(a) Querschnitt einer Fresnellinse
(b) Querschnitt einer herkömmlichen Linse
gleicher Größe und Brennweite
Eine Fresnellinse ist eine optische Linse, die von Augustin-Jean Fresnel erfunden wurde. Ursprünglich für Leuchttürme entwickelt, ermöglicht das Bauprinzip die Konstruktion großer Linsen mit kurzer Brennweite ohne das Gewicht und Volumen herkömmlicher Linsen.
Die Verringerung des Volumens geschieht bei der Fresnellinse durch eine Aufteilung in ringförmige Bereiche (Fresnel-Zonen). In jedem dieser Bereiche wird die Dicke verringert, sodass die Linse eine Reihe ringförmiger Stufen erhält. Da der Brechungswinkel nicht von der Dicke, sondern nur vom Winkel zwischen den beiden Oberflächen einer Linse abhängt, behält die Linse ihre optischen Eigenschaften, wenngleich auch die Bildqualität durch die Stufenstruktur beeinträchtigt wird.
Deshalb werden Fresnellinsen dort eingesetzt, wo das Gewicht der Linse ausschlaggebend und die Bildqualität zweitrangig sind. Hochwertige Fresnellinsen werden in Leuchttürmen verwendet, wobei noch weitere optische Elemente eingesetzt werden können, um die Helligkeit des Lichtstrahls zu erhöhen. Billige Fresnellinsen können aus Plastik gepresst werden und finden in Overhead Projektoren, bei einfachen Handlupen und für Autoheckscheiben Anwendung.