Dubai

bevölkerungsreichste Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate und Hauptstadt des gleichnamigen Emirats
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دبي(arab.)

Dubai / Dubayy
Landesflagge
Basisdaten
Emirat: Dubai
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Einwohner: 1,370,714 [1] (Dezember 2006)
Fläche: 3.885 km²
Bevölkerungsdichte: 352,8 Einwohner je km²
Währung: Dirham
Höhe: 0 m
Zeitzone: UTC +4 Std.
Postleitzahl: nicht in Gebrauch
Vorwahl: (+971) 4
Webseite: www.dubai.ae

Dubai (oder Dubayy, arabisch دبي) ist ein Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Dubai liegt am Persischen Golf. Der Name bedeutet übersetzt „Treffpunkt“.

Emirat Dubai

Das Emirat Dubai liegt auf der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf und ist mit 3885 km² und 1,32 Mio. Einwohnern (Volkszählung 2005) nach Abu Dhabi das zweitgrößte der VAE. Der Herrscher von Dubai, Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum, ist Vizepräsident und Premierminister der VAE (Staatsoberhaupt ist der Emir von Abu Dhabi, siehe Wahlmonarchie). Das dominierende Zentrum des Emirats ist die Stadt Dubai. Das Emirat erstreckt sich von dort ins Landesinnere zwischen Abu Dhabi im Südwesten und Schardscha (in den Emiraten übliche Schreibweise: Sharjah) im Nordosten. Die Exklave Hatta liegt im Gebirge an der Grenze zu Oman. Der größte Teil des Emirats besteht aus Wüste.

Stadt Dubai

 
Moschee in Dubai, Jumeirah Beach

Nahezu das gesamte wirtschaftliche, soziale und politische Leben des Emirats Dubai spielt sich in der Stadt Dubai ab, so dass eine Unterscheidung zwischen Emirat und Stadt nur selten erforderlich ist.

In der Stadt Dubai (manchmal zur Abgrenzung vom Emirat Dubai als Dubai-Stadt bezeichnet) leben ca. 99 % der Einwohner des Emirats. Viele der in Dubai beschäftigten Arbeitnehmer wohnen zudem der günstigeren Mieten wegen im benachbarten Emirat Schardscha, das direkt an die Stadt Dubai angrenzt.

Die Stadt liegt am Nordrand des Emirats Dubai; sie wird geteilt durch den Dubai Creek, der entgegen der weit verbreiteten Meinung kein Fluss ist, sondern eine schmale und nur wenige Kilometer lange Bucht des Persischen Golfs. Früher befanden sich hier die damals unabhängigen Städte Deira auf der Nord- und Bur Dubai auf der Südseite. Brücken befinden sich nur etwas abseits vom Ortskern; für Fußgänger bieten die preiswerten und tagsüber unablässig verkehrenden Abras, kleine Personenfähren, eine preiswerte und schnelle Möglichkeit, auf die andere Seite zu gelangen.

Heute gliedert sich die Stadt Dubai in die Stadtteile al-Hamriya, al-Karama, al-Chabisi, al-Ras, al-Satwa, al-Wasl, Bur Dubai, Deira, Hur al-Anz, International City, Jumeirah, Umm Suqaym, Za'abeel und al-Qusais.

Da Dubai im Norden direkt an Schardscha grenzt, wächst die Stadt vor allem nach Süden entlang des Strandes von Jumeirah und der Sheikh Zayed Road.

Das Wochenende in Dubai und den VAE, bisher Donnerstag / Freitag wird ab September 2006 auf Freitag-Samstag verlegt. Alle staatlichen und öffentlichen Institutionen, Regierungseinrichtungen sowie Privatschulen sind an die neue Regelung gebunden und werden diese ab September umsetzen.

Geschichte

An der Mündung des Dubai-Baches existierte schon lange eine kleine Siedlung von Perlentauchern und Fischern. 1833 begann die Herrschaft der Al Maktum, als diese sich, mit Unterstützung von Schardscha, von Abu Dhabi lossagte. 1853 schloss Dubai mit Großbritannien einen Vertrag, der diesem die Verteidigung und Außenpolitik überließ und wurde damit ein Teil der Trucial-Coast, wie die späteren VAE damals genannt wurden.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Hafen Dubai zu einem wichtigen Handelszentrum in der Golfregion. Zwar brach auch in Dubai 1930 die Perlenfischerei zusammen, doch waren die wirtschaftlichen Auswirkungen, wegen der Einnahmen durch den Seehandel, nicht so verheerend wie in den benachbarten Emiraten am Persischen Golf. Mit den ersten Erdölfunden begann sich seit 1966 auch die Erdölindustrie zu entwickeln.

Am 2. Dezember 1971 entläßt Großbritannien die ehemaligen Trucial States zu denen auch Dubai gehört in die Unabhängigkeit. Unter Führung von Abu Dhabi, werden die Vereinigten Arabischen Emirate aus den ehemaligen Trucial States, Abu Dhabi, Dubai, Schardscha, Adschman, Umm al-Qaiwain und Fudschaira gegründet. Am 10. Februar 1972 tritt dann auch Ra's al-Chaima als siebter und letzter ehemaliger Trucial State der Föderation bei.

Die Herrscherfamilie von Dubai stellt dabei traditionell mit dem Premierminister, dem Finanz- und Industrieminister sowie dem Verteidigungsminister wichtige Regierungsämter der VAE.

Herrscher von Dubai

Die Herrscher von Dubai, allesamt aus der Familie Maktum, im Einzelnen (dabei bedeutet bin "Sohn des", also z.B. Muhammand bin Raschid "Mohammed, Sohn des Raschid"):

Demographie

In Dubai sind, wie auch im Rest des Landes, die Emirater in der Minderheit. Ca. 85 % der Einwohner sind Ausländer, von denen die meisten aus Südasien, Südostasien oder dem Nachbarland Iran stammen. Nur etwa ein Viertel aller Einwohner ist weiblich.[1]

Während die einheimische Bevölkerung und hochqualifizierte Arbeitsmigranten aus Europa und Nordamerika in der Regel sehr wohlhabend sind, verfügen die meisten ungelernten Arbeitsmigranten nur über äußerst geringe Einkommen von weniger als 5 US-$ pro Arbeitstag.

In Dubai gibt es laut World Wealth Report 53.000 US-Dollar-Millionäre, die knapp 4,6 % der Bevölkerung Dubais ausmachen. Dies ist eine der höchsten Millionärsdichten der Welt. Dieses Verhältnis wird noch ausgefallener, wenn man davon ausgeht, dass ein Großteil dieser 53.000 Dollar-Millionäre unter den rund 15% Einheimischen, also unter rund 200.000 Personen zu finden sind. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen betrug 2005 ca. 28.000 US-Dollar.

Sprache und Religion

Die offizielle Sprache des Emirats und der Stadt Dubai ist Arabisch, doch sind Englisch und Urdu vielgesprochene Sprachen. Auch Hindi, Persisch, Punjabi, Malayalam, Tagalog und Deutsch werden dort gesprochen.

Die Mehrheit der Bewohner Dubais sind Sunniten. Allerdings gibt es in Dubai Hindus, Sikhs und auch Christen. Die katholische Pfarrei der Stadt Dubai umfasst rund 70.000 Mitglieder. Dubai ist der einzige Emirat der VAE, in dem es einen Hindu-Tempel und eine Sikh-Gurudwara gibt.

Wirtschaft

Datei:Dubai Sheikh Zayed Road.jpg
Dubai, Wolkenkratzer an der Sheikh Zayed Road

Dubais außerordentliches Wachstum während der letzten Jahrzehnte ist vor allem der sehr liberalen Wirtschaftspolitik zu verdanken. Es gibt nur wenige Vorschriften, die den Wirtschaftsverkehr beschränken. Die Umweltschutzauflagen sind gering, eine Kontrolle der Finanzen und des Geschäftsverkehrs findet kaum statt. Zudem gilt Dubai als Steuerparadies: Es werden keine direkten Steuern, insbesondere keine Einkommensteuer und mit Ausnahme der Geldinstitute und der Erdölindustrie keine Unternehmenssteuern erhoben. In den Freihandelszonen (z. B. Jebel Ali Free Zone) erhalten Investoren eine für 50 Jahre garantierte Steuerfreiheit.

Dubai hat im März 2006 das Gesetz Nr. 7 für Eigentumsrechte und Grundbucheintrag erlassen. Dieses Gesetz regelt die Eigentumsrechte von Immobilien und die Eintragung ins Grundbuch. Es behandelt derzeit ausschließlich die Eigentumsrechte von Villen und Townhouses. Für Apartments, wie z. B. in The Greens oder der Dubai Marina gibt es noch keine einheitliche Rechtsprechung, welches die Eintragung in das Land Departments verbindlich regelt. Der Eigentumsübertrag ist ausschließlich über die Master Developer Emaar, Nakheel und Dubai Properties möglich und hier gibt es noch Diskussionen über z. B. die Beiträge für Instandhaltungsmaßnahmen sowie die allgemeinen Nebenkosten (Maintenance, Service Gebühren etc.). Die Regierung strebt diesbezüglich eine schnelle Einigung und Regelung der noch offenen Punkte an, um ausländischen Immobilienkäufern die notwendige Rechtssicherheit bieten zu können. Seinen Haushalt bestreitet das Emirat aus den Einnahmen durch Erdöl, von Zöllen und wenigen indirekten Steuern: eine Steuer auf Luxusgüter von 10 %, eine Tabaksteuer von 100 %, eine Umsatzsteuer für die Gastronomie von 5 % und eine Mietsteuer von 5 % oder 10 %.

Arbeitsmigration

Der größte Teil der Wirtschaftsleistung wird von Ausländern erbracht, die etwa 85 % der Einwohner ausmachen - Tendenz steigend. Die meisten Arbeitsmigranten kommen aus dem südlichen Asien und den Philippinen aber auch Afrika, Europa und Nordamerika. Oftmals müssen sie bei der Einreise ihren Pass abgeben. Siehe auch den Abschnitt Migranten im Artikel Vereinigte Arabische Emirate.

Mineralölwirtschaft

Die Erdölvorkommen haben den Boom Dubais begründet und haben die gewaltigen Infrastruktur-Investitionen der letzten Jahrzehnte trotz niedriger Steuern erlaubt. Doch die Ölvorkommen des Emirats sind begrenzt; man schätzt, dass sie zwischen 2015 und 2030 erschöpft sein werden. Daher versucht Dubai bereits seit längerem, vom Erdöl unabhängig zu werden und stattdessen in den Bereichen Handel, Finanzen und Tourismus zu wachsen. Dieser Plan hat bislang funktioniert: Nur noch etwa 7 % des Bruttoinlandsproduktes stammen aus der Erdölindustrie.

Handel

 
Dubai mit Dubai Creek - Tradition und Moderne

Dubai gilt als eines der größten Handelszentren Asiens. Dazu trägt die günstige geographische Lage entlang des See- und Luftweges von Asien nach Europa, die großzügigen und modernen Hafenanlagen Mina Rashid und Jebel Ali, der große und moderne Flughafen Dubai International Airport und die drei Freihandelszonen Jebel Ali Free Zone, Dubai Internet City und Dubai International Financial Centre bei. Zur Zeit plant Dubai den weltgrößten Flughafen zu bauen, der die Passagierkapazitäten bis zum Jahr 2050 abfertigen kann. Der bereits im Bau befindliche Dubai World Central International Airport soll jährlich 120 Millionen Menschen abfertigen können. Um den Flughafen herum soll eine Handelsstadt entstehen. Der erste Teil davon, die Dubai Logistics City, soll im Jahr 2007 fertiggestellt sein und ein Teil der Dubai World Central International Airport City bilden.

Der Handel hat in Dubai eine lange Tradition. Schon seit Jahrhunderten legen im Creek die traditionellen Daus an, um Waren aus Indien und China auf die arabische Halbinsel zu bringen.

Die Ölvorkommen Dubais sind weitgehend erschöpft und reichen noch etwa 15 Jahre während die enormen Vorkommen Abu Dhabis, die 10 % der OPEC–Produktion ausmachen, noch weitere 40 Jahre gefördert werden können. Diese beiden Emirate sind die einzigen Rohölförderer in den VAE.

Verkehr

Nahverkehr

 
Abra über den Dubai Creek

Der öffentliche Personenverkehr beschränkt sich auf ein Busliniennetz und Taxis. Letztere sind preiswert und in der Regel zahlreich vorhanden. Schienenverkehr gibt es nicht. Trotz vieler Staus fahren die meisten Einwohner mit dem Auto, nicht zuletzt auch dank der sehr günstigen Kraftstoffpreise. Außerdem hängt den öffentlichen Verkehrsmitteln das Image an, ein Arme-Leute-Verkehrsmittel zu sein, unter anderem, da eine beliebige Fahrt meist nur 50-80 Eurocent kostet. Es gibt sehr weit fortgeschrittene Planungen für die Dubai Metro, eine U- und S-Bahn, die unter anderem den Dubai International Airport und den Dubai World Central International Airport mit der Innenstadt, aber auch von Jebel Ali und Deira verbinden soll. Die Fertigstellung ist für 2012 geplant.

Der Personentransport in der Innenstadt über den Dubai Creek erfolgt mangels Brücken mittels Abras, kleinen Holzbooten für bis zu ca. 20 Personen. Tagsüber legt alle paar Minuten ein Abra ab, eine Fahrt dauert weniger als 10 Minuten und kostet 0,50 Dirham.

Fernverkehr

Der Dubai International Airport ist mit einer Kapazität von 70 Mio. Passagieren im Jahr das bedeutendste Luftverkehrskreuz zwischen Europa und Asien. Er wird von über 100 Airlines angeflogen und wird somit mit über 150 Ziele weltweit verbunden. Er erstreckt sich im Norden von Deira, ca. 5 km vom Dubai Creek entfernt. Zur Zeit wird in Dubai ein neuer Flughafen – der Dubai World Central International Airport – gebaut. Dieser soll mit einer Kapazität von 120 Mio. Passagieren im Jahr den Dubai International Airport unterstützen. In Dubai ist der Hauptsitz der Fluggesellschaft Emirates.

Des Weiteren hat Dubai den bedeutendsten Hafen am Persischen Golf. Nicht nur Handels-, sondern auch Passagierschiffe verbinden Dubai so per Seeweg mit der ganzen Welt. Die bedeutendsten Fährverbindungen führen nach Doha, Manama, Kuwait-Stadt und Muscat. Durch die Autobahn ist Dubai mit Abu Dhabi, Sharjah, Hatta und Al Ain verbunden.

Tourismus

Obwohl das Erdöl für Dubai der entscheidende Wirtschaftsfaktor bleibt, wurde der Tourismus in den letzten Jahren sehr forciert. Ausgangspunkt dafür war der Bau des Luxusresorts Madinat Jumeirah und des Hotels Burj Al Arab, die beide der Jumeirah Group angehören, eine Hotelkette im Besitz der Herrscherfamilie von Dubai, der 'Al Maktum'. Weitere wichtige Hotels sind das Grand Hyatt Dubai, das Jumeirah Beach Hotel und das Crowne Plaza Dubai, sowie die Jumeirah Emirates Towers. Dubai hat eine Kapazität von rund 21.000 Betten. Unter anderem mit dem Bau von Bawadi (arab. „Wüsten“), einem neuen 10 km langen Stadtteil in Dubai, der an Las Vegas erinnert, wird die Kapazität auf ca. 52.500 Betten steigen. Von den 29.000 Betten in Bawadi liegen allein 6.500 im Asia-Asia-Hotel, welches nach seiner Fertigstellung das größte Hotel der Welt sein wird.

Im Herbst 2008 wird das neue Hotel Atlantis eröffnen, welches auf Palm Island stehen wird und 2.000 Zimmer besitzen soll. Unter Wasser wird Hydropolis, das erste mehrräumige Unterwasser-Hotel der Welt, 2009 in Dubai eröffnen; es wird ca. 620 m vor der Küste Jumeirahs stehen. 2005 kamen ca. 6 Mio. Touristen in das Emirat Dubai, für 2010 werden ca. 15 Mio. erwartet. Tourismus bringt Dubai ca. 26,2 % seiner Gesamteinnahmen ein.

Bauprojekte

Datei:Urban expansion in Dubai.jpeg
Bautätigkeit an der Sheikh Zayed Road etwa 1999; links im Bild entstehen die Emirates Towers.

Dubai ist vor allem bekannt für seine vielen spektakulären Bauprojekte. An keinem anderen Ort der Welt entstanden in den letzten Jahren so viele weltweit Aufsehen erregende Bauwerke wie in Dubai. Dubai versucht auf diese Weise, seine prosperierende Wirtschaft zu demonstrieren und das Interesse von Touristen und Geschäftsleuten gleichermaßen zu wecken.

Der Grund für den Bauboom ist aber weniger staatliche Förderung; fast alle Projekte werden von privaten Investoren getragen. Ursächlich sind vermutlich vielmehr die wenigen Bauvorschriften. Baugenehmigungen für Großprojekte erteilt der Emir persönlich nach seinen Vorstellungen und ohne Umweltverträglichkeitsprüfungen oder langwierige Bürgerbeteiligung.

Den Anfang des Baubooms machte das World Trade Centre Ende der Siebziger Jahre – damals das höchste Gebäude der arabischen Welt. Doch dieses spielt im heutigen Stadtbild eine eher unauffällige Rolle und wird wahrscheinlich sogar bald abgerissen, denn im Laufe der folgenden Jahrzehnte kamen eine Vielzahl noch höherer, modernerer und interessanterer Gebäude hinzu; zunächst in Deira, wo die modernen Glashochhäuser noch heute einen bei Fotografen beliebten Kontrast zu den davor ankernden altertümlichen Daus bieten, seit Mitte der 1990er Jahre aber vor allem entlang der sich viele Kilometer lang nach Süden erstreckenden Sheikh Zayed Road, an der zahllose Wolkenkratzer entstanden sind, von denen wohl bereits jeder einzelne das Stadtbild einer mitteleuropäischen Großstadt entscheidend prägen würde. Insgesamt wurde in den letzten Jahren mit dem Bau von weit über 200 Wolkenkratzern mit mehr als 100 Metern Höhe begonnen, davon 20 mit über 300 Metern Höhe.

Ehrgeizige Hotelprojekte haben Dubai bekannt gemacht, vor allem das Wahrzeichen der Stadt, der 321 Meter hohe Burj al Arab in Form eines Segels, eines der luxuriösesten Hotels der Welt und vermutlich inzwischen auch das bekannteste. Ebenfalls weithin sichtbar sind die Emirates Towers. Auf einer der Palm Islands soll zudem Atlantis Dubai errichtet werden, ein riesiges Luxushotel mit 2000 Zimmern. Weitgehend unsichtbar bleibt hingegen Hydropolis, das erste mehrräumige Unterwasserhotel der Welt (Eröffnung 2006).

 
Künstliche Insel „The Palm, Jumeirah“ vor der Küste Dubais

Vor der Küste der Stadt wurden und werden große künstliche Inseln mit Luxusvillen, Jachthäfen und Golfplätzen aufgeschüttet: die Palm Islands jeweils in Form einer Palme und The World Dubai, eine künstliche Inselgruppe in Form der Weltkarte. Erst in Planung befindet sich Dubai Waterfront, das 750.000 Menschen ein Leben am Wasser ermöglichen soll und größer würde als Manhattan, sowie die Jumeirah Islands, 50 künstliche Inseln mit jeweils 16 Villen.

Bereits im Bau ist das nach seiner Fertigstellung mit Abstand höchste Gebäude der Welt, der Burj Dubai, der den Mittelpunkt des neuen Stadtzentrums Downtown Dubai bilden wird, in dem dann ab 2006 auch das größte Einkaufszentrum der Welt stehen soll, die Dubai Mall.

Die derzeitigen Freizeitparks Wonderland und Wild Wadi werden 2008 starke Konkurrenz durch DubaiLand bekommen, den dann größten Freizeitpark der Welt, in dem mit dem Dubai Wheel das größte Riesenrad der Welt sowie mit der Mall of Arabia das dann größte Einkaufszentrum der Welt entstehen sollen. Teil von DubaiLand ist der Wasser-Vergnügungspark Aqua Dubai.

Ein weiteres Megaprojekt ist die Dubai Marina, welcher ein geplanter Stadtteil für 100.000 Menschen ist.

Das neueste in Dubai geplante Großprojekt trägt den Namen Bawadi, „Wüsten“ und wird in seiner Einzigartigkeit an die Tourismusmetropole Las Vegas erinnern. Auf einer Länge von ca. 10 Kilometern werden im neuen Stadtteil Bawadi 31 neue Hotels entstehen – unter ihnen auch das mit 6.500 Zimmern größte Hotel der Welt „Asia-Asia“. Den Großteil des Projekts wird das Tochterunternehmen der Dubai Holding Tatweer entwickeln, darunter auch zwölf Themenhotels. Die Finanzierung für den noch verbleibenden Teil des Projekts soll von privaten Investoren eingesammelt werden, die Ihrerseits bereits ein verstärktes Interesse bekundet haben.

Das Emirat erwartet im Jahr 2010 ca. 15 Millionen Touristen und versucht mit Großprojekten wie „Bawadi“ die Kapazitäten der Wüstenmetropole gezielt zu erweitern. Aktuelle Schätzungen besagen, dass bis zum Jahr 2010 ca. 30.000 neue Hotelzimmer hinzukommen werden und sich mit dem Bawadi-Projekt die Zimmerkapazität in Dubai mehr als verdoppeln wird. Für die Folgejahre ist sogar eine weitere Steigerung der Kapazität auf 50.000 Zimmer geplant.

Die Gesamtkosten für Bawadi werden auf ca. 100 Milliarden Dirham geschätzt. Davon plant alleine Tatweer Investitionen von ca. AED 40 Milliarden für seine zwölf Hotels und noch einmal rund AED 10 Milliarden für die Infrastruktur des Projekts. Bawadi ist Teil des Entwicklungskonzepts "Dubailand" und liegt ca. 8 Kilometer landeinwärts des Burj Al Arab. Mit zahlreichen weiteren Projekten wie z. B. der City of Arabia ist das Dubailand zusammen mit der Entwicklung des neuen International Airport in Jebel Ali das größte Bauvorhaben des Emirats.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wolkenkratzer

In der Umgebung von Dubai (40km Umkreis)stehen seither etwa 150 Wolkenkratzer, die über 100 m hoch sind, 60 Wolkenkratzer, die über 200 m hoch sind und "nur" 3 Wolkenkratzer, die über 300 m hoch sind. Diese sind die 2Emirates Towers, die vom Emirates Hotel Tower und dem Emirates Office Tower bestehen. Der Emirates Hotel Tower ist 305 m hoch und der Emirates Office Tower ist 354,6 m hoch. Das zweithöchste Gebäude Dubais ist das höchste und luxuriösestes Hotel der Welt: Burj al Arab mit 321 m.

Theater

Das Madinat Theatre gleich neben dem Burj Al Arab ist eines der neuen Höhepunkte in Dubai. Hier werden bedeutende Konzerte aufgeführt, hier findet das Dubai International Film Festival statt, aber auch berühmte Opern- oder Ballettaufführungen wie Schwanensee oder der Wiener Opernball in Dubai.

Weiterhin gibt es im Crown Plaza Hotel das berühmte Streetwise Theater aus London. Dubai möchte den vielen Ausländern auch was die Kultur anbelangt eine Heimat bieten und investiert viel in die Kultur. So entsteht am historischen Creek die Dubai Festival City, Unterhaltung und Wohnen werden hier zusammengeführt, eine Stadt in der Stadt, trendige Bars und Restaurants, Sportaktivitäten, ein 18 Lochgolfplatz (Al Badia Golfresort), eine Festival Marina (ein luxuriöser Yachthafen), ein sogenannter Autopark (hier soll der Autokauf zum Erlebnis werden), Hotels wie das Four Seasons Hotel, InterContinental Hotel, Crown Plaza Hotel und ein Boutique Hotel. Ebenfalls hier entstehen soll ein Opernhaus der Spitzenklasse.

Museen

Am Eingang des Dubai Creeks – nahe der Mündung – befindet sich auf einer Landzunge der Stadtteil Al Schindagha. Hier im Norden von Bur Dubai wurde 1997 das Heritage und Diving Village von der Regierung errichtet. Das Museumsdorf im Stil einer arabischen Siedlung vermittelt dem Besucher in sehr gelungener Art und Weise die Kultur, Geschichte und Tradition Dubais.

Heritage Village

Im Original nachgebaut sind Steinhäuser aus den Berg- und Wüstenregionen, Beduinenzelte, traditionelle "Windturmhäuser", Marktstände, Gewürzläden und viele andere Attraktionen und Lebensweisen der Bewohner. Auch die Bewohner Dubais zeigen großes Interesse am Besuch dieser historischen Dörfer.

Diving Village

Im „Perlendorf“ erwarten den Gast traditionelle Suks, Fotoausstellungen über die Perlenfischerei, Daus – zum Teil in Originalgröße – und ein großes Wasserbecken, in dem Tauchtechniken der Perlenfischer demonstriert werden.

Ausflüge

 
Geführte Wüstentour im Emirat Dubai

Außerhalb der Stadt lockt die Wüste mit ihrer faszinierenden Weite. Ortsunkundige sollten für Ausflüge GPS und genügend Treibstoff mitnehmen. Viele Anbieter bieten organisierte Touren in die Wüste an, auf Wunsch auch mit Übernachtung im Zelt. Der Komfort ist bei dieser Variante gering, aber die Morgensonne ein unvergessliches Erlebnis. Für Abende oder Nächte in der Wüste ist warme Kleidung mitzunehmen. Wer es komfortabler mag, bucht das 5-Sterne-Luxushotel Bab al Shams inmitten der Wüste. Zudem empfehlen sich Tagesausflüge nach Schardscha, Ajman und Abu Dhabi.

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Neben den bereits beschriebenen Bauprojekten bietet Dubai noch weitere touristische Attraktionen:

 
Gold-Suk

In der Innenstadt sind dies vor allem der Dubai Creek mit den alten Daus und der Gewürzmarkt, wo Gewürze aus aller Herren Länder verkauft werden. Die zahlreichen kleinen Schmuckhandlungen im Gold-Suk lassen die ganze Straße in leuchtendem Gold erstrahlen.

Auf der Südseite des Creeks befindet sich die renovierte Altstadt von Bur Dubai, der Old Souk. Westlich davon vor dem neuen Hafen befindet sich die Rekonstruktion des überraschend prunklosen alten Herrscherpalastes mit einem Museum.

 
Mall of the Emirates

Die geringen Steuern und die Nähe zu den Herstellermärkten machen Dubai zu einem Einkaufsparadies: Günstig zu erwerben sind vor allem Elektronikprodukte aller Art und Goldschmuck. Außerdem gibt es zahlreiche Boutiquen von Edelmarken der Modewelt. Klassische Einkaufsstraßen spielen jedoch nur eine untergeordnete Rolle: Die meisten Geschäfte befinden sich in Malls nach amerikanischem Vorbild. Eines der größten Einkaufszentren der Stadt (und zugleich mit 223.000 Quadratmetern das größte außerhalb Nordamerikas) ist die Mall of the Emirates. Weitere große Einkaufszentren sind das Dubai Design Center und der Ende 2004 eröffnete Souk Madinat Jumeirah, ein im Stil eines alten arabischen Palastes gehaltener Komplex mit Kanälen und zahlreichen Restaurants. Einmal im Jahr wird das Dubai Shopping Festival veranstaltet.

Bekannt ist Dubai auch für seinen Emirates Golf Club, in dem jährlich ein PGA-Turnier ausgetragen wird.

Verwaltungsgliederung

Dubai ist in 9 Sektoren aufgeteilt: Sektor 1 – 4 & 6 städtisch; Sektor 7 – 9 landwirtschaftlich; Sektor 8 Jebel Ali. Jeder Sektor wird in sogenannte Communitys der verschiedenen Größe mit sogenannten Hauptstraßen unterteilt, welche die Grenzen bilden. Zurzeit gibt es 132 dieser Communitys.[2]

Community (Deutsch) Nummer Community (Arabisch)   Community (Deutsch) Nummer Community (Arabisch)
Abu Hail 126 أبو هيل   Al Warqa'a Fifth 425 الورقاء الخامسة
Al Awir First 711 العوير الأولى   Al Warqa'a First 421 الورقاء الأولى
Al Awir Second 721 العوير الثانية   Al Warqa'a Fourth 424 الورقاء الرابعة
Al Bada'a 333 البدع   Al Warqa'a Second 422 الورقاء الثانية
Al Baraha 122 البراحة   Al Warqa'a Third 423 الورقاء الثالثة
Al Barsha First 373 البرشاء الأولى   Al Wasl 343 الوصل
Al Barsha Second 376 البرشاء الثانية   Al Wuheida 132 الوحيدة
Al Barsha South First 671 البرشاء جنوب الاولى   Aleyas 283 العياص
Al Barsha South Second 672 البرشاء جنوب الثانية   Ayal Nasir 116 عيال ناصر
Al Barsha South Third 673 البرشاء جنوب الثالثة   Bu Kadra 611 بو كدرة
Al Barsha Third 375 البرشاء الثالثة   Corniche Deira 121 كورنيش ديرة
Al Buteen 114 البطين   Dubai International Airport 221 مطار دبي الدولي
Al Daghaya 113 الضغاية   Dubai Investment Park First 598 مجمع دبي للاستثمار الأول
Al Garhoud 214 القرهود   Dubai Investment Park Second 597 مجمع دبي للاستثمار الثاني
Al Guoz Fourth 359 القوز الرابعة   Emirates Hill First 393 تلال الإمارات الأولى
Al Hamriya 313 الحمرية   Emirates Hill Second 388 تلال الإمارات الثانية
Al Hamriya Port 131 ميناء الحمرية   Emirates Hill Third 394 تلال الامارات الثالثة
Al Hudaiba 322 الحضيبة   Hatta 891 حتا
Al Jadaf 326 الجداف   Hor Al Anz 127 هور العنز
Al Jafiliya 323 الجافلية   Hor Al Anz East 133 هور العنز شرق
Al Karama 318 الكرامة   Jebel Ali 383 جبل علي
Al Khabaisi 128 الخبيصي   Jebel Ali 384 جبل علي
Al Khwaneej First 281 الخوانيج الأولى   Jebel Ali Industrial 599 جبل علي الصناعية
Al Khwaneej Second 282 الخوانيج الثانية   Jebel Ali Palm 50 نخلة جبل علي
Al Kifaf 324 الكفاف   Jumeira First 332 جميرا الأولى
Al Mamzar 134 الممزر   Jumeira Palm 381 نخلة جميرا
Al Manara 363 المنارة   Jumeira Second 342 جميرا الثانية
Al Merkad 347 المركاض   Jumeira Third 352 جميرا الثالثة
Al Mina 321 الميناء   Mankhool 317 منخول
Al Mizhar First 262 المزهر الأولى   Marsa Dubai 392 مرسى دبي
Al Mizhar Second 263 المزهر الثانية   Mirdif 251 مردف
Al Muraqqabat 124 المرقبات   Muhaisanah Fourth 245 محيصنة الرابعة
Al Murar 117 المرر   Muhaisanah Second 264 محيصنة الثانية
Al Muteena 123 المطينة   Muhaisanah Third 244 محيصنة الثالثة
Al Nahda First 231 النهدة الأولى   Muhaisnah First 261 محيصنة الأولى
Al Nahda Second 241 النهدة الثانية   Mushraif 252 مشرف
Al Quoz First 354 القوز الاولى   Nadd Al Hamar 416 ند الحمر
Al Quoz Industrial First 364 القوز الصناعية الأولى   Nadd Al Shiba Fourth 617 ند الشبا الرابعة
Al Quoz Industrial Fourth 369 القوز الصناعية الرابعة   Nadd Al Shiba Second 615 ند الشبا الثانية
Al Quoz Industrial Second 365 القوز الصناعية الثانية   Nadd Al Shiba Third 616 ند الشبا الثالثة
Al Quoz Industrial Third 368 القوز الصناعية الثالثة   Nadd Shamma 213 ند شما
Al Quoz Second 355 القوز الثانية   Naif 118 نايف
Al Quoz Third 358 القوز الثالثة   Oud Al Muteena First 265 عود المطينة الأولى
Al Qusais First 232 القصيص الأولى   Oud Al Muteena Second 266 عود المطينة الثانية
Al Qusais Industrial Fifth 248 القصيص الصناعية الخامسة   Oud Metha 319 عود ميثاء
Al Qusais Industrial First 242 القصيص الصناعية الأولى   Port Saeed 129 بور سعيد
Al Qusais Industrial Fourth 247 القصيص الصناعية الرابعة   Ranches 600 مرابع
Al Qusais Industrial Second 243 القصيص الصناعية الثانية   Ras Al Khor 411 رأس الخور
Al Qusais Industrial Third 246 القصيص الصناعية الثالثة   Ras Al Khor Industrial First 612 رأس الخور الصناعية الأولى
Al Qusais Second 233 القصيص الثانية   Ras Al Khor Industrial Second 613 رأس الخور الصناعية الثانية
Al Qusais Third 234 القصيص الثالثة   Ras Al Khor Industrial Third 614 رأس الخور الصناعية الثالثة
Al Raffa 316 الرفاعة   Riggat Al Buteen 125 رقة البطين
Al Ras 112 الراس   Trade Center First 335 المركز التجاري الأولى
Al Rashidiya 216 الراشدية   Trade Center Second 336 المركز التجاري الثانية
Al Rigga 119 الرقة   Umm Al Sheif 367 أم الشيف
Al Sabkha 115 السبخة   Umm Hurair First 314 أم هرير الأولى
Al Safa First 353 الصفا الأولى   Umm Hurair Second 315 أم هرير الثانية
Al Safa Second 357 الصفا الثانية   Umm Ramool 215 أم رمول
Al Safouh First 372 الصفوح الأولى   Umm Suqeim First 356 أم سقيم الأولى
Al Safouh Second 382 الصفوح الثانية   Umm Suqeim Second 362 أم سقيم الثانية
Al Satwa 334 السطوة   Umm Suqeim Third 366 أم سقيم الثالثة
Al Shindagha 311 الشندغة   Wadi Alamardi 271 وادي العمردي
Al Souq Al Kabeer 312 السوق الكبير   Warsan First 621 ورسان الاولى
Al Twar First 226 الطوار الأولى   Warsan Second 622 ورسان الثانية
Al Twar Second 227 الطوار الثانية   Za'abeel First 325 زعبيل الأولى
Al Twar Third 228 الطوار الثالثة   Za'abeel Second 337 زعبيل الثانية

Innerhalb dieser Communitys werden Straßen und Häuser nach Zahlen nummeriert. Im allgemeinen erhöhen sich gerade nummerierte Straßen senkrecht zur Küste und ins Landesinnere. Ungerade nummerierte Straßen verlaufen zur Küste parallel und erhöhen sich, wenn man sich vom Creek wegbewegt. Dieses Verfahren wird in jeder Community weitergeführt, so gibt es z. B. zahlreiche Straßen Nr. 5 entlang dem Jumeirah 1, 2, 3 und dem Umm-Suqeim-'Streifen'.

Quellen

  1. a b Statistics Centre: Dubai's population is 1,321,452
  2. Dubai Administrative Boundaries