. 25.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, Kapitel: Die Domfreiheit, S. 1137.
- ↑ Johann Karl von Schroeder: Minden und das Mindener Land in alten Ansichte. 1. Auflage. Aschendorff, Münster 1971.
- ↑ Jürgen Langenkämper: Hochwasser 1946 war keine Sintflut. MT-Serie Jahrhunderthochwasser 1946 (Teil 6). In: Mindener Tageblatt. Nr. 37, 13. Februar 2006 (PDF [abgerufen am 20. Oktober 2010]).
- ↑ Klaus Günter: Die Ausgrabungen auf dem Domhof in Minden 1974–1977. In: Hans Nordsiek (Hrsg.): Zwischen Dom und Rathaus, Beiträge zur Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Minden. Minden 1977, S. 28.
- ↑ Klaus Günter: Die Ausgrabungen auf dem Domhof in Minden 1974–1977. In: Hans Nordsiek (Hrsg.): Zwischen Dom und Rathaus, Beiträge zur Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Minden. Minden 1977, S. 33.
- ↑ a b c Heinz Wähler: 75 Ausflugsziele im Minden-Lübbecker Land. 8. Auflage. J.C.C. Bruns, Minden 2010, Kapitel: Minden: Die alte Domfreiheit (Begleitartikel in der Mindener Zeitung/ mt-online [abgerufen am 10. September 2010]).
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 65–66.
- ↑ a b Pastoralverbund Mindener Land: Dom zu Minden - Wiederaufbau des Vierungsturms mit einem 5-stimmigen Geläut. In: Pastoralverbund Mindener Land (Hrsg.): Pfarrnachrichten. Nr. 22, Juni 2009 (pdf [abgerufen am 4. November 2010]).
- ↑ Kath. Dompfarrkirche St. Petrus und Gorgonius. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, archiviert vom ; abgerufen am 30. September 2010.
- ↑ Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 21.
- ↑ Caspar Ehlers: Die Integration Sachsens in das fränkische Reich. In: Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte. Band 231. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-35887-0, S. 80 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Zugl. Habilitation Universität Würzburg 2005).
- ↑ a b c d Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, S. 8.
- ↑ a b c d e f g Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 23.
- ↑ Hans Gelderblom: Die Grabungen und Funde im Mindener Dom als Führer in die eigene Vergangenheit und als Wegweiser zu zeitgenössischen Werken in Westfalen. In: Mindener Geschäftsverein (Hrsg.): Mindener Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde des ehemaligen Fürstentums Minden. Band 10. Bruns, Minden 1964.
- ↑ Vor 1000 – Mindener Domschule. Die Geschichte der Domschule - Die Geschichte des Mindener Domes. Domschule Minden, abgerufen am 21. November 2010.
- ↑ Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 4.
- ↑ Beschreibung am Modell des Sigbert-Domes
- ↑ a b c Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Zur Baugeschichte des Doms, S. 8.
- ↑ Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 4.
- ↑ a b Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 60.
- ↑ Wolfgang Leschhorn: Die Hochzeit Heinrichs des Löwen mit Mathilde von England im Dom zu Minden 1168. Festrede anlässlich des 840. Jahrestages der Hochzeit im Jahr 2008. (PDF [abgerufen am 2010-00-20]).
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 61.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, Kapitel: VI Das Langhaus, S. 297.
- ↑ a b c d Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte, S. 10.
- ↑ a b c Hans-Jürgen Amtage: 50. Wiederkehr der Neuweihe des Mindener Doms. In: www.amtage.de – das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Abgerufen am 21. September 2010.
- ↑ Hans-Jürgen Amtage: Zwei Reliquien im neuen Altar. Weihbischof Manfred Grothe vollzieht Weihe des Anbetungsraumes im Mindener Dom. In: Mindener Tageblatt. 7. Dezember 2009 (mt-online.de [abgerufen am 21. September 2010]).
- ↑ Christian Schlichter: Ruhe für die Anbeteung. In: Erzbischof von Paderborn (Hrsg.): Der DOM. Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn. Nr. 32. Bonifatius, 4. August 2008 (html [abgerufen am 21. September 2010]).
- ↑ Christoph Niekamp: Neuer Turm für „Keimzelle der Stadt“. In: Erzbischof von Paderborn (Hrsg.): Der DOM. Kirchenzeitung des Erzbistums Paderborn. Nr. 27. Bonifatius, 3. Juli 2009 (html [abgerufen am 21. September 2010]).
- ↑ a b Joachim Schäfer: Gorgonius. In: Ökumenisches Heiligenlexikon. Abgerufen am 21. September 2010.
- ↑ Hans-Jürgen Amtage: Laurentius. In: www.amtage.de – das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Abgerufen am 28. September 2010.
- ↑ Karl Heinrich Krüger: Dionysius und Vitus als frühottonische Königsheilige. Zu Widukind 1, 33. In: Karl Hauck et al. (Hrsg.): Frühmittelalterliche Studien 8. Berlin 1974, ISBN 978-3-11-024207-2, S. 142 u. 149 (Digitalisat bei de Gruyter Reference Global [abgerufen am 4. Oktober 2010]).
- ↑ Klemens Honselmann: Reliquientranslationen nach Sachsen. In: Victor Elbern (Hrsg.): Das erste Jahrtausend. Kultur und Kunst im werdenden Abendland an Rhein und Ruhr. Band 1. Düsseldorf 1962.
- ↑ Nathalie Kruppa: Emanzipation vom Bischof. Zum Verhältnis zwischen Bischof und Stadt am Beispiel Mindens. In: Uwe Grieme (Hrsg.): Bischof und Bürger: Herrschaftsbeziehungen in den Kathedralstädten des Hoch- und Spätmittelalters. Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte. Band 206. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-35858-X, S. 67–87 (hier: S. 69) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte.
- ↑ Hans-Jürgen Amtage: Dom zu Minden. In: amtage.de – privates Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Abgerufen am 21. September 2010.
- ↑ a b Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte, S. 11.
- ↑ Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte, S. 13. Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „KESSEMEIER.13“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Hermann Deuker, Siegfried Kessemeier, Jochen Luckhardt: Dom und Domschatz in Minden. Langewiesche, 1982, ISBN 3-7845-4830-X, Kapitel: Baumotive des bestehenden Domes und ihre Geschichte, S. 12.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, Kapitel: V Architektur des Doms, Fensterverglasung, S. 445.
- ↑ Hans-Jürgen Amtage: Die Goldene Tafel im Mindener Dom. In: www.amtage.de – das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Hans-Jürgen Amtage, abgerufen am 23. September 2010.
- ↑ Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 17.
- ↑ Wolfgang Leschhorn: Die Hochzeit Heinrichs des Löwen mit Mathilde von England im Dom zu Minden 1168. S. 12, abgerufen am 9. November 2010.
- ↑ a b c d Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 649–657.
- ↑ Propst Paul Jakobi: Der Dom zu Minden - Zeuge des Glaubens. S. 80 f.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, Kapitel: Die Ausstattung, S. 630–634.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 865–867.
- ↑ Mindener Kreuz. Kirchenvorstand der kath. Dompropsteigemeinde, abgerufen am 22. November 2010.
- ↑ Paul Jakobi: Berühmtes Kreuz der Kunstgeschichte. In: www.amtage.de – das private Minden-Magazin über die Stadt Minden (Westfalen). Hans-Jürgen Amtage, abgerufen am 22. November 2010.
- ↑ Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 18,19.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, Kapitel: VII Ausstattung. Einbauten in Stein, S. 567.
- ↑ a b c Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 10.
- ↑ a b Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 461–464.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 681–685.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 686–691.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 692–695.
- ↑ Werner Rösner: Der Dom zu Minden. In: DKV-Kunstführer. 11. Auflage. Band 321. Deutscher Kunstverlag, München 2007, ISBN 978-3-422-02112-9, S. 14.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 792–794.
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 801–804.
- ↑ a b Große Domorgel. Kirchenvorstand der kath. Dompropsteigemeinde, abgerufen am 21. September 2010.
- ↑ a b Wilhelm Leenen: Die neue Kuhn-Orgel im Dom zu Minden. In: organ - Journal für die Orgel. Improvisation - Spielpartitur. Nr. 1. Schott Musik International, 1998, ISSN 1345-7941(?!). .
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, S. 58.
- ↑ Claus Peter: Westfalen. In: Kurt Kramer (Hrsg.): Die deutschen Glockenlandschaften. Deutscher Kunstverlag, München 1989, ISBN 3-422-06048-0, S. 74 (mit einer Musikkassette).
- ↑ Roland Pieper, Anna-Beatriz Chadour-Sampson: Stadt Minden. Teil II: Altstadt 1 & Der Dombezirk. In: Fred Kaspar, Ulf-Dietrich Korn (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 50. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-632-4, Kapitel: VII Ausstattung. Die Glocken, S. 853.
- ↑ Dennis Wubs alias DennisWubs: Minden Dom: Kerkklokken Katholieke kerk (anläuten des Plenums). (html, YouTube-Video) In: YouTube. 20. Juni 2009, abgerufen am 21. September 2010 (niederländisch, Anläuten des Plenums, Fronleichnam 11. Juni 2008. 9:08 Uhr zum Gottesdienstanfang).
Koordinaten: 52° 17′ 20″ N, 8° 55′ 10″ O