Dorf
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Uljanowka (russ. Ульяновка, lit. Uljanovka) ist ein sehr kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) im ehemaligen Ostpreußen. Es gehört zur Stadt Laduschkin (Ludwigsort) im Rajon Bagrationowsk (Preußisch Eylau).
Uljanowka liegt vier Kilometer nordöstlich von Laduschkin (Ludwigsort) und drei Kilometer üsdwestlich von Uschakowo (Brandenburg (Frisches Haff)) nahe der russischen Fernstraße A 194 (ehemalige deutsche Reichsstraße 1, heute auch Europastraße 28) an der Grenze zwischen dem Rajon Bagrationowsk (Preußisch Eylau) zum Rajon Gurjewsk (Neuhausen). Die nächste Bahnstation ist Laduschkin an der Bahnstrecke Malbork (Marienburg) - Braniewo (Braunsberg) - Mamonowo (Heiligenbeil) - Kaliningrad (Königsberg (Prußen)) ( ehemalige Preußischen Ostbahn).
Der Ortsname Ukljanowka kommt in Russland mehrfach vor. Im Deutschen unterscheidet sich Klein Hoppenbruch von dem zwölf Kilometer weiter südwestlich, direkt an der Bahnstrecke Malbork-Kaliningrad gelegenen Groß Hoppenbruch (russisch: Snamenka).
Am 11. Juni 1874 wurde aus den Landgemeinden Brandenburg Flecken (ab 1928 Klein Brandenburg, heute russisch: Uschakowo) und Klein Hoppenbruch sowie den Gutsbezirken Brandenburg Domäne und Brandenburger Heide, Forst und Mühle Brandenburg der Amtsbezirk Brandenburg gebildet.
Im Jahre 1910 zählte die Gemeinde Klein Hoppenbruch 20 Einwohner. Am 30. September 1928 endete die Selbständigkeit dieser Gemeinde: sie wurde mit der Gemeinde Klein Brandenburg zur neuen Landgemeinde Brandenburg zusammengelegt.
Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Heiligenbeil (Mamonowo) im Regierungsbezirk Königsberg (Kaliningrad) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Seit 1945 untersteht er sowjetischer bzw. russischer Administration und trägt seit 1946 die Bezeichnung Uljakowa, zugehörig zur Stadt Laduschkin im Rajon Bagrationowsk in der Oblast Kaliningrad.
Kirchlich gehörte Klein Hoppenbruch bis 1945 - bei überwiegend evangelischer Bevölkerung - zum Kirchspiel Brandenburg im Kirchenkreis Heiligenbeil in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Fritz Schiweck.
Schulisch war Klein Hoppenbruch vor 1945 ebenfalls nach Brandenburg orientiert.
Verweise
Literatur
- Wulf D. Wagner, Die Güter des Kreises Heiligenbeil in Ostpreußen, 2005